Gemeinsamer Content-Desk für WAZ, WR, NRZ

Quasi eine Agenturfunktion soll ein gemeinsamer Content-Desk für die Titel WAZ, WR und NRZ haben. So stellen sich die Chefredakteure die Zukunft der Mantelredaktionen vor. Die WP ist dabei außen vor. Zahlen wurden in dem heutigen Gespräch zwischen CR und den Betriebsräten nicht genannt. Auch die Lokalredaktionen waren (noch) kein Thema. Für das Desk-Modell sollen drei Redaktionssysteme zur Auswahl stehen. Die personelle Besetzung soll proportional der jeweiligen Auflage bzw. Mantelgröße erfolgen, in jedem Fall im Vergleich zur aktuellen Situation „verschlankt“ sein.

Die Betriebsräte der vier Zeitungstitel haben in diesem Gespräch klargestellt, dass es sich bei diesem Konzept nur um einen Vorschlag handeln kann, der sowohl in den Redaktionen als auch in den dafür vorgesehenen Gremien eingehend beraten werden soll. Vorschläge aus den Redaktionen sind dazu sehr willkommen und sollten über die Betriebsräte in den Diskussionsprozess einfließen. Die Betriebsräte stellen folgende Fragen:

– Wie sieht eine hochwertige Regionalzeitung aus?
– Wie kann die Kooperation Print/Online verbessert werden?
– Welche journalistischen Standards sind unverzichtbar?

Das komplette Konzept (Mantel und Lokales) will die Verlagsleitung nunmehr am 2. Dezember den Betriebsräten vorlegen. Dann sollen endgültig alle Berechnungen, Personal- und Organisationskonzepte ausgearbeitet sein.

75 Antworten zu “Gemeinsamer Content-Desk für WAZ, WR, NRZ”

  1. westallz sagt:

    Klar ist auch, wer der Chef am Content-Desk sein wird: Reitz.

    Er freue sich auf die spannende Aufgabe und würde lieber heute als morgen damit anfangen, verkündete er im Großraum der eher besorgt dreinblickenden Mantelredaktion.

    Dieser „großzügig“ besetzte Tisch solle die drei Titel mit Inhalten und (auf Nachfrage) teilweise auch mit ganzen Seiten beliefern. Gleichzeitig solle auch die Borchert-Truppe mit Inhalten beliefert werden.

    In den Mantel-Redaktionen von WAZ, NRZ, und WR sollen, so Reitz, nur noch schlanke Kernteams verbleiben, die keine klassischen Ressorts mehr repräsentieren: Das erledigt der Content-Desk.

    Bis das endgültige Konzept stehe, müsse man (wer eigentlich?) so Reitz, die Anforderungsprofile für die Positionen am Desk erarbeiten. Dann könne sich jeder bewerben: Das ist eine große Chance! (O-Ton Reitz). Starten soll das ganze, das hofft der Content-Director zumindest, im Mai 2009.

    Zu welcher Firma dann die Content-Fabrik gehöre und ob diese Untenehmung dann auch tarifgebunden sei, dazu wollte sich Reitz nicht auslassen: „Bei juristischen Fragen bin ich nicht so sicher, da könnte ich mich ja um Kopf und Kragen reden!

    Diejenigen, für die es wirklich um Kopf und Kragen geht, verließen eher betroffen den Newsdesk, als Reitz bestimmte: Jetzt machen wir hier mal einen Schnitt!

    Ein treffender Begriff, werden wir in den nächsten Monaten doch noch viele Einschnitte erleben!

  2. WAZler sagt:

    Mein Gott ist das widerlich, wie da mit uns Redakteursvolk umgegangen wird. Wir sind doch keine Zugpferde, die man beliebig ausspannen und vor einem anderen Karren sparren kann. Oder eben gleich aufs Altenteil versetzt.
    Die Stimmung bei uns im Laden ist so mies, schlechter geht es nicht. Oder will da einer mal über Urlaubsplanung reden.
    Ich finde die Geschichte mit den Kerzen auf dem Brost-Grab faszinierend, lasst uns ein Zeichen setzen! Übrigens gibt es eine Zitatensammlung von Reitz heute aus dem Desk, die ihn selbst entlarvt. Na denn Prost beim Rotwein mit Bodo.

