NRW-Regierungssprecher interveniert pro WAZ

Wie eng sind die Beziehungen zwischen der schwarz-gelben Landesregierung und der WAZ-Gruppe? Die Frage liegt nahe, nachdem der Tagesspiegel über einen Brief berichtet, den NRW-Regierungssprecher Hans-Dieter Wichter an Focus-Chefredakteur Helmut Markwort geschrieben hat. Darin geht es um „Irritationen“, die in der Essener WAZ-Gruppe entstanden seien, weil der Focus in seinem NRW-Teil – wie andere Medien auch – kritisch über die Umstrukturierungen der WAZ-Gruppe berichtet hatte. Wichter bittet Markwort, ihm dabei behilflich zu sein, diese „Irritationen“ auszuräumen.

Der betreffende Focus-Beitrag drehte sich um die Auswirkungen des WAZ-Umbaus auf die ehemals unabhängigen NRW-Titel der Mediengruppe. WAZ, NRZ und WR seien deutlich weniger unterscheidbar geworden, seit sie ihren überregionalen Teil aus dem Angebot des zentralen „Content Desks“ erstellten, hieß es dort.

Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, wusste nach eigener Aussage nichts von der Intervention, wie der Tagesspiegel berichtet. Und von Focus-Chef Markwort soll es noch keine Reaktion geben.

Zum Beitrag im Tagesspiegel (14.7.)

40 Antworten zu “NRW-Regierungssprecher interveniert pro WAZ”

  1. Blattspinat sagt:

    Von dieser Allianz (WAZ/Landes-CDU) reden wir hier im Blog seit langem. Jetzt wird der Verdacht handfest.

  2. Bitter sagt:

    @Blattspinat

    So ist es: Manus manum lavat! Helft ihr uns beim radialen Stellenabbau, so helfen wir euch beim Wahlkampf! Wir sind uns für nichts mehr zu schade. Da kann der Ausverkauf des seriösen und kritischen Journalismus ruhig offen zur Schau getragen werden.
    *
    (Man kann nicht so viel essen, wie man kotzen möchte.)

  3. Bitter sagt:

    streiche „radialen Stellenabbau“, setze „radikalen Stellenabbau“. Sorry.

  4. Bauchpinsel sagt:

    Wie war das noch mit der herrlichen Berichterstattung (Lobhudelei) zur Eröffnung des Essener Newsdesks? Das gigantische Aufmacherbild zeigte ausgerechnet MP Rüttgers. Zwingend war das sicher nicht, aber garantiert kein Zufall. Der Mann sollte sich geschmeichelt fühlen.

  5. Anfrage sagt:

    Gibt es auch einen Link zum betreffenden Focus-Artikel? Dankeschön!

  6. Richtig sagt:

    Hallo… wo sind wir hier denn. Die Politik mischt sich ein ! Nennt man sowas nicht einen Eingriff in die Pressefreiheit ??? Oder hab` ich da was nicht mitbekommen ? Bitte ihr Redakteure.

  7. samson sagt:

    …und warum denke ich gerade jetzt an den Welt-Artikel, in dem R. unter Verlust jeglicher Distanz gelobhudelt wurde. Hat das gar ein ehemaliger GF vermittelt? Ist das Qualitätsjournalismus, wie man ihn sich in der Manufactur vorstellt?
    .
    Ach, Herr H.: Wer oder was macht unsere Produkte schlecht? Dieser Blog oder eher doch solches Vorgehen?

