Erneutes Drehen an der Kostenschraube: Minus 20 Prozent

Wieder Unruhe bei der WAZ-Gruppe: Weil die Erlöse bei den Anzeigen, aber auch bei den Verkäufen dramatisch wegbrechen und das Haus wohl auch wenig Hoffnung auf Besserung hat, will die Geschäftsführung erneut an der Kostenschraube drehen. Minus 20 Prozent „über alle Bereiche“ bis zum Jahr 2014 sollen es in den deutschen Unternehmensteilen werden, wusste die Gerüchteküche schon am Wochenende – erneute (nicht näher definierte) „Strukturänderungen“ inklusive. Und das Ganze, weil es um Ergebniserwartungen im Deutschlandgeschäft gehen soll, die im dreistelligen Millionenbereich liegen.

Die erneuten Sparvorgaben wurden im Grundsatz bei einer Betriebsversammlung der WAZ am 18. September in Essen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch so mitgeteilt. Inzwischen hat auch die Chefredaktion der Westfälischen Rundschau in einer Mail über die Pläne informiert. Betroffen seien alle deutschen Bestandteile der WAZ-Gruppe – „unabhängig von ihrer aktuellen Ergebnis- und Renditesituation“.

„Das Ziel ist, die Kostenbasis um 20 Prozent abzusenken“, bestätigt Unternehmenssprecherin Simone Bellingröhr auf Anfrage. Die Geschäftsführung der WAZ-Mediengruppe führe „mit den Top-Führungskräften in einem üblichen unternehmerischen Prozess eine Analyse über die Kostenbasis für das Jahr 2014 durch“. Dabei würden jetzt „in den einzelnen Bereichen Kostensenkungspotenziale identifiziert und diskutiert“. Entschieden würde aber am Ende des Planungsprozesses, nicht am Anfang.

Wie Bellingröhr bestätigt, wurde ein internes Schreiben „im Rahmen einer offenen und transparenten Kommunikation an eine kleine Gruppe von Führungskräften verschickt“. Es habe dazu motivieren sollen, „im jeweils eigenen Bereich die Potenziale zur Kostensenkung zu identifizieren, statt immer auf andere Bereiche zu verweisen. Die Informationen darin waren nicht zur Veröffentlichung bestimmt und eventuell missverständlich formuliert“, räumt die Unternehmenssprecherin ein.

Die Chefredaktionen der NRW-Titel sind nun aufgefordert zu überlegen, wie das Sparziel in ihren Bereichen zu erreichen ist. Zu beneiden sind die Kollegen nicht – nach dem Schickler-Prozess dürfte es vor allem unter journalistischen Gesichtspunkten unmöglich sein, noch mal ein Fünftel der Kosten „rauszuholen“.

Nicht nur die ungewöhnlich scharfe Sparvorgabe sorgt für Unruhe, auch der Zeitpunkt der Maßnahmen verwundert. Im Rahmen der so genannten „lokalen Initiative“ befinden sich die Ruhrgebietstitel der WAZ-Mediengruppen gerade mitten in einer weitreichenden Umstrukturierung, die viel von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verlangt. Auch die anderen Unternehmensbereiche fühlen sich mehr als gebeutelt, wie hier auf Medienmoral nachzulesen ist. Da ist eine weitere Verunsicherung der Beschäftigten nicht gerade hilfreich.

315 Antworten zu “Erneutes Drehen an der Kostenschraube: Minus 20 Prozent”

  1. Anonymous sagt:

    Natürlich wird der Verlag die „Existenz der Westfälischen Rundschau insgesamt“ nicht in Frage stellen. Er wird sie schön weiter verkaufen. Er wird den Titel nutzen, solange sich das lohnt. Nur eben, nach und nach, nicht mehr mit eigenen lokalen Inhalten, sondern mit zugekauften. Im MK wird der Anfang gemacht.
    Was man in Frage stellen wird, ist die Existenz der Redakteure.

  2. Alter Kollege sagt:

    Wenn Herr Hinz schreibt: „Diejenigen in unserem Hause, die für das Einwerben neuer Abos im Großraum Dortmund zuständig sind, sprechen jedenfalls von vielen tausend neuen Abonnements und von 2012 als dem erfolgreichsten Jahr in der WR-Geschichte“, dann ist mir nicht ganz klar, wie er die Außenwelt wahrnimmt.
    .
    Der IVW-Quartalsvergleich 4/2011 mit 3/2012 kommt in Dortmund auf folgende Werte:
    Verbreitung von 88285 auf 78200 (-11,42%)
    Verkauf von 81185 auf 73426 (-9,48%)
    Abonnement von 74707 auf 67312 (-9,90%)

    Den IVW-Zahlen (in denen allerdings auch ein bisschen WAZ enthalten ist) zufolge verlor die Leitausgabe Dortmund in den bereits gemeldeten Quartalen des Jahres 2012 kontinuierlich jeweils zwischen drei und vier Prozent. Nun sind die Zahlen fürs vierte Quartal zwar noch nicht bekannt – übrigens auch Herrn Hinz noch nicht. Man muss aber bezweifeln, dass es diese dramatischen Verluste ausgleichen wird. Ebenso muss man bezweifeln, dass der Verlag absichtlich derart katastrophale Zahlen an die IVW meldet.
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    Ich möchte Herrn Hinz nicht zu nahetreten. Aber es bedarf ganz sicher einiger Chuzpe, bei einem bisher verzeichneten Jahresrückgang von rund zehn Prozent vom „erfolgreichsten Jahr in der WR-Geschichte“ zu schreiben. Es sei denn natürlich, die Jahresverluste früherer Zeiten hätten sämtlich klar über zehn Prozent gelegen – was aber bei über 65 Jahren WR-Geschichte in mathematischer Hinsicht nicht ganz so einfach zu behaupten ist.
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    Warum nur fällt mir gerade der Satz ein: „Niemand will eine Mauer bauen!“?

