Die Angst geht wieder um im Haus Lensing-Wolff

Als Lambert Lensing-Wolff am 19. Januar 2007 die komplette Redaktionsmannschaft der Münsterschen Zeitung von jetzt auf gleich vor die Tür setzte, um sie durch Jüngere zu ersetzen, handelte er sich bundesweiten Protest und öffentliche Schmach ein. Jetzt will der Dortmunder Verleger (Ruhr Nachrichten) offenbar seinen Laden wieder ummodeln – und bedient sich der subtileren Art. Wie jetzt bekannt wurde, sind schon vor Wochen mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Medienhaus Lensing Einzelgespräche geführt worden oder werden noch geführt. Das Kalkül: Wer uns lieb ist, kann bleiben, wer älter und zu teuer ist, kann gehen. Neueinstieg nicht ausgeschlossen, mit anderen Verträgen zu anderen Konditionen. Wenn man wieder lieb ist. Angst und Unsicherheit schüren, mürbe machen, ja keine Kollegialität oder gar Solidarität aufkommen lassen… Die Angst geht um in Dortmund und im Münsterland.

185 Antworten zu “Die Angst geht wieder um im Haus Lensing-Wolff”

  1. Betschwester sagt:

    Die Braut RN wird immer hübscher. Die paar Erdnüsschen machen da nix. Ja, man wünscht den Kolleginnen und Kollegen mit Altverträgen, die nun reihenweise abgesägt werden, ein gutes Händchen in der Verhandlung. Hört man sich im Hause um, dann sind min. 50 % der Leistungsträger mit einem Bein schon in einer anderen Mannschaft – mit dem Herzen zu 100 %. Nicht nur in den Redaktionen, sondern auch im Anzeigenverkauf. „Schnauze voll“ ist da noch moderat formuliert. Die willigen Billiglöhner freut´s. Und die stehen immer noch Schlange.

    Offensichtlich gibt es in Redaktionsreihen einige Alt-Verträgler, die mit der Obersten Verlagsleitung ein Agreement geschlossen haben, erst mal nicht angetastet zu werden. Und dafür sägen sie jetzt sogar bei den Freien. Wer bereits für die Hälfte gearbeitet hat, soll es jetzt für ein Viertel tun. Letzte Woche hat sich nach sicherlich mehr als 10 Jahren ein etablierter freier Kollege verabschiedet, der vom täglichen Drücken und Drangsalieren einfach die Schnauze voll hatte. Hut ab!

    Hier verlassen nicht die Ratten das sinkende Schiff – es scheint genau umgekehrt. Zurück bleiben die Ratten, um das Wrack endgültig ans Riff zu steuern. RN – Ratten Nachrichten.

  2. Wiebke Westhues sagt:

    In diesem Zusammenhang: Stimmt es eigentlich, dass die Münstersche Zeitung, Ruhr Nachrichten und alle anderen Tageszeitungen aus dem Hause Lensing-Wolff aufgrund der täglich sichtbaren Kompetenz- und Qualitätsverluste nun ab dem 2. Quartal 2011 als Gratis-Zeitungen angeboten werden?
    Sehr teure, unabhängige Unternehmensberater sollen der Verlagsleitung und ihren neoliberalen Adlaten diesen Schritt nahe gelegt haben. MZ und RN sind für die fachkundige Untersuchung ein Jahr lang mit den Zeitungen der ORA-Verlagsgruppe und anderen lokalen Anzeigenblättern verglichen worden. Das Fazit: Es ist kein Qualitätsunterschied mehr sichtbar, der noch einen Verkaufspreis rechtfertigt…

  3. Kostenfrage sagt:

    @Wiebke Westhues
    Und die WAZ soll weiterhin etwas kosten?

  4. Wiebke Westhues sagt:

    @Kostenfrage
    Gerüchte über ähnliche Wege sind mir bisher noch nicht zu Ohren bekommen. Da wir als Redakteurinnen ja oft genug selbst Unternehmensberaterinnen (ohne die entsprechenden Honorare) sind, empfehle ich in diesem Fall die 50 Cent-Variante. Dazu am besten Apps für die lokale Sportberichterstattung…

  5. Arno Tilsner sagt:

    „Hier verlassen nicht die Ratten das sinkende Schiff – es scheint genau umgekehrt. Zurück bleiben die Ratten, um das Wrack endgültig ans Riff zu steuern. RN – Ratten Nachrichten.“ (von Betschwester)

    Ein interessantes Bild, das sich da in und aus der Mitte der Bericht erstattenden Elite abzeichnet. Eine weiter führende Frage wäre, ob es für einen Zeitungsverlag mit traditionellem Tiefgang überhaupt einen Kurs gibt, der nicht auf einem Riff endet.

    Gruß!

  6. Wiebke Westhues sagt:

    @Arno Tilsner
    Natürlich gibt es diese Wege. Auf Inhalte und Qualität setzen wäre ein erster Schritt. Diese Inhalte nicht 1:1 kostenlos online anbieten wäre der nächste. Kompetenz im Verlag behalten die Grundlage. Und: Bei den Konzernen sollte aus meiner Sicht auch auf Geschäfte im Balkan verzichtet werden….
    Gehälter: Ein faires System, das allen Generationen gerecht wird!

