WR-Redaktion wird abgewickelt

[Aktualisierte Fassung] Aus der Mitarbeiterversammlung der Westfälischen Rundschau heraus wurde am Vormittag bekannt, dass die Redaktion der Westfälischen Rundschau abgewickelt wird. Betroffen sind 120 Redakteurinnen und Redakteure, hinzu kommen Pauschlisten sowei freie Journalistinnen und Journalisten, die ihren Auftraggeber verlieren. Der Arbeitsplatzabbau soll so sozialverträglich wie möglich erfolgen, verspricht die Geschäftsleitung in einer Pressmitteilung, die einige Stunden später online gestellt wurde.  Begründet wird der Schritt, der als „Sanierung“ des Titels verkauft wird, mit langjährigen Verlusten in Millionenhöhe.

Der WAZ-Pressemitteilung zufolge werden Mantelthemen künftig komplett vom Content-Desk der WAZ-Gruppe in Essen geliefert. Die lokale Berichterstattung kommt dagegen von anderen Zeitungen – vorwiegend aus Konkurrenzverlagen. Für Wetter/Herdecke und Ennepe-Süd übernimmt künftig die Westfalenpost, die in Wetter und Schwelm eine Lokalredaktion aufbauen soll. Die WR-Ausgaben in Dortmund, Lünen und Schwerte werden ab Februar mit lokalen Inhalten der Ruhr Nachrichten (Verlag Lensing-Wolff) beliefert.Im Verbreitungsgebiet Unna und Kamen kommen die Lokalteile vom Hellweger Anzeiger (Verlag Rubens) zum Zuge. Im Märkischen Kreis übernimmt der Märkische Zeitungsverlag die Zulieferung.

Die Maßnahmen, die sowohl DJV-NRW als auch verdi in ersten Pressemitteilungen verurteilt haben, kamen für die Beschäftigten überraschend: Selbst der Betriebsrat der WR erfuhr erst kurz vor der heutigen Versammlung in Hagen, was genau die Geschäftsführung entschieden hat.

Und auch die Mitgesellschafterin, die SPD-Medienholding ddvg, die über die Westfälische Verlagsgesellschaft (WVG) 13,1 Prozent der Anteile an der Zeitungsverlag Westfalen KG (ZVW) hält, wurde nach eigenen Angaben von den geschaffenen Tatsachen überrascht: Man sei zwar Ende November 2012 „sehr rudimentär“ über geplante Einschnitte bei der WR informiert worden, habe dazu aber trotz mehrfacher Nachfragen keine näheren Informationen erhalten, schreibt die ddvg in einer Pressemitteilung. Auf einer Gesellschafterversammlung am 27. Dezember 2012 habe man „ausdrücklich gegen einen Beschlussvorschlag der WAZ gestimmt, der der Geschäftsführung der WAZ freie Hand gegen geben sollte“.

Die ddvg pocht darauf, dass die von der WAZ ergriffenen Maßnahmen „den Kern der Westfälischen Rundschau berühren“ und dass diese ihrer Zustimmung bedurft hätten. Gesellschaftsrechtlich sei eine äußerst schwierige Situation entstanden, das Vertrauensverhältnis zum Mehrheitsgesellschafter sei zerrüttet. Die ddvg will rechtlich prüfen, wie sie mit der Situation umgeht.

Pressemitteilungen:

DJV-NRW entsetzt über Kahlschlag bei WAZ-Gruppe

ver.di kritisiert Schließung der WR-Redaktion als fragwürdig und nicht nachvollziehbar

 

Es berichten bereits:

kress: http://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/119612-120-redakteure-und-redaktionsmitarbeiter-betroffen-aus-fuer-die-redaktion-der-westfaelischen-rundschau.html

Newsroom: http://www.newsroom.de/news/detail/$HVIUEOMUIOMQ/waz_streicht_120_stellen_bei_westflischer_rundschau_-_sozialplan

Meedia: http://meedia.de/print/westfaelische-rundschau-zeitung-ohne-redaktion/2013/01/15.html

1.130 Antworten zu “WR-Redaktion wird abgewickelt”

  1. Fremdling sagt:

    Nur ganz leise, damit keiner beleidigt ist, hier die Frage, was denn so „pfui“ ist. Das sagt man doch sonst zu Hunden?
    Ich kenne die Sentenz „Seit … wird zurückgeschossen“ in vielen Variationen aus der Politik, aus den Programmen von Kabarettisten und aus verschiedenen deutschen Zeitungen. Im Sport wird ständig „zurückgeschossen“ und der „Freitag“ des Publizisten Jakob Augstein hat sogar ein militärisches Drama über „Stuttgart 21“ mit „Wehrmachtsbericht“ daraus gemacht.
    Ich empöre mich ja gerne mit, möchte aber doch wissen, worüber. Nicht dass es um entehrte Frauen im Dirndl geht? Das war schon. Oder um Journalisten, die die Welt und den Homo sapiens unbedingt verbessern möchten und deshalb vielleicht besser eine Religion gründen sollten?

  2. Pressearchivar sagt:

    @“Fremding“
    Sie begreifen es nicht! Oder sind Sie Kabarettist? Oder Sportredakteur? Schwadronieren noch und nöcher. Machen alles lächerlich. Schießen Sie nur weiter zurück! Das ist Ihr Niveau. „Mainfranke“ ist schon in Scham versunken. Machen Sie doch jetzt weiter hier! Erbärmlich, das war ein richtiges Wort an passender Stelle. Sie wollen verbessert werden? An Ihnen ist schon Hopfen und Malz verloren gegangen. Lesen Sie die Geschichte der Westfälischen Rundschau bzw. des Generalanzeigers. Das macht Sie klüger. Hoffentlich laufen Sie dann rot an.

