Ernst-verhaltene Stimmung in der Betriebsversammlung
Der Schwebezustand für die Redakteurinnen und Redakteure der vier WAZ-Zeitungen in NRW hält an: Für die rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zur gemeinsamen Betriebsversammlung in die „Lichtburg“ nach Essen gekommen waren, blieben am Ende viele Fragen unbeantwortet. Allerdings hatte wohl auch niemand klare Antworten erwartet. Die Geschäftsführer Bodo Hombach und Christian Nienhaus hatten sich nämlich schon vorher „abgekündigt“. Kajo Döhring, Geschäftsführer des DJV-NRW: „Sie haben gekniffen.“
Beobachter bezeichneten die allgemeine Stimmung als ernst-verhalten. Allerdings: Chefredakteur Ulrich Reitz rei(t)zte zu Buh-Rufen, als er von Entlassungen sprach und als er behauptete, es sei „ungerecht“, wenn im Ausland verdientes Geld die Verluste der NRW-Zeitungstitel ausgleichen müsste. Da hatten Teilnehmer noch die Aussagen der ehemaligen Geschäftsführer Erich Schuhmann und Günter Grotkamp im Gedächtnis: Die Investitionen in Südosteuropa waren von beiden seinerzeit ausdrücklich damit begründet worden, die Arbeitsplätze in den heimischen Zeitungsredaktionen zu sichern.
Sicher ist eins: Das war nicht die letzte Betriebsversammlung zum Thema Sparpaket. Der ganze Bereich Lokalredaktionen steht noch aus. Über deren künftige Strukturen will die Geschäftsführung die Betriebsräte am 2. Dezember informieren.
Hey, VW und Siemens! Guckt euch mal unsern Bodo und seinen WR-Betriebsrat an! Könnt ihr noch was lernen. So wird das gemacht!
@Beobachter
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Sehr gut beobachtet! 🙂
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Was dem Reitz seine Lenzer, war dem Schrotthofer doch sein Hinz?
Westfälische Rundschau Flying Circus.
„Was dem Reitz seine Lenzer, war dem Schrotthofer doch sein Hinz?“
Dafür fehlt mir das Insiderwissen (ich schaue als Kollege von außen zunehmend sprachlos auf Euch und Eure Probleme). Meine Meinung zu Frau Lenzer ist keine positive gewesen. Ich habe mich gefragt, wie sie auf diesen Posten gekommen ist und was sie dort bewirkt hat. Es gab so das ein oder andere Interview u.a. im „Journalist“, das bei mir große Fragezeichen hervorgerufen hat.
Egal – Schnee von gestern.
Aber was JETZT passiert, das ist ja nun wirklich das Allerletzte.
Ich habe die dju schon vor vielen, vielen Jahren verlassen, weil ich mich von ihr nicht mehr vertreten fühlte. Heute hat mir das zum ersten Mal leid getan Zu gerne würde ich Hinz mailen, dass er SOFORT von seinem Posten als Gewerkschaftsvorsitzender zurückzutreten hat.
Betriebsratsmitglied ist er bei Euch auch noch? Die Lokalisten unter Euch werden sich an die Zeit erinnern, als die Gleichstellungsbeauftragten eingeführt worden – gab Kommunen, da hat das der Verwaltungschef in Personalunion übernommen.
So kommt mir das bei Euch jetzt vor.
Zur Besetzung der CR-Stelle bei der WR:
Wem sollen Mitarbeiter jetzt noch vertrauen, wenn ihr langjähriger oberster Interessenvertreter kurz vor dem Totalschaden schnell auf die vermeintlich sichere Seite springt?
Glaubwürdigkeit, so hat jüngst Bodo Hombach mal geäußert, sei das wichtigste Kapital von Journalisten. Wie es um die Glaubwürdigkeit des neuen CR steht, mag nun jeder selbst beurteilen. Mir jedenfalls wird noch mehr angst und bange.
Und zum Schluss: Man mag ja zu Frau Lenzer stehen, wie man will. Aber durchaus spannend ist die Frage schon, ob sie (nach erfüllter Mission: Abwicklung der WR) freiwillig gegangen ist….
oh mann, ich glaubs echt nicbt. Was hier an Hass und Boshaftigkeit kursiert, ist ohne jedes Beispiel.
Natürlich glauben Nienhaus/Hombach, einen so richtig dicken Coup gelandet zu haben. Ob sie das nicht später mal bereuen, wird sich noch zeigen. Denn, „Beobachter“ hat es ja gerade schon erwähnt, Herr Hinz ist nicht nur betriebsrat (gewesen), sondern auch dju-bundesvorsitzender (sicher auch längste Zeit gewesen). Das war er ziemlich lange. Macht das jemand, der sich dann kaufen lässt?
Ich glaube vielmehr, dass Herr Hinz ganz genau weiß, worauf er sich da einlässt. Ich kenne den Laden zwar nur als Freier, Herrn Hinz nur als dju-Mitglied, aber da bekommt man auch ein paar sachen mit. Und Mein Gefühl ist, dass Herr Hinz es darauf ankommen lassen will, ob er aus der Chefetage heraus nicht vielleicht die Dinge besser umsetzen kann, die er selbst mit entwickelt hat. Und WAS er mitentwickelt hat, das erfahrt ihr erst morgen in essen und ich etwas später wahrscheinlich aus der Süddeutschen.