  7. Arno Tilsner sagt:

    Wahrscheinlich meinen Sie: ’natürlich könnte ein Verlag einen anderen Weg versuchen‘. Bitte bedenken Sie bei Ihrer Imagination, dass gute Ideen und faire Systeme sich in einem konkreten gesellschaftlichen Umfeld durchsetzen müssen. Dafür hat es in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts in Westdeutschland Spielräume gegeben. Seit 2000 ist das Segment rückläufig. Seit 2005 gibt es Anzeichen von Panik in Verlagsleitungen. Man kann sich als 40 Jähriger Verlagserbe vorstellen ein 150 Millionen Unternehmen an die Wand zu fahren. Angenehm ist diese Vorstellung nicht, denn sie ist realistisch.

  8. brisko sagt:

    @A. Tilsner: na dann :-)) wollen wir mal hoffen, dass Vater Florian seinem Sohnemann doch noch ein wenig auf die Finger schaut!

  9. Wiebke Westhues sagt:

    @Arno Tilsner
    Danke für Ihre Einschätzung der Lage. Schwer nachzuvollziehen, warum ein rückläufiges Segment straight in die Pleite führen muss. Aber es scheint ja in diesem Fall realistisch…

  10. Arno Tilsner sagt:

    Nein Frau Westhues, die Pleite eines Medienunternehmens in der angesprochenen Größenordnung halte ich in jedem Fall für ausgeschlossen. Das Bild des ‚an die Wandfahrens‘ bezieht sich auf eine Situation, in der wirtschaftlicher Erfolg nicht in einer über Jahre gewohnten Größenordnung fortgesetzt werden kann.

    Die subjektive Befindlichkeit eines Medienunternehmers, der über 20 Jahre 10 Millionen pro Jahr verdient hat, dessen Verdienst nun auf 5 Millionen zusammen schnurrt, muss sich nicht grundsätzlich von der eines Redakteurs unterscheiden, der über Jahre 80.000 plus Boni p.a. verdient hat und nun mehr Arbeit für 60.000 ohne Boni erledigen soll.

    Beide sind von der Pleite weit entfernt, fühlen sich im konkreten Fall womöglich dennoch als Looser. So was will kein Mensch.

  11. Wiebke Westhues sagt:

    Okay, wenn Sie das so sehen. Ich gehöre zu den Jahrgängen, die früh aussortiert und nun in einer nicht selbst gewählten Selbstständigkeit arbeiten. Daher muss ich weder über 80.000 noch an 60.000 Euro im Jahr nachdenken. Das Wort „Boni“ kenne ich in erster Linie in Zusammenhang mit Krisenverursachern und Krisengewinnern.
    Meine eigene Ausbildung ist 1A und hat ein kleines Vermögen gekostet. Die Frage Loser oder kein Loser stellt sich für mich trotzdem nicht. Die Frage danach, was Laien und berufliche Seiteneinsteiger aus Medienunternehmen machen, mit der beschäftige ich mich trotzdem. Weil sie mich eben auch betrifft.

  12. Redaktor sagt:

    @Wiebke „früh aussortiert und nun in einer nicht selbst gewählten Selbstständigkeit“ Willkommen im Club.
    Loser oder nicht Loser – das hat nur entfernt etwas mit Jahreseinkommen zu tun, wenn überhaupt.. Ich kenne einen Landwirt mit einem kleinen Hof, der bestimmt kein Vermögen anhäufen kann. Aber er hat mir gesagt, dass er mit keinem Manager der Welt tauschen möchte. Der Mann sieht sich keinesfalls als Loser.
    Das unglückliche Gefühl derer, die sich über ein, zwei Millionen weniger im Jahr ärgern, gönne ich diesen Raffkes von ganzem Herzen.

  13. Wiebke Westhues sagt:

    @Redaktor
    Ehrlich geschrieben: Es ist schön, einen Beitrag wie Ihren hier zu lesen. Ich sehe das mittlerweile ganz ähnlich wie ihr Landwirt. Natürlich, die Erkenntnis, dass die Verdienste von gestern in der neoliberalen Welt nichts zählen, die kann sehr schmerzhaft sein. Da fragt frau sich natürlich, warum sie sich lange Jahre für ein Unternehmen engagiert hat und dann eiskalt abserviert wird.
    Aber es kommt dann eben auch die Erkenntnis, dass Geld allein ganz sicher nicht glücklich macht. Und Zeit, Freunde und Familie das Wichtigste im Leben sind. Meine Schwestern und ich stellen unsere Texte im kulturellen Bereich nun übrigens online gratis zur Verfügung und haben treue Leserinnen gefunden. Das bereitet uns viel Freude. Zum einen sind die lokalen und regionalen Zeitungen und Websites ohnehin nicht mehr die Medien, die uns und unsere Leser erreichen. Zum anderen haben wir unseren Beruf gelernt, weil wir ihn lieben und Menschen informieren wollen. Und nicht, weil wir große Räder drehen und dicke Autos fahren wollen. In diesem Sinne: Eine gute Arbeitswoche noch!

