WZ: 40 Verlagsangestellte müssen gehen

Schrumpfkur bei der Westdeutschen Zeitung (WZ): Der Verlag W. Girardet hat 40 Mitarbeitern aus den Abteilungen Druckvorstufe, Anzeigen und Vertrieb betriebsbedingt gekündigt. Medienberichten zufolge können sie zum 1. November in eine Transfer- und Qualifizierungs-Gesellschaft wechseln. Die Redaktion ist von den Maßnahmen nicht betroffen. Mit dem „Markt- und Strukturprogramm“ wolle der Verlag „auf den Wandel in der Medienbranche reagieren“, erklärte Geschäftsführer Kersten Köhler gegenüber dem Medienportal Newsroom.

Für den Girardet-Verlag arbeiten derzeit mehr als 250 Mitarbeiter, davon knapp 90 in Wuppertal. 2009 waren es noch rund 300 Mitarbeiter. Offen ist noch, welcher Dienstleister die Arbeiten der gekündigten Mitarbeiter übernehmen wird.

Auch bei der Rheinischen Post in Düsseldorf soll ein Abbau von mehr als 20 Mitarbeitern aus dem Anzeigenbereich bevorstehen, Grund sollen hier „geänderte Arbeitsabläufe“ sein.

WZ und RP treten zwar in Düsseldorf als Wettbewerber an, sie sind aber zugleich seit Jahren auch Partner. Die Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH hält 6,7 Prozent an Giradet, und die Rheinisch-Bergische Druckerei, Tochtergesellschaft der Rheinische Post Mediengruppe, druckt die WZ. Darüber hinaus geben beide Verlage zusammen Anzeigenblätter heraus. Das gemeinsame Unternehmen Panorama Anzeigenblatt GmbH agiert zudem als Holding für sechs Anzeigenblattverlage.

 

12 Antworten zu “WZ: 40 Verlagsangestellte müssen gehen”

  1. ver.di-mitglied sagt:

    Der Zeitungsmarkt befindet sich im Umbruch. Man kann froh sein, wenn man(n) oder Frau schon ein gewisses Alter hat. Wo soll das alles hin führen?

  2. Die Entscheidung sagt:

    liegt bei Dir – so heißt ein lesenswertes Buch von Reinhard K. Sprenger.
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    Wenn man sich nämlich klarmacht, das nicht irgendein Chef oder irgendeine gieriger Verleger, sondern jeder selbst das Schiff seines Lebens steuert, dann erübrigt sich die Frage „Wo soll das alles hinführen?“. Das ist nämlich die Frage des Kaninchens, das wie gebannt auf die Schlange starrt, statt zu handeln! Es ist doch für euren Lebensweg letztlich völlig egal, wo das hinführt! Wenn Ihr mit der Situation bereits jetzt unzufrieden seid, dann ändert euer Leben. Erschließt euch Alternativen, sucht rechtzeitig andere Arbeitstellen. Und wenn nicht bei den Medien, dann eben woanders. Das geht. Wirklich. Man muss nur den Arsch hochkriegen. Dann ist man auch in der Lage, genau diesen dem Arbeitgeber zuzuwenden, von dem Ihr doch ‚eh nicht mehr allzuviel zu erwarten habt!
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    Denkt ‚mal darüber nach, ob solche Ausbeuter euch überhaupt verdient haben! Es gibt immer einen anderen Weg. Und wenn für euch jetzt schon feststeht, dass in vier, fünf Jahren die Lampen bei eurem jetzigen Arbeitgeber ausgepustet werden, dann ist es höchst dämlich, noch bis dahin abzuwarten. Dann kümmert euch lieber jetzt um einen neuen Weg, bevor er euch überraschend aufgezwungen wird. Ihr seid nämlich keine Kaninchen! Macht es wie die Bremer Stadtmusikanten. Die haben genau das Problem schon vor einigen hundert Jahren gelöst: „Kommt mit“, sagte der Hahn, „etwas Besseres als den Tod finden wir ueberall.“ Genau das ist es.
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    P.S. Lesenswerte Auszüge: http://www.diemutfabrik.de/DL/Sprenger.Die%20Entscheidung%20liegt%20bei%20Dir.pdf

  3. Ich war 37 Jahre als Verlagskaufmann im Vertriebsbereich tätig. Die letzten 15 Jahre bei der WAZ-Westfalenpost. In diesen 15 Jahren war ich 13 Jahre als Zweigstellenleiter der Westfalenpost Werl tätig.
    Kann nur sagen, schaut Euch nach anderen Arbeitsplätzen um.
    Wer sucht, der findet!!

    Habe meine Hoobys -Musik-und-Holz- Anfang 2008 zu meinem neuen Beruf als „Alphornbauer“ -mitten im Herzen von Westfalen- sehr erfolgreich umgesetzt. Nicht nur Laienmusiker sondern Profis vom WDR,-MDR.-Rundfunkorchester und Mitglieder der Militärmusikapelle vom Weissen Haus aus Washington spielen auf meinen Musikinstrumenten. Das Heeresmusikchor aus Garmisch-Partenkirchen gehört mit 4 von mir gebauten Alphörnern zu meinem Kundenkreis. Die Krönung war die Lieferung eines Naturblasinsturmentes an einen Berufsmusiker vom Bolschoi-Orchester aus Moskau.