  3. Immer munter sagt:

    Lieber WAZler, schlechter als bei euch geht die Stimmung nicht? Doch. Bei den „kleineren“ Titeln (NRZ, WR) sieht es noch etwas düsterer aus. Angeblich schreibt ja nur die WAZ Gewinne. Und die Auflage (ohne von den Verlusten zu reden) spricht in absoluten Zahlen auch für sie. Wer wird die meisten Federn lassen?

    So spielt man uns gegeneinander aus.

  4. es sagte... sagt:

    …Ulrich Reitz: Wo ist denn bitte der bittere Zitatenschatz (@wazler?)

    @immer munter
    so isses zurzeit – ich denke, dass auch die WP Federn wird lassen müssen, obwohl sie eine gesonderte Südwestfalen-Lösung entwickeln soll.
    Die da oben sitzen zurzeit fest im Sattel, das Fußvolk muss bluten. .
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    Aber vielleicht bekommen die Gesellschafter ja auch mal irgendwann Wind davon, welchen „Experten“ sie ihr Vermögen und die loyalen Menschen anvertraut haben, die sich einst darauf gefreut haben, das eherne Motto der WAZ „entschieden sozial unter Ablehnung aller totalitären Tendenzen“ journalistisch vertreten zu können.
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    Ich glaube, die Gesellschafterversammlung ist in Kürze. Vielleicht sogar im exclusiven Holthoff-Pförtnerschen „Landhaus Schellenberg“. Mal gucken?
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    Ist übrigens eine erste Adresse, um fein zu speisen – kennt einer „Die Blues Brothers?“
    900 mal Wassersuppe a la Hombach und Reibachkuchen a la Nienhaus mit Reitz-Süßholzraspel an Newsdesk-Splittern – und dann abservieren, bitte! Auch ein schöner Betriebsausflug für die Gesamtbelegschaft.

  5. Reitz-Thema sagt:

    @Immer munter: Und das geschieht nicht allein aus wirtschaftlichen Gründen. Das „Konzept“ (würg), das vermtlich schon lange in der Schublade gelegen hat, bedeutet doch nicht weniger als die Gleichschaltung der wichtigsten Regionalzeitungen in NRW. Es ist ja offensichtlichlich, dass CDU-Reitz unter CDU-Springer-Nienhaus jetzt die volle Kontrolle über die ehemals eher sozialdemokratisch orientierten Blätter des Hauses übernimmt, während die konservative WP das „Sondermodell eine Heimatzeitung für Südwestfalen“ erarbeiten und deshalb natürlich auch ihre eigene Mantelproduktion (wieso eigentlich?) behalten darf.
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    Da passt nun auch der erstaunliche Wechsel in der CR der WR vor Jahresfrist bestens ins Bild.
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    Rüttgers und Konsorten werden wegen des neuen Meinungsmonopols im größten Bundesland, so schön passend vor der Kommunalwahl, wahrscheinlich tüchtig die Sektkorken knallen lassen. Die SPD-Politiker im Land dagegen schlafen inzwischen den Schlaf der Gerechten. Die haben noch gar nicht gemerkt, welches Unwetter sich da aufbaut.