  3. Fremdling sagt:

    @Pressearchivar
    Sind Sie es selbst? Oder Ihr Avatar? Oder (grusel, grusel) ein Troll? Man hört ja so einiges …
    Wenn jemand etwas nicht begreift, muss das nicht an ihm liegen. Es kann auch an aufdringlichen vermeintlichen Alleswissern liegen, die keine andere Meinung dulden nach dem Motto „Und willst du nicht […]“. Ich vermisse die Erklärung, was denn so „erbärmlich“ an dem Zitat von „Mainfranke“ ist. Dass er sich schämt, sehe ich nicht. Warum denn?
    Die sich überschlagenden Empörungsschauspiele in Deutschland (ich lebe in London) sind so ein Beispiel. […]
    Aus welch lächerlichen Nicht-Anlässen fanatische deutsche PC-Missionare „Skandale“ konstruieren, hat „Dirndl-Gate“ gezeigt. Der Auflage des Softporno-Magazins „Stern“ hat’s nicht geholfen. Was Journalisten (künstlich) empört, ist dem Volk wohl ziemlich gleichgültig. […]

  4. Pressearchivar sagt:

    @“Fremdling“ @“Mainfranke“
    Sie haben sich doch hier selbst disqualifiziert. Reiten sich immer weiter ‚rein. In London? Dann haben Sie dort aber noch nicht viel davon abgebracht, wie man sich wie ein Gentleman verhält. Der gesteht einen bösen Ausrutscher mit der Geste der Gelassenheit ein. Sie aber sind ein Eiferer. Keine andere „Meinung“ dulden? Sie haben eine „Meinung“ davon? Ist das diskutabel? Ich schäme mich für das, was Sie da schreiben und in Sonderheit über den Generalanzeiger. Journalisten haben sich also gefunden im Dritten Reich? Auch Minister, nicht wahr? Und Ärzte? Und Rechtsanwälte. Und Richter. Die haben sich alle gefunden. Merken Sie es jetzt?!

  5. Nebenbei bemerkt sagt:

    @Fremdschämen
    Was für eine Blamage für einen User namens „Fremdling“. Da ist Fremdschämen angesagt.

  6. Mainfranke sagt:

    Nach über 750 Beiträgen sind die „abgewickelten“ WR-Redakteure so klug wie zuvor. Aus dem Blog von DJV und VerDi kann niemand entnehmen, was die teuren Gewerkschaften für Ideen haben, um die Forderung „Rundschau retten“ zu erfüllen. Die WAZ hat sich auf ganzer Linie durchgesetzt, die Mobilisierung der Öffentlichkeit und sogar der Betroffenen nur mit abgenutzten Textbausteinen und Moralappellen ist gescheitert. Die Gekündigten sind auf sich gestellt. Wer jetzt noch Mitglied in offenbar handlungsunfähigen Organisationen bleibt, hat wohl Geld zu verschenken. Bei DJV und VerDi leben Funktionäre bestens. Wofür sie gut sind, können sie selber nicht erklären. Hier in diesem Blog findet sich jedenfalls kein Argument, das 300 oder 400 € Beitrag als sinnvolle Ausgabe erscheinen lässt. Das System „Gemeinsam sind wir stark“ ist am Ende. Funktionäre zocken ab, Mitglieder werden für dumm verkauft. Wie überall …

  7. kondratjeff sagt:

    sorry: ich gebe auf. In diesem Blog findet offensichtlich nichts mehr statt, was nach sachlicher Diskussion um die Schließung der WR aussieht. Die zehn Minuten am Tag, die ich bisher diesen Blog auf Neuigkeiten kontrolliert habe, schenke ich mir jetzt.
    Auf Wiederhören, und allen Trolls ein herzliches „Mission complete“. Es ist zum Kotzen.

  8. Friedhelm Sonderberg sagt:

    @“Mainfranke“
    Dass Sie sich überhaupt noch trauen, hier aufzutreten, kann man nur als Geschmacklosigkeit allererster Güte bezeichnen. Schauen Sie sich doch Ihre Beiträge hier einmal an. Das ist doch widerwärtig. Ihr Vokabular spiegelt doch den Hass auf die Welt wider, insbesondere auf Journalisten, Gewerkschafter und Sozialdemokraten. Ach, nein…auf alles, wie Sie ja selbst zuletzt so bezeichnend bemerken. Schämen Sie sich in Grund und Boden! Aber einen unabhängigen Mann stört ja Gezeter nicht. Lachhaft! Sie sind abhängiges Opfer Ihres Hasses. Dankbar darf man den Hinweisen auf die Historie der WR sein. Mit ihren Kommentaren treten Sie doch nicht zuletzt diese Geschichte mit Füßen. Führen Sie sich das zu Gemüte, dann werden Sie in Scham versinken und schweigen.