  3. Anonymous sagt:

    „Diejenigen in unserem Hause, die für das Einwerben neuer Abos im Großraum Dortmund zuständig sind, sprechen…“
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    Mein Gott, ein Chefredakteur verlässt sich auf Hörensagen von Abo-Werbern…
    Lieber M[…], das erforderliche Schriftstück des Verlags in Tabellenform heißt „Auflagenverleichsstatistik“ und gibt monatlich die genauen Zahlen für jede Ausgabe wieder. Frage einfach bei der GGF, die müssten Dir das eigentlich zur Verfügung stellen.

  4. Anonymous sagt:

    Auflagenvergleichsstatistik, sorry

  5. Typisch sagt:

    ..für die Linke in Deutschland: Schuld sind immer die anderen. Das Weihnachtswort klingt ja wie ein Abgesang. Jetzt gegen den Verlag zu keilen zeigt ja, dass das Spiel aus und er nur noch sein Gesicht wahren will, bevor er vielleicht abtritt oder abgetreten wird.

  6. Ich könnte kotzen sagt:

    […] „Auflagenverluste, zumal in einer solchen Größenordnung, können nicht allein der Redaktion angelastet werden!“ Stimmt, […] man muss sie allein der Chefredaktion anlasten!!! Da setzt der Mitbewerber auf starke Lokalredaktionen, ist flexibel vor Ort. Und wir? Müssen in einem zeitfressenden System mit Zuweisungen und Desknet ackern. Statt Leute vor Ort zu haben setzen wir sie lieber als Verwalter an ein Desk. Und dann wurde noch ein einsamer Fürst auf einem Berg vor einer Videowand geboren. Hätten wir mal auch als vernünftige Lokalredaktionen arbeiten dürfen! Du hättest den ganzen Zirkus doch damals zurückdrehen können.
    Ich könnte kotzen!

  7. Mr. Brett sagt:

    Herr Laurin bringt es auf den Punkt. Aus Erfahrung kann ich für die Zukunft der Journalisten noch anfügen: Bildet Netzwerke, gemeinsame Portale. Vernetzt Eure Blogs und Online-Angebote, um präsent zu sein. Als Einzelkämpfer funktioniert es nicht. Ein gutes, positives Beispiel: Die Ruhrbarone. Good Luck!

  8. Naja, sagt:

    das hängt von der „Grube“ ab, ob jemand der Bergarbeiter von morgen ist. Der Job des Mantelredakteurs ist entwertet, weil es fast alle diese Texte online schneller und besser gibt. Leute, die an Desks Seiten zusammenbauen, müssen auch keine Redakteure sein. Zweizeitungskreise werden nicht mehr finanzierbar sein. Es bleiben die Redakteure von Monopolzeitungen im Lokalen. Jahrzehntelang für ihren Job „von oben“ belächelt, doch immer an der Front und nicht durch Agenturen ersetzbar. Sie schreiben für Print in der Tageszeitung, vielleicht künftig zusätzlich im verlagseigenen Anzeigenblatt, für Online, vielleicht werden sie künftig auch O-Töne aufnehmen und Videos drehen. Aber wer die Mehrzahl dieser Leute kennt, weiß, dass sie auch diese Anpassung schaffen werden.

  9. Mr. Brett sagt:

    Die 3, die dann noch übrig bleiben?

  10. Naja, sagt:

    die 3-6 pro Redaktion, ja. Braucht man mehr?
    Im übrigen: Als ob die gesamte Liste, die bei den Ruhrbaronen, dem positiven Beispiel, aufgeführt ist, auch nur annähernd davon leben könnte. Bilde mal schön Netzwerke und Portale. Ohne Paid Content oder Zuschüsse in irgendeiner Form sind das Gruben ohne Aussicht auf Ertrag. Der letzte Artikel über den Taubenzuchtverein wird vermutlich dann erscheinen, wenn alle diese Seifenblasen lange geplatzt sind. Genauso wie das aktuelle Berufsfeld Journalisten schreiben über Journalisten und Journalismus. Das wird ein stark schrumpfender Markt.