  14. flauer baden sagt:

    habe gerade erfahren, dass im Dortmunder Journalismus bald alles hyperlocal und daten-getrieben wird. Tja, wie sagte schon Herr Langemeyer? „Das neue Dortmund ist das schnelle Dortmund…“

  15. brisko sagt:

    Da er sich bislang noch keinen Ruf als innovativer Verleger oder Verlagsmanager in der Branche erwerben konnte , sondern eher den Haudrauf in der Verlegergilde gab, der ohne Rücksicht auf Verluste agierte, scheint Lambert Lensing-Wolff nun zumindest als Bauherr nachhaltige Spuren hinterlassen zu wollen.
    Am Stammsitz des Verlages in Dortmund entsteht im Herzen der Westfalenmetropole das neue „Lensing-Carrée“.
    http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/dortmund/lokalnachrichten_dortmund/Am-Dortmunder-Westenhellweg-entsteht-das-Lensing-Carr%25E9e;art930,1076929
    Und in Münster lässt er ab Januar 2011 für vier Millionen Euro das Pressehaus an der Apostelkirche umbauen, das dann zu weiten Teilen an eine Steuerberatungskanzlei vermietet wird,
    Offizielles Motto: Stärkung des Standorts
    stand heute in der Münsterschen Zeitung

  16. Wiebke Westhues sagt:

    Was ist denn die Westfalenmetropole? Eine Wortneuschöpfung aus dem bäuerlichen Dortmunder Umland? Jedenfalls wissen die entlassenen Berufskollegen dort jetzt, wo die Gewinne investiert werden…

  17. Arno Tilsner sagt:

    Hi brisko, zum Alten und Jungen diese kleine Rahmengeschichte:

    Ich hätte kein Bild von den Lensings, wenn Lambert bei der Übernahme der Verlagsgeschäfte vom Vater nicht auf die Idee gekommen wäre, die ’na dann…‘, – seit 1980 auch als ‚Wochenschau für Münster‘ bekannt – irgendwann in eigene Regie zu übernehmen. Vor drei Jahren sollte es dann ein Angebot auf freundliche Übernahme sein. Im nächsten Atemzug wurde aber auch der unfreundliche Teil formuliert, für den Fall, dass wir weiterhin dem Werben des 150 Mal umsatzgrößeren Verlages nicht nachgäben. Wir haben das auf einer langen Autofahrt durch Andalusien am Wochenende danach reiflich überlegt. Es passte nicht zu meinem Bild von mir, ein freundliches Angebot anzunehmen, nur weil ich das unfreundliche fürchte. Uli, die Frau, die über 1.000 Ausgaben na dann… gemacht hat und mit der ich mich auf dieser Fahrt alle 50 Kilometer am Steuer abwechselte, denkt in solchen Fragen nicht Testosteron gesteuert pragmatisch. Aber gerade aus dem pragmatischen Blickwinkel ergab sich keine vernünftige Verhandlungsposition. Wenn einer eine komplette 20 köpfige Lokalredaktion feuert, dann fühlt er sich auch stark genug, die Marktposition eines widerspenstigen Kleinbetriebes zu übernehmen. Über welche Peanuts sollten wir da noch sprechen? Andererseits macht ein Tageszeitungsverleger einen kapitalen Fehler, wenn er mit dem rüden Rauswurf einer kompletten Lokalredaktion den Anker zu seinen langjährigen Leserinnen und Lesern kappt. Wenn Jemand auf seinem eigenen Terrain jedes Feingefühl vermissen lässt, kann er dann in einer ihm fremden Stadt die in Jahrzehnten gewachsene Leser/Innen-Blattbindung einer Kult-Marke lösen? Diese Frage lässt sich nicht am grünen Tisch beantworten. Um die Antwort zu finden, muss man es probieren. — Vor mir liegt „nanu, Die Wochenschau“, Untertitel: „DAS ORIGINAL“. Gleiches Format, gleiches Papier, gleiche Zielgruppe, nur alles umsonst oder fast umsonst, was in der na dann… Geld kostet. Seit drei Jahren oder 150 Ausgaben mit schätzungsweise 1,5 Millionen EUR vom Medienhaus Lensing subventioniert. Euros die zuvor bei den Redakteuren und Produktionsarbeitern der eigenen Tageszeitungen abgespart wurden. Schwächung des Kerngeschäftes, um an der Peripherie nichts zu erreichen. — Gestern, Mittwoch, Uni-Mensa am Aasee: nanu die Wochenschau das Original in exclusiver Kooperation mit dem Studentenwerk auf Verteil-Tischen in der Mensa, ganz nahe an den hungrigen Studenten ca. 60 verteilte Hefte aus der Lensing Subvention. Na dann… ohne Kooperation und Subvention draußen vor der Mensa ca. 900 Hefte von Leserinnen und Lesern aus den Kisten gepickt. — Zum Unternehmer wurde ich vor 35 Jahren als studierter Pädagoge (Schwerpunkt Erwachsenenbildung). Ich wollte wissen, was die damals an der Uni vermittelte Theorie in der Praxis eines Produktionsalltags taugt. Nicht viel. Geblieben ist die feste Überzeugung, dass Menschen gut sein wollen, wenn sie dazu erzogen werden. Das muss man jeden Tag wieder neu tun!