Wenn ich mir eines nicht vorstellen kann, dann ist es eine situation, in der ein dju-bundesvorsitzender sich in einer situation wie dieser ein paar wochen lang bequem zurückgelehnt und stillgehalten hat, damit er einen chefposten kassieren kann.
Wartet also doch erstmal den morgigen Tag ab, bis ihr alle „Verschwörung“ ruft. Und wenn sich dann herausstellt, das herr hinz sich doch in eine bequeme chefposition eingekauft hat, dann, aber erst dann schreit. und dann schrei ich mit.
30 Silberlinge sind eine Währung, die zeitlos schön ist. Malte, ich habe Dich für einen anständigen Menschen gehalten – PFUI!!!! Begrüßt Du uns morgen auch mit „Mahlzeit“ – wundern würde es mich nicht.
Ach ja, bevor ich’s vergesse: Malte, bevor Du Dir neue Visitenkarten drucken lässt, denk dran, Deinen zweiten Vornamen mit drauf schreiben zu lassen. Der lautet nämlich Judas….
Was ich echt stark finde: Alle Kollegen, die in den letzten Tagen, Wochen, Monaten vor der Chefredakteurin gekrochen sind – wie blöd stehen sie nun plötzlich da!
na dann kann ja die Rest-WR-Belegschaft endlich die 36,5 Std.-Woche einhalten….
Genau. Jetzt bricht das Arbeitnehmer-Paradies aus. Ganz bestimmt.
hey sonicht, wie naiv bist du denn. klar, die gruppengeschäftsführung wollte wen kaufen, sorry wegen des klischees, aber das kapital ist so, schlimm ist doch nur, dass sich einer, der immer so getan hat, als wäre er auf unserer seite, sich hat kaufen lassen. malte, was hat denn gewirkt? die aussicht, demnächst mit dem genossen bodo gemeinsam erster klasse fliegen zu können. irgendwas war da doch, gewerkschaften, genosse der bosse und erster klasse flüge. sorry, malte, aber die ereignisse der vergangenen wochen haben mich verwirrt, ich kann da gut und böse nicht mehr auseinanderhalten
wir alle wollen die welt verändern. und um sie zu verändern, müssen wir erst ganz nach oben kommen. nur: dann hat man vergessen, warum man die welt verändern wollte. das gehalt entschädigt für manches. mir ist so schlecht, ich kann nicht mal mehr brechen – und ich bin so enttäuscht
Es geht bei der Rundschau schon seit Jahrzehnten zu wie bei der guten, alten Tante SPD.
Also kann auch ein Malte Chefredakteur werden. Vielleicht landet der ja bald auch noch im Aufsichtsrat der DB u. Da war doch was…?
Zur Erinnerung: Heute früh geht es um unsere Zeitungen, unsere Titel, unsere Glaubwürdigkeit. Um das Schicksal von knapp 900 Redakteuren und deren Familien. Es geht um die Konzepte, die wahre Gewerkschafter entwickelt haben und entwickeln für den Erhalt unserer Arbeitsplätze.
Es geht nicht um wahre, unwahre oder wahrhaftige Interessenvertreter. Es geht um uns. Auch ohne Malte Hinz steht für uns eine kompetente Arbeitenehmervertretung, die nunmehr sogar jemanden in der Riege der Chefredakteure weiß, der wie kein anderer unsere Interessen kennt.
Also: Nehmen wir in aller Souveranität die Realität hin und nehmen wir Malte Hinz bei all den Worten, die er uns gesagt hat. Malte Hinz wird seine Position gewechselt haben, aber doch nicht seine Überzeugung. Wichtig ist, dass wir ihn als Chef-REDAKTEUR sehen, der kein Wortbrecher ist, sondern nach wie vor zu seinen Worten steht. Deshalb: Egal, wo Malte Hinz heute im großen Kino sitzt: Wir werden es souverän hinnehmen und unsere Interessen vertreten. Deshalb lasst uns um Ziele kämpfen und nicht um Glauben, Glaubwürdigkeit oder gar Würde. Einen guten Tag, an dem jeder Mahlzeit verzichten kann
Mal ganz anders: Herzlichen Glückwunsch an Malte Hinz – ohne jede Ironie, man muss es hier ja wohl extra betonen.
Für die Kollegen der WR ist diese Entscheidung zunächst einmal positiv. Es sei denn man unterstellt, Malte Hinz würde ab sofort – wie viele Anonymi hier es schon seit Jahren tun – bei Dienstbeginn sein Rückgrat beim Pförtner abgeben.
Die WR-Kollegen wären gut beraten, Malte Hinz doch mindestens die Chance zu geben, den Beweis dafür anzutreten, dass gewerkschaftliches Bewusstsein im Sinne sozialer Verantwortung eben nicht käuflich ist.