  11. Mr. Brett sagt:

    Da kann ich Dir nur in Teilen zustimmen.
    .
    1) Ich hoffe es und wünsche es Dir und Euch, dass Eure Redaktionen weiter bestehen können. Eine Befürchtung aus persönlicher Lebenserfahrung: Wenn es Eure Stellen in Zukunft gibt, dann werden sich die Oberchecker diese Stellen sichern. Also die Fligges, Ostrops, Hinz, Niehaus, Reitz und Co. Die Eliten und Cliquen rekrutieren sich untereinander. Es sind am Ende nicht die besten Leute, die übrig bleiben. Das sollte jedem klar sein.
    2)Die Netzwerke und Portale: Lass noch ein paar Jahre ins Land gehen, und die sind auf Augenhöhe mit den etablierten Marken des letzten Jahrhunderts. Da sind sehr gute Leute dabei, die nie etwas anderes gemacht haben und nie etwas anderes machen wollten, als im Medienbereich zu wirken. Diese Leute haben ein Durchhaltevermögen, das andere nicht haben. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.
    3)Berufsfeld Medienjournalismus: Da stimme ich Dir in Teilen zu. Es erscheint mir auch seltsam, dass Leute ihren Lebensunterhalt verdienen wollen, indem sie als Chronisten für den Niedergang ihrer Branche wirken. Ob das in fünf Jahren noch jemand lesen will? Ich kann es mir schwer vorstellen .
    Zusammenfassend: Ich wünsche Dir/ Euch viel Glück und Erfolg. So oder so. 😉

  12. Naja, sagt:

    1) Gerade auf der Ebene werden Geschäftsführer ein nicht zu verachtendes Optimierungspotenzal sehen. Wieso braucht zum Beispiel die hier genannten WAZ einen Ballsaal an extrem teuren „Obercheckern“? Das bleibt kaum so.
    2) Auch wenn ein paar Jahre ins Land gehen, lassen sich regionale Netzwerke und Portale immer noch nicht durch Werbung finanzieren. Ich will nicht in Abrede stellen, dass sie journalistisch gleichauf oder besser gemacht werden könn(t)en als Holzmedien, wenn dort Profis arbeiten. Aber leider wird niemals genug Geld eingespielt, um Profis auf Dauer zu bezahlen. Oder warum erscheinen die Ruhrbarone neuerdings auch als Print?

    Ich wünsche Dir und allen auch viel Glück und Erfolg.

    Man sollte nicht zu sehr Schwarzmalen.
    Es ist eine schwere Zeit, aber schaut mal genau hin: Es werden Verlustbringer geschlossen, die seit Jahren oder Jahrzehnten keinen Cent mehr gebracht haben. Nur hat man sie über Jahre und Jahrzehnte querfinanziert. Damit ist jetzt Schluss. Das ist nicht der Untergang des Journalismus. Aber: Es kostet tausende Stellen und auch bei der WAZ wird das etliche Redaktionen und Redakteure treffen. Das ist aber ein Effekt, der in jeder Branche so greift. In manchen sogar schneller und härter.

  13. Mit Nachdruck sagt:

    „Ich will an dieser Stelle mit Nachdruck sagen, dass mir … keinerlei Entscheidung der Unternehmensleitung oder der Gesellschafter bekannt ist, die die Existenz der Westfälischen Rundschau insgesamt in Frage stellt!”
    .
    Och nö, wie drollig! Der Märkische Kreis verschwindet jetzt an Ippen, Lüdenscheid wird im Sommer dichtgemacht. […] der kleine Eisbär, sitzt auf seiner Eisscholle und guckt zu, wie die Ränder Stück für Stück wegbrechen und -schmelzen. Und verkündet: „Mir ist keinerlei Entscheidung bekannt, die die Existenz dieser Scholle insgesamt in Frage stellt!“
    .
    […], merkst Du noch was?

  14. Anonymous sagt:

    @typisch „er nur noch sein Gesicht wahren will…“
    .
    Geht nicht mehr. Das hat er bereits am 5. Dezember 2008 verloren, indem er als damaliger dju-Bundesvorsitzender und ZVW-Betriebsratsvorsitzender flugs die Seiten wechselte und sich mit dem Posten eines WR-Chrefredakteurs z.A. (zur Abwicklung) korrumpieren ließ.

  15. Im Sommer? sagt:

    Niemals dauert das so lang. Es wird Ende Januar sein!

  16. Erfolg sagt:

    Vom erfolgreichsten Jahr in der WR-Geschichte zu sprechen, das ist entweder Dummheit oder blanker Zynismus.

  17. Anonymous sagt:

    Beim Erfolg kommt es auf den Blickwinkel an. Wenn man zum Beispiel, wie 2008 in der Vorweihnachtszeit geschehen, in einem Dortmunder Lokal gmeinsam mit seinen Kumpels die Schampusflaschen knallen lassen kann, während der Rest Angst um Arbeitsplätze haben muss, dann ist man doch erfolgreich, oder?

  18. Zeitung brauch ich keine sagt:

    Hallo,
    meine Probeabo ist gerade zu Enge gegangen. Ich hab in den zwei Wochen mal immer so alles verglichen. Leider steht in eurer Rundschau nicht viel anders was drin als in dem Stadtanzeiger und der kostet nicht. Und viel war schon alles vorher in der aktuellen Stunde und auch in Lokalzeit und in der Tagesschau. Da brauch ich keine Zeitung kaufen.

  19. Natürlich, sagt:

    lieber „Zeitung brauch ich keine sagt“, das ist überaus glaubhaft: Dass ein Leser ein Probe-Abo hatte, es ausläuft und er sich dann ein doch spezielles Medien-Blog sucht, um seine Enttäuschung zu posten. Morgen kommt dann der Osterhase.