  18. Arno Tilsner sagt:

    Die Zukunft der Zeitung liegt im Netz. Ich weiß nicht genau, wie Zeitungsverleger darauf kommen, an diese These zu glauben. Für ihren Glauben ziehen sie Unsummen aus dem Kerngeschäft (Zeitungsdruck) ab, um sie in brotlose Netzaktivität zu investieren. Die Zeitung war in ihrer Hochzeit ein konvergentes Medium, damit meine ich: früh am Morgen schaute die erwachsene (vorwiegend männliche) Mitte einer regionalen Population auf die Seiten einer oder zweier regionaler Zeitungen. Das (auch mit einem unübersehbaren Markenzeichen) bedruckte Papier zog diese Blicke an und gab ihnen eine Gewohnheit. Das Netz mit seiner unendlichen Vielfalt an Seiten ist ein grundsätzlich divergentes Medium. Ein Zeigegerät zieht die Blicke an: auf seinem Bildschirm herrscht babylonische Vielfalt. Markenbildung (google, eBay, Amazon) ist möglich, allerdings nicht im regionalen Maßstab. Zeitungen und Internet passen systemisch nicht zusammen. Zeitungs-Abonnenten bezahlen heute für das Erstellen der Inhalte, die anschließend kostenlos über das Internet verbreitet werden. Das werden sie auf Dauer nicht tun.

  19. Redaktor sagt:

    @Arno Tilsner „Zeitungs-Abonnenten bezahlen heute für das Erstellen der Inhalte, die anschließend kostenlos über das Internet verbreitet werden.“
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    Es gibt aber noch eine strunzdumme Steigerung dieses Verfahrens: Die Abonennten der Zeitungen zahlen für das Erstellen der Inhalte, die bereits am Abend vor Erscheinen der jeweiligen Printausgabe kostenlos im Netz verbreitet werden. Diese Abonennten fühlen sich zu Recht vera…
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    Kleine Ergänzung: Und der Handvoll verbliebener Redakteurinnen und Redakteure, deren Arbeitsleistung auf diese Weise permanent verramscht wird, werfen die Verantwortlichen in den Verlagen dann auch noch vor, sie vor allem trügen die Schuld am Niedergang der Printauflagen.
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    Alles in allem eine sehr intelligente Methode – wenn man den Karren mal so richtig gegen die Wand knallen will.

  20. Wiebke Westhues sagt:

    @Redaktor. Stimme voll und ganz zu, was Ihre Sicht zu diesem Verfahren angeht. Mit einer Einschränkung: Es bleibt die Frage, ob LL und seine neoliberalen Adlaten den Laden wirklich bewusst an die Wand fahren. Es lässt sich ja auch die These aufstellen, dass die Zahlenmenschen einfach das machen, was alle anderen auch tun und was die Vorbilder in den USA machen.
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    Sie erinnern sich doch sicher zehn Jahre zurück? Als alle Welt dachte, jetzt online das große Geld machen zu können. Mit Sicherheit haben die Strategen um LL das in Ihrer Gier verinnerlicht. Und sind auf diesem Weg wie Ihre Vorbilder in den USA grandios gescheitert. Es ist naheliegend, dass einfach Wegen gefolgt wird, die andere und das große Vorbild Springer-Verlag Herrn LL vorgeben.
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    Wobei dann immer die entscheidende Frage ist: Sind lokal bzw. regional ausgerichtete Medien wie MZ oder RN mit „Vorbildern“ wie Welt oder „Bild“ zu vergleichen? Und macht es in diesen Zeiten des Umbruchs und der Verschmelzung der Formate und Medien eigentlich Sinn, ausgerechnet diesen „Vorbildern“ zu folgen???

  21. Qualitätsbrötchen sagt:

    Eine Bäckerei gibt Qualitätsbrötchen und Qualitätsbrote kostenlos ab, von morgens 6 Uhr bis 10 Uhr. Sie stellt sie einfach in großen Körben vor die Tür. Jeder darf sich nehmen, so viel er möchte. Der Bäckereibesitzer freut sich über die hohen Zugriffsquoten. Weil dann gucken ganz viele Leute auf das Plakat im Schaufenster, und dafür kriegt er vom Plakataufhänger drei Euro im Monat.
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    Ab 9 Uhr verlangt diese Bäckerei dann aber 30 Cent für jedes Qualitätsbrötchen. Weil dann aber kaum noch Kunden kommen, sind die Gesellen in der Backstube schuld. Die sorgen, so scheint es, immer noch nicht für die nötige Qualität. Deshalb schmeißt der Bäckerimmer wieder mal ein paar von den faulen Bengeln raus. Am liebsten die älteren. Diese rückständigen Typen faseln nämlich immer davon, dass man früher die Brötchen nicht einfach kostenlos vor die Tür gestellt hat.
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    Wie nennt man das? Richtig. So etwas sagt man aber nicht unter zivilisierten Menschen.