  6. ruhrporter sagt:

    Die 4 Chefredakteure haben kein Konzept vorgelegt, sondern eine gewaltige Nebelkerze ins Forum geworfen. In den Nebelschwaden erkennbar: Eine (neue) Redaktion liefert die Inhalte, drei (ausgedünnte) Titelredaktionen dürfen diese Inhalte ins eigene Layout übersetzen. Konsequenz: 3 Zeitungen mit gleicher publizistischer Grundhaltung, differenziert allenfalls noch durch Headlines und Bildschnitt – Etikettenschwindel.
    Was bringt das Konzept, was wird gespart mit diesem Konzept? Keine Antworten!
    Welche Auswirkungen hat dieses Konzept auf die Lokalredaktionen? Keine Antwort!
    Überhaupt: In der aktuellen Krise wird der Generalfehler der erst Anfang 2007 mit großem Tamtam beschlossenen und eingeführten „Jahrhundertreform“ (neue Buchstruktur, regelmäßige Ressortfolge, Erweiterung des redaktionellen Teils) 1:1 wiederholt, nämlich der Fehler, alle Power auf die Re-Organisation der Zentralressorts zu legen nach dem Motto, „Wir kümmern uns um das, was uns wichtig ist.“
    Erschreckend zu sehen, wie es einer eitlen Laienspielschar überlassen bleibt, den Schaden noch zu mehren.
    Vielleicht noch erschreckender: Widerstand in den Redaktionen erschöpft sich in Flur, Kantinen- und Toilettengesprächen.
    Haben all die Reporter und Redakteure, die sich beispielsweise bei den Themen „Krupp Rheinhausen“, „Opel-Streik 2004“ oder auch „Nokia“ mächtig ins Zeug gelegt haben, in eigener Sache wirklich nur ein Hasenherz???
    Stellt Kerzen aufs Grab von Erich Brost, warum auch nicht. Aber dann sollten auch alle gemeinsam und zu Fuß zum Friedhof gehen. Start am Freitag um 5 vor 12 und Rückkehr jedenfalls nicht am Freitag – und das Woche für Woche bis zu dem Tag, an dem am runden Tisch gemeinsam über die Zukunft der WAZ-Zeitungen in NRW diskutiert und entschieden wird.

  7. westallz sagt:

    ruhrporter schrieb: „Haben all die Reporter und Redakteure, die sich beispielsweise bei den Themen “Krupp Rheinhausen”, “Opel-Streik 2004″ oder auch “Nokia” mächtig ins Zeug gelegt haben, in eigener Sache wirklich nur ein Hasenherz???“

    Ja, wer Erfahrungen beim letzten Streik gesammelt hat, setzt nicht mehr auf solidarische Aktionen. „Einer muss das Blatt ja machen, da kann ich leider nicht auf die Straße gehen.“ Es gab sogar einen Gewerkschafter, der der Chefredaktion Termine punktueller Streiks verraten hat. Dafür wurde er belohnt und absolvierte eine rasante Karrirere.

    Kerzen ans Grab von Brost bringen? Schöne Idee, aber wer soll denn dann die Zeitung machen? Und wenn man gesehen wird? Wandert man dann auf der Liste der betriebsbedingten Kündigungs-Kandidaten weiter nach oben?

    Ruhrporter, ich teile in diesem Punkt Deinen Optimismus nicht, leider!

  8. es sagte.... sagt:

    @reitz-thema
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    oder Hombach hat sie schon alle in der Tasche, seine Sozen. Ist doch klar, dass bei der publizistischen Übermacht in den Händen dieses Mannes kein SPD-Regionalfürst mehr aufmuckt – die sind doch genauso eingeschüchtert, wie die Kollegen von WAZ, NRZ und WR – und WP’ler: Glaubt nicht, dass ihr ungeschoren davon kommt. das gibt einen Flächenbrand, den die Homhaus‘ da anstellen: Erst verbrennt man die Zeitungslandschaft – und dann das Geld, liebe Gesellschafter im Ruhestand
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    @westallz

    Du hast leider Recht: Streikerfahrung haben die wenigsten, ich auch nicht – und ich glaube auch nicht, dass unsere Betriebsräte im Ernst daran denken, die Truppe zu mobilisieren. Die meisten wickeln wahscheinlich lieber geräuschlos ab, sozialplanen mit und raspeln mit Ulli Süßholz. Kein Wunder, da mancher seinen Arbeitsplatz im Zentrum des Bösen hat… Da kommt täglicher Widerstand nicht gut.