Keinem Chefredakteur ist es verboten, sich gegenüber wem auch immer vor sein Redaktionsteam zu stellen. Zum Glück sind doch nicht alle Chefredakteure aus gleichem Holz geschnitzt.
Und: Ist es wirklich schlecht für die WR, wenn sie jetzt mit einem in der Gewerkschaft verankerten Chefredakteur vielleicht und hoffentlich auch wieder mehr an die gewerkschaftlich orientierten Leser/innen denkt?
Keine Frage, dass es die Berufung von Malte Hinz zum Chefredakteur für ihn selbst zur Gratwanderung werden kann. Jetzt schon aus der Redaktion heraus den verbalen Knüppel zu schwingen, dem man ihm dann ab morgen zwischen die Beine werfen kann, ist sicher zum Teil dem Druck geschuldet, der sich seit Wochen im Kessel aufgestaut hat. Aber es ist auch unendlich dumm.
So schade es ist, dass die Betriebsräte mit Malte Hinz einen ganz starken Kopf verlieren, für die Redaktion der WR kann das eine ganz große Chance sein. Nutzt sie!
Letztendlich ist es wahrscheinlich ein genialer Coup der Geschäftsführung, wir reden wirklich über alles andere als über das, was uns heute früh erwartet. Aber das macht’s nicht besser. Da hat wieder einer den Verlockungen der Chefetage nicht widerstehen können. Malte, wieviel Kollegen hast Du geopfert, damit es Dir persönlich besser geht?
Merkt Ihr eigentlich überhaupt noch was?! Ihr werdet verraten und verkauft. Der Verhandlungsführer der Betriebsräte läuft über -wahrscheinlich schon lange vorbereitet – und setzt das Reitzkonzept auch noch mit um. Dafür hat er ja kräftig am Stuhl von Frau lenzer gesägt. Die war nämlich entgegen anderlautenden gestreuten Aussagen die einzige, die sich gegen Reitz gewehrt hat. Deshalb geht sie jetzt auch, um nicht noch an dem WR-Massaker mitwirken. Wann steht Ihr endlich auf? Hoffentlich morgen in der Lichtburg! Das erinnert schwer an Transnet-Chef Hansen.
An die Kollegen mit der Hasskappe: Könnt Ihr vielleicht mal einen Moment in eine Plastiktüte atmen? Das hilft gegen Hyperventilation.
Was soll denn dieses „Verrat“-Gejaule? Ich bin nämlich froh, dass Malte Hinz Chefredakteur geworden ist und nicht irgendein eiskalter Ausputzer von draußen. Endlich sitzt auf diesem Stuhl wieder jemand, der sein Handwerk wirklich versteht, der Erfahrung im Journalismus und im Umgang mit Menschen hat. Malte passiert es bestimmt nicht, dass er auf den Tod zweier Kollegen tagelang nicht reagiert.
Wir kennen Malte doch alle als einen höchst vernünftigen und sachlichen Kollegen. Er ist ganz sicher jemand, der sich für seine Rundschau, in der er doch seit Jahrzehnten verwurzelt ist, einsetzen wird. Glaubt Ihr denn wirklich, dass er sich binnen weniger Tage um 180 Grad wandelt? Meine Güte, er war ja schließlich auch als BR-Vorsitzender schon Lokalchef. Ja und? Hat er das heraushängen lassen? Hat er nicht.
Ok, er kann bestimmt kein BR-Vorsitzender bleiben. Aber er kann ein guter Chefredakteur sein. Lasst uns doch bitte die Betriebsversammlung abwarten. Und habt die Geduld und die Ruhe, ihn an seinen Worten – auch den früheren – und seinen künftigen Taten zu messen. Es kann nämlich sein, dass er unser Vertrauen verdient. Und auch, dass er es bitter nötig hat.
In diesem Sinne: Bis gleich.
Na prima, dann hat die GGF ja erreicht, was sie will: Chaos! Verwirrung! Panik!
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Und ihre Stellenkürzungen sowie die Gigantomanie-Pläne des Herrn R. fallen kaum noch auf, sind nur Nebensache im Zocker-Pokerspiel der GGF um ihre Millionen-Boni.
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Kollegen: Heute gilt es! Ruhig bleiben, den roten Faden verfolgen, sich nicht auf Nebenkriegsschauplätze abrängen lassen.
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Schiebt das Thema Hinz zur Seite und seht klar: Es geht um alles – um unsere Arbeitsplätze. Da dürfen uns Hombachs und Nienhaus Schachzüge nur kalt lassen. Die wollen den BR schwächen und uns damit handlungsunfähig machen.
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Die Forderung bleibt trotz Hinz, Lenzer und Reitz: Zeigen wir ihnen doch, dass wir trotz ihrer Taktik einen kühlen Kopf behalten. Keine betriebsbedingten Kündigungen! Sollen sie sich ihr Schickler-Papier doch sonstwohin oder an den Hut stecken. Wir sind die WAZ!
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Dass Malte das mitmacht, wundert mich allerdings. Er wird sich heute erklären müssen. Und er wird eine gute, eine sehr gute Erklärung parat haben müssen. Er wird sich wahrscheinlich vorkommen wie ein Hauptbootsmann, der kurz vor der Meuterei der Mannschaft seinen geflohenen Käpt’n ablöst, um das Boot zu retten. Sei’s drum….