  8. Das Niveau sinkt weiter sagt:

    Dieser unsägliche Gefälligkeitsjournalismus dürfte für jeden halbwegs kritischen Leser etwa die Glaubwürdigkeit einer Mail aus Nigeria haben. Das eigentlich Unfassbare daran ist für mich, wie Menschen, denen man ihrer beruflichen Stellung wegen einige Intelligenz zuerkennen müsste, ernsthaft glauben können, dass sie mit so einem Schmarrn beim Leser punkten, i.e. Auflage steigern können. Es hat zu Recht zahlreiche Beschwerden nach besonders unerträglichen Selbstbeweihräucherungs- und Beschönigungsartikeln gegeben. Immerhin: Es ist gut, wenn sich überhaupt noch welche beschweren. Viele bestellen einfach ab – weil sie keine Lust haben, sich zur erkennbar drastisch verschlechterten Gegenleistung obendrein auch noch verarschen zu lassen.

  9. Richtig sagt:

    @Das Niveau sinkt weiter
    Voll den Nagel auf den Kopf getroffen!

  10. Alter Kollege sagt:

    Herr Markwort war ganz offensichtlich klug genug, nicht auf die Bananenschale zu treten, die ihm der Herr Regierungssprecher da hingelegt hat. Stattdessen landete also der persönliche und vertrauliche Brief, man weiß nicht wie, beim Berliner Tagesspiegel, auf dass dieser peinliche Versuch eines Eingriffs in die Pressefreiheit in aller Breite veröffentlicht werde. Eines muss ich sagen: Helmut Markwort ist in meiner Achtung weiter gestiegen.

  11. Hans Lassmann sagt:

    @alter kollege
    bei mir auch, denn es wird auch langsam Zeit, dass jemand aus der unabhängigen Ecke laut sagt und schreibt, dass der Kaiser keine Kleider an hat. Gemeint sind natürlich zwei Kaiser: Reitz und Hombach sowie Herr K. Zwei Abbruch-Heimer, die aus der WAZ ein schwarz-gelbes und neo-liberales Witzblatt machen und ein Vollstrecker, der die Lokalredaktionen personell schwächt und neue Ebenen wie die überflüssigen Regiodesks enzieht.
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    Hombach tönt doch immer: Ein Opelaner würde sein Produkt nicht schlecht reden. Tut er auch nicht – er sagt nur, wie unsäglich doof und ignorant seine (Ex-)Manager waren, als sie schlechte Pkw am Kunden vorbei gebaut haben. Nicht mehr – nur deutlich früher – tun die verbliebenen wackeren Redakteure der WAZ-Gruppe. Wenn Hombach und Reitz Kritik nicht passt: Sie können ja gehen.
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    Gequirltes liefert der Content-Desk aber nicht nur im politischen Raum: Bestes Beispiel für Qualitäts-Journalismus: Die falsche Louis de Funes-Bildzeile am Dienstag (14.7.) in der WAZ zum Thema künstliches Essen: Genau darum ging es in dem zitierten Film „Brust oder Keule“. Der an sich gute Artikel wird durch die falsche Bildzeile entwertet.
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    Denn was macht die Content-Desk-Redaktion auf der 2.Mantelseite (Bildzeile)? Zitat: „In Brust oder Keule aus dem Jahr 1976 mit Lois de Funes gab’s noch kein Formfleisch“. Das ist falsch und eine Blamage. Denn genau darum ging es (auch) in dem de Funes-Film. Offenbar kennt keiner der Autoren/Macher den Film.
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    Blamabel auch, weil jeder Hinweis auf den Komiker und seinen Film fehlt. Man könnte meinen, de Funes sei ein Vorgänger von Max Inzinger, Clemens Wilmenrod oder zumindest von dem abgelösten TV-Kochbuden-Quasseler J.B. Kerner. Eine Info-Box hätte Sinn gemacht. Da hätte dann auch stehen können, dass bereits 1821, also lange von Liebig (1852) in Frankreich aus (Rest-)Fleisch marktreife Ersatzstoffe im Laboratorium „gebacken“ wurden, ja selbst schon James Cook auf seinen Reisen lange haltbaren Fleischextrakt mitführte.
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    Aber darüber nachzudenken haben 85 Contet-Desk-Redakteure inclusive der Leitenden Konferenz-Junkies wohl vor lauter eigener Wichtigkeit keine Zeit mehr. Oder recherchiert das die Recherche-Redaktion („knallhart nachjefragt“) derzeit auf einer Dienstreise im britischen National Maritime Museum? Dort liegt nämlich das Beweisstück…..
    .
    Wieder mal ein Reitzender Oberflächen-Journalismus.
    Darauf einen Gruß aus der Küche….. Mahlzeit!