  9. […] den sie gehen muss, um zu überleben! Über einige Dinge wird noch zu reden sein z.B. den gemeinsamen Content-Desk oder die Aussage: “Der Westen gewinnt durch die neue Struktur einen unvergleichlichen Content […]

  10. B.L. sagt:

    Wenn der Eindruck erweckt wird, Herr Reitz hätte mit dem Satz vom „Schnitt machen“ die Diskussion über das neue Redaktionskonzept abgewürgt, dann gibt dies keinesfalls die tatsächliche Situation wieder. Auch auf Nachfrage wurden keine weiteren Fragen gestellt.

  11. Ehrenmann sagt:

    Woran erkennt man einen Ehrenmann? Richtig, daran, dass er zu seinem Wort steht.

    Nehmen wir zum Beispiel Geschäftsführer Bodo Hombach. Da hat er doch erst vor einem knappen Jahr einer Kollegin aus dem eigenen Haus folgendes in den Block diktiert: „Von mir werden Sie nicht den Satz hören: online first“. So stand es dann in unseren Zeitungen zu lesen, in der WR wörtlich, sinngemäß in der WP.

    Nun kam gestern dieses schöne Informationsschreiben von Herrn Kopatzki. Darin fanden wir den noch schöneren Satz: „Der Westen gewinnt durch die neue Struktur einen unvergleichlichen Content sowohl in Geschwindigkeit als auch Kompetenz. Durchgängig gilt für alle Redaktionen: Online first.“

    „Online first“ haben wir jetzt also durch Herrn Kopatzki und durch die Chefredaktionen gehört. Wir haben ihn tatsächlich nicht von Herrn Hombach gehört. Was lernen wir daraus? Herr Hombach steht zu seinem Wort. Er ist ein Ehrenmann.

  12. Katzenklo sagt:

    Wer das eineinhalb Seiten lange Elaborat gelesen hat, das den Betriebsräten gestern übergeben wurde, mußte feststellen, das unverständliche Deutsch ( gewollt? ) stammte nicht aus der Feder eines Journalisten. Es hätte nicht einmal für einen Volontäranwärter gereicht.
    Jetzt ist schon erkennbar: Die Zeitung wird „zerlegt“, die Tarifbindung fällt ( der Anfang wurde ja schon bei den Volontären gemacht ), die begonnene Abkoppelung vom Leser wird fortgesetzt. Journalistische Qualität wird der Technik geopfert, denn es wird preisgünstiges „Bedienungspersonal“ gesucht.
    Wo bleibt eigentlich das sogenannte soziale WAZ-Gewissen, wo bleibt die Stimme von Frau Brost bei diesem zu erwarteten Kahlschlag? Sie soll ja einmal lautstark verkündet haben, dass es mit ihr keine Redaktionsschließungen geben wird, keine Vernichtung von journalistischen Qualitätsjournalismus. Schade, auch hier gilt wohl: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Millionengwinn ist mir lieber.

  13. […] Der Blog, welcher von den bedrohten Journalisten betrieben wird, ist unter https://www.medienmoral-nrw.de/ zu erreichen. Und hier geht es direkt zu einen interessanten Artikel. […]

  14. […] Nein, denn solch ein opportunistisches Geschwafel ist Programm. Erste Hintergründe liefert das WAZ Protest-Blog. Stellvertretend hier ein Kommentar: @Immer munter: Und das geschieht nicht allein aus […]

  15. Tracking sagt:

    Leute, schreibt mir die Betriebsräte nicht schlecht. Ich denke, die haben bisher einen guten Job gemacht, wenn auch die direkte Information bisweilen fehlt, gestern wurde inhaltlich nur auf die Verlagsverlautbarung verwiesen. Also bitte; Unterstützung, nicht Schwächung der Kollegen.

  16. Wut-schnaub-ärger sagt:

    Wenn schon Entlassungen, dann sollte Frau Anneliese Brost vor jeden/jeder in die Arbeitslosigkeit zu entlassenden Redakteur/in samt seiner/ihrer Familie treten und ihm/ihr die Papiere geben.