  9. infotreffenfürwrfreie sagt:

    Heute Abend laden DJV-NRW und ver.di alle Freien der WR zum zweiten Info-Treffen ein: Los geht’s um 18 Uhr in Haus Busch, Hagen. Nach dem Ende der WR als eigenständige Zeitung und der Schließung der Redaktionen erhalten die meisten der bis zu 180 freien Mitarbeiter keine Aufträge mehr. Über den Umgang mit dieser Situation, verbliebene Spielräume im Verlag und erste Ergebnisse eines Gesprächs mit der Personalleitung wollen die beiden Gewerkschaften informieren. Wir finden: Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Betroffene zusammenschließen!

  10. 1Fremdling sagt:

    @Kondratjeff u.a.
    Leider stimmt alles, was Sie sagen. Auch ich finde beim Durchgehen dieses Blogs keine einzige sachliche Antwort auf die vielen Fragen, wie man denn die Schliessung der WR-Redaktion rückgängig machen will. Dafür viel Unverbindliches mit kostenlosem Moralgezeter, das schon bei den bisherigen Zeitungsschliessungen nichts bewirkt hat. Da hat ja sogar eine Predigt zur Sexualmoral der katholischen Kirche mehr Gewicht. Der ja nicht zufällige Hinweis auf eine Veranstaltung für nun auftragslose Freie ist typisch: Kommt alle, zusammen sind wir stark, wir lehren die WAZ das Fürchten, wir machen eine ganz scharfe Resolution, usw., usw. Danach kommt nichts mehr, aber das Geld ist weg …
    Jeder Praktiker weiss: Wer bei der WAZ als fordernde Gewerkschaftsgruppe auftritt, kann nur verlieren. Nur der einzelne Freie, der gute Arbeit günstig anbietet, hat auch weiter eine Chance. Denn die WR gibt es noch.

  11. 1Fremdling sagt:

    @ Friedhelm Sonderberg
    Hochinteressant, Ihre moraltheologischen Grundsatzreferate über die Geschmacklosigkeit derer, die sich Ihrer Führung nicht unterordnen wollen. Das sind wirklich schlimme Zeiten, in denen Journalisten, Gewerkschaftlern und Sozialdemokraten (!), also den vom Schicksal bestimmten Häuptlingen die Indianer massenhaft weglaufen. Das ist […]! Greifen Sie durch! Wir sehen uns in der nächstgelegenen Evangelischen Akademie nach dem Absingen kämpferischer Arbeiterlieder mit Hannes Wader. Und dann schreiten wir Seit‘ an Seit‘ dem Abendrot entgegen, oder so …

  12. [...] sagt:

    @alle multiplen Persönlichkeiten
    Es fühlt sich sicher gut an, dieses Blog gesprengt zu haben. Sie ganz alleine haben 300 Journalisten und zwei Gewerkschaften mundtot gemacht, Respekt.
    Was mir Sorge macht, sind nicht Ihre Selbstgespräche.
    Mich beunruhigt die Art und Weise, wie sie hier genüsslich über Tage und Wochen Ihre Allmachtsphantasien auf Kosten von am Boden liegenden Menschen ausleben.
    […].

  13. Peter sagt:

    Ich finde es ja fast zuviel der Ehre, dass dieses Blog von interessierter Seite ganz offensichtlich derart ernst genommen und als Gefahr betrachtet wird, dass hier künstlich ein Flame-War unter zahlreichen verschiedenen Usernamen inszeniert wird, um Leser abzuschrecken. Da scheinen ja einige Leute tüchtig die Hosen voll zu haben!

    Dabei sind manche Beiträge doch derart unfreiwillig komisch, dass sich deren Lektüre schon wieder lohnt. Zum Beispiel, wenn sich der bekannte -zigfach-User wieder einmal selbst zu bestätigt: „Ich finde beim Durchgehen dieses Blogs keine einzige sachliche Antwort“, um einige Zeilen weiter seinerseits so krauses Zeugs zu fabrizieren wie „Wir sehen uns in der nächstgelegenen Evangelischen Akademie nach dem Absingen kämpferischer Arbeiterlieder mit Hannes Wader“.

    Obwohl – schlecht wäre ein Abend mit Wader (und dann natürlich möglichst auch mit Wecker und Mey) gar nicht. Da wird dann allerdings eine Evangelische Akademie nicht mehr reichen. 2003 war der Saal doch ganz schön voll…

  14. Wieder Esther (Zürich) sagt:

    Als Frau und Mutter rufe ich allen zu: Habt Erbarmen! Was sollen denn die in die Enge getriebenen Funktionäre wie der […] Döring machen ausser Sprüchekloppen? Denen fällt doch schon für die „Workforce“ nichts ein, die noch Arbeit hat. Sollen sie nun die neuen Arbeitslosen von der Westf.-Rundschau zum Streik aufrufen, abzusitzen in der eigenen Wohnküche? Natürlich könnte man die Mitarbeiter der WAZ in Essen, die jetzt den überörtlichen Content liefern, zur Arbeitsniederlegung auffordern. Doch auf DJV/Verdi hört da keiner. Man könnte auch die lokalen Lieferanten wie Ruhrnachrichten oder Ippen bestreiken. Doch auch den Versuch vermeiden die Gewerkschafts-Maulhelden tunlichst. Denn dort würden sie von den Redakteuren und Freien, die sich über das schöne Zusatzgeschäft freuen, aus dem Haus gejagd.
    […]

  15. Fassungslos sagt:

    @medienmoral
    Kann dieser Troll nicht ausfindig gemacht und aus diesem Blog entfernt werden sowie alle seine verachtenswerten, nicht menschenwürdigen Beiträge? Sie lassen damit zu, dass das Blog zerstört wird. Wenn Sie nicht wollen, dass er mit seiner Auffassung „die Gewerkschaften sind eh nur alle kriminell und tun sowieso nichts für ihre Mitglieder, die noch dazu allesamt sooo schlechte Journalisten sind, dass sie vollkommen zurecht entlassen wurden“ durchkommt, setzen Sie wenigstens hier ein Zeichen! Was muss das nur für ein Mensch sein?
    DANKE!