  12. mediekus sagt:

    Den Brief im Wortlaut findet man beim Düsseldorf-Blog unter
    http://www.duesseldorf-blog.de/wp-content/uploads/2009/07/wichertmarkwort.pdf

  13. Blattspinat sagt:

    Ist Wichter nicht reif für einen schnellen kleinen Rücktritt? Seine Auffassung von Pressefreiheit gibt zu denken.

  14. Medienmoral sagt:

    @Anfrage
    Der Focus-Artikel ist unseres Wissens nach nicht im Internet, sondern ausschließlich in der Print-Ausgabe vom 15. Juni 2009 erschienen. Er hatte den Titel „Die Kneipe an der Wand“ und den Untertitel „Wie WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz die Redaktionen des größten deutschen Regionalzeitungsverlags für die Zukunft fit macht und das Revier erlebt“.
    In dem Artikel kommt ausführlich der Zeitungs-Innovator Ulrich Reitz zu Wort allerdings gibt es auch kritische Passagen wie diese, die dem zentralen Essener Contentdesk gewidmet sind. Zitat: „Es wirkt, als lebten die WAZ-Journalisten in ihrer eigenen abgeschotteten Welt und würden sich ihre Geschichten basteln und das Geschehen draußen ignorieren. Nun liefert also eine Redaktion Inhalte für drei Blätter – die Gelddruckmaschine WAZ sowie die defizitären Schwestern NRZ und die „Westfälische Rundschau“.“
    Bei der Frage „Leidet nun die mediale Vielfalt unter der Einheitsschreibe?“ wird als Kronzeugin die in Mülheim lebende NRW-SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft zitiert. Sie „klagt über die Uniformität der jetzt preiswerter gefertigten Druckwerke aus dem Essener Verlagshaus. Bisher habe sie morgens NRZ und WAZ gelesen. „Nun brauche ich nur noch eine Zeitung, zwei Drittel sind identisch“.“
    Dann wird wieder Reitz zitiert, der erwartungsgemäß „abwiegelt“…
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  15. dju in ver.di NRW sagt:

    Die Deutsche Journalisten-Union (dju) in ver.di NRW hat dazu heute eine Pressemitteilung herausgegeben.
    Hier der Wortlaut:
    dju NRW kritisiert Rüttgers Regierungssprecher
    Düsseldorf. Die deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di NRW hat das Verhalten des NRW-Regierungssprechers Hans-Dieter Wichter
    scharf kritisiert.
    In seinem inzwischen auch öffentlich bekannten Schreiben an den Focus-Chefredakteur Helmut Markwort versuche Hans-Dieter Wichter ganz offensichtlich eine kritische und unabhängige Berichterstattung über die Umstrukturierungen in der WAZ-Mediengruppe zu beeinflussen“, so der Landesvorsitzende der dju in ver.di NRW Dr. Frank Biermann.
    Keine Rolle spiele es dabei, ob der Reserveoffizier Wichter dabei im Auftrag oder in vorauseilendem Gehorsam gehandelt habe. Die dju NRW fordere eine rückhaltlose Aufklärung dieses Vorgangs.
    Die Stilistik des Schreibens und die Floskel „wie stets“ lassen vermuten, dass es sich bei diesem Schreiben um keinen Einzelfall gehandelt hat, sondern Versuche der Beeinflussung einer unabhängigen, kritischen Berichterstattung scheinbar
    Methode haben.
    Es könne nicht Aufgabe eines Regierungssprechers ein, sich in die Berichterstattung der Medien einzumischen. Schon gar nicht, wenn er dabei auch noch gleichzeitig die Interessen eines der größten Medienunternehmen in NRW mit vertritt.
    Die engen Beziehungen zwischen der aktuellen CDU/FDP-Landesregierung und der WAZ-Mediengruppe seien eine gesonderte Betrachtung wert, so die dju-NRW.
    Die im Focus-Artikel aufgezeigten Gefahren für die Presse- und Meinungsvielfalt in NRW, die durch die Umstrukturierungen in der WAZ-Mediengruppe entstünden, seien völlig real und nicht von der Hand zu weisen, so Biermann abschließend.

