Es sagte…

Ulrich Reitz, Chefredakteur der WAZ in Essen, am 27. Januar in der Süddeutschen Zeitung,

„Auch die Schreiber seien vom Konzept der Autorenzeitung begeistert. Reitz: „Mir sagen Redakteure: ,Danke, dass du mir den Journalismus zurückgegeben hast.“

Horst Röper, Medienwissenschaftler in Dortmund, am 27. November in ZEIT-online:

»Zu lange haben viele Verleger, auch bei der WAZ-Gruppe, Renditen von 15, 20 und 25 Prozent verlangt. Und jetzt kürzt man im Ruhrgebiet vor allem im Lokalen, obwohl es gerade der Lokalteil ist, dessentwegen die Leser die Zeitungen kaufen. Das ist kopflos.«

Bodo Hombach am 29. Oktober gegenüber den Betriebsräten:

„Entscheidungen, für die wir öffentlich Prügel bekommen haben, nehmen wir nicht zurück.“

(s. auch Kommentar von Markus Peters vom 27. 11. und folgende)

Friedrich Nowottny auf einem Symposium der Unternehmerhochschule BiTS in Iserlohn am 20. November:

„Die WAZ begeht einen herausragenden Fehler, Redaktionen und Umfänge abzubauen und sich nur noch auf das Internet zu konzentrieren.“

Ex-Medienmanager Jürgen Richter in „Horizont“ vom 16. Oktober 2008:

Wir sollten nicht von einer Krise reden, dazu geht es den Zeitungen noch viel zu gut. Sicher wird es für die künftig schwerer, Geld zu verdienen. Aber es war […] ziemlich einfach, als Zeitungsverleger dicke Gewinne zu machen.

Personalleiter Joachim Kopatzki in der Betriebsversammlung am 11. November 2008:

Zwölf Prozent hat die Tageszeitungsbranche an Auflage verloren. Aber wir haben in NRW knapp 18 Prozent Auflage verloren. Mehr als 50 Prozent, die wir stärker als der Branchenschnitt verlieren.

Eine Aussage zum Umfang des Personalabbaus gibt es vom Unternehmen erst dann, wenn sie von der Gruppengeschäftsführung umfassend beurteilt worden ist.

Chefredakteur Ulrich Reitz in der Betriebsversammlung am 11. November 2008:

Mahlzeit!

Die Gruppengeschäftsführung macht keine Spielchen mit den Gefühlen der Mitarbeiter. Ich weise das zurück.

Das Thema ist nicht Gier, sondern Rettung.

Es stimmt: Wir werden uns von Menschen trennen. Und wir werden ihnen dabei in die Augen gucken.

Es gibt Eingriffe in die Lebensplanung von Kollegen. Das ist Mist.

Chefredakteur Ulrich Reitz gegenüber der dpa am 11. November:

Ich hoffe, wir kommen ohne betriebsbedingte Kündigungen aus.

Bodo Hombach im JOURNAL des DJV-NRW, Ausgabe 2/2005:

Wir drucken Zeitungen und kein Geld.

[…] die Frage, was ist relevant für mein Leben, die Einordnung, das ist das Thema. Das gilt für mich in ganz hohem Maße beim Lokalen. Es gibt ein ganz organisches Verlegerinteresse und Verlagsmanagementinteresse, das mit Qualitätsjournalismus klar einher geht.