  16. Ich will den Job zurück sagt:

    Zu Wieder Esther
    Jetzt bin ich schon gespannt, was von den Gewerkschaften kommt. Warum wird nicht mit gewerkschaftlichen Machtmitteln verhindert, dass die Arbeit der WR-Redaktion von anderen gemacht wird und die WR-Leute ins Bergfreie fallen? Die Kollegen bei RN und den anderen Verlagen müssen zur Solidarität gebracht werden. Sie dürfen uns nicht den Job wegnehmen. Die RN gehört von empörten Gewerkschaftern blockiert bis Lensing von dem schmutzigen Geschäft mit der WAZ ablässt. Dazu will ich jetzt eine Antwort von meiner Gewerkschaft!!!

  17. [...] sagt:

    @multiple Persönlichkeiten:
    Großartiges Finale dieser beeindruckenden Argumentationskette.
    Wenn sich ester, job zurück, der fremdling und alle anderen vor den Ruhrnachrichten aufstellen, wird das sicher eine machtvolle Demonstration.

  18. *Ich will den Job zurück* sagt:

    zu [….]
    Was soll das? Ich verlange nicht von einer einzigen Frau aus Zürich, sondern von den vielen Kollegen nebenan bei den RN in Dortmund SOLIDARITÄT!!! Die Gewerkschaft ist genau dafür da, das zu organisieren. Und wenn die RN-Kollegen selber nicht darauf kommen, muss Ihnen die Gewerkschaft das nachdrücklich klarmachen. Was denn sonst? Ich muss vom Job leben. Die anderen brauchen das Zusatzgeschäft nicht. Ist das klar?

  19. Mainfranke sagt:

    @Esther (Zürich)
    Das mit den Solidaritätsstreiks bei den Verlagen wie Lensing oder Ippen, die vom Elend der WR-Redakteure schamlos profitieren, hätte eigentlich vor vier Wochen von den Schnarchnasen von Verdi/DJV kommen müssen. Wofür werden deren Funktionäre eigentlich so gut bezahlt? Nun kommt der Vorschlag vom Finanzplatz Zürich. Das ist eine zusätzliche Blamage für Leute, die ausser Worthülsen nichts drauf haben. Nun muss „Butter bei die Fische“, DJV/Verdi müssen liefern. Sonst sind sie geliefert.

  20. Kioskfrau sagt:

    @Fassungslos
    Es ist doch egal, ob bestimmte Sachen nun von einer oder von mehreren Personen kommen. Entscheidend ist, ob inhaltlich etwas dran ist. Das finde ich nun schon. Es stimmt doch vieles, auch wenn es vielleicht scharf formuliert ist. Wir gehen doch mit den Arbeitgebern auch nicht mit Samthandschuhen um. Bitte erklären Sie mir nun aber Ihren Vorwurf: „Kann dieser Troll nicht ausfindig gemacht und aus diesem Blog entfernt werden sowie alle seine verachtenswerten, nicht menschenwürdigen Beiträge?“ Kritik entfernen ist undemokratisch. Ich sehe auch, dass da harte Kritik geübt wird. Aber was ist daran verachtenswert und gar menschenunwürdig? Ich finde, man sollte auch bei harter Kritik den sachlichen Kern ernst nehmen.

  21. Total [...] sagt:

    Nun auch noch ne Kioskfrau. Die Demo wird immer voller.
    Und natürlich: Wer spam entfernt, ist undemokratisch.
    lol
    Das nennt sich Hausrecht. Der Betreiber eines Blogs kann nach Belieben streichen und notfalls sogar das ganze Thema einfach löschen. Nach Lust und Laune.
    Mach doch deinen eigenen Blog auf und diskutiere da mit dir.
    Wenn du die Gewerkschaften schon verachtest, dann sei konsequent und boykottiere mit deinen Klofrauen, Franken, Fremdlingen und Zürichern deren Blog.

  22. xKioskfrau sagt:

    @Total […]
    Gratulation zur Ehrlichkeit im Namen.
    Sie meinten: „Das nennt sich Hausrecht. Der Betreiber eines Blogs kann nach Belieben streichen und notfalls sogar das ganze Thema einfach löschen. Nach Lust und Laune.“
    Es ist viel schlimmer. Einen Blog muss man gar nicht erst betreiben.Vorschlag: Die Gewerkschaften ernennen sich zu Geheimlogen und agieren nun im Untergrund. Stillgelegte Zechen gibt es im Revier genug.

  23. Friedhelm Sonderberg sagt:

    Da hat aber einer eine schöne Freizeitbeschäftigung und ist bei den Namen so einfallsreich. Hut ab! Manege frei!

  24. Ich will den Job zurück sagt:

    Wo bleibt die Antwort auf meine Frage nach dem Streik bei RN oder Ippen, die jetzt meine Arbeit machen? Sind wir keine Antwort unserer Gewerkschaft DJV wert?