    Sozialromantischer Firlefanz: Nein – das wäre unternehmerische Verantwortung!
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    Die Decksarbeit den Gruppengeschäftsführern zu überlassen, und sich von ihnen mit Zahlen überzeugen lassen, ist ein Stil, den Erich Brost nie geduldet hätte. Er hätte selbst recherchiert, ob das überhaupt sein muss, was Personalchef und Co so präsentieren. Oder ob es nicht intelligentere Lösungen gibt.
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    Reden Sie mit den Redaktionen, die loyal und treu zur WAZ-Gruppe und ihren Titel stehen, sich mit den Produkten mehr als bloß identifizieren – die sich als WAZ-Familie verstehen.
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    Also, liebe Gesellschafter Holthoff, Schubries, Grotkamp – und vor allem liebe, verehrte Frau Brost, überlassen Sie diese wichtigen Dinge nicht den GGF und schon gar nicht dem Düsseldorfer Blender
    .
    Lesen Sie mal nach, was der Spiegel über U.R. schrieb
    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,308620,00.html

    Überraschend kommt vor allem der Wechsel bei der traditionell eher linken „WAZ“: Der liberal-konservative Reitz, Autor einer Schäuble-Biographie, schreibt in der „Rheinischen Post“, die er seit 1997 leitete, mit Verve gegen die rot-grüne Regierungspolitik. Einen regelrechten Leser-Aufstand gab es bei der „Zeitung für Politik und christliche Kultur“ im Februar 2003, als mehr als hundert „Rheinische Post“-Leser, darunter einige lokale Prominenz, sich in einem offenen Brief über die „unverkennbar einseitige Tendenz“ in der Irak-Berichterstattung des Blattes beschwert hatten – vor allem auch in den Leitartikeln des Chefredakteurs.
    :
    Wollen Sie Düsseldorfer Verhältnisse, glauben Sie, dass sich unsere und ihre Kunden sich alles gefallen lassen? 1-5-1 (Layout), Rechtsschwenk und die plumpe Anbiederung an das Großkapital (RWE, EON etc.)… an die Großmanns und Bernotats…

  17. Was ist denn nun der tatsächliche worst case in der Zeitungslandschaft an der Ruhr? Dass Hombachs Hätschelkind, der reaktionäre Herr Reitz, zum „Hauptschriftleiter“ aller nordrhein-westfälischen WAZ-Gruppenblätter avanciert? Dass ein Monstrum namens Content-Desk seine journalistische Einheitssauce über die gleichgeschalteten Titel ausgießt? Oder dass das WAZ-Modell von 1975, das zumindest ansatzweise die innere Pressefreiheit garantierte und als beispielhafter Gegenentwurf zum autoritären Springer-Modell gelten durfte, jetzt ein Armenbegräbnis erfährt? Worst cases, anyway.
    Völlig unverständlich ist angesichts dieser Lage das Verhalten des Betriebsrates der früher mal sozialdemokratischen Westfälischen Rundschau. Der hat bis in die allerjüngste Zeit die krisenhafte und die Pressevielfalt in der Bundesrepublik massiv gefährdende Zuspitzung völlig verpennt und sich stattdessen an der kontraproduktiven, widerlichen, sexistischen Kampagne gegen die neue WR-Chefredakteurin Kathrin Lenzer an vorderster Front beteiligt. Die Folge ist eine zutiefst gespaltene Redaktion, die sich unter zum Teil unfähigen Ressortleitern (die sämtlich noch von Lenzers Vorgängern berufen wurden) vor der Krise duckt wie das vor Angst gelähmte Kaninchen vor der Schlange.
    Man mag ja die Frage stellen, ob Kathrin Lenzer tatsächlich alles mitbringt, was man als Chefredakteurin eines demokratischen Traditionsblattes wie der WR drauf haben müsste – zumindest aber scheint sie die einzige in der Runde der WAZ-Gruppen-Chefredakteure zu sein, die dem Gleichschalter Reitz noch Widerstand entgegensetzt. Aber auch das hat dieser Betriebsrat nicht kapiert.