  22. Wiebke Westhues sagt:

    Genau.
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    Und wie hieß der Studienwunsch, mit dem der Bäckereibesitzer über den großen Teich geflogen ist?
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    „Bitte Was Leichtes. Und dann viel Geld verdienen!“

  23. Arno Tilsner sagt:

    Betrachtet man die wirtschaftlich unkomfortable Situation der „Bäckerei“ noch etwas genauer, fällt auf, dass der Plakataufhänger nicht irgendwer ist, sondern ein Unternehmen mit Weltmacht. Mit AdWords und AdSense hat man in Mautain View Werbeinstrumente entwickelt, die perfekt auf die divergente Struktur des Mediums Internet abgestimmt sind. Nach dem Netzangriff auf die Inhalte erfolgt damit der Netzangriff auf die Werbung, der ebenfalls auf der systemischen Ebene geführt wird. AdSense bezahlt nicht für die gesehene Werbung sondern für beklickte. Ebenso ist die andere Seite gestrickt, wo der Werbetreibende daran gewöhnt wird, für den Erfolgsfall, nämlich die Verlinkung auf seinen Internet-Auftritt, zu bezahlen, nicht für die reine Schaltung des Motives im Blickfeld potentieller Kundinnen und Kunden. Die nur gesehene Werbung ist in diesem weltweit zügig vorrückenden Modell umsonst. Man kann auf eine gedruckte Zeitung drücken solange man will, daraus wird kein Link.

  24. Wiebke Westhues sagt:

    Richtig unangenehm wird die Situation der Bäckerei auch, wenn neben des weltweit agierenden Konzerns dann auch noch ein national agierender Firmenverbund in seinen Markt drängt. Dieser Firmenverbund hat sein Kerngeschäft nicht im Bereich Brötchen und auch nicht im Bereich Brot. Er handelt mit erzählten Geschichten, die sich die Menschen mit ihren beim Bäcker geholten Brötchen am Frühstückstisch anhören können.
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    Für die Geschichten müssen die Menschen Geld bezahlen, wenn sie nicht Studenten oder Kinder sind. Die Kleinen dürfen sich die Geschichten noch kostenlos anhören. Nun hat der national agierende Firmenverbund aber gemerkt, dass sich mit den verschenkten Brötchen und Broten vielleicht auch einmal richtig viel Geld verdienen lässt. Also erweitert der Firmenverbund sein Angebot und bietet nun als Bonus zu seinen erzählten Frühstücksgeschichten auch Brötchen und Brot an. Auf den ersten Blick sind die natürlich gratis. Jeder kann zugreifen, so oft er will.
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    Nur: Im Gegensatz zu der selbstständigen Bäckerei lässt sich der national agierende Firmenverbund diese Geschichten aber bezahlen. Mit der BBZ. Der Brötchen-Bezahl-Zentrale. Und damit auch jeder Mensch für seine Brötchen bezahlt, da lässt sich dieser Firmenverbund noch etwas ganz Schlaues einfallen: Er stellt die Zahlweise für die BBZ mit Unterstützung der herrschenden Kreise einfach um. D.h. die Menschen können sich bald nicht mehr aussuchen, ob sie zum Frühstück Brötchen wollen oder nicht. Die Kosten dafür werden ganz einfach automatisch von ihrem Bankkonto abgebucht. Das alles haben die Strategen der BBZ gelernt, als sie mit dem selbstständigen Bäckermeister im Hörsaal gesessen haben. Studiengang: „Bitte Was Leichtes. Und dann viel Geld verdienen“
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    Jetzt ist die Frage: Was macht der selbstständige Bäckermeister? Wäre er nicht klug, ab und zu mal auf seine Bengel zu hören? Siehe Qualitätsbrötchen.

  25. Arno Tilsner sagt:

    Von den ca. 31.000 Suchanfragen, die im Oktober zu einem Link zu nadann.de führten, kamen 29.482 über Google. Am zweit häufigsten kamen die Verlinkungen von der Microsoft Suchmaschine ‚Bing‘, nämlich genau 293. Man sollte sich da draußen also keine falschen Vorstellungen darüber machen, in welchem Ausmaß Google fester Bestandteil im Alltag der Customer geworden ist. Im Bereich des gesamten Internets ist Google convergente Instanz, zu der es z. Zt. keine Alternative gibt. Google weiß, was Menschen suchen. Mit Android geht Google einen Schritt weiter, schafft sich für Handy und Tablett ein eigenes Betriebssystem. Android Geräte werden in sehr kurzer Zeit eine sehr breite Nutzer/Innen-Basis entwickeln. Das Konzept ist im Gegensatz zu Apple hardware offen. Android Tabletts bieten eine ideale Voraussetzungen, Suchanfragen an Google mit passenden Adsense Ausgaben auf beliebigen, später besuchten Seiten zu kombinieren. Werbung ist damit in einer neuen Dimension. Dem zielgerichteten Google Verteilmechanismus ist es gleichgültig, ob es sich um Zeitungs- oder Nichtzeitungsseiten handelt. Er behandelt die Zuweisung nicht auf Zielgruppen Ebene sondern adressiert jede Nutzerin und jeden Nutzer direkt an Hand des Google bekannten Suchprofils.