  20. elend sagt:

    @natürlich sagt
    ich denke ja auch, dass es sich bei dem vorigen Eintrag um eine Ente handelt. Aber meines Wissens sind es ja gerade diese Probeabos, im Vorraum irgendwelcher Supermärkte Hinz und Kunz angedreht, die den scheinbaren Boom bei den Abos befördern. Ich lass mich gern eines Besseren belehren…

  21. hausaufgaben sagt:

    Die ganze Misere der Westfälischen Rundschau dem Chefredakteur mit Gewerkschaftshintergrund anzulasten greift meines Erachtens zu kurz. Der ist letztlich als leitender Angestellter auch nur Teil einer Befehlskette, der Anweisungen aus der Gruppengeschäftsführung umsetzen muss. Das liest sich dann in seinem Weihnachtsrundschreiben, aus dem hier schon mal zitiert wurde, so:
    „Die Chefredaktion hat angesichts der Gesamtlage Verständnis für die Forderung der Geschäftsführung und der Gesellschafter, gerade auch mit Blick auf die kommenden Geschäftsjahre die Kosten des Unternehmens spürbar zu senken.
    Aus diesem Grunde haben wir uns auch auf diesem Gebiet daran gemacht, unsere Hausaufgaben zu erledigen. Wir haben Maßnahmen zur Kostenreduzierung vorgeschlagen und durch die Verlagsleitung rechnen lassen. Sie minimieren die von der WR verursachten Kosten um mehrere Millionen €, haben aber zugleich Handlungsfähigkeit der Redaktionen und der Westfälischen Rundschau insgesamt im Blick.“
    Das hört sich stark nach einem schmerzhaften Spagat an

  22. Richtig, sagt:

    aber was hätte Malte daran gehindert, rechtzeitig im MK anders zu arbeiten, bevor wir jetzt offensichtlich rasiert werden? Da hatte er vor Jahren noch die volle Handlungsfähigkeit und hätte uns Lokalredaktionen stärken können! Man sah doch an den Zahlen, wohin die Reise sonst geht. Teil der Befehlskette waren eher wir da draußen!

  23. Anonymous sagt:

    @hausaufgaben, @Richtig
    Als er 2008 die Seiten wechselte, wusste er als erfahrener Betriebsratsvorsitzender und Verhandlungsführer der Arbeitnehmerschaft mit Sicherheit ganz genau, was die Geschäftsführung von ihm als CR erwarten würde. Schließlich hatten Schicklers bei der Betriebsversammlung am 11.11. 2008 unverhohlen damit gedroht, dass die Alternative die vollständige Einstellung der WR wäre (damals „Massenentlassungen“ vs „New Deal“).
    Dass er sich als Gewerkschafter auf den Handel mit seinen Verhandlungsgegnern einließ, muss ihm deshalb heute den scheinbar „schmerzhaften Spagat“ bereiten, den er aber vermutlich beim Blick auf seinen Gehaltszettel sehr gut verschmerzen kann.
    DAS war vor vier Jahren sein persönlicher „New Deal“. Er soll deshalb heute nicht so tun, als ob er der gequälte, zwischen den Fronten stehende Chefredakteur sei, dem die Hände (weisungs-)gebunden sind. „Verständnis“ für die armen Essener Millionenjongleure zu haben und denen ein Millionen-(Mitarbeiter-)Einsparpotenzial zu errechnen, und im selben Atemzug verschwurbelt zu erklären, die „Handlungsfähigkeit der Redaktionen“ usw. „im Blick“ zu haben: Schlimmer kann man sich Heuchelei kaum noch vorstellen. Aber er hat sich, sofern man ihm einen Rest an gewerkschaftlichem Gewissen unterstellt, auf diese besondere Jekyll & Hyde-Nummer eingelassen. Besonders deshalb, weil es, abgesehen von Bahn-Wendehals Hansen, kaum noch eine vergleichbare Vita gibt, mit der ein Mensch derart aus einem Extrem ins andere fiel.

  24. WRler sagt:

    „Westfälische Rundschau“: Chefredaktion nimmt Redakteure in Schutz:
    http://www.newsroom.de/news/detail/$HVHTLVHPFLNR/

  25. Auch WR-ler sagt:

    Das Ganze ist sehr beunruhigend. Wenn sich Hinz, Reckermann und Schmidt mit Sätzend wie „zur vollen Wahrheit gehört aber an dieser Stelle auch dies: Auflagenverluste, zumal in einer solchen Größenordnung, können nicht allein der Redaktion angelastet werden! “ dermaßen öffentlich gegen den Verlag stellen, dann ist das leider kein Zeichen von Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen mehr. Es zeigt vielmehr, dass das Ende kurz bevorsteht und dass die Kommunikation mit der Geschäftsführung eine überaus rabiate, schuldzuweisende und damit finale Form angenommen hat.
    Denn eine solche Weihnachtsbotschaft, das wissen die Drei genau, bleibt natürlich nicht betriebsintern, sondern wird weithin publiziert. Sie wissen auch, dass das „Gegensteuern“ als Forderung bereits im Ansatz Makulatur ist. Wer solche schweren Vorwürfe gegen die gesamte „Kooperatonskette“ eines Unternehmens erhebt, der hat nichts mehr zu verlieren. Der bricht alle Brücken ab.