  18. Reitz-Thema sagt:

    @B.L.
    Wie soll man auch Nachfragen, wenn man gerade vom Bus angefahren worden ist.
    .
    Apropos sprachlos: Genauso sprachlos und schockiert wie die Kollegen am Donnerstagabend (Reitz-Abkündigung in der Zentrale) ist das Haus nach außen wie innen selbst. Es gibt keine Sprachregelung und es scheint auch kein koordiniertes Kommunikationskonzept zu geben, um Lesern wie Multiplikatoren Rede und Antwort stehen zu können. Die Redaktionen können es ja vor Ort ausbaden.
    .

    Wo arbeiten wir noch mal? Richtig – bei einem der größten europäischen Kommunikationsunternehmen! Avanti Dilletanti!

    Oder kommt beim WAZ-Wirtschaftsforum Anfang Dezember die große Aufklärung durch die Abbruchunternehmer aus der GGF? Wenn nicht: Das könnte doch auch gerne die Belegschaft leisten….. Schlagzeile: WAZ-Redakteure bilden Spalier für Gäste des WAZ-Wirtschafsforums

  19. Ein Lokaler sagt:

    Hallo? Hat eigentlich jemand den Blick auf die ganz große Gefahr, die hinter dem Amoklauf des Ulrich Reitz lauert. Die WAZ ist auf dem besten Wege, das Prinzip Regionalzeitung, sprich: Medienvielfalt und Meinungsfreiheit im Ruhrgebiet abzuschaffen. Was nichts anderes bedeutet, als dass es schon bald in weiten Kreisen des Ruhrgebiets keine Lokalzeitungen mehr geben wird. Zumindest keine Lokal-/Regionalzeitung, die diesen Namen auch verdient und diesem Anspruch gerecht wird.
    Es ist kein Zufall, dass zunächst die große Content-Desk-Seifenblase rausgepustet wird (die ja, das geht aus dem Rundschreiben der WAZ-Geschäftsführung deutlich hervor, nichts anderes bedeutet als: Abbau von möglichst vielen Arbeitsplätzen). Die Lokalen werden irgendwann im zweiten oder dritten Schritt erfahren, was ihnen blüht. Die Geringschätzung des Lokalteils, des Regionalen zieht sich wie ein roter Faden durch die Herrschaft des Ulrich Reitz (und seiner ins Haus geholten Helferlein). Warum kauft jemand im Ruhrgebiet die WAZ und nicht die FAZ, SZ, taz, FR …? Wegen des Mantels? Genau. Und die Erde ist eine Scheibe. Da kann der Chefredakteur künftig mit einem Raumschiff als Dienstwagen vorfahren, noch mehr Reitz-Themen aufwerfen und noch häufiger im Presseclub kluge Reden schwingen – die WAZ und alle anderen Zeitungen der WAZ-Gruppe werden vor allem wegen des Lokalteils und der regionalen Berichterstattung gelesen, wegen ihrer Nähe zum Leser, wegen des Anspruchs, für die Menschen in dieser Region zu schreiben (und nicht für die bundesweite Medienbranche oder Rotarier in Düsseldorf).