  25. IT sagt:

    Ich bräuchte bitte mal kurz die IP dieser multiplen Persönlichkeit. Nur ganz kurz.

  26. Alter Kollege sagt:

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    ich habe dieses Blog fast vier Jahre Jahre lang verfolgt und auch manches hier geschrieben. Dabei habe ich mich stets befleißigt, das höflich und nach bestem Wissen zu tun.
    Was aber in den letzten Tagen hier veröffentlicht wird, was an Abstrusem geschichts- und wahrheitswidrig über die WR behauptet wird, was hier erfahrenen Redaktionen, die bis zur Grenze der Erschöpfung gerarbeitet haben, vorgeworfen wird, das ist für mich einfach unfassbar.

    Ebenso unfassbar ist der anscheinend grenzenlose Hass einiger User (oder eines einzelnen, das weiß man nicht so genau), der sich hier gegenüber Gewerkschaften und Journalisten ungehemmt Bahn bricht. Es ist mir egal, ob gegen einzelne Funktionäre ermittelt wird. Staatsanwaltliche Ermittlungen finden zur selben Zeit in allen möglichen gesellschaftlich relevanten Gruppen statt – ob Bauarbeiter, ob Universität-Professor, ob Politiker oder Star-Banker. Stets gilt für mich, wie es sich für jeden seriösen Journalisten gehört, die Unschuldsvermutung.

    Ermittlungen sind kein Grund, Kübel von Hass und Häme über diese, hier namentlich benannten Personen auszukippen. Selbst bei einer Veruteilung verbietet sich das. So geht man unter zivilisierten Menschen nicht miteinander um, auch nicht unter dem Schutz der Anonymität. Ich bin sicher, dass keiner von denen, die hier in Heckenschützen-Manier ihrem Hass freien Lauf lassen, sich das unter ihrer wahren Identität auch nur annähernd trauen würden.

    Zudem halte ich Gewerkschaften, obwohl ich selbst kein Gewerkschafter bin, für einen unverzichtbaren Teil unserer demokratischen Gesellschaft. Dass in diesem Blog einige wenige Kommentatoren mit einem perfiden, pathologischen Hang zur Diffamierung ganzer Personengruppen, zur Geschichtsfälschung und mit eindeutiger Neigung zu totalitären Ansichten fast problemlos ihr Unwesen treiben können, weil eine Moderation durch „Medienmoral“ praktisch nicht mehr stattfindet, erschüttert mich zutiefst.

    Da eine Besserung nicht absehbar ist, werde ich mich hier ab sofort nicht mehr beteiligen, weder aktiv noch passiv.
    Ich danke all‘ jenen Kolleginnen und Kollegen, die meine Ansichten größtenteils fair aufgenommen und manchmal auch kritisch beantwortet haben, ohne jedoch, wie das hier neuerdings üblich geworden ist, die einfachsten, grundlegenden Regeln menschlichen Zusammenlebens mit Füßen zu treten.

    Alles Gute,
    Euer „Alter Kollege“

  27. Friedhelm Sonderberg sagt:

    „Mainfranke“ ist ein schlechter Winkeladvocatus diaboli.

  28. HANDELN! sagt:

    Wenn sich wertvolle Poster wie Alter Kollege verabschieden wollen, muss Medienmoral handeln: Entweder dieser Blog endet in Anarchie und die Störenfriede hätten ihr Ziel erreicht, den virtuellen Austausch von Betroffenen zu zerstören. Oder man schmeißt diese Leute ab sofort raus und löscht diesen ekelhaften Mist gnadenlos. Darum bitte ich!

  29. Beobachter sagt:

    Ich will den Job zurück sagt / Als außenstehender und Beobachter der Szene sage ich: Es würde niemand bei den Ruhr Nachrichten und bei Ippen streiken (das klappt schon nicht bei den Tarifverhandlungen).
    Richtig die sind nicht tarifgebunden und verstecken sich gerne dahinter!

  30. Aschaffenburger sagt:

    Vielleicht kann mal jemand, der zuständig ist, erläutern, warum Kommentare entfernt werden? Wo lag in meinem Fall das Problem? Ich habe heute gegen 21.20 Uhr einen Beitrag gepostet, der sich plötzlich nicht mehr wiederfindet. In diesem Beitrag habe ich auf einen ebenfalls entfernten Kommentar des gestrigen Tages hingewiesen. Die Beiträge hatten nicht im entferntesten beleidigenden oder sonst strafrechtlich relevanten Inhalt. Solche nicht nachvollziehbaren Lösch-Aktionen leisten denen Vorschub, die diesen Blog sprengen wollen. Wenn die Moderation dieses Blogs nicht mehr zwischen denen, die hier ernsthaft mitdiskutieren wollen, und jenen, die allein ihr Mütchen kühlen möchten, unterscheiden können, dann ist es weit gekommen. Schade!

  31. Aschaffenburger sagt:

    Irgendwas mit der Technik nicht in Ordnung? Dieses Spielchen hatte ich gestern schon einmal – plötzlich ist der Kommentar wieder da – und wartet auf Freischaltung?!

  32. Boss sagt:

    Wäre ich ein Boss bei der WAZ-Gruppe, würde ich jeden Tag hier hereinschauen und mich kringelig lachen.