  26. Verifiziert? sagt:

    @WRler sagt:
    Können Sie das hier eigentlich verifizieren, Herr Ürük?
    .
    „Dass es heute überhaupt noch die Zeitung gibt, hat sie vor allem dem klugen Handeln des früheren SPD-Bundesschatzmeisters Wilhelm Dröscher zu verdanken. Alleine wäre die „Westfälische Rundschau“ (Auflage zum 1. Januar 1975: 223.000 Exemplare) schon damals nicht mehr überlebensfähig gewesen und hätte eingestellt werden müssen.“
    Auflage 223.000 Exemplare = nicht mehr überlebensfähig?
    Wenn Ihr Vertrag ausläuft, dann haben Sie ja beste Referenzen für Ihren Wechsel zum Springer-Verlag.
    Frohes Fest!

  27. Naja sagt:

    @Verifiziert,
    es gibt natürlich ein ebenso logisches wie schlagendes Argument: Wäre es der „Westfälische Rundschau“ 1975 wirtschaftlich gut gegangen, dann hätte es wohl keine Übernahme (bis auf die 13,1 SPD-Prozent) durch die WAZ-Gruppe gegeben. Insofern muss Herr Ü. das nicht verifizieren. Es sind schlicht historische Tatsachen.
    Andererseits: Was hat das eigentlich mit der heutigen besch… Situation und mit dem allgemeinen Abgesang zu tun? Ebenso könnte man sagen, dass es nur Fritz Henßler, Paul Sattler und Heinrich Sträter zu verdanken ist, dass es die WR überhaupt gab. Stimmt sicher – ist aber jetzt nur für die Chronik interessant.

  28. dieberaterin sagt:

    schön, dass sich die Damen und Herren Redakteure sich (berechtigterweise) Sorge um ihre Zukunft machen, und einmal mehr das Für und Wider eines Chefredakteurs mit Gewerkschaftshintergund bei der Westfälischen Rundschau diskutiert wird, Eins wird dabei komplett übersehen, dass im Märkischen Kreis, Düsseldorf, Dortmund und den anderen Krisengebieten, nicht nur die Zukunft der Redakteure am seidenen Faden hängt. sondern die auch der Medienbüros, der Medienberater, dem Rest Logistik, der Druckereien, und und und.
    Von den abservierten Boten ganz zu schweigen. Redakteure liefern den interessanten Lesestoff, doch ohne Druckereien, einem funktionierenden Vertrieb, ohne Anzeigen, seien es die vom ALDI, Lidl und Co oder dem örtlichen Handwerker, dem Lebensmittler, ohne Geschäftsstellen, haben wir keine spannende Zeitung.
    so, das musste mal raus, die beraterin

  29. Frohe Botschaft sagt:

    In der Tat hat es bei den Blauen die erste Kündigung gegeben. Kurz vor Weihnachten (!) wurde dem Berliner Korrespondenten mitgeteilt, dass betriebsbedingt auf ihn verzichtet werden soll. Das nenne ich mal sozial.

  30. Verifiziert? sagt:

    @Naja sagt
    Das ist jetzt offenbar ein Missverständnis. Es ging in meiner Frage nicht um die historischen Tatsachen der Übernahme durch die WAZ-Gruppe der Herren Funke und Brost. Meine Bitte an Herrn Ürük war zu verifizieren, dass die Westfälische Rundschau mit der genannten Auflage nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben war. Das sind zwei verschiedene Dinge.
    .
    Wenn Sie und Herr Ürük es als Fakt darstellen, so zeigt das eben nur, dass Sie offenbar keine Dortmunder sind und die Fakten eben nicht kennen. Herr Ürük als Boulevard-Journalist interesssiert das offenbar sowieso nicht. Es passte nicht in die gewohnt einfache Struktur seiner Texte.
    .
    Fazit: Aus meiner Sicht ist es absurd, dass ein Journalist aus dem Ruhrgebiet nach Österreich geht, um von dort aus als […] zu agieren.

  31. Naja sagt:

    Ist es nicht ein bisschen viel verlangt, nach 37 Jahren eine solche Recherche zu betreiben, um die damalige wirtschaftliche Notwendigkeit zu verifizieren? Der Einfachheit halber und da es letztlich für heutige Fragestellungen von minderem Belang ist, würde ich ebenfalls davon ausgehen, dass die SPD damals diese Notwendigkeit als gegeben ansah. Das ist jedenfalls Tatsache, sonst hätte es keine Übernahme gegeben. Punkt.

