Was ist Medienmoral NRW?

31. Juli 2015

Entstanden ist die Seite Medienmoral NRW Ende 2008 – als die damalige WAZ-Gruppe (heute Funke Mediengruppe) ihre Pläne für den Abbau von 300 Arbeitsplätzen im Ruhrgebiet bekannt gab. Gemeinsam haben die NRW-Landesverbände der Gewerkschaften DJV und dju in ver.di die tiefgreifenden Umwälzungen der publizistischen Landschaft im Ruhrgebiet begleitet und den Betroffenen eine Plattform geboten, um sich zu informieren und auszutauschen. (mehr …)

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Funke: NRW-Betriebsräte sehen 300 Stellen allein in NRW auf der Kippe

8. Februar 2019

„Unglaublich!“ Wenn dieser Ausruf altgedienten Betriebsräten der Funke Mediengruppe entfährt, die schon den Abbau von 300 Redakteursstellen vor zehn Jahren in NRW erlebt haben, dann muss tatsächlich etwas Unerwartetes passiert sein. Nach langen Wochen und Monaten des Wartens hat die Geschäftsführung der Funke Mediengruppe in Essen nun endlich ihre Sparpläne konkretisiert. Und die fallen (wenn man die bekannt wolkige Funke-Rhetorik in der Pressemitteilung beiseite schiebt) noch weit aus radikaler aus, als viele befürchtet hatten.

Die in Hagen erscheinende Westfalenpost soll noch einmal 14,5 Stellen abbauen, die WAZ in Essen 14 Stellen, auch die NRZ soll ca. 10 Prozent ihres redaktionellen Personals einsparen. Geschlossen wird die fünfköpfige Lokalredaktion der Westfalenpost in Warstein, die sich nach Konzernangaben wirtschaftlich nicht rechnet. Mit diesen Entscheidungen dünnt die Gruppe die Lokalredaktionen weiter aus und setzt (in Warstein) den redaktionellen Rückzug aus der Fläche fort. (mehr …)

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Medienhaus Bauer teilt Redaktion in vier Gesellschaften

5. Februar 2017

Ende Januar trommelte das Medienhaus Bauer seine Redakteurinnen und Redakteure zusammen. In einer Abteilungsversammlung verkündeten Verleger Kurt Bauer und Verlagsleiter Gerd Blum, dass der Redaktionsbereich aus dem Verlag ausgegliedert und in vier neu zu gründende Gesellschaften aufgeteilt wird.

Von dieser Zerschlagung sind rund 75 Mitarbeiter betroffen. Sie arbeiten an unterschiedlichen Standorten für die Recklinghäuser Zeitung, die Marler Zeitung, die Hertener Allgemeine, die Stimbergzeitung, die Dattelner Morgenpost und die Waltroper Zeitung.

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Absichtlich Druck aufbauen

13. August 2015

Essen. Die Betriebsräte der WAZ werfen der Funke Mediengruppe vor, einige Mitarbeiter des Essener Content Desks absichtlich enorm unter Druck zu setzen. Drei Tage nach Einsetzen einer Einigungsstelle, in der die gescheiterten Sozialplanverhandlungen mit einem externen Schlichter fortgesetzt werden sollen, wurden sie von der Personalabteilung „mit einem besonderen Dokument überrascht“, wie es in einer aktuellen Betriebsratsinfo heißt. Danach will die Personalleitung ein „Konsultationsverfahren nach § 11 Kündigungsschutzverfahren (KschG)“ einleiten, wonach es sich nach Einschätzung des Betriebsrats um eine „Massenentlassungsanzeige bei der Bundesagentur für Arbeit“ handelt. Der Betriebsrat fürchtet, dass die Funke-Gruppe damit die Weichen dafür stellt, betriebsbedingte Aufhebungsverträge abschließen bzw. betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu können. (mehr …)

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In eigener Sache: Kommentarfunktion für ältere Beiträge abgeschaltet

31. Juli 2015

Seit medienmoral-nrw.de 2008 eingerichtet wurde, sind mehr als 150 Blogbeiträge zusammengekommen, nachzulesen im Archiv. Bei allen Beiträgen, die älter als 365 (Update 17.8.2015) 550 Tage sind, haben wir nun die Kommentarfunktion abgeschaltet. Denn die dient größtenteils nur noch als Einfallstor für Spam bzw. um Chats zu führen, die mit dem Ziel der Seite nichts zu tun haben.

Was hingegen sehr wohl Ziel der Seite ist, haben wir in „Was ist eigentlich Medienmoral NRW?“ erläutert. Dieser Beitrag bleibt nun oben stehen.

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Sozialplanverhandlungen bei Funke gescheitert

28. Juli 2015

Im Zuge der Auflösung des Essener Content Desks lässt die Funke Mediengruppe einige Mitarbeiter im Regen stehen. Entnervt haben die Betriebsräte von WAZ, NRZ, WP und Redaktions-Services nach neun Gesprächsrunden die Sozialplanverhandlungen endgültig für gescheitert erklärt. Peinlich für diesen Konzern ist dabei, dass sich die Geschäftsleitung quer stellt, maximal 13 Mitarbeitern eine vernünftige Perspektive zu geben. Man erinnere sich an das erst wenige Wochen alte Interview der beiden Geschäftsführer Manfred Braun und Michael Wüller im Handelsblatt. Da hieß es, die Funke-Gruppe sei nach dem 920-Millionen-Euro-Deal mit Springer noch gut bei Kasse. Warum der Verlag dann die Beteiligung an der Finanzierung von Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für so wenige Beschäftigte ablehnt, bleibt ein Rätsel.

