WZ: Rund jede zweite Redakteursstelle fällt weg

28. März 2014

Und erneut gehen Journalistenarbeitsplätze und Medienvielfalt in NRW verloren. Diesmal trifft es die Westdeutsche Zeitung (WZ). Bei Mitarbeiterversammlungen in Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld am 27. März hat der W. Girardet Verlag drastische Einschnitte verkündet.

Der WZ-Mantelteil soll zugekauft werden. Von wem, hat der Verlag noch nicht bekannt gegeben. Der Verlust des eigenen Mantel war (mehr …)

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Hürther Bürgermeister kritisiert Entscheidung der Kölner Verlage

25. März 2014

In einem Schreiben, das den Gewerkschaften DJV und dju zugespielt wurde, kritisiert der Hürther Bürgermeister Walther Boecker die geplante Zusammenlegung von Lokalredaktionen des Kölner Stadt-Anzeiger und der Kölnischen Rundschau mit deutlichen worten. Mit seiner Zustimmung dokumentieren wir den Brief an die beiden Verleger hier.

 

Sehr geehrter Herr Neven DuMont,
sehr geehrter Herr Heinen,

mit Ihren Schreiben vom 18.03.2014 haben Sie mir mitgeteilt, dass meine Meinung Ihnen wichtig ist. Hier deshalb – kurzgefasst – meine Meinung zu den angekündigten Veränderungen in den Lokalredaktionen:

1. Wie Sie bei einer Reduzierung der Redakteursstellen um 1/3 davon ausgehen können, dass Sie die bisherige Qualität nicht nur gewährlseiten, sondern nachhaltig steigern können, kann ich nicht nachvollziehen. Bisher gab es jeweils zwei Berichte zu Themen und Veranstaltungen in den beiden Zeitungen. Als jemand, der in vielen (mehr …)

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Gemeinsame Tarifflucht bei DuMont und Heinen-Verlag

18. März 2014

Das schlechte Beispiel des Ruhrgebiets macht Schule: Auch im Raum Köln wird der Lokaljournalismus schwer beschnitten und in seiner Vielfalt beschränkt. Die Kölner Medienhäuser M. DuMont Schauberg und Heinen-Verlag haben die Gründung einer neuen, nicht tarifgebundenen „Rheinischen Redaktionsgemeinschaft“ (RRG) bekannt gegeben, in der die Lokalredaktionen der Ausgaben Rhein-Erft, Rhein-Berg, Oberberg, Rhein-Sieg und Euskirchen/Eifel von Kölner Stadt-Anzeiger (MDS) und Kölnischer Rundschau (Heinen) ausgelagert werden. Beide Verlage sind zu gleichen Teilen Gesellschafter der RRG.

Die Gründung der Verlagstochter soll zum 1. Juni 2014 erfolgen, die Umsetzung der Maßnahmen Ende 2015 abgeschlossen sein. Mit der Auslagerung ist der Abbau von 30 Redakteursstellen verbunden. Erreicht werden soll dies (mehr …)

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Neue Funke-Mogelpackung in Castrop-Rauxel

15. Oktober 2013

Die WAZ-Axt der Funke-Mediengruppe kreist wieder – und schlägt dieses Mal gleich an mehreren Stellen zu. In Castrop-Rauxel entsteht eine neue Mogelpackung: Wo WAZ/WR drauf steht, ist ab November das Lokale des Konkurrenten Ruhr Nachrichten drin. Ganz verstummen wird die Funke-Zeitungsstimme in Dorsten, in Lüdenscheid/ Halver und in Altena/ Werdohl/ Plettenberg. Dort schließt der Konzern die Redaktion bzw. zieht sich aus dem Geschäft zurück.

Die heute bekannt gewordenen Pläne der Funke-Gruppe kennzeichnen einen deutlichen Verlust von Medien- und Meinungsvielfalt in der Region. Ausgerechnet dem Medienkonzern, der sich erst kürzlich mit dem Zukauf von Springer-Produkten zum Retter von Print erkoren hat, fällt außer Mogelpackungen und Redaktionsschließungen anscheinend nichts Kreativeres ein. Das lässt nichts Gutes ahnen für die 900 neuen Kolleginnen und Kollegen aus Berlin und Hamburg, die 2014 zum Konzern dazu stoßen sollen. (mehr …)

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Protest gegen Zerschlagung von M. DuMont Schauberg

26. September 2013

Entschiedener Protest gegen die Ankündigung von M. DuMont Schauberg (MDS): Am Stammsitz in Köln will der Kölner Verlag im kaufmännischen bzw. gewerblichen Bereich bis Ende 2014 knapp zehn Prozent der Stellen abbauen. Von bisher 850 Mitarbeitern sollen 84 Stellen in Verwaltung, Verlag und Druckzentrum wegfallen. Neben 34 Druckern sind 50 Mitarbeiter der Abteilungen Poststelle, Korrektur, Bildbearbeitung und Anzeigenberatung betroffen. Die verbleibenden Mitarbeiter aus den Abteilungen Anzeigenverkauf, Zeitungsverkauf und Verlagswerbung sollen zudem in eine tariflose Gesellschaft – die bereits bestehende Tochtergesellschaft „MVR Media Vermarktung Rheinland GmbH“ – ausgelagert werden.