  32. Verifiziert? sagt:

    Ich weiß nicht, Herr Bürük. Das ist eine sehr vereinfachte Form der Geschichtsforschung. Durch diese Verkürzung und Verknappung von Informationen entsteht im Boulevard-Journalismus das allseits bekannte Resultat der Desinformation. Als Journalist verfehlen Sie mit solchen Aktionen Ihre gesellschaftliche Funktion. Die richtige Entscheidung wäre gewesen: ich weiß es nicht, also lasse ich es weg. Das ist allemal besser, als aus Halbwissen neue Stories zu konstruieren.
    P.S.: Ich bin dann mal weg…

  33. Genau genommen sagt:

    hat man den bei der WP Entlassenen ein halbes Jahr drangsaliert, bevor er kurz vor Weihnachten die Kündigung bekam.
    Dazu sehr passend der Leitartikel aus der Chefredaktion an Heilig Abend: „Die Weihnachtszeit fordert uns auf innezuhalten. Es geht um Hoffnung. (…) Hoffnung auf eine Gesellschaft, in der es gerecht zugeht.“
    Ja, ja, die Hoffnung stirbt zuletzt…

  34. elend sagt:

    @Jaja, @verifiziert?
    Ich verstehe eure Diskussion nicht. Ich habe Mitte der 1970er Jahre als freier Mitarbeiter der WR und gelegentliche Urlaubsvertretung in einer Ein-Mann-Redaktion gearbeitet und mitbekommen, dass alle Kollegen höchste Sorge um den weiteren Bestand des Titels und damit den Erhalt ihrer Arbeitsplätze hatten. Die Signale waren unübersehbar: Wer z. B. Büroklammern bestellte, bekam nicht etwa Neuware, sondern (in gebrauchten Umschlägen) gebrauchte Büroklammern, die die Kollegen in der Bezirksredaktion gesammelt hatten.
    Auch ich habe zunächst den Wechsel der WR unters (damals) wasserdichte WAZ-Dach als Niederlage für einen traditionsreichen Titel gesehen. Doch das Modell mit dem gemeinsamen Anzeigenteil unter Beibehaltung der redaktionellen Identitäten war ja ein Garant dafür, dass Titel wie WR und WP erfolgreich auch in einer Stadt erscheinen konnten. Dieser Eindruck hat sich in den Jahren danach verfestigt, als die Rundschau, personell und finanziell massivst gefördert aus Essen, ihre Auflage im Kampfgebiet Märkischer Kreis deutlich ausbauen konnte. Für Günter Grotkamp, so hieß es, sei es ein persönliches Anliegen gewesen, Dirk Ippen und seine Blätter in die Knie zu zwingen. Koste es, was es wolle. Grotkamp ist aus der Geschäftsführung ausgeschieden, bevor die Auto-, Immobilien- und Stellenmärkte Anfang der 2000er Jahre ins Internet weggebrochen sind,
    Ich bin mir sicher: ein ernstgemeintes betriebliches Vorschlagswesen, gespeist aus den Erfahrungen der Kollegen vor Ort, in Kombination mit einer innerbetrieblichen Fortbildung, die Lust auf Weiterentwicklung weckt, und einem Bruchteil Grotkampscher Dickköpfigkeit hätte Schickler und Konsorten verhindern können. Stattdessen ist zunächst weitergewurstelt worden in vermeintlicher Gewissheit, ein so großer Tanker wie die WAZ könne nie in unsicheres Fahrwasser geraten. Eine frühere Kollegin, die nach der Wende in den „wilden Osten“ gewechselt war, hat es auf den Punkt gebracht: „Irgendwie haben sich die Kollegen bei der WAZ-Gruppe gefühlt wie Beamte: unkündbar und bis ins Rentenalter sicher versorgt.“
    Zu „dieberaterin“: du kannst dich meiner Solidarität und der vieler anderer Kollegen, die sich in diesem Blog äußern, gewiss sein. Wir sitzen alle im Boot!

  35. Zeit ist.... sagt:

    …doch auch mal dazustellen, welches Verbreitungsgebiet die WR zur Zeit der Übernahme durch die WAZ hatte. Da kann es sehr wohl sein, dass die damalige Auflage nicht rentabel war.
    …doch auch mal zu Fragen, warum damals die WR aus der Großstadt Hamm, in der sie angesehen war und eine gute Auflage hatte, durch eine WAZ-Redaktion ersetzt wurde. Tenor: man wolle der WR doch mal Zeigen, wie man auflage machen kann. Nach meiner Kenntnis durfte sie dabei allerdings gem. des Übernahmevertrags nicht einmal die Abonnenten übernehmen. Nach fünf jahren war die Red. Hamm zum Jahresende dicht!

  36. jaja sagt:

    @elend
    Ich stimme Dir vollständig zu, wenn auch meine Erfahrungen als Mitarbeiter der WR nicht ganz in die 70er zurückreichen. Mir ist schleierhaft, was nun die Kritik von “Verifiziert” an Herrn Ü. bewirken soll. Bei Ü’s Feststellung, dass die WR schon 1975 allein nicht mehr überlebensfähig gewesen sei, handelt es sich ja nicht gerade um den wesentlichen Teil seines Berichts. Und es ist einfach eine historische Tatsache, dass die WR bzw. die SPD bereits in den frühen 70ern nach Kooperationspartnern suchte. Und da es in der Zuständigkeit der SPD lag, sich so zu entscheiden, ist es aus heutiger Sicht bloße Spekulation, zu behaupten, sie sei vielleicht doch überlebensfähig gewesen.
    Dies zu verifizieren oder zu falsifizieren würde bedeuten, sämtliche geschäftlichen Daten und Bilanzen der WR aus den frühen 70ern einem betriebswirtschaftlich versierten Gutachter vorzulegen, der unter Berücksichtigung der damaligen gesamtwirtschaftlichen und medienpolitischen Situation und der einstigen Prognosen darüber urteilt, ob die damalige Entscheidung richtig war. Ein aufwändiges, nettes Zahlenspiel mit ungewissem Aufwand. Warum sollte ein vernünftig denkender Journalist diesen Aufwand betreiben? Um eine Randbemerkung zu verifizieren, die angesichts der damaligen Entscheidung der SPD genügend gestützt ist? Welch’ ein Unfug!
    Vielleicht hätte Herr Ü. einfach nur formulieren müssen: Die Verlag der Westfälischen Rundschau SAH diese Zeitung schon damals als allein nicht mehr überlebensfähig AN.” Das wäre historisch ganz korrekt und nicht zu bestreiten. Es hilft uns aber bei der Betrachtung der heutigen Bedrohung trotzdem keinen Schritt weiter.