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Meine Hoffnung ist: Vielleicht kommt heute ja Reitz auch auf die Idee zu kündigen. Dafür gebührte ihm dann auch ein Bonus. Wer rückte dann eigentlich nach?
@madefult
Trotzdem ist Maltes Ernennung doch nur Augenwischerei und Strategie der GGF: Glaubst Du, Malte kann an dem Gruselfilm von Hombach und Nienhaus noch etwas ändern? Die letzte Klappe ist doch schon längst gefallen. Was glaubst Du denn, was die strenggeheimen Arbeitsgruppen der CR in den vergangenen vier Wochen gemacht haben – Weihnachtsschmuck gebastelt? Die haben Personaltableaus gemacht – bis auch zehn Stellen genau!
@Magro7-Merge
Nein, da mache ich mir nichts vor. Nur sollten einige hier jetzt nicht völlig durchknallen. Hört euch an, was jeder auf der Versammlung zu sagen hat. Dann urteilt, und dann handelt danach. Etwas anderes geht sowieso nicht.
Wurde hier schon erwähnt, dass eine Betriebsratskollegin bei der WR schon vor einer Weile ihr Betriebsratsmandat zurückgab, weil sie angeblich bei der Hetzjagd auf die neue – jetzt alte – Chefredakteurin nicht mitmachen wollte?.
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Nein?
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Dann sei das hiermit der Vollständigkeit halber getan.
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Mir ist es eigentlich egal, wer Chefredakteur ist. Solange er einen guten Job macht. Wirklich schrecklich ist bloß die Tatsache, dass bei all den Intrigen und dem offenbar weit verbreitetem Karrieristentum in diesem Laden traditionsreiche und einst wichtige Blätter vollends den Bach runterzugehen drohen.
Herzlichen Glückwunsch, lieber Malte!
Endlich lohnt sich Dein jahrelanger selbstloser Einsatz als Betriebsratsvorsitzender.
Was hast Du gekämpft: Chefredakteuren und Geschäftsführern und Deinen Kollegen die Leviten gelesen.
Jetzt kannst Du endlich alles anders machen und korrigieren, was Bünte, Evers und Co. versaubeutelt haben.
Endlich werden die Redaktionen ausreichend mit Personal ausgestattet.
Endlich werden die tariflich verbindlichen Arbeitszeiten eingehalten.
Freie Mitarbeiter erhalten endlich den Lohn, den Du mit Deiner Unterschrift nach Tarifverhandlungen sanktioniert hast.
Bist Du Idealist und Träumer oder hast Du Dich über die Jahre hin nur getarnt?
Der bessere Chefredakteur warst Du ja schon immer.
War bei Bünte nicht schwer.
Schrotthofer durfte ich nicht mehr erleben.
Und Lenzer war für Dich ja sicherlich nur ein Leichtgewicht.
Aber was soll´s. Ich habe Deine Arbeit als Betriebsratsvorsitzender live miterleben dürfen.
Als in Iserlohn, Letmathe und Hemer die WR-Lichter ausgingen, hast Du all die Fähigkeiten gezeigt, die Du jetzt in den schweren Zeiten gut gebrauchen kannst.
Man kungelt mit Geschäftsleitung und Chefredaktion solange herum, bis man sich privat das Leben so zurecht gelegt hat, dass einem die Schicksale von Kolleginnen und Kollegen am Arsch vorbei gehen.
Sicherlich hast Du 2000 bemerkt und scheinbar bis heute verinnerlicht, dass die WR-Schließung auf der Iserlohner Schiene für den Betriebsrat doch recht harmonisch abgelaufen ist. Das wird Dir in Deiner neuen Position als Chefredakteur jetzt sicherlich helfen.
Falls Du etwas vergessen haben solltest, reicht ja ein Anruf bei Deinem Altverbündeten Evers.
Ansonsten kann Dir ein alter Kollege gerne noch mal auf die Sprünge helfen.
1. Bringe Kollegen, deren Redaktion geschlossen werden soll, vornehmlich solche, von denen Du weist, dass sie laut Tarifvertrag zuviel Geld verdienen, gründlich in Misskredit. (Tipp: Sexuelle Belästigung, Alkohol usw.) Passt nicht in den Stellenkegel.
2. Wenn Du drei Buden zumachen musst, starte einen Blitzkrieg. Mittags anrufen und für 20 Uhr eine Besprechung in Dortmund anberaumen. Natürlich hast Du mit dem Betriebsrat längst abgesprochen, wohin die Kollegen sozialverträglich versetzt werden sollen.
3. Du bietest den betroffenen Kollegen/innen natürlich an, dass ihnen der BR als Partner zur Seite steht. Oder erledigt das der Chef jetzt in Personalunion? Würde der Geschäftsleitung sicherlich gefallen, weil eine Freistellung des BR-Vorsitzenden entfällt.