  33. Theobald Tiger sagt:

    @Handeln! 19.2., 22.19 Uhr
    ……genau! Recht hat er! Und wenn Medienmoral nicht handelt, handle ich!
    Dann verlasse ich den DJV! Es ist schlichtweg grauenvoll, was hier seit 666 Kommentaren gelesen werden muß. Sitzen hier am ,,Moderatorentisch“ eigentlich keine Fachleute? Oder läßt der DJV mittlerweile auch für 2,47 Euro Bruttostundenlohn Leihredakteure aus Weißgottsonstwoher mit Leckmichamallerwertesten-Einstellung hier ran? Oder ist das alles doch gezielte Indoktrination? Dann haben die Arbeitsplatzvernichter gewonnen………und der DJV schafft sich ab!

  34. Ulrich Müller sagt:

    Um die Entwicklung der WAZ Mediengruppe und NRW begrifflich zu fassen, wurde der Begriff OINC geprägt.

    OINC, (sprich eunck) ist eine Abkürzung für Old Industrial Nation & City (of the Northern Hemisphere) und wird als neuer Begriff angeboten, ökonomische Entwicklungen sprachlich zu klassifizieren – vorerst in der Volks- und Weltwirtschaft. Die Umstände in Duisburg haben die Entstehung des Begriffs maßgeblich geprägt.
    OINC tritt als Antonym zu BRIC an, dessen Bedeutung in Finanzkreisen bekannt ist. OINC und BRIC bilden gemeinsam die G20.
    Duisburg – europäische Musterstadt: „Wir sind schon heute die Zukunft von Europa!“

    Beim Mittagstisch habe schon einige Volkswirte und Banker in der Nation ihren Spaß, wenn sie über OINC sprechen.

  35. Lektor sagt:

    Also, alle 800 Beiträge habe ich nicht geschafft. Aber kringelig gelacht habe ich mich auch, vor allem über die Kommentare von „Mainfranke“, „Fremdling“, „Esther“, „Kioskfrau“ und „Theobald Tiger“. Die sind echt kabarettreif. Sorry, wenn ich jemand vergessen haben sollte.

  36. wazworte sagt:

    Ausschuss spricht mit Verlagsmanagern über „Zukunft der Presse“
    Zu einem Gespräch über die „Zukunft der Presse“ hatte am Mittwoch dieser Woche der Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages Verlagsmanager und einen Kommunikationswissenschaftler eingeladen. In der Runde saßen Matthias Döpfner (Axel Springer AG), Rainer Esser (Zeit-Verlag), Julia Jäkel (Gruner + Jahr), Ulrich Lingnau (Chemnitzer Verlag), Professor Stephan Weichert (Macromedia-Hochschule Hamburg) sowie Christian Nienhaus (WAZ). „Zeitungen sind ein Produkt, das die Demokratie beflügelt“, lässt sich Nienhaus zitieren, der Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe und zugleich Vorsitzender des Zeitungsverlegerverbands NRW ist. Diese Aussage dürfte den Politikern einen großen Erkenntnisgewinn gebracht haben.

  37. standderdinge sagt:

    von der Seite http://www.rundschau-retten.de
    Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten ist seit dem 01.02.2013 von der Arbeit freigestellt. Die Arbeit in fast allen Lokalredaktionen ist eingestellt. Mit Kündigungen rechnen wir in den nächsten zwei Wochen. Dem Betriebsrat liegen bereits zahlreiche Anhörungen zu Kündigungen vor.
    Der Betriebsrat ringt darum, dass konzerninterne Bewerbungen von (ex-)WR-Beschäftigten künftig bevorzugt werden. In diesem Punkt zeigt sich der Konzern verhandlungsbereit. In einer anderen Frage sind die Verhandlungen festgefahren: Der Betriebsrat möchte, dass Beschäftigte im Anschluss an die Kündigungsfrist zunächst in Transfergesellschaften unterkommen. So soll der Übergang in neue Tätigkeiten erleichtert werden. Solche Transfergesellschaften werden vom Staat gefördert, aber auch der Arbeitgeber müsste einen Teil des Geldes, das er durch die Redaktionsschließungen spart, einsetzen. Hier klaffen die Vorstellungen von Belegschaft und Arbeitgeber noch weit auseinander. Der Arbeitgeber fordert, dass die Beschäftigten während ihrer individuellen Kündigungsfrist auf einen Teil ihres Einkommens verzichten, um so die Transfergesellschaft selbst zu finanzieren.

  38. Der Zeilenschinder sagt:

    Es gibt eine schöne Studie für Onliner, aber nicht nur für sie, die den Spruch „Don’t feed the troll“ wissenschaftlich untermauert. Englischkenntnisse setze ich bei den meisten hier voraus:

    http://spr.sagepub.com/content/early/2013/01/24/0265407512473006.abstract?rss=1

    Die Studie besagt aber auch, liebe Medienmoral-Macher, dass man Trolle entfernen sollte, sonst verwickeln sie sich in Selbstgespräche und sprengen ein Blog mit viel Unsinn.

  39. Der Zeilenschinder sagt:

    Um wieder zum Thema zu kommen:

    Was standderdinge schreibt, zeigt einmal mehr, wie weit sich die Verlagsleitung von „entschieden sozial“ entfernt, wenn die ruckzuck Entsorgten ihre Transfergesellschaft auch noch selbst finanzieren sollen. So etwas habe ich noch nie gehört. Man möchte an Erich und Anneliese Brost denken und heulen.