Wenn die Geschäftsführung ihre Pläne wahr macht, sind von diesem katastrophalen Kahlschlag fast 250 Beschäftigte betroffen. Die Zerschlagung des Verlags M. DuMont Schauberg mittels Kündigungen und Tarifflucht ist für die Gewerkschaften eindeutig der falsche Weg. Er wird keineswegs zur Gesundung, sondern vielmehr zu großer Frustration und erheblicher Unsicherheit bei den Kolleginnen und Kollegen führen. (mehr …)

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Funke-Springer-Deal: Viele offene Fragen

30. Juli 2013

Neue Sorgen um die Meinungsvielfalt nach dem Großeinkauf der Funke Mediengruppe bei Springer: Langsam kristallisiert sich heraus, was die angekündigten „Content-Liefervereinbarungen“ zwischen beiden Gruppen besagen könnten. So sollen die Mantelseiten von Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost weiterhin Texte, Reportagen und auch Kommentare von der WELT-Gruppe übernehmen. Das Handelsblatt meldet, dass zudem auch der Content-Desk in Essen bedient wird: Er darf den Einheitsbrei dann weiterverteilen an die NRW-Titel Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Westfalenpost (WP), Neue Ruhr/ Neue Rhein-Zeitung (NRZ) und die redaktionslose Westfälische Rundschau (WR).

Befürchtungen hegen DJV-NRW und dju NRW deshalb nicht nur für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen in Hamburg und Berlin. Zeichnet sich da schon ab, dass die neuen und alten Objekte in WAZ-/Funke-typischer Manier noch mehr auf Rendite getrimmt werden? Dass der Deal mit erneuten Sparrunden in NRW und an anderen Standorten „finanziert“ wird – auf Kosten von Vielfalt und Qualitätsjournalismus, vielleicht auch auf Kosten der Beschäftigten?

Diese Fragen stellen sich nicht nur für Regionalzeitungen und Anzeigenblätter, sondern auch für die TV- und Frauenzeitschriften. In diesem Segment gibt es Überschneidungen und Doppelstrukturen an den Standorten München (alt) und Hamburg (neu). (mehr …)

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Späte ddvg-Hilfe für die geschasste Rundschau-Belegschaft

11. Juli 2013

Hamburg/ Dortmund. Die sozialdemokratische Medienholding, die ddvg, will mit einem sechsstelligen Betrag jetzt den ehemaligen Beschäftigten der Westfälischen Rundschau (WR) unter die Arme greifen, damit deren knappes Budget für Qualifizierungen und Fortbildungen aufgebessert werden kann. Dies hat jetzt der Betriebsrat der WR mitgeteilt.  (mehr …)

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Ausverkauf der Zombie-Zeitung?

5. Juni 2013

Essen. Die Funke-Mediengruppe hat die Westfälische Rundschau (WR) in Unna, Fröndenberg, Holzwickede, Kamen und Bergkamen an den Rubens-Verlag verkauft. Das bedeutet, dass der Herausgeber des 26.000 Exemplare starken Hellweger Anzeigers nicht mehr nur den Lokalteil in der Region zuliefert, sondern dass ihm dieses Stück des WR-Kuchens auch gehört. Zwei Verlage besitzen nun also Teile derselben Zeitung. Zu welchem Preis der Deal gelaufen ist, ist unbekannt.

Wird auch diese Aktion wieder ein vielseitig anwendbares Funke/WAZ-Modell, wie die Zombie-Zeitung eins geworden ist? Dieses Mal Ausverkauf am Kartellamt vorbei? (mehr …)

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Erfolg für den WR-Betriebsrat – Transfergesellschaft kann starten

20. April 2013

Der Betriebsrat und die Geschäftsleitung der Westfälischen Rundschau haben jetzt einen Vorschlag des Einigungsstellen-Vorsitzenden Martin Bertzbach, Präsident a.D. des Landesarbeitsgerichtes Bremen, angenommen.

Danach stellt der Arbeitgeber für die Einrichtung einer Transfergesellschaft 250.000 Euro zur Verfügung. Ein Erfolg für den Betriebsrat, denn der Arbeitgeber hatte zunächst angekündigt, keine weiteren Mittel für eine Transfergesellschaft zur Verfügung zu stellen. Die ehemaligen Beschäftigten können die Angebote der Gesellschaft für sechs Monate wahrnehmen, die sich an ihre jeweilige Kündigungsfrist anschließen. (mehr …)

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Einigungsstelle verhandelt Finanzierung einer Tranfergesellschaft

9. April 2013

Dortmund.  Arbeitgeber und Betriebsrat der zum 1. Februar 2013 eingestellten Redaktion  der Westfälischen Rundschau können sich über die Finanzierung einer Transfergesellschaft nicht einigen. In dieser soll der Übergang in neue Tätigkeiten mit Qualifizierungsmaßnahmen erleichtert werden. Bis zuletzt klafften die Vorstellungen beider Seiten weit auseinander. Der Arbeitgeber fordert, dass die Beschäftigten während ihrer individuellen Kündigungsfrist auf einen Teil ihres Einkommens verzichten, um so die Transfergesellschaft zu finanzieren. Die Verlagsseite erklärte, kein zusätzliches Geld zur Verfügung stellen zu wollen – was wiederum der Betriebsrat gefordert hatte. Da in dieser Frage keine Einigung in Sicht ist, hat sich der BR auf einer Betriebsversammlung das Votum der Belegschaft eingeholt, die Einrichtung einer Einigungstelle beim Arbeitsgericht zu beantragen. Daraufhin wurden alle weiteren Gesprächstermine von der Verlagsleitung gecancelt. Inzwischen steht der erste Termin für die Einigungsstelle fest, der 10. April. Den Vorsitz der Einigungsstelle übernimmt der Präsident des Landesarbeitsgerichts Bremen a.D., Martin Bertzbach. Für den Fall, dass am 10. April keine Einigung erzielt wird, sind bereits weitere Termine vereinbart worden. fbi

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