  26. Wiebke Westhues sagt:

    Das sind bekannte Entwicklungen, Herr Tilsner. Und natürlich sind diese nicht zu unterschätzen. Es gibt ja auch genug Unternehmensberater, die montan sehr viel Geld damit verdienen, indem sie halbwegs ahnungslosen Mittelständlern erklären, wie wichtig Google und suchmaschinenoptimierte Seiten für Ihr Unternehmen sind.
    .
    Nur: Wenn ich Ihren Ausführungen folge, dann konkurriert ein Unternehmen wie das des Herrn LL ab sofort mit Millionen anderen Unternehmen, die ihre News und Geschichten ins Netzt stellen. Mit dieser Logik, dass sich eben alles nur noch um Google und das Netz dreht, kann LL seinen Laden gleich ganz dicht machen. Und Bodo H. auch.
    .
    Also bleibt doch nur ein Schluss: Diese Mechanismen im Blick haben und darauf reagieren. Aber vor allem: Eigene Wege einschlagen, mit denen mensch unabhängig ist von diesen Mechanismen…

  27. Arno Tilsner sagt:

    Genau auf diesen Punkt wollte ich die Aufmerksamkeit lenken, Frau Westhues. Zeitungsverleger können ihren Laden in the middle run dicht machen, wenn sie nicht allerschnellstens damit beginnen, dem wieder einen Wert zu geben, was ihr ureigenstes Kapital ist und bleibt: ihren Abonnentinnen und Abonnenten.

  28. Misthaufen sagt:

    „Das Internet ist ein großer Misthaufen, in dem man allerdings auch kleine Schätze und Perlen finden kann“. Das sagt heute Joseph Weizenbaum, einer der geistigen väter des Internet.
    Ich bin beileibe kein Maschinenstürmer, sondern mit PC und dem Web groß geworden. Aaaaber: Mir ist das Angebot zu riesig, zu schwer zu überschauen. Und nach wie vor ist es, Google zum Trotz, reichlich mühselig, sich die Informationen zusammen zu pfriemeln.
    Mag sein, dass die gedruckte Zeitung in Zeiten von iPad, Ebook und Co. irgendwann passé ist. Dann kann meinetwegen tonnenweise Druckerschärze und Papier eingespart werden. Mag sein. Aber ihre wesentliche Funktion kann eine gut gmachte Zeitung, ob online oder print, behalten: dem Leser durch den ganzen Wust dieser überinformierten Mediengesellschaft den roten Faden bieten. Je mehr Information auf den weitgehend kostenlosen Markt Internet geworfen wird, umso mehr wird der Mensch sich nach einer Ordnung sehnen, nach gutem Journalismus, der das Wichtige vom Unwichtigen trennt und in guter Qualität berichtet.
    Dieses Feld, die ureigene Kernkompetenz des Mediums Zeitung, verlassen einige Verleger in naivem Kinderglauben an die Wirksamkeit eines möglichst vielfältigen Online-Ramschangebots. Sie vernachlässigen so sträflich das, was Zeitung, gleich auf welchem Vertriebsweg, für den Menschen in der überfütterten Medienwelt wertvoll machen kann. Mit dem Rezept „Masse statt Klasse“ wird es niemals funktionieren, weder print noch online. Und mit der Quadratur des Kreises à la Hombach, dem „Qualitätjournalismus“ mit einer auf ein lächerliches Viertel zusammengestrichenen Redaktionsbesetzung, auch nicht.

  29. Arno Tilsner sagt:

    Schauen wir uns den Kampf ums Lokale mal am Beispiel der Münsterschen Zeitung etwas genauer an: die Münstersche Zeitung war immer die ‚kleine Zeitung‘. Der Zusatz betraf das handliche Format und den geringeren Leser/Innen-Anteil im Vergleich zur WN, der ‚großen Zeitung‘ auf Münsters erweitertem Stadtgebiet. Mit der Übernahme durch die Lensings Mitte der 80er Jahre hat sich an dieser Wahrnehmung aus lokaler Sicht nichts geändert. Die WN, geführt von der Familie Hüffer, galt politisch als rabenschwarz, die MZler als deren liberale Gegenüber.
    Im Kampf ums Lokale hat Lambert Lensing-Wolff die liberale Lokalredaktion in der bekannten Nacht und Nebel Aktion durch einen von Stefan Bergmann geführten Desk ersetzt. Schaut man sich die Bergmann-Kurzbiographie auf Kress.de an, erfährt man, dass er bei der WN gelernt hat und danach über Jahre Pressesprecher des ehemaligen OB und späteren Regierungspräsidenten Dr. Jörg Twenhöven war. Wenn der neue Meinungsführer der jungen Willigen in der MZ-Redaktion irgendwo lokal verdrahtet ist, dann da, wo die Hüffers mit der WN bestens verdrahtet sind. Die „kleine Zeitung“ wird damit zur „kleinen WN“, was bei den Abonnent/Innen auf Dauer nicht gut gehen kann. Da, wo Lambert Lensing-Wolff seine Zeitung hin gesteuert hat, ist in lokal kein Platz. Dabei wäre reichlich Platz für eine Zeitung mit einer grünen Chefredaktion.