4. Alte verdiente Sozialdemokraten werden mit einer satten Abfindung bedacht und in Rente geschickt, damit sie bloß die Schnauze halten.
5. Bis dato unauffällige Redakteure werden als Redaktionsleiter in Verantwortung gesetzt – um anschließend zu scheitern. Bisherige Redaktionsleiter in die Pampa geschickt.
6. Bei Redaktionszusammenlegungen den Stall sauber halten. Kollegen, die nicht bei der WR geknechtet haben, sind als minderwertig zu betrachten (Sorry: Das Problem wird wahrscheinlich nicht auftreten. Aber als letzten Akt der Solidarität sollte man vielleicht den BR-Kollegen der WP, Volker Dörken, bitten, die WR-Menschen nicht als solche zu betrachten, die mit ihrer Versetzung automatisch die WP unterwandern wollen.
Herr Chefredakteur, Sie können sich jetzt aussuchen, unter welchem Punkt Sie sich für die nähere Zukunft einordnen möchten.
Eigene Vorteile aus Krisensituationen zu ziehen, hat sich ja nun endlich ausgezahlt.
Malte, auf welchem Stuhl nimmst Du heute in Essen Platz?
Kannst Du Deinen Kollegen/innen in die Augen schauen, wenn Du Ihnen die Versetzung, den Änderungsvertrag oder die Kündigung unter die Nase reibst?
Ich mache hier jetzt nicht den Anonymus, weil wir diese „Leserbriefe“, die heute Kommentar heißen, regelgerecht in den Papierkorb befördert haben.
Wer in Iserlohn und Umgebung gearbeitet hat, als Redaktionsleiter im WP-Betriebsrat verankert war, kennt in erster Linie die Sorgen und Nöte derer, die ihm anvertraut waren. Wer zwei Mal als letzter das Licht in einer Redaktion ausgemacht hat, ahnt die Schmerzen derer, die jetzt gehen sollen.
Da geht es nicht nur um die Knete, sondern auch, wenn man seinen Beruf Ernst genommen hat, um das kleine bisschen Demokratie, das uns das Grundgesetz zugeordnet hat.
Meinungsvielfalt ist seit 2000 in Iserlohn und Hemer kein Thema mehr.
Und das droht jetzt im Pott und in Südwestfalen unterzugehen. Und das auch noch in der verlogenen Form: Mantel X plus Einheitslokalteil. So doof, wie Chefredakteure und Geschäftsführer denken, sind sie nicht, die Leser, die sie gerne Rezipienten nennen.
-F-
Malte, darf der Lamberty jetzt zurückkommen?
Ich wette eine Tageszeitung („Westfälische Rundschau“), dass nicht. Der wäre dem Vernehmen nach ja angeblich selbst gern Chefredakteur geworden. War nur nicht ganz so geduldig.
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Wie, der Wetteinsatz ist dir zu niedrig??
Der Adler ist gelandet!
Operation Rendite gestartet,
Broken Arrow lokalisiert
Pickup um elfhundert!
Ich wiederhole,
Der Apfel ist im Korb!
Der Fuchs im Bau!
Das Häschen in der Grube!
Das Paket sagt return to sender!
Zulu Delta Ende
Over and out!
WAZ – geht zum Hals, hackt den Kopf!
Vor dieser Axt bleibt eben nur verschont, wer den Kopf opportunistisch einzieht und seine Überzeugung über Bord des WAZ-Tankers wirft.
Getreu der Devise „Wer ein Häkchen werden will, muss sich beizeiten krümmen“ haben sich in politischer Verantwortung schon ganz andere Strippenzieher das eigene Überleben gesichert, indem sie sich um Ihr Geschwätz von gestern nicht länger geschert haben. Die großen Lügen im Leben verkaufen sich eben am effektivsten, wenn sie mit Vokabeln wie „dramatisch“ und „spektakulär“ zum passenden Zeitpunkt ihre volle mediale Wirkung entfalten sollen.
Eine ehrliche Antwort von aufrichtigen Kompetenzträgern auf die Frage zu erwarten „Wer ist der Nutznießer von alldem?“ bringt in diesen Zeiten gar nix.
Ich werde heute jedenfalls kündigen. Und zwar meine über 20-jährige Mitglieschaft in der dju. Mahlzeit!
Ich hoffe nur, dass Malte Hinz Rückgrat besitzt!!!
Ich hoffe nur, dass Malte Hinz Rückgrat besitzt!!!
Ich hoffe nur, dass Malte Hinz Rückgrat besitzt!!!
Ich hoffe nur, dass Malte Hinz Rückgrat besitzt!!!
Und das im vierfachen Sinne. Es geht hier ja nicht nur um die WR, sondern um alle vier Titel. Es ist wohl ein geschickter Schachzug der GGF, Hinz als Betriebsrat des wohl am ärgsten betroffenen Zeitungstitels zu befördern. Welchen Antrieb Hinz selbst hat, dieses schwere Amt nun zu bekleiden, kann ich nicht beurteilen. Ich hoffe nur, er mutiert nicht zum Verräter, wie hier vielfach gemutmaßt. Schließlich hat er intensiv die Strategie der Betriebsräte mitverantwortet. Hoffentlich hat sich die GGF nicht einen willfährigen Informanten eingekauft.