  16. Anfrage sagt:

    @Medienmoral
    Vielen Dank!

  17. Malteser sagt:

    Und was sagt der alte dju-Mann Malte Hinz dazu?

  18. fiftyruhr sagt:

    Auch der DJV in NRW hat eine Pressemitteilung herausgegeben, zu finden auf http://www.djv-nrw.de:
    .
    DJV-NRW kritisiert schwarz-gelbe Intervention zugunsten der WAZ

    Empört zeigte sich der DJV-Landesverband Nordrhein-Westfalen über eine versuchte Einflussnahme der NRW-Landesregierung auf das Nachrichtenmagazin Focus zugunsten der WAZ-Mediengruppe in Essen. „Das legt nahe, dass sich die Landesregierung mit diesem großen Medienhaus gut stellen will“, kritisierte der Landesvorsitzende des DJV-NRW, Helmut Dahlmann. „Gerade in Wahlkampfzeiten müssen Landespolitiker jeden Anschein von Kumpanei mit Pressehäusern vermeiden. Damit stellen sie Abhängigkeiten her, die unsere Demokratie nicht verträgt.“

    Der Tagesspiegel hatte am 14. Juli 2009 über einen vertraulichen Brief des NRW-Regierungssprechers Hans-Dieter Wichter an den Focus-Chefredakteur Helmut Markwort berichtet. Darin geht es um „Irritationen“, die in der Essener WAZ-Gruppe entstanden seien, weil das Nachrichtenmagazin in seinem NRW-Teil – wie andere Medien auch – kritisch über die Umstrukturierungen der WAZ-Gruppe berichtet hatte. Wichter bittet Markwort, ihm dabei behilflich zu sein, diese „Irritationen“ auszuräumen. Dahlmann verurteilte diese Art von Einflussnahme des Regierungssprechers auf die Berichterstattung.

  19. Medienmoral sagt:

    Mit dem besonderen Verhältnis von Jürgen Rüttgers zu WAZ-Chef Bodo Hombach beschäftigt sich heute ausführlich Dirk Graalmann in der Süddeutschen Zeitung
    http://www.sueddeutsche.de/M5a38H/2968939/Stratego-mit-Briefen.html
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  20. Sparschwein sagt:

    Mal Tacheles: WAZ, NRZ und WR müssen im Mantel weitgehend gleich sein, weil sonst der Einspar-Effekt nicht eintritt. Das war vorauszusehen, seitdem die Essener Desk-Pläne lanciert wurden.

  21. fiftyruhr sagt:

    @ Sparschwein
    1) Du meinst, sie haben die Öffentlichkeit bewusst belogen?
    2) Wann sind dann, nach Deiner Meinung, zum Zwecke weiterer Einsparungen die Titel-Redaktionen und vor allem der unglaublich üppige Reitz-Desk dran?

  22. DooferLeser sagt:

    @tacheles: Und was ist mit dem Lokal-Sport, den Kulturseiten, dem Stadtteil und einem Großteil des Lokalen insgesamt? Alles gleich. Zumindest in Essen.

