Appell zur Unterstützung

Gut 250 Briefe mit einem Aufruf zur Unterstützung haben der DJV-NRW und die dju in ver.di NRW an Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den vergangenen Tagen auf den Weg gebracht. In dem Schreiben appellieren die Unterzeichner Helmut Dahlmann (DJV) und Frank Biermann (dju) als Landesvorsitzende der Gewerkschaften, dabei zu helfen, dass „bei dem Umbau der Zeitungsredaktionen mit Augenmaß statt mit der Axt“ vorgegangen werden müsse. Es gelte, insbesondere Kündigungen und vermeidbaren Verlust an Zeitungsvielfalt zu verhindert.

Hier ein Auszug aus dem Verteiler:
Bürgermeister und Fraktionsvorsitzende der Kommunen im Verbreitungsgebiet der WAZ-Titel NRW
Bundestagsabgeordnete aus NRW
Landtagsabgeordnete
Superintendent des Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen
Geschäftsführer von Borussia Dortmund, VFL Bochum 1848, FC Schalke 04 e. V., MSV Duisburg Regionalverband Ruhr
Bezirksregierungen Arnsberg, Münster, Düsseldorf
RUHR.2010 GmbH, Herrn Dr. h.c. Fritz Pleitgen
IHK Dortmund, Nord Westfalen und Arnsberg

Hier das Schreiben als pdf Appell zur Unterstützung

30 Antworten zu “Appell zur Unterstützung”

  1. Jutta Klebon sagt:

    Mittlerweile sind über 500 Personen angeschrieben worden. Auf einer Konferenz des DGB NRW habe ich heute Vormittag zusätzlich alle Vertreter der DGB-Regionen aus NRW persönlich über die Situation bei der WAZ informieren können. Unterstützung wurde zugesagt.

    Alle ver.di-Gliederungen in NRW und darüber hinaus sind informiert, haben den Appell bekommen und werden diesen weiterleiten.

  2. fiftyruhr sagt:

    … und um dann auch noch die Leser(innen) zu erreichen und über die Vorgänge bei Ihrem Blatt sowie mögliche Auswirkungen für den Lokalteil zu informieren, sollten wir samstags in den Fußgängerzonen und auf den Weihnachtsmärkten Flugblätter verteilen; mit und ohne begleitende Aktionen. Kriegen wir das hin?

  3. Wolfgang Huste sagt:

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    macht Werbung für …
    An dieser Stelle hat Medienmoral wegen Eigenwerbung des Kommentators eingegriffen. Diese hat hier nichts zu suchen.

    Mit solidarischen Grüßen,

    Wolfgang Huste

    Mitglied im Koordinationsrat der Landesarbeitsgemeinschaft „Kultur, Kunst, Medien NRW“- ein Organ der Partei DIE LINKE.

    Ver.di-Mitglied

  4. werbemüll sagt:

    Guten Tag Herr Huste,
    wenn Sie Ihren eigenen Werbemüll lesen, geht Ihnen velleicht auf, was Sie den „Lieben Kolleginnen und Kollegen“ da um die Ohren hauen. Bitte platzieren Sie Ihre Werbung doch auf Plakatwänden oder in Anzeigen – gerne auch in den Zeitungen der WAZ Mediengruppe. Aber verschonen Sie uns hier mit Ihrer billigen Propaganda.

    Bitte an „Medienmoral“: Heute die Linke und morgen die NPD? Solche Beiträge haben hier nichts zu suchen!!!

  5. KölscheJung sagt:

    Für mich war die WAZ eine feste, strahlende Burg.
    Ein Hort der Pressefreiheit in unserem Land.

    Soll die WAZ denn wirklich geschliffen werden?
    Wer braucht eine weitere Ruine in der deutschen Medienlandschaft?

  6. fiftyruhr sagt:

    @ Wolfgang Huste
    Bitte hier keine Werbung mehr für Ihr Blatt. Der Link zum Bericht hätte völlig gereicht: http://www.jungewelt.de/2008/11-24/014.php

  7. fiftyruhr sagt:

    Gerade entdeckt: erste Reaktionen und Schreiben an die GGF, u.a. vom Hagener Superintendent, nachzulesen unter „Soli Grüße“.

  8. WAZ daz denn sagt:

    Liebe Betriebsräte!