Herr Hinz, bewahren Sie Rückgrat!!!
Herr Hinz, bewahren Sie Rückgrat!!!
Herr Hinz, bewahren Sie Rückgrat!!!
Herr Hinz, bewahren Sie Rückgrat!!!
Es geht um das berufliche Schicksal von 262 Menschen…
was hier in den letzten 30 Kommentaren abgegangen ist, lässt mich nur staunen. klar ist, das Procedere dass unbequeme BR-Mitglieder ein Leader-Pöstchen bekommen, gibt es schon lange bei der WAZ und das Geschäft behrrschen die Mächtigen aus dem Eff-Eff.
Aber das Nachgeheule nach Frau Lenzer wundert mich doch sehr. das Betriebsklima bei der WR war doch die Hölle, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu hören war. Man hätte den WR-Mann ja gleich nach Schrotthofer zum CR machen können, ein interner Kenner ist in solcher Situation ja wohl besser als so ein externes Häschen, wo sich Herr Reitz ja wohl mehr von versprochen hat. Zumindest wäre dann der Sport-Experte Lamberty noch im Haus, der mit seinem Spruch -sorry- nicht ganz unrecht hatte 😉 Für Madame kam das Abenteuer „CR“ einige Jahre zu früh und das konnte nur in die Hose gehen (bewußt?).
Man sollte Malte Hinz eine faire Chance geben, es sollte einen doch sehr überraschen, wenn der vom langjährigen Kollegen nun wirklich sich zum Turbo-A….. entwicken sollte. Die WR wurde früher immer gerne gelesen und vielleicht gelingt diesem CR, die WR wieder auf die gewohnte Linie zu bringen.
Tja, Gewerkschafter halt.
Sind sie erst mal im Betriebsrat dann werden sie korrupiert. Und wenn man dann von Ihnen das fordert, wofür man sie gewählt hat, dann sind sie weg.
Aber wie heißt es so schön: Bei einer Wahl gibt man seine Stimme ab.
Das Spiel kommt mir so bekannt vor. Nicht im WAZ Verlag, aber alles schon erlebt. Gemauschel ohne Ende, und auch nach Betriebsverfassungsgesetz kann man als Wähler nichts dagegen machen. Wen wundert es da das immer mehr Leute den Gewerkschaften den Rücken kehren – die Interessen ihrer Wähler vertreten die doch nur (ohne Garantieansprüche) vor der Wahl.
Clement und Konsorten sind die Vorreiter dieser neuen Masche: Statt den direkten Karriereweg einzuschlagen kommt man von der „Gegenseite“ und gelangt direkt an die Spitze. (man lese mal bei lobbycontrol.de)
Aber einen Vorteil hat es für die WAZ Gruppe: Da ja mehr SEX gefordert ist, lassen sich die Lust-Reisen problemlos als Recherche verbuchen.
Und die Kolleg(inn)en die nun „freigesetzt“ werden können sich ja persönlich bei den Gesellschaftern dafür entschuldigen, dass durch ihre Wertschöpfung, deren Blick fürs Soziale abhanden gekommen ist. Sorry but I know: You can do….
Nachtrag:
Und ich wette, morgen steht in den Lokalteilen allenfalls eine Notiz über die heutige Versammlung.
derWesten.de heute:
Berlin. Deutschlands Topverdiener wohnen vor allem in südlichen Bundesländern – Berlin dagegen ist die Stadt mit dem größten Anteil an armen Haushalten. Auch im Westen gibt es Landkreise mit richtig vielen reichen Haushalten. Wir zeigen, wo das Geld zuhause ist.
WAZ-Wirtschaftsforum
Die Kirchtürme und das Geld
Duisburg. Beim WAZ-Wirtschaftsforum ging es nicht nur um die alten Selbstblockaden des Ruhrgebiets, sondern auch um das gegenwärtig größte Problem: Manche Städte sind so überschuldet, dass sie bereits fremdgesteuert werden.
So bleibt der Aushilfsjob abgabenfrei
Ratgeber, 03.12.2008, Von Wolfgang Büser
Umfrage
In Wuppertal wollte eine Zeitarbeitsfirma einem Mitarbeiter offenbar nur 2,71 Euro pro Stunde bezahlen. Welchen Mindestlohn halten Sie für angemessen?
und wo steht was zur WAZ-Axt. Sind alle Twitter-Handys aus, und die Wege zur Toilette versperrt???
Da wir hier ja keine Infos bekommen, hier ein erster Bericht:
http://www.tagesspiegel.de/medien-news/;art15532,2677967
Die Diskussion hier ist von Selbstmitleid und Neid gekennzeichnet. Ein kritischer Einwurf (rosi) wird abgetan. Es ist völlig ok, wenn sich die sehr gut verdienenden, sehr privilegierten Redakteure weiter um ihre Befindlichkeiten kümmern. Die haben sie auch in den letzten Jahrzehnten deutlich stärker beschäftigt als der Qualitätsjournalismus, von dem interessanterweise vorwiegend die Geschäftsführung spricht:
Kein Gespräch mit einem WAZ-Konzern-Journalisten, in dem er sich nicht darüber beklagt hätte, dass Qualitätsjournalismus im eigenen Hause nicht gefördert, nicht gewünscht, nicht möglich sei; immer die innere Kündigung, immer der Rückzug aufs Zeitungsbeamtentum.