  37. Stiller Leser sagt:

    Hallo, ich lese hier immer nur von Sparmaßnahmen bei den Redaktionen.Sind die Verwaltung der WAZ nicht mehr betroffen? Es war hier zu lesen das die Tochtergesellschaften eingestampft werden, fallen da nicht auch Sachbearbeiter weg? Gibt es da schon Informationen?

  38. 20 Prozent sagt:

    auf alles – außer Tiernahrung!

  39. Anonymous sagt:

    @20 Prozent „auf alles“
    ist zwar lustig, aber natürlich betriebswirtschaftlich völliger Unsinn. Deshalb, @ Stiller Leser, geht es hier unter anderem um die Frage, wo vermutlich Schwerpunkte gesetzt werden. Sicher wird auch in der Verwaltung usw. gespart werden. Doch der Schwerpunkt, so wird allgemein vermutet, betrifft eine besonders defizitäre Zeitung des Hauses und den betreffenden Verlag, eine zur Gruppe gehörende GmbH & Co. KG. Bei der handelt es sich weitgehend um eine Redakteursgesellschaft, deren Einnahmen durch interne Verrechnung leicht steuerbar sind. Mit anderen Worten: Wenn man will, dass der Laden rote Zahlen schreibt (und das tut er nach Verlagsangaben seit langem), dann bedarf es nur eines entsprechenden Verrechnungsmodus. Das macht es sehr einfach, eine solche Gesellschaft zu liquidieren und betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen.
    Um die Marke (den Zeitungstitel) mit zugekauften lokalen Inhalten fortzuführen, bedarf es nicht der hier angesprochenen Verlagsgesellschaft. Es gibt ohnehin bereits Ausgaben, die ausschließlich durch Redakteure einer anderen GmbH & Co. KG. erstellt werden. So ist in der Tat „die Existenz“ dieser Zeitung „insgesamt“ nicht in Frage gestellt. Wohl aber die Existenz aller ihrer bisherigen Redakteurinnen und Redakteure und damit natürlich die publizistische Seele der Zeitung.

  40. Alter Kollege sagt:

    Man kann noch ergänzen, dass der Zukauf der Inhalte (egal, ob lokal oder für den Mantel, ob aus dem eigenen Haus oder fremd) eine kaufmännisch geschickte Umgehung der 613a-Problematik (Betriebsübergang) ist. Denn die bloße Marke, also der Zeitungstitel, nach außen „die Zeitung“, ist ja selbst kein Betrieb.
    Was uns zu der Frage führt, was eine Zeitung überhaupt ausmacht: Das sind vor allem ihre Redakteurinnen und Redakteure, es ist die Tendenz und der Chefredakteur als Träger der Tendenz. Und da bereits jetzt Ausgaben von Redakteuren anderer Gesellschaften mit anderer Tendenz erstellt werden, kann man dort von Etikettenschwindel sprechen. „Die Zeitung“ ist dort bereits nur noch eine Hülse, eine Marke. Irgendwann sollte man wenigstens so ehrlich sein und das Gebilde überall „Neue Allgemeine Rundpost“ nennen. Oder so ähnlich.

  41. Ganz ehrlich sagt:

    Ganz ehrlich wäre dann irgendwann “Neue Allgemeine Rundpost by Ippen, Bauer, Lensing-Wolff und Vorländer“

  42. Welkes Blatt sagt:

    Die Wahrheit ist, dass viele WR-Leser schon seit einiger Zeit nicht mehr die Rundschau im eigentlichen Sinn beziehen, sondern einen überwiegend bei WAZens in Essen gebauten Mantelteil und in einigen Orten Lokalteile, die von Redakteuren der früheren Konkurrenz gemacht werden.