    Die Taktik der GGF und von dem von uns allen sehr geschätzten Herrn Reitz ist doch offensichtlich: Peu à peu kommen die Grausamkeiten auf den Tisch! Hoffentlich verpennt hier niemand den Abgesang. Es ist Zeit, Widerstand auch in der Belegschaft zu organisieren, viele mögliche Aktionen sind hier bereits genannt worden. Was ist daraus geworden. Gibt es Briefe an Frau Brost und Familie Funke? Brennen Kerzen am Grab von Erich Brost? Es ist notwendig, eine Betriebsversammlung ohne Großkopferte zu orgnisieren! Was ist mit dem offensichtlich am Nullpunkt angelangten Rückhalt von Reitz und Klümper in der Belegschaft. Werden daraus Konsequenzen gezogen? Werden die beiden Herren vielleicht per Unterschriftenliste aufgefordert, das Weite zu suchen? Meiner Meinung nach wäre es an der Zeit, ein solches Zeichen oder andere zu setzen. Wer hat schon noch Lust, unter Rotwein-Brioni-Q7-Uli zu arbeiten. Das ist keine Führungsperson mehr, die Redakteure mitreißen kann. Reitz ist so abgehoben von Mitarbeitern und Lesern, das er untragbar geworden ist. Das sollte GGF und Verlegerfamilien deutlich gemacht werden!!!

  9. Hans Plagwitz sagt:

    Unterstützung zeigt die Essener SPD auf ihrer Homepage:

    http://www.spd-essen.de/.net/html/-1/welcome.html
    (Ein bißchen herunter scrollen)

    Dieser Text wurde beim Unterbezirks-Parteitag am Samstag (23.11.) einstimmig angenommen.

  10. Fast draußen sagt:

    @Hans Plagwitz
    Und, hat die WAZ darüber eine Zeile geschrieben?

  11. Hans Plagwitz sagt:

    Natürlich nicht!

  12. Wolfgang Huste sagt:

    Replik auf einen Komentar von „Werbemüll“ vom 24. 11:

    Wer die Programmmatik der Partei DIE LINKE mit der der NPD gleichsetzt- im Sinne einer verquarsten Totalitarismustheorie – hat weder historisch noch aktuell was kapiert! Die faschistische NPD vertritt bekanntlich (?) keine Xbeliebige Meinung, sondern verbreitet eine atavastische, verbrecherische Ideologie gegen MigrantInnen, linke Intellektuelle, Homosexuelle und vielen diversen Minderheiten. Sie denkt national statt international, ist insgesamt gewerkschaftsfeindlich und unterscheidet völlig unwissenschaftlich zwischen dem „bösen“ (raffenden, internationalen) und dem „guten („deutschen“) Kapital; sie stellt das kapitalistische System „als solches“ aber keinesfalls grundsätzlich in Frage. Und „damals“: waren die zahlreichen Opfer des Faschismus, die in den KZ ermordet wurden, genauso „schlimm/böse“ wie deren Peiniger und Mörder- also die Faschisten?
    Nebenbei: DIE LINKE. besteht zu zwei Dritteln aus ehemaligen SPDlern. Auch viele ehemalige CDUler, FDPler und Grüne sind Mitglied dieser Partei geworden. Auch für diese Menschen ist es sicherlich eine Beleidigung, würde „man“ sie mit NPDlern in einen Topf werfen. „Die LINKE ist eine strukturkonservative Partei!“ (ein Zitat des Politologen Prof. Walter). In der Linken spiegelt sich (fast) das gesammte politische Spektrum unserer Gesellschaft wider (in dieser Partei existieren zur Zeit fünf verschiedene Strömungen!). Demnach ist diese Partei eine pluralistische.

  13. Beate Berger sagt:

    Jede Unterstützung ist wünschenswert, aber ideologische Politikkacke (sorry) gehört nicht hier hin. Ich glaube, die Redakteure/Redakteurinnen haben jetzt andere Sorgen.

    Ich fände eine Adressliste nicht schlecht. Dann können wir als LeserInnen auch schreiben oder mailen.

    Und jeder sollte in seinem Umkreis Personen ausfindig machen, die evtl. Einfluss haben. Eine Lawine muss ins Rollen gebracht werden.