Diese Haltung hat den Untergang dieser Zeitungen beschleunigt. Die Konsequenzen treffen die angestellten Journalisten eher als die Verleger. Das ist menschlich bedauerlich, aber ökonomisch plausibel. Und gewiss entsteht nach dem Untergang der WAZ-Konzernmedien etwas Neues; vielleicht sind dann auch die Zeitungsbeamten flexibel genug für Neues. Wer jahrelang ein Redakteurs-Tarifgehalt eingestrichen hat, ist im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung ökonomisch derartig gut gepolstert, dass er eine Durststrecke überbrücken kann.
oerp,
selbst wenn Du in der Sache recht hättest (ich will das nicht grundsätzlich ausschließen, aber auch nicht auf WAZ-Kollegen beschränken): Wem oder was hilft Dein Kommentar jetzt weiter?
konken vom djv war der Einzige, der heute Klartext geredet hat. Kam leider ganz zum Schluss. der Hombach war am Kochen!
Hoffentlich bietet Hombach dem nicht auch noch einen Chefredkatuersposten an.
Wieso gibt’s hier nicht mehr?
Sitzen jetzt alle 900 brav in den Redaktionen und tippen die 32 Restseiten zu? In der Hoffnung, dass es sie dann vielleicht doch nicht erwischt?
oerps Einlassungen beschreiben und helfen nicht. So wie die wenigsten der über 400 Kommentare hier jemandem oder gegen etwas geholfen haben. Vielleicht ist solch eine kritische Stimme Auslöser für das ein oder andere Grübeln. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Über 200 Stellen im Lokalen… Sind die irre? Den kompletten Verzicht auf den Mantel könnte ich eher verstehen, als die Einsparungen im Lokalen. Es kauft doch kein Mensch die WAZ-Zeitungen wegen der tollen Wiederholungen der Tagesschau vom Vortag.
Das einzige Argument ist der Lokalteil. Und da sind die Redaktionen schon heute total unterbesetzt.
Ich hab heute mit nem Freund in Hessen gesprochen. Der hat FAZ und Zeit abbestellt und hat jetzt nur noch die Dorfpresse – weil deren Berichte NICHT im Internet stehen.
Wer sich als Journalist noch auf Betriebsrat, DJU/Verdi oder DJV verlaesst, ist verlassen! Ich habe das selbst leider 25 Jahre zu spaet gemerkt, haette eine schoene Stange Beitraege sparen koennen.
oerp trollt. Einfach ignorieren. Es gibt Leute, die haben Spaß an sowas.
Eine Verlade war das heute! Der Betriebsrat hat nix Neues erzählt, und Schicklers konnten ihre Vorstellung von einer neuen WAZ darlegen, ohne Details zu nennen.
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Na prima, und jetzt haben wir, die Redakteure, das Problem uns Gedanken über den Stellenabbau zu machen. Warum sagt der Betriebsrat nicht mal NEIN. Nienhaus und Hombach haben euch doch vorgeführt. Und die Experten: Naja, schweigen wir lieber. Arbeitszeitmodelle bringen doch in Summe nichts, da immer noch keiner Überstundenlisten führt und seine Arbeitszeit dokumentiert.
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Konken war gut, kam aber zu spät – und hat die Stimmung teilweise gegen sich gehabt. Macht man doch auch nicht, die durch Hombachs Elegien eingelullten Redakteure wachzurütteln!
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Ach ja: Die Themen MSG und Boten-Weihnachtsgeld waren dann ja wohl eher was für die Galerie, oder? Peinlich.
@Hans Lassmann: Ich werde meinem Boten nächste oder übernächste Woche 1/3 des gekürzten Weihnachtsgeldes cash zukommen lassen. Da hat er mehr von als wenn das durch irgendwelche Verwaltungen und die Abgabenpresse geht. Das kann sich hier mal jeder als Beispiel für eine kurzfristige Lösung nehmen. Für das kommende Jahr könne wir uns dann mal eine intelligente Lösung ausdenken, genug Vorlaufzeit ist dann gegeben. Diesen Fond über die WAZ-Männer laufen zu lassen, ist nämlich eine schlechte Idee, oder hast Du zu denen noch 100%iges Vertrauen??? Ich jedenfalls nicht!
Die Betriebsräte der Zusteller haben sich übrigens eine geplante Soli-Aktion der Redakteure verbeten.
@Sach blos
„Und du kannst vielleicht auch nichts dafür, sie nicht zu kennen, porschekiller. Dann solltest du aber mit deinen Bewertungen etwas vorsichtiger sein.“
Ich will diese Bewertungen auch gar nicht kennen(lernen); ich möchte eine Zeitung, die *lesenswert* ist, da ich nur „dummer“, wenngleich auch des Deutschen mächtiger Kunde bin.