  30. brisko sagt:

    @Arno Tilsner. Der Analyse kann man gut folgen, es hat aber ja in Münster scjon Versuche gegeben so etwas wie eine münster taz zu etablieren, funktioniert hat das – aus ganz unterschiedlichen Gründen – auch nicht

  31. stellenanzeige sagt:

    in einer redaktionellen Stellenanzeige vom Samstag sucht die Münstersche Zeitung freie Mitarbeiter für ihre Stadtteilausgaben. Gesucht werden natürlich keine hauptberuflichen freien Journalisten, die ihr Handwerk verstehen. Gesucht werden aber auch nicht nur Studenten, die sich ein paar Euros dazu verdienen wollen.. Gedacht ist auch an die Frau, die in der Babypause noch ein paar Stunden erübrigen kann, um journalistisch aktiv zu werden oder an den Frührentner und rüstigen Pensionär, der seine Zeit mit einer sinnvollen Tätigkeit füllen will. Ein journalistischer Profi müsse man für die Tätigkeit nicht sein, heisst es weiter, „wir sorgen für eine entsprechende Schulung“! Na dann mal munter weiter im Text, es wird schon was werden mit dem lokalen Qualitätsjournalismus!

  32. Wiebke Westhues sagt:

    So sehen wir doch deutlich, in welche Richtung es geht. Die Münstersche Zeitung und ihre Stadtteilausgaben sind dann doch nicht anderes als lokale Verbands- oder Vereinshefte, die über ihre eigene kleine Welt berichten. Hatten Lamberts willige Helferlein nicht irgendwann diese Seiten für den so genannten Bürgerjournalismus eingeführt? Es ist also absehbar, dass das komplette Blatt in diese Richtung geht. Nur noch eine Frage der Zeit auch, wann das komplette Produkt gratis verteilt wird…

  33. k+s sagt:

    tja, da ist doch die aktuelle Ausgabe der traditionsreichen Münsteraner Verbraucherzeitung kaufen+sparen am Sonntag mehr oder weniger komplett von den Redakteuren der Münsterschen Zeitung mit Texten bestückt worden. Mal sehen wo diese Verzahnung zwischen Kaufzeitung und Gratisblatt im neuen Jahr endet.
    An dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine und alle anderen Zeitungszusteller, die bei einem Wetter, wo viele sich schon gar nicht mehr vor die Tür trauen, die Zeitung so zuverlässig zustellen, und das für Löhne, die man nur als unterirdisch bezeichnen kann!

  34. Wiebke Westhues sagt:

    Von meiner Seite auch beste Wünsche und alles Gute für 2011!
    .
    Passend zu diesem Thema: Neulich durfte ich in einem netten Café rein zufällig an einem Tisch neben Mitarbeitern der Münsterschen Zeitung sitzen. Es war interessant, wie schnell der neue Geist seinen Weg in die Schaltzentralen gefunden hat. „Also, wir haben bei der MZ wirklich verkrustete Strukturen vorgefunden, die aufgebrochen worden mussten“, war dort zu hören.
    .
    Moralische Bedenken? Wurden nicht thematisiert. Aber wie auch? Mit den Entlassungen sind ja für eben diese jungen Leute Arbeitsplätze geschaffen worden. Klar, dass die nun loyal sind und sich alles schön reden. Zum Beispiel so:“Also, ich find das vollkommen okay. Die Leute, die damals für die Entlassungen verantwortlich waren, die sind doch schon lange wieder weg.“
    .
    Ja, liebe Leute: Ein Duktus, der gelernt sein will. Mit dem bewährten Erfolgsrezept bei Lensing: Keine eigene Meinung haben. Allenfalls, wenn sie der Profilierung in Konferenzen oder vor der Chefetage dient. Ansonsten gilt: „Da hab`ich Respekt vor!“

  35. Erich spricht sagt:

    Man soll das Jahr nicht mit Programmen
    beladen wie ein krankes Pferd.
    Wenn man es allzu sehr beschwert,
    bricht es zu guter Letzt zusammen.

    Je üppiger die Pläne blühen,
    um so verzwickter wird die Tat.
    Man nimmt sich vor, sich zu bemühen,
    und schließlich hat man den Salat!

    Es nützt nicht viel, sich rotzuschämen.
    Es nützt nichts, und es schadet bloß,
    sich tausend Dinge vorzunehmen.
    Lasst das Programm! Und bessert euch drauflos!