    Unter Ulrich Reitz und noch einmal verschärft seit dem Start eines Millionengrabs und dilettantisch geführten Ladens namens DerWesten wird den Lokalen mehr und mehr die Arbeitsgrundlage entzogen. „Online First“, weiterer Personalabbau und andere Daumenschrauben des stellvertretenden WAZ-Chefredakteurs Klümper (der sich durch herausragende Leistungen u.a. bei Radio Neandertal und der Fachzeitschrift „Mensch & Büro“ für diesen Job ja geradezu aufgedrängt hat) werden zur weiteren Demontage der Lokalberichterstattung beitragen – und dazu, dass die Talfahrt bei der Auflage rasant beschleunigt wird.
    Eine engagierte Zeitung, die dem Leser/der Leserin und der Region gerecht wird, ist in der Lokalredaktion schon jetzt häufig nur möglich durch: Selbstausbeutung und viele Überstunden.
    „Online First“ – das wird künftig heißen: Recherche findet noch weniger statt, lokale Berichterstattung für Hunderttausende von Lesern wird an den Rand gedrängt. Ja, Online ist wichtig für die Zukunft auch der WAZ-Gruppe. Aber auf dem Altar der regionalen (Print-)Berichterstattung? Vielleicht würde es ja schon ein wenig helfen, wenn DerWesten-Chefin Borchert vor ihren öffentlichen Attacken auf die sich ja ach so stur dem neuen Medium verweigernden Lokaljournalisten mal ein einwöchiges Praktikum in einer kleinen Lokalredaktion absolviert.
    Erschreckend ist (bisher) aber auch, dass sich kein größerer Widerstand regt – so wird es zumindest im Lokalen wahrgenommen. Wann, wenn nicht jetzt muss ein Aufschrei durch die Belegschaft gehen? Von der Betriebsversammlung am Dienstag in der Lichtburg muss nicht “Ein Quantum Trost“ (steht zurzeit auf dem Spielplan des Essener Kinopalasts), sondern eine Botschaft, eine Kampfansage ausgehen, die auch in der Chefredaktion und Geschäftsführung wahrgenommen wird: Wir lassen es nicht zu, dass diese Zeitungen, die für uns mehr als ein Job sind, systematisch kaputt gemacht werden!
    „Stärken stärken“ hieß die einst vom stellvertretenden WAZ-Chefredakteur ausgegebene Parole. Gehandelt wird stattdessen schon lange nach dem Motto „Stärken schwächen“.
    Wenn dieser Kurs weiterverfolgt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Verantwortlichen den Karren endgültig an die Wand fahren. Und spätestens dann ist diese Entwicklung nicht mehr nur ein Phänomen für Medienjournalisten und -wissenschaftler oder ein Anlass für Angestellte, um ihren Job, ihre Existenz und ihre Ideale zu bangen. Sondern auch ein Problem für die Gesellschaft, die dann nämlich von Meinungsfreiheit, Medienvielfalt und einer kritischen Öffentlichkeit im Ruhrgebiet nur noch träumen kann.