Ich habe keine Ahnung von den Lorbeeren, die ihr euch selbst intern als Arbeitsleistungs-Nachweis (z.B. für die Reise- und Freizeit-Truppe mit 16 Redakteuren) intern verteilt. Ich halte diesen Firmen-spezifischen Overhead grundsätzlich als im Ofen verwertbar, ohne ihn lesen zu müssen.
Ich bewerte aus Kundensicht Angebote, die ich aufgrund mangelnder Alternativen sonst nirgendswo bekomme. Eure Lokal-News (und damit meine ich explizit eben auch Stadtteil-News!) sind für einen Ruhri (und hier hoffe ich mal endlich auf den journalistischen Verzicht des peinlichen Begriffes „Ruhrpott“, weil wir hier keine Küche, sondern ein Lebensgebiet mit mehr Kraft als „im Eimer“ sind!) unverzichtbar, weil das Ruhrgebiet eben nicht eine „Gesamtheit“ darstellt, sondern aus vielen lokalen Facetten zusammengesetzt ist.
Ich muss aber auch nicht 25 Jahre bei euch runtergerissen haben, um zu erkennen, dass ihr einer Arbeitnehmervertretung, die ansonsten noch nie für eure Belange eingetreten ist, das höchstmögliche Vertrauen aussprecht, weil euch nichts Anderes einfällt. Aber SPD-Wählen war ja damals so schön kuschelig, weil die Annahme, dass hier sowieso alle rot wählen (für immer und ewich, nicht wahr?), die eigentliche „Arbeit“ eines Journalisten auf ein körperlich nicht mehr wahrnehmbares Minimum an Muskelzucken beschränkt hat.
Gucken, wo der rote Schal hängt oder die rote Trillerpfeife im brennenden Gewerkschaftsfass salbaderndes Unheil ankündigt und gemäß der „Hauspolitik“ sowas als „Untergang der deutschen Nation“ propagieren – das soll ein Leben ausfüllen????????
@Hans Lassmann
MSG und Boten – ja, solche „Nebensächlichkeiten“ vergisst man offenbar schonmal schnell im Eifer des Gefechts…
War ich an der Stelle, als in der Lichtburg über die JSR und die Zukunft der jetzigen und zukünftigen Volontäre gesprochen wurde, nur gerade mal vor der Tür – oder war auch dieses Thema schon keine Erwähnung mehr wert?
Volli Dörken hat die Sache mit den Volos angeschnitten. Er hoffe, wir werden auch künftig welche haben. Hombach hat dies nur nett belächelt. Wie so vieles am gestrigen Tag. Zu einer Antwort hat er sich nicht herabgelassen – aber vielleicht war das auch besser so, denn schließlich hat er keine Frage konkret beantwortet, sonder nur geschwallt, geschwallt und noch mehr geschwallt. Und wenn ich mir zum wiederholten Male seine leeren Phrasen hätten anhören müssen, hätte ich laut schreien müssen.
Ich möchte gerne mal sehen, wie „wir“ den Karren aus dem Dreck holen werden – bzw. einige von uns. Die anderen gucken dann zu, müssen untätig zu sehen, wie ihre ehemalige Kollegen schuften bis zum Umfallen, aber dabei natürlich eine qualitativ extrem hochwertige Zeitung produzieren.
Die Karre aus dem Dreck ziehen, bitte gerne Herr Hombach. Damit Sie wieder dort hineingefahren werden kann. Von wem? Von einer GGF, die jahrelang gepennt hat? Von einem GF-Mittelbau, der am „Board“ sich gegenseitig die Hölle heiß macht und unbequeme, weill innovative Board-Mitglieder wie Gregor Stemmle (kam von der Blöd-Zeitung) rausgebissen hat. Von CR, die ihren Lesern ihre Sicht der Dinge verordnen wollen.
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Den Karren aus dem Dreck ziehen, dafür, dass die GGF in Sachen Kostensteigerung im Direktverkauf Millionenverluste zugelassen hat? Der Gewerrkschaftsexperte sprach von rund 15 Millionen allein seit Sept 2007
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Die Karre aus dem Dreck ziehen, weil U.R. seine Zentralredaktion in nur drei Jahren von rund 70 auf 93 Mann aufgeblasen hat, um bundesweit als Autorenzeitungs-CR glänzen zu können? Dafür sollen die Lokalen jetzt kleingeholzt oder deutlich geschwächt werden? Womit bitte macht die WAZ denn ihre Umsätze: Mit Lokalem!!!!
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Die Karre aus dem Dreck ziehen? Gerne, aber dann mit einem vernünftigen Konzept für eine Regionalzeitung – von mir aus auch mit Autorenpool und Branding-Desks. Doch davon ist weiter nicht die Rede. Erst werden Stellenpläne zusammengeschraubt – und dann gucken wir mal, was für ein freundliches Produkt wir damit machen können…. Stumpfer gehts nimmer.
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Und das Schöne ist: Der „Sultan von der Ruhr“ lächelt milde und hat seinen Adrenalispiegel wieder im Griff….