  14. Frank Biermann sagt:

    In meiner Eigenschaft als Unterzeichner des Schreibens habe ich inzwischen Post bekommen. Von Alfons Stumpf. Er ist Bürgermeister der Stadt Attendorn im Keis Olpe im südlichen Sauerland. Dort erscheinen zur Zeit noch Lokalausgaben der Westfälischen Rundschau und der Westfalenpost. Er hat sich für unser Schreiben bedankt und mir mitgeteilt, dass er inzwischen seinerseits den WAZ-Geschäftsführern geschrieben und seine Sorge um die Medienvielfalt im Kreis Olpe geschildert hat.
    Unserem Anliegen stimme er „vollinhaltlich“ zu. Der Brief endet mit dem Satz: „Ich hoffe, dass unsere beiderseitigen Bemühungen vom Erfolg gekrönt sein werden“.
    Das wünsche ich mir natürlich auch und bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Alfons Stumpf.
    Frank Biermann
    Das Schreiben von Alfons Stumpf findet Ihr im Wortlaut bei den Soli-Grüßen

  15. Anonymous sagt:

    @ frank biermann
    … und noch andere Schreiben finden sich da, z.B. von den SPD-Bundestagsabgeordneten.

  16. bloggi sagt:

    Na, dann sollten die doch mal Dampf machen und über ihre Medienholding (sie hält 13,1 Prozent der WR-Anteile) mal Druck machen. Wasser predigen und Wein trinken ist in diesen Zeiten nämlich nicht. Wir Redakteure haben im übrigen ein Langzeitgedächtnis…..

  17. Zornig sagt:

    Es stinkt mir seit langem gewaltig wie sich die sogenannten „Sozial“-Demokraten seit Jahren in dem Dilemma der Tageszeitungen verhalten: Unsozial. Ihre Medienholding betreibt ihr Geschäft in Tageszeitungen unsozial, kapitalistisch, teilweise in schlimmster Form. Sie ist nicht bereit entsprechend ihres möglichen Einflusses ( auch politisch ) in den Verlagen ( Miteigentümer ) als soziales Korrektiv zu wirken, Gewinnmaximierung ist ihr Ziel. Beispiele gibt es genug ( Frankfurt, Bielefeld – Jahresbilanz des SPD-Holding ). Und nun auch Westfälische Rundschau. Hier gehört eigentlich die SPD-Faust auf den Tisch. Aber nein. Man läßt alles laufen. Augen zu und durch. Abwarten und dann bedauern?
    Ach nein. Da schreibt der Parteivorsitzende Müntefering einen Solidaritätsbrief an die Belegschaften. Wie schön. Man könnte fast zynisch fragen, ob er auch einen in abgewandelter Form an die Geschäftsleitung adressierte? Wo bleiben denn die „großen“ Sozialdemokraten, wenn es darum geht 300 journalistische Abeitsplätze bei der WAZ-Mediengruppe zu retten? Der Brief der SPD-Bundestagsabgeordneten NRW war ja nun auch nicht gerade der Renner. Eher leise, behutsam, keineswegs lautstark fordend, kämpferisch für Pressefreit, -vielfalt. Nur Papier, keine Taten.
    Wir haben beispielsweise vom medienpolitischen Sprecher der sozialdemokratischen Partei Deutschlands und SPD-Fraktionsvize im NRW-Landtag, MdL Jan-Marc Eumann, bisher noch nichts gehört. Wo ist die SPD-Landesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende im Landtag, Hannelore Kraft? Gäste bei der Betriebsversammlung am 5. Dezember? Wohl kaum. Wahlen stehen vor der Tür!
    Pressefreiheit und -vielfalt, investigativer Journalismus . . . das ist nicht mehr das Ding der SPD. Dafür machen die Sozialdemokraten fleißig mit bei der permanenten Einschränkung der Bürgerrechte, siehe BKA-Gesetz, bei der Beibehaltung des Tendensschutzes, bei der gesetzlichen Regelung der befristeten Arbeitsplätze ( Mißbrauch in der schlimmsten Form auch bei vielen Tageszeitungsverlagen . . . mit SPD-Beteiligung ).
    „Münte“, wach´endlich auf!!!

  18. Katzenklo sagt:

    Zornig: Wenn man das „SPD-Schweigen besonder Art“ deutet, kann man doch nur zu dem Schluß kommen, dass die SPD-Medienholding, die Partei, in die rigerosen WAZ-Sparmaßnahmen – zumindest bei der WR – involviert ist. Es ist davon auszugehen, dass die SPD-Medienholding als Minderheits-, Miteigentümer ihre Zustimmung zur „WR-Schleifung“ gegeben hat. Oder hat sie sich sogar ihren WR-Anteil von der WAZ-Mediengruppe auszahlen lassen? Wir sollten das recherchieren.