    Und mittlerweile habe ich Lieferzeiten bis zu einem halben Jahr.

    ————————–

    Mit dem Tag wo das Internet kam war ich mir darüber im Klaren, dass das Internet Arbeitsplätze kosten wird. Anlass genug für mich mir Gedanken über meine berufliche Alternativen zu machen.
    Den Rest meines hart verdientes Geldes bei WAZens hatte ich in Fach-Kurse, in Maschinen und Material (Holz usw.) investiert. Und das hat mir nach dem lezten Arbeitstag bei Mutter WAZ einen glanzvollen Start in meine Selbständigkeit bereitet.
    Kann mich noch sehr gut an Kollegen + Vorgesetzte erinnern, welche mit Arroganz Ihre Macht ausübten aber anschließend Ihr hart verdientes Geld in die SÜSIGKEIT des Lebens verpulverten————–
    Idioten kann ich nur sagen———–

    Bewegt Euern Hintern und ihr werdet Alternativen finden.
    An die, die mich noch kennen schöne Grüße!

    http://www.alphornbauhense.de

    Hubert Hense

  4. Deadline sagt:

    Der Kostendruck bei der Westdeutschen Zeitung (WZ) wird wohl von der Rheinischen Post (RP) erzeugt: Die Übernahme soll kurz bevor stehen.

    Auch bei der RP regiert der Rotstift: Anzeigen und Vetrieb mussten schon bluten, jetzt ist erstmals die Redaktion dran: 15 Prozent lautet das Sparziel.

    Ältere Redakteure werden mittags angerufen und zu einem Abend-Gespräch bei der Chefredaktion einbestellt. Dort macht man ihnen ein Angebot, in den Ruhestand zu gehen. BR hat bereits gewarnt, nicht ohne Beistand hinzugehen.

    Die flächendeckende Einführung von Desks soll weitere Redakteursstellen im Lokalbereich einsparen: Dort werden künftig Mediengestalter arbeiten, sie werden bereits ausgebildet.

    Bei der WZ ging die Einführung von Newsdesks für Lokalredaktionen gründlich schief: Die WZ verliert dramatisch an Auflage.

  5. betriebsversammlung sagt:

    bei der WZ finden wieder Personalverschiebungen statt, morgen ist Betriebsversammlung, dann weiß man vielleicht genaueres…

  6. Mitarbeiterversammlung 2 sagt:

    Auch bei der WAZ läuft es am Freitag auf ein „High Noon“ hinaus. Sämtliche NRW-Bereiche exklusive Anzeigenblätter sind geladen und Herr Nienhaus wird sprechen. Aufgrund der „netten“ Erfahrung vor vier Wochen bei der WR und der nur noch bedingten Vertrauenswürdigkeit gerade in diesen GF und seinem Hang zu „Überraschungen“ ist das Schlimmste zu befürchten. Die einzelnen BR’s wissen nämlich auch von nichts, war bei der WR auch nicht anders… 🙁

  7. wz näher ran an die rp sagt:

    verliert die Westdeutsche Zeitung ihren eigenen Manteltteil und rücktnoch näher an die Rheinische Post heran, der journalist berichtet, heute wurde in Belegschaftsversammlungen informiert
    http://www.journalist.de/aktuelles/meldungen/westdeutsche-zeitung-verliert-die-wz-ihren-eigenen-mantelteil.html

  8. kahlschlag sagt:

    Kahlschlag in Düsseldorf, die Redaktion der Westdeutschen Zeitung wird halbiert
    http://www.newsroom.de/news/detail/$IWCOCMIQKQJN/kahlschlag_in_dsseldorf_redaktion_der_westdeutschen_zeitung_wird_halbiert

  9. neue mogelpackung sagt:

    DJV NRW kritisiert Entscheidung des Giradet Verlags
    http://www.djv-nrw.de/startseite/info/aktuell/pressemitteilungen/details/article/4038.html

  10. radio wuppertal sagt:

    das berichtet heute Radio Wuppertal
    Massiver Stellenabbau bei den WZ-Redaktionen
    Auch bei der Westdeutschen Zeitung wird es einen Stellenabbau geben. Wie jetzt bekannt wurde, soll die Hälfte der 80 Redakteure gehen. Der überregionale Mantelteil der Zeitung soll von einem externen Dienstleister geliefert werden. Die Lokalredaktion in Wuppertal bleibt erhalten, es ist aber unklar, mit wie vielen Mitarbeitern. Der Verlag der WZ ist finanziell schwer angeschlagen und hatte auch schon in allen anderen Bereichen Jobs gestrichen.

  11. dradio sagt:

    in der Deutschlandradio-Sendung Was mit Medien wird newsroom.de Chefredakteur Bülent Ürük interviewt
    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/03/27/dradiowissen_eine_stunde_was_mit_20140327_a395bca4.mp3