    Erich Kästner

  36. Low Budget 2.0 sagt:

    Altpapier oder iPad: Low Budget bleibt Low Budget:

    http://www.turi2.de/2011/01/11/heute2-awd-vdz-google-10345086/

  37. Sandmännchen sagt:

    Das war ja klar dass die WAZ aus dem Tiefschlaf nur sehr schwer herauskommt und wieder einmal hinten an steht. Auch wenn angeblich etwas „in der Mache“ ist, die ersten Apps für das iPhone haben auch nicht unbedingt vom Hocker gerissen und sind eigentlich überflüssig, da schon vielfach anderweitig vorhanden.
    .
    Das die RN aber auch der Hellweger Anzeiger mit dem iPad Vorreiter sind, liegt auch an der Tatsache, dass diese Verlage ein Redaktionssystem haben, was 100%ig funktioniert und der Entwickler selbst inituative Ideen beisteuert.
    .
    Bei Lensing-Wollf ist eben alles aus einem Guss und nicht aus zig Einzelsegmenten zusammengeflickt. Aber so war die WAZ halt schon immer, dass völlig eigenwillige und inkompatible Wege gegangen wurden.

  38. wePadwolfram sagt:

    Grundkurs 1. Semester: Ein Markt der einmal verloren ist, der bleibt verloren…

  39. Wiebke Westhues sagt:

    Heute ist Jahrestag: Am 19. Januar 2007 setzte Verlegersohn Lambert Lensing-Wolff eine komplette Redaktion vor die Tür. Bzw. zunächst ins Druckhaus:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,461628,00.html

    Heute wissen alle Kollegen der Branche, dass die Verdienste von gestern in der neoliberalen Welt nichts bedeuten. Eben nicht nur in dieser Branche. Vier Jahre später vermelden Lensings Adlaten, dass sie nun wie viele andere Zeitungsverlage mit einer Tablet-Strategie an den Markt gehen. Nachdem sie zuvor jahrelang die eigenen Produkte online verschenkt hatten sollen die Menschen nun wieder dafür bezahlen…

  40. Unfassbar sagt:

    @bsirskespricht:
    Die Südteutsche hat offenbar auch nur noch Idioten unter Vertrag.
    Natürlich haben Journalisten schon gestreikt – und das zum Teil sogar über Wochen. Mit Erfolg.
    Ich persönlich hab von meinen Arbeitsbedingungen und den Forderungen der Multimillionäre auf der Gegenseite so die Schnauze voll, dass ich bis zum jüngsten Tag streiken würde.
    Ich habe schon an Streikausgaben mitgewirkt. Tut mir leid. Wird garantiert nie wieder passieren.

  41. immomia sagt:

    Nach Verlagsangaben soll ein halbes Jahr nach seinem Start das Immobilienprojekt „immomia.de“ aus dem Medienhaus Lensing erfolgreich in den Markt gestartet sein. In der Münsterschen Zeitung vom heutigen Tage wird der Immomia-Geschäftsführer Gerd Hildebrandt mit den Worten zitiert: „Wir bieten das größte Immobilienangebot der Region“. Immomia wird am Wochenende auch kostenlos an die Haushalte in Münster verteilt

  42. Arno Tilsner sagt:

    Ja, Gerd Hildebrandt sagt in der Öffentlichkeit was sein Arbeitgeber hören möchte. So kenne ich ihn. Um sich ein eigenes Bild über den Gehalt seiner Worte zu machen, kann man alexa.com aufrufen und immomia.de eingeben. Ergebnis ist nix, weil in der Liga, in der immomia.de zur Zeit online spielt, von alexa.com keine Ergebnisse angezeigt werden. Um was zu sehen, kann man als Vergleich (unten) westline.de eintippen. Wenn man nun genau hinschaut sieht man hart an der horizontalen Achse auch immomia.de. Wenn in der Münsterschen Zeitung von heute Gerds bestellte Version eines erfolgreichen Immomia-Starts abgedruckt ist, werden sich weitere Abonnenten fragen, warum sie dafür was bezahlen sollen.

  43. Ehemalige sagt:

    Und der Betriebsrat stimmt seit Jahren diesen bösen Machenschaften zu! Warum eigentlich??? Jetzt, wo Herrscher Oldie nicht mehr unter uns verweilt, kann Junior ja endlich so leben wie er will…

  44. wePadwolfram sagt:

    @Ehemalige:
    Welcher Betriebsrat?

  45. Ehemalige sagt:

    Warum
    werden hier Texte nicht veröffentlicht??? Zensur?

  46. Medienmoral sagt:

    Wir stellen Kommentare offline, wenn sie nicht unseren Regeln entsprechen (siehe https://www.medienmoral-nrw.de/netiquette/).
    Dazu gehören u.a. „Kommentare, die Personen herabsetzen […], und „Beleidigungen, üble Nachrede, Verleumdungen, Verunglimpfungen […]“.
    Das kann auch gegeben sein, wenn eine Person zwar nicht namentlich genannt wird, aber für andere anhand der Informationen trotzdem identifizierbar ist.

    Und noch ein Zitat aus unserer Nettiquette:
    „Im Sinne einer zivilisierten Diskussion soll der Tonfall der Kommentare sachlich und fair sein. Andere Nutzer dürfen nicht persönlich angegriffen werden.
    Wir behalten uns vor, Kommentare zu editieren oder zu löschen, wenn sie gegen diese Regeln verstoßen. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung.“

    Mit freundlichen Grüßen
    Medienmoral