  19. Horoskop sagt:

    Der Blog hier ist großartig, auch für Leute aus anderen Sparten, die sich um die Pressefreiheit in unserem Land sorgen. Ihr tragt ne Menge zu Aufklärung bei – wenns mal nicht zu spät dafür ist.
    Respekt für ihren Einsatz auch an die Hintermänner dieser Seite.

  20. Sternzeichen sagt:

    @Horoskop
    Spät ja, aber zu spät – das glaube ich nicht. Ich bin sicher, dass die Essener Großkopferten nicht mit wachsender sozialer Ächtung gerechnet haben, wenn sich ihre Pläne und ihre perfiden Verhaltensweisen erstmal rumgesprochen haben. Und das ist sicher erst der Anfang.
    Noch eine kleine Ergänzung zu Deinem Kommentar: … und Hinterfrauen… ;-))

  21. […] Stattdessen 250 Briefe On top wäre es ja ok gewesen. […]

  22. Frank Biermann sagt:

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,
    Der Landesvorstand der NRWSPD hat heute (am Samstag) an Gesellschafter und Geschäftsführung der WAZ-Mediengruppe appelliert, vom geplanten Ein-Redaktionen-Konzept Abstand zu nehmen und die publizistische Meinungsvielfalt in Nordrhein-Westfalen zu erhalten.

    Ein Rückzug des WAZ-Konzerns aus der Fläche und der Verbleib nur noch einer Tageszeitung in großen Teilen NRWs würden zu einem demokratisch fragwürdigen Meinungsmonopol führen.
    Den Wortlaut der kompletten Mitteilung findet ihr hier
    http://www.nrwspd.de/meldungen/meldung.asp?id=60818

  23. Ex-Kollege sagt:

    Endlich mal jemand, der sich auf die wesentliche Frage konzentriert: Die Meinungsvielfalt.

  24. Inzwischen haben sich auch die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in NRW (das sind die AWO, die Caritas, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie und die Jüdischen Gemeinden kritisch zu den Plänen der WAZ-Mediengruppe geäußert:
    „Mit Sorge beobachtet die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in NRW (LAG) die Sparpläne der WAZ Mediengruppe. Die angekündigte Einsparung von 30 Millionen € wird nicht nur, so die Befürchtung der Wohlfahrtsverbände, zum Verlust mehrerer Hundert journalistischer Arbeitsplätze, sondern auch zu einschneidenden Veränderungen in der Berichterstattung über soziale Themen führen.
    „Soziale Themen sind überwiegend Themen der lokalen Berichterstattung“, stellt der LAG Vorsitzende Wolfgang Altenbernd fest. „Die Information über relevante Veränderungen, zum Beispiel in der Pflegeversicherung oder im Kinderbildungsgesetz (KiBiz), sind für die Leserschaft nur dann komplett, wenn die Auswirkungen für die lokalen Einrichtungen, wie Kindergärten und Pflegeheime und die dort betreuten Menschen beschrieben werden“, ist sich Altenbernd sicher. Deshalb fordert die LAG, die lokale Berichterstattung in vollem Umfang zu erhalten und die Lokalredaktionen zu stärken“, heisst es in einer Pressemitteilung.
    Der volle Wortlaut findet sich hier
    http://www.freiewohlfahrtspflege-nrw.de/index.php/mID/5/lan/de

  25. Inzwischen haben auch die Grünen NRW eine Solidaritätserklärung für die Betriebsräte der WAZ-Mediengruppe und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgegeben, in der sie ihre politische Unterstützung beim Protest gegen die aktuellen Entwicklungen in der WAZ-Mediengruppe zu sichern.
    Der komplette Text der Resolution „Demokratie braucht Medienvielfalt und Qualitätsjournalismus“ ist als pdf-Datei bei den Soligrüßen zu finden. Diese Rubrik wächst und wächst!
    Frank Biermann