    Vermutlich sogar unbeabsichtigt setzen Manager, die anderswo Millionen verpulvert haben, damit auch ein Signal an diejenigen, die noch in Lohn und Brot dort stehen oder deren Arbeitsplatz derzeit akut bedroht ist – nämlich wie man gegebenenfalls auch mit ihnen umzuspringen gedenkt. Es ist ein sehr kaltes Signal.

    Demnächst sind übrigens Gehaltstarifverhandlungen. Zuletzt sind sie immer sehr günstig für die Arbeitgeberseite ausgefallen. An ein solches Gegenüber haben wir aber nichts mehr zu verschenken.

  40. Der Zeilenschinder sagt:

    @Ichwilldenjobzurück: Streik bei den RN hat es noch nie gegeben, so weit ich mich erinnern kann. Die haben dort schon länger einen skrupellosen Chef, der missliebige Redakteure in kleine Lokalredaktionen versetzt, die er dann schließt. Ich will den RN-Redakteuren nichts Böses unterstellen – sie haben nur Angst und meist keine Gewerkschaft im Rücken.

  41. Unter uns Dortmunderinnen sagt:

    …wundert mich die Frage nach einem Streik bei den Ruhr Nachrichten doch ein wenig. Wie @Der Zeilenschinder ganz richtig schreibt: Bei uns ist an so etwas nicht zu denken. Meinungsäußerung ist bei uns nicht gefragt. Nicht in unserem Blatt, nicht im Gespräch, und schon gar nicht vereint mit den Gewerkschaften und Berufsverbänden.
    .
    Wir machen einfach nur unsere Arbeit und freuen uns über das Geld, das regelmäßig auf unserem Konto eingeht. Was sollen wir denn auch machen? Wir sehen nichts, wir hören nichts, wir sprechen nicht darüber. Das ist unser Weg.
    .
    Es erstaunt mich daher, dass es nun diesen Streik bzw. Boykott gibt. Keiner geht mehr auf ruhrnachrichten.de und derwesten.de. Warum nicht? Wer liest den nun unsere hochwertigen Berichte? Mal ehrlich: Die sind doch viel besser, weil wir die echten Journalisten sind. Die anderen, da im Netz, das sind doch keine Journalisten. Die doch nicht.

  42. Zahlen sagt:

    Es wurde ja schon geschrieben, daß einige der bei der WR entlassenen Redakteure bei anderen Zeitungen der WAZ-Gruppe untergekommen ist. Wieviel sind denn das? Und von denen, die jetzt ohne Job da stehen, würde mich mal interessieren, wie lange die durchschnittliche Kündigungsfrist da aussieht? Gibt es da auch Zahlen?

  43. Ulrich Müller sagt:

    Nachricht ist, was hinterher kommt – heißt ja auch so.
    Die gedruckten Zeiten und -ungen (WAZ) brauchen einen Paradigmenwechsel, ein sog. PRINT 2.0, sonst wird noch mehr von dem gelesen, was medienmoral-nrw schrieb, schreibt und schreiben wird.

    News – Nachricht ist Tageszeitung, mittlerweile altes unidirektionales Druckzeugs für Gemeinwesen, die kaum noch interagieren – ja längst nicht mehr kooperieren. (Aller 5 Jahre verlassen 100.000 Duisburger die Stadt und die gleiche Zahl von Stadt-Immigranten mit interregionaler und -nationaler Herkunft kommt.)

    Bei DerWesten.de geht der reader generated content zurück. Selbst die free-reader steigen aus.

    Meine Sicht: Die Tageszeitung braucht Reziprozität. Das fördert Zusammenarbeit – schlimmstenfalls in einer rudimentären Vorstufe als interessierte Abonnenten. Wer will, kann diese Reziprozität in der Tageszeitung ‚pre sent 2.0‘ nennen. *)

    Ich will was Neues in Duisburg, Ruhrgebiet und NRW und ich will Hoffnung, sonst sag ich OINC und mach wie die Dax-Lufthansa den Abflug aus Köln/NRW.

    Übrigens. Ich hab mir die Entwicklung der verbreiteten Auflage von Tageszeitungen in der Nation, der WAZ Mediengruppe und Duisburg (ivw) angeschaut. Dann eine Regressionsgerade anlegt und die ‚Steigung‘ der Geraden ermittelt.

    Ich glaub, seh den ‚descent NRW 2.0‘: je mehr Ruhrgebieter desto abflügiger, gefälliger und absprüngiger, eben descentiger wird die WAZ und das NRW.

    *) Reziprozität in der Tageszeitung ‚pre sent 2.0‘. Wie geht das? i-ngo aus Duisburg erhielt Vorschläge und Sergeant Pepper von der Penny-Fuchser-Lane auch.

  44. gründet! sagt:

    @zahlen. Auf Insgesamt 16,5 Vollzeitstellen können sich die geschassten WR-Redakteurinnen und Redakteure bewerben, etliche von ihnen haben sich bereits bei der Westfalenpost beworben, da sind auch schon Bewerbungsgespräche gelaufen, die Kündigungsfristen sind ganz unterschiedlich, je nach Dauer der Beschäftigung

  45. Kündigungen sagt:

    da der Betriebsrat gehört werden muss, vor der Aussprache von Kündigungen, hat der Betriebsrat der Westfälischen Rundschau letzte Woche 88 Kündigungen auf den Tisch bekommen. Er hat diesen Kündigungen sämtlich widersprochen. Keine Einigung konnte mit dem Arbeitgeber gefunden werden, wie die Transfergesellschaft finanziert werden soll, die Qualifizierungsmaßnahmen für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen durchführen soll, der Betriebsrat will deswegen eine Einigungsstelle einberufen, in der die strittigen Fragen geklärt werden

  46. Ex-WRler sagt:

    @ Kündigungen

    Es wäre recht informativ zu erfahren, wie
    a. der Arbeitgeber die Kündigungen begründete und
    b. der Betriebsrat die Widersprüche begründete.