  23. Toni sagt:

    Toni
    Also, ich hab mir das hier alles mal in ganz in Ruhe durchgelesen (ich bin Rentner und mag nicht immer auf den Golfplatz gehen) und ich hoffe ich verstehe das jetzt alles richtig. Also im Grunde genommen ist dieses supertolle unabhängige und kritische Nachrichtenmagazin „Focus“ mit diesem angeblich so unbestechlichen Chefredakteur Markwort (ich liebe ja diese tollen TV- Werbespots) so etwas wie ein Anzeigenblatt. Wo also die NRW-Landesregierung hingehen kann, und durch das Schalten einiger Anzeigenaufträge eine NRW-freundliche Berichterstattung kaufen kann?

    Das scheint ja nicht immer so hundertprozentig zu klappen, aber im Prinzip scheint das doch so gedacht zu sein, wenn ich Herrn Wichter und sein Schreiben richtig verstehe.
    Das löst jetzt doch ein paar Irritationen bei mir aus, als Steuerzahler, der dann am Kiosk auch noch Geld bezahlen muss, für diese unabhängige Berichterstattung. Und wenn mir jetzt noch das richtige Tucholsky- oder Brecht-Zitat einfallen würde, dann wäre dieser Blogbeitrag perfekt, aber so bleibt er so unvollkommen wie vieles andere auf dieser Welt.
    Schönes WE, Euer Toni

  24. Medienmoral sagt:

    hier noch ein aktueller Beitrag aus der
    Frankfurter Rundschau zum Thema
    http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/medien/1838697_Focus-WAZ-und-NRW-Fuer-ein-paar-Anzeigen.html
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  25. Sparschwein sagt:

    An fiftyruhr: Belogen? Hässliches Wort. Die Wahrheit ein klein wenig verschleiert und hinter dem Berg gehalten.
    Spätestens in ungefähr anderthalb bis zwei Jahren folgt wahrscheinlich die nächste Einsparwelle. Der Essener Reitz-Desk ist in der Tat weit überdimensioniert. So viele Leute für die paar Seiten. Und hat jemand einen deutlichen Qualitätssprung nach oben bemerkt?

  26. Amigo sagt:

    Neun Jahre ist es her, dass die Genossen Erich Schumann aus der SPD kegelten, weil er sich mit 800 000 Mark an der Spendensammelaktion von Helmut Kohl beteiligt hatte.
    Was das jetzt im Rahmen dieser Männerfreundschaft Hombach-Rüttgers abläuft, dagegen war Schumanns Spende doch harmlos. Aber die Genossen sind zu träge, um gegen die gegenseitige Schützenhilfe dieser beiden etwas zu unternehmen. Hombach gehört schon lange nicht mehr in die SPD.

  27. Jan van Leiden sagt:

    Selbst die Westfälischen Nachrichten im schwarzen Münster berichten inzwischen ausführlich über die „heikle Medien Mission“.
    Hier der Link zum Bericht von WN-Chefredakteur Norbert Tiemann persönlich
    http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/nrw/1091683_Heikle_Medien_Mission_Ruettgers_Sprecher_besorgt_ueber_kritische_Berichte.html
    Gruß vom Turm, Jan

  28. ???***??? sagt:

    Naja dazu passt ja auch, dass der wunderbare Herr Z. als Mülheimer CDU-OB-Kandidat bei NRW.TV satte 30 Minuten bei Horné Live bekommen hat. Ist das für Frau aus der Beek im Sinne der Chancengleichheit auch vorgesehen? Ansonsten wird es wirklich mehr als anrüchig…..
    .
    Zum Selbergucken:
    .
    http://www.nrw.tv/videoarchiv/horne/15072009_stefan_zowislo/

  29. Alter Kollege sagt:

    Nun ja, wer dusselig genug ist, über Kabel fernzusehen und dann auch noch das falsche Programm erwischt, der muss eben auch mit solchen Beiträgen rechnen.