  26. Wer sich die Liste der Soli-Grüße einmal genauer anschaut, der wird unschwer feststellen, dass besonders viele Resolutionen aus dem Sauerland und Südwestfalen eingegangen sind. Das kommt nicht von ungefähr, denn dort droht, wie mir jetzt ein Kollege mitgeteilt hat, der Presselandschaft ein ziemlicher Kahlschlag. Die Redaktion der Westfälischen Rundschau (WR) in Olpe steht auf der Liste der Redaktionen, die ganz geschlossen werden sollen. Außerdem sind auf der Liste der Unternehmensberatung Schickler, die im internen Jargon inzwischen „Schicklers Liste“ genannt wird, die WR-Redaktionen in Bad Berleburg und Meschede sowie die Lokal-Redaktionen der Westfalen-Post in Siegen und Ennepetal als mögliche Schließungsopfer verzeichnet.
    Einen schönen vierten Advent, Frank Biermann

  27. zoom sagt:

    @Frank Biermann:

    egoistisch gefragt: heißt das im Umkehrschluss, dass sich die Redaktionen in Brilon und Winterberg den Sekt kaltstellen können?

    Mit Bad Berleburg und Siegen zieht sich die als „katholisch“ geltende Westfalenpost aus der protestantischen Fläche zurück.

    Aus meiner Zeit im Siegerland habe ich in Erinnerung, dass die Westfalenpost Siegen gegen die umfassende und „allgegenwärtige“ Lokalberichterstattung der Siegener Zeitung auf „verlorenem Posten“ stand. Ich bin zu lange von dort fort, um mir noch ein genaues Urteil erlauben zu können, aber ich meine mich zu erinnern, dass ich damals oft gedacht habe: Vielleicht sollte man den Erfolg dieser Siegener Zeitung studieren, um zu einem eigenen Konzept zu kommen.

    N.B. Der Internet-Auftritt der Siegener Zeitung ist ebenfalls aufgeräumter als „DerWesten“.

  28. lrheyne sagt:

    @zoom?
    Sekt in Brilon und deren Außenstelle (1,5 „MAK“)? Warum? Brilon ist schon jetzt ein Ein-Zeitungs-(Alt)-Kreis (WP), für Sekt gibt es da keinen Anlass. Stattdessen soll hier, Schicklers Liste zufolge, noch ein Redakteur abgezogen werden (von 5,5 inklusive Winterberg). Dass man in Brilon auch schon mal 30 Kilometer hin und 30 Kilometer zurück (natürlich ohne Autobahn) für einen Termin fahren muss, das haben die Schickler-Leute in ihrem Büro nicht so bedacht.

    Im Übrigen ist es wohl tatsächlich so, dass dem Sauerland der Kahlschlag droht: Die WR verschwindet ganz aus Meschede, Olpe und Bad Berleburg, bleibt nur noch mit ihrem wackligen Regio-Newsdesk in Lüdenscheid, ansonsten mit drei Leuten zum „branden“ in Arnsberg – das wars (gut: Ennepe-Süd und Hagen, aber das ist ja nicht wirklich Sauerland). Und dann noch die Ausgabe in Siegen mit der Mickerauflage 4000 plus 2000 Ex-WP (wenn die denn alle bleiben). Regionale Meinungsvielfalt gibt es künftig nur noch auf ein bis zwei Seiten in Arnsberg und in Lüdenscheid (mit Ippen).

  29. Nord-Revier sagt:

    @Frank Biermann
    Richtig, die Vielzahl der Soligrüße aus dem Sauerland ist beachtlich. Doch auch im Nord-Revier tut sich viel. Aus dem von Schickler sträflich vernächlässigten Kreis Recklinghausen – mit 650.000 einwohnern so groß wie Essen – protestieren zehn Bürgermeister und der Landrat gegen den Kahlschlag, der die größte zuammenhängende politische Region in allen vier verbleibenen Redaktionen (Castrop-Rauxel, Gladbeck, Dorsten und Vest=Recklinghausen) schwächen soll.
    Auch die Sozialverbände im Nord-Revier fürchten um die bisherige sozialpolitische Berichterstattung. Denn wenn die WAZ-Gruppe einem Kurt Bauer oder einem Lensing Wolf das Feld überlässt, ist der soziale Friede in der Region über kurz oder lang in Gefahr.

  30. zoom sagt:

    @Irheyne?
    Verstanden – dann doch kein Sekt, sondern Captagon zum übers Land wieseln;-) Im Ernst: Brilon und Winterberg bleiben also? Eine Stelle weniger wird natürlich nicht zur Qualitätssteigerung der Lokalberichtserstattung beitragen. Da sollte der Sauerlandkurier jauchzen – leider!