  43. Ehemaliger sagt:

    ich beobachte die Situation um die WAZ-Mediengruppe und Eure Diskussion eigentlich immer mal wieder und muss Euch leider sagen, dass Ihr leider nichts aus den vergangenen Jahren gelernt habt! Ihr kümmert Euch nur um Eure eigenen Belange und Eure eigenen Jobs. Und das nicht mal wie echte Journalisten, die einer „Sauerei“ in einem anderen „Stall“ auf der Spur sind, sondern verfangt und zerfleischt Euch in sinnlosen und selbstmitleidigen Kommentaren (siehe Verifiziert – lächerlich!) Ständig ist nur die Rede von den 300 Redakteurinnen und Redakteuren, die gehen mussten. Niemand – und das wäre auch Eure Aufgabe gewesen – spricht von den vielen hundert anderen Mitarbeitern aus den anderen Abteilungen die aussortiert oder freigesetzt wurden.
    Auch jetzt erhebt Ihr Eure Stimme nur für Euch und das Schicksal der anderen Mitarbeiter geht Euch am A… vorbei! Der Kommentar von „die Beraterin“ war nur einem „Kollegen“ von Euch einen Satz wert! Ich sage mal „Kollege“, weil Ihr ja eigentlich alle in einer Firma arbeitet. Völlig egal, ob in unterschiedlichen Gesellschaften. Begreift endlich, dass Ihr alle anderen Abteilungen und deren Mitarbeiter braucht, damit Eure „schönen“ Artikel letztlich beim Leser landen und Ihr dann dafür auch noch bezahlt werdet! Springt über Euren Schatten und kämpft mit dem „Proletariat“ (also alle anderen Abteilungen aus Eurer Sicht) Seite an Seite! So wird das jedenfalls wieder nichts und Ihr könnt Euch schon mal einen Termin bei Eurer zukünftigen Hartz IV-Sachbearbeiterin holen. Die hält Euch übrigens sicher nicht für etwas Besonderes und behandelt Euch privilegiert.
    Der eigentliche Skandal ist doch der, dass die Fam. Grotkamp sich auf einen Deal mit den Banken eingelassen hat jährlich 150 Mio. Euro Gewinn zu erwirtschaften. Und dafür sollt Ihr jetzt Eure Jobs verlieren!?
    Also Leute, vergesst mal Eure elitäre Denke und organisiert Euch abteilungs- und gesellschaftsübergreifend! Sonst könnt Ihr Euch hier noch lange die Köpfe einschlagen! Diese Splittergruppen spielen der Verlagsspitze doch nur in die Karten! In Wahrheit lachen die sich doch kaputt!
    Leider! Viel Glück! Oder damit es auch der letzte von Euch versteht: Glück auf!

  44. Naja! sagt:

    Das ist ein Blog, in dem bisher fast nur Journalisten posten. Niemand hindert Berater oder Vertriebler daran sich zu beteiligen. Es gibt keinen Grund weinerlich oder angekratzt zu reagieren, wenn hier momentan nur redaktionelle Probleme thematisiert werden.

  45. Denken ist Glücksache sagt:

    Oh, lieber Ehemaliger,
    ich habe zwar, als Redaktionen und ganze Ausgaben wie die WP-Stammausgabe in Soest eingestellt wurden, wenig von euch gesehen oder gehört. Aber jetzt könnt ihr hier jederzeit mitmachen.
    Es ist allerdings etwas eng gedacht, wenn einer an die Adresse der Redakteure schreibt: „Ihr kümmert Euch nur um Eure eigenen Belange und Eure eigenen Jobs“. Vielleicht ist dies ja des Nachdenkens wert: Was wollt ihr drucken, vertreiben, verkaufen, verwalten, wenn es keine Redaktuere mehr gibt, die die Inhalte schreiben? Wer soll den Schrott aus zusammengestoppelten Pressemittilungen und zugekauftem, seelenlosen Kram denn kaufen? Wo, glaubt ihr, bleiben wohl eure Jobs, wenn es erst die Redaktionen nicht mehr gibt? Deshalb solltet gerade ihr ein ganz besonderes Interesse daran haben, mit den Redaktionen für deren Erhalt zu kämpfen. Oder glaubt ihr, die Herrschaften Verleger lassen euch Zeitungen ohne Inhalte drucken, verkaufen, verwalten?

  46. Hinweis sagt:

    Medienmoral, könnt ihr nicht den Sch…-Spamrobot filtern?

  47. Medienmoral sagt:

    Sorry, wir haben da offensichtlich gerade ein Problem mit unserem Spamfilter. Wir sind dran.

  48. Redaktor sagt:

    @Ehemaliger: „Auch jetzt erhebt Ihr Eure Stimme nur für Euch und das Schicksal der anderen Mitarbeiter geht Euch am A… vorbei!“
    .
    Geht’s noch? Wer hindert euch denn daran, hier selbst eure „Stimme zu erheben“ (welch‘ großes Wort)? Könnt ihr denn nicht für euch schreiben oder sprechen? Schreibfaul? Sprachzentrum gestört?
    Redakteure oder Journalisten können naturgemäß praktisch nur aus ihren Redaktionen berichten (Ich kann mich an Zeiten erinnern, da flogen Redakteure sogar achtkantig aus der Druckerei, wenn sie es wagten, die zu betreten).
    Wenn hier endlich einmal Drucker, Vertriebler, Berater oder Verwaltungsleute etwas aus ihren jeweiligen Bereichen beisteuern würden, dann wäre das sogar sehr hilfreich! Aber sich wegducken und stumm darauf warten, dass andere für einen sprechen und dann beleidigt herumknöttern, wenn das nicht geschieht – sorry, aber das ist einfach nur saubl….

  49. Redaktor sagt:

    Medienmoral, wenn Akismet gegen die Spambots nicht mehr ausreicht, dann schänkt unter den WordPress-Einstellungen die Link-Funktion ein (sodass ein geposteter Link moderiert werden muss) oder richtet am besten ein Captcha-Plugin ein. Geht schnell, verursacht beim Posten von Kommentaren nur wenig zusätzliche Mühe. Dafür ist aber Schluss mit den Robots.