Nach nur einer Stunde brachen die Funke-Betriebsräte am Freitag, 24. Juli 2015, die neunte Gesprächsrunde der seit Mai laufenden Sozialplanverhandlungen ab. Die Arbeitnehmervertreter waren mit ihrem Latein am Ende. So viele kreative Vorschläge hatten sie bereits eingebracht, auf keinen einzigen ließ sich die Geschäftsleitung ein. Gebetsmühlenartig hieß es stattdessen immer wieder, dass kein Geld vorhanden sei. Auch die Beteiligung an den Kosten einer Transfergesellschaft sei „jenseits der finanziellen Möglichkeiten des Konzerns“.

Die Betriebsräte werden nun die Einigungsstelle anrufen, die mit Hilfe eines externen Moderators Ergebnisse herbeiführen soll.

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Funke-Gruppe: NRW verliert den Content Desk

13. Mai 2015

Schon länger war bekannt, dass die Funke Mediengruppe in Berlin eine Zentralredaktion für alle Titel aufbauen will. Dabei ließ das Unternehmen im Ungewissen, welche Konsequenzen dies für die Mitarbeiter am Content Desk NRW hat, der bisher die Mantelinhalte für die NRW-Titel der Gruppe (WAZ, NRZ, WP und WR) erstellt. Nun steht fest: Die Zentralredaktion in Berlin startet zum 1. September 2015, der Desk in Essen wird wegfallen.

Einmal mehr steht zu befürchten, dass die Umbaupläne mit einem Verlust von Arbeitsplätzen verbunden sein werden. Auch wenn die Funke-Gruppe nach eigenen Angaben betriebsbedingte Kündigungen vermeiden will, ist nicht klar, wie viele der rund 80 am Essener Desk Beschäftigten tatsächlich eine Perspektive im Unternehmen haben.

Die Zentralredaktion in Berlin soll mit rund 50 Mitarbeitern starten. Für einen Arbeitsplatz in der neuen Redaktionseinheit können sich Mitarbeiter (mehr …)

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Münstersche Zeitung will „Sanierungsfusion“ mit Westfälischen Nachrichten

1. August 2014

Die vom Dortmunder Medienhaus Lensing herausgegebene Münstersche Zeitung (MZ) will ihre Ausgaben in Münster, Greven und Steinfurt mit  dem Mitbewerber Westfälische Nachrichten fusionieren. Ein entsprechender Antrag auf eine Sanierungsfusion sei beim Bundeskartellamt gestellt worden, erfuhren die Beschäftigten am 1. August auf einer Betriebsversammlung der MZ, an der auch der Herausgeber Lambert Lensing-Wolff teilnahm.

Als Grund für den Fusionsantrag verweist der Verlag auf die schlechte wirtschaftliche Entwicklung der Ausgaben. Angesichts der nachrangigen Wettbewerbsposition gegenüber dem Marktführer (mehr …)

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Rheinische Post bald auch auf Tarifflucht?

8. April 2014

Nun also auch die RP? Die Verlagsgruppe Rheinische Post will nach Informationen von medienmoral-nrw.de die bestehende Tochtergesellschaft RP Media künftig dazu nutzen, Volontäre sowie neu eingestellte Redakteure tariflos zu beschäftigen. Dem Vernehmen nach soll dort in der Regel deutlich unter Tarif gezahlt werden.

Auch wenn der Verlag offiziell noch dementiert: Aus der RP ist zu hören, dass der neue Chefredakteur Michael Bröcker, sein Stellvertreter Horst Thoren und der Personalleiter Volker Kaufels die Konstruktion vergangene Woche bereits im Hause vorgestellt haben. Und Näheres wird man wohl am Donnerstag erfahren: Der Betriebsrat der RP hat das Thema auf die Tagesordnung einer Betriebsversammlung gesetzt.

Wenn es so kommt, wie es die Spatzen von den Dächern pfeifen, bedeutet das für die Betroffenen (mehr …)

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Schleichwerbeverdacht beim Handelsblatt

28. März 2014

Mit einem unseriösen Angebot rückt sich das Handelsblatt in schlechtes Licht. Das Branchenblatt Werben & Verkaufen berichtet, dass ein Anzeigenvertreter einem Kunden ein Angebot für das Leserporträt auf Seite 3 unterbreitet. Kostenpunkt: 5.000 Euro. Das Format funktioniere „hervorragend, da es sich redaktionell absolut harmonisch in das Handelsblatt integriert und somit als als Beitrag der Redaktion wahrgenommen wird“, zitiert W&V aus dem Schreiben.

Die Verlagsgruppe Handelsblatt (vhb) hat den Vorfall bestätigt und ihn als „Fehler eines Außendienstmitarbeiters“ bezeichnet, der (mehr …)

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