    Den Herren N. und Komparsen würden 88 Kündigungsschutzklagen wohl nicht so recht in den Kram passen, vermute ich. Das sind doch dann 88 besonders schöne Gründe, die angeblich tiefroten Zahlen und die internen Verrechnungsmodi des WAZ-Geflechts vom Arbeitsgericht gutachterlich prüfen zu lassen.

    Und für die Kollegen aller anderen Medien sind es wunderbare Anlässe, über die Praktiken der WAZ zu berichten. Das kann man schön lange am Kochen halten 😉

  47. Berater sagt:

    Das Management der WAZ dürfte juristisch gut beraten und deshalb auch bei der Abwicklung der betriebsbedingten Kündigungen gut vorbereitet sein. Die GGF verfolgt einen festen Plan und ist den Gekündigten, die nur reagieren können, immer einige Schritte voraus. Dass der Betriebsrat widerspricht, ist in solchen Fällen üblich und hat in Essen sicher nicht überrascht.
    Für beide Seiten zählt nur, was sich juristisch durchsetzen läßt. Die betriebsbedingten Kündigungen lassen sich kaum angreifen, denn der Betrieb wurde eingestellt. Dabei geht es nur um den Betrieb, der die Angestellten beschäftigt hat, nicht um dem WAZ-Konzern. Auf eine Transfergesellschaft und deren Finanzierung durch den bisherigen Arbeitgeber gibt es keinen Anspruch. Die WAZ muss dafür nichts zahlen. Sogar der Sozialplan, an den sich Hoffnungen auf Abfindungen knüpfen, könnte problematisch sein. Denn er beruht nach Darstellung des Betriebsrats auf der Absicht, die WR mit Redaktion weiterzuführen. Die WAZ könnte argumentieren, für diesen Sozialplan sei die Geschäftsgrundlage entfallen. Abfindungen könnte die GGF erst einmal verweigern und die Gekündigten auf den Klageweg verweisen. Ein Management, das schon bisher als „asozial“ und „total inkompetent“ dargestellt wurde, wird wohl kaum Entgegenkommen zeigen und nur tun, was rechtlich unausweichlich ist. Ob andere Medien über „Praktiken der WAZ“ berichten werden, weiß man nicht. Bisher war die Resonanz ziemlich „dünn“.

  48. Die Hoffnung stirbt zuletzt sagt:

    @ Berater
    Ich stimme Ihnen da in weiten Teilen leider zu. Große Hoffnungen sollten sich die entlassenen Mitarbeiter aus Redaktion und Verwaltung der WR nicht machen. Wenn die GGF der WAZ-Mediengruppe über die vergangenen Jahre eines gelernt hat, dann wie sie eine Vielzahl von MAK’s los wird. Darauf hat sie sich sozusgen spezialisiert, um ihre ständigen und teuren Fehlentscheidungen durch Personalabbau zu kompensieren! Ist ja auch deutlich leichter, als sich mal grundlegende Gedanken über tragfähige Zukunftsmodelle zu machen. Plötzlich trifft Herrn N. die „neue“ Erkenntnis, dass die Leser lokal u. regional interessiert wären. Unfassbar! Was für ein Armutszeugnis. Ich bin schockiert! Alle Maßnahmen der letzten Jahre dienten doch der Abkehr von dieser Ausrichtung. Was sind das nur für Leute an der Verlagsspitze? Zeitungsleute sind das jedenfalls nicht. Haben wohl noch nie was von der „Leser-Blatt-Bindung“ einer Tageszeitung gehört und auf welchem Kern diese beruht. Was will man aber auch von ehem. „Boulevard-Managern“ erwarten. Auffällig ist jedoch, dass diese Leute um Herrn N. oder Herrn „möchtegern Handelsblatt“ R., trotz dieser bombastischen, katastrophalen Fehlentscheidungen der Vergangenheit, noch immer den Dampfer befehligen – völlig orientierungslos treibend im Eismeer. Immer auf der Suche nach dem nächsten Eisberg, der wieder ein weiteres Leck in den Rumpf schlägt.
    Statt gleich mehrere teure Unternehmensberatungen ohne Plan zu engagieren, hätten sie mal lieber ein paar fähige MAK’s von der Basis gefragt, bevor sie diese (weil zu kritisch) entlassen haben. Die Karrieristen und „Ja-Sager“ aus dem mittleren Management folgen der Maxime von oben doch wie die Lemminge bis in den Tod. Wer kann, sucht sich lieber schnell was Neues, wo er nicht täglich mit der Kündigung rechnen muss. Und für die leider entlassenen WR-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hoffe ich nur, dass sie bald eine neue Aufgabe und Herausforderung finden, von der sie auch leben können. Vielleicht wird es – ja ganz bestimmt sogar – mit finanziellen Einbußen verbunden sein. Doch kann es, betrachtet man die kalte Hand mit der das Unternehmen geführt wird, eigentlich nur besser werden. Es gibt ein Leben nach der WAZ und offen gesagt – ein glücklicheres!