  30. Medienmoral sagt:

    Wir erlauben uns an dieser Stelle noch den Hinweis auf einen Tagebucheintrag bei epd medien von Michael Ridder
    http://www.epd.de/medien/medien_index_66768.html
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  31. Heißer Google-Tipp:

    Rüttgers Lug

  32. diskret sagt:

    Dieser „wichtige“ Brief aus der Staatskanzlei war Herrn Hombach peinlich – natürlich kannte er ihn – , denn der Bericht in der NRW-Beilage von Focus war im Vergleich zu anderen äußerst kritischen Veröffentlichungen eher harmlos. Echte fundierte Kritik stand nicht in der Anzeigenbeilage des Focus. Wie „verheiratet“ die WAZ-Mediengruppe mit der Landesregierung ist, zeigt sich durch die Nichtigkeit dieser Angelegenheit. Wie hörig der Regierungssprecher ( im Einvernehmen mit seinem Ministerpräsidenten ) ist, wird deutlich durch die Tatsache, dass der Bericht über die WAZ lediglich in einer NRW-Anzeigenbeilage des Focus veröffentlicht wurde ( umrahmt von Anzeigen mehrerer Firmen, Gesellschaften, die dem Land NRW ( teilweise ) gehören. Er stand also nicht im „echten“ Focus. Herrn W. störte es, dass der ( redaktionelle ) Inhalt der Anzeigenbeilage nicht der Vorstellung positiver NRW-Reklame entsprach. Es kam gar nicht so sehr auf die WAZ an. Angesichts dieser eigentlichen Bagatelle muß man sich fragen, ob Herr Dr. W. seiner Aufgabe gewachsen ist.

  33. rei sagt:

    Es ist bezeichnend, dass der Focus-Chefredakteur zu diesem ungeheueren Vorgang keine Stellung bezieht. Pressefreiheit scheint ihm in diesem Zusammenhang nicht wichtig genug zu sein! Es ist nun wohl auch wahrscheinlich, dass er angesichts des Drucks aus der NRW-Staatskanzlei seinem Ex-Focus-Kollegen und waz-Chefredakteur Reitz die Möglichkeit gibt, seine Sicht der Dinge im Focus darzustellen, natürlich nicht in einer Focus-Anzeigenbeilage. Warten wir ab.

  34. Spekulatius sagt:

    Vielleicht gibt Reitz sein nächstes Statement im Focus ja schon als Focus-Chefredakteur ab?

  35. Reitz-Gas sagt:

    @Spekulatius
    .
    Wird nicht jeder so lange befördert, bis er den Grad seiner Inkompetenz voll ausgeschöpft hat? Wenn man ihn Tag für Tag so Zeitung spielen sieht, sollte man denken – der Mann ist seit vier Jahren im Ziel.
    .
    Und wenn der Focus ihn nun will, bitte! Nur, lasst mich ihm an seinem letzten Tag die Tür aufhalten – und mit Wucht ins Kreuz schlagen.

  36. Léon sagt:

    @Reitz-Gas Netter Gedanke. Es wird aber so schnell nicht passieren. Der Selbstdarsteller hat in der letzten Zeit doch zu oft öffentlich deutlich gemacht, dass er nur ein Blender ist. Und was er aus der WAZ gemacht hat, das stempelt ihn längst zum Loser.

  37. Medienmoral sagt:

    Wie eng die Beziehungen zwischen der schwarz-gelben Landesregierung und der WAZ-Mediengruppe sind, das belegt auch der gemeinsame Trip von Bodo Hombach und Rüttgers nach Abu Dhabi und Dubai, bei dem, so berichtet Focus, Journalisten unerwünscht sind
    http://www.focus.de/politik/deutschland/wahlen-2009/bundestagswahl/tid-15497/juergen-ruettgers-zum-scheich-statt-in-den-wahlkampf_aid_435278.html
    mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  38. :-) sagt:

    @Medienmoral: Och durfte der Herr Reitz nicht mit? Ist aber schade *lol*!