  20. Noch'n Lokaler sagt:

    @ein lokaler
    Richtig! Die Entscheider und ihre Höflinge wissen doch gar nicht, was Lokaljournalismus heute vor Ort bedeutet. Seht euch doch mal die „Karrieren“ dieser Leute an – Uni, Zentralredaktion, Führungskraft – mit so wenig Authenzität kann man bei unseren Lesern keinen Blumentopf gewinnen.
    .
    Und wir haben nun mal nur die eine Sorte Leser im Revier. Die liest uns in Bochum, Wetter, Haltern, Wesel, Heiligenhaus, Duisburg und in Siegen und Dortmund. Andere Leser gibt es nicht, Herr Reitz – Sie sind mit ihrem Konzept bei der falschen Zeitung.

    Hallo, wacht da vielleicht mal jemand aus seinem bösen Zeitungs-Altptraum auf?

  21. Wir machen Zeitung sagt:

    Wir, die Belegschaften der Zeitungsgruppe WAZ, wir sind die WAZ.
    Und wir haben schon Zeitung für moderne Menschen gemacht, als Reitz noch nix vom Revier wusste.

  22. Jetzt Reitzt's sagt:

    Taurig aber wahr.
    Reitz über Reitz?
    .
    17.10.2008 | 19:37 Uhr
    WAZ: Manager und Moral. Kommentar von Ulrich Reitz

    Essen (ots) – Gute Unternehmer . . . – . . . wissen, dass einer allein nicht weit kommt, . . . haben gelernt, dass niemand auf einer Insel lebt, sondern jeder in einem Dorf, . . . fühlen sich dem Gemeinwohl verpflichtet, . . . leben im Bewusstsein, dass sie in einer privilegierten Position sind und deshalb (christliche) Demut als Haltung angebrachter ist als (gottlose) Überheblichkeit, . . . sind bodenständig und geerdet, . . . machen auch Fehler, geben das zu und entschuldigen sich dafür, . . . wollen so viel Geld bekommen, wie sie wirklich verdienen; nicht weniger, aber vor allem auch nicht mehr, . . . sind Vorbilder.

    Viele Spitzen-Manager sind sehr intelligent, aber nicht immer
    sehr klug. Sie können nicht einmal verstehen, wenn sich die
    Öffentlichkeit über ihre Gehälter, Boni oder Abfindungen aufregt. So,wie sich der Finanz-Kapitalismus von der Real-Marktwirtschaft
    abgekoppelt hat, ist die Luft- und Lounge-Elite zu einer
    Parallel-Gesellschaft geworden. Wir brauchen eine große Debatte über Moral in der Wirtschaft. An deren Ende wissen auch Bank-Manager, dass man sich wenigstens artig bedankt, wenn einem das Volk hilft. (ots-Ende)

    http://www.presseportal.de/pm/55903/1284413/westdeutsche_allgemeine_zeitung/rss

    Und, Herr Reitz, in welcher Luft und Elite-Lounge verbraten Sie mit Herrn Hombach und Herrn Nienhaus unser Zukunft und die unserer Kinder?

  23. wazwürstel sagt:

    Wenn ich Reitz und Herrn Akopatz (macht die 300 „überflüssigen“ Arbeitsplätze blank, der Herr Personalchef Joachim Kopatzki) richtig verstanden habe, sollen sich alle Redakteure auf die neu auszuschreibenden Stellen bewerben können.
    :
    Das ist wie Reise nach Jerusalem – da werden doch vermutlich nur willfährige Nasen oder unerfahrene Jungspunde ausgesucht, die dem Reitz-Meister aufs Wort hinterherhecheln, die Jobs bekommen. Der Rest wird nach dem Zufallsprinzip verteilt, mit dem Sozialplan überzogen und entsorgt. Auslese wie an einer Bahnhofsrampe?
    .
    So nicht, meine Herren, Hombach, Nienhaus und Co. So nicht!

    Liebe Gewerkschafter und Betriebsräte: Am Dienstag brauchen wir in der Betriebsversammlung vor allem ein klare Ansage darüber, wie wir uns arbeitsrechtlich – und auf anderen Wegen – gegen diese geplante Teil-Schweinerei wehren können. Denn das dicke Ende kommt ja noch: Die Lokalen werden ebenfalls noch dahingeschlachtet.
    .
    Natürlich nur zur Qualitätssteigerung – wer von uns, bitteschön, macht sich denn noch die Hose mit der Kneifzange zu und glaubt diesen Bodo-Blödsinn und diese Reitz-Rhetorik?

  24. westi sagt:

    Würden doch alle Kollegen so engagiert arbeiten wie sie hier schreiben. Zitat eines Freundes und Ex-Lesers: „Euer Lokalteil sucht in puncto Biederkeit, Langeweile und Schludrigkeit seinesgleichen. Aber in Zukunft ohne mich.“ Zitat Ende. Aber ich vermute, das ist auch alles nur der Herr Hombach schuld, der den oft genug uninspirierenden Biedersinn persönlich in die Texte redigiert. Fasst euch doch wenigstens zur Abwechslung mal an die eigene Nase, wenn ihr hier das Maul in dieser peinlichen Weise aufreißt.

  25. WR-Zorn sagt:

    an „günterhammer“
    Wer sich so nennt, ist ein älterer WR-Kollege. Wer so „argumentiert“, will offenbar seinen A**** retten und bei Fr. Lenzer punkten. Dann empfiehlt es sich aber, für ihre Liste den vollen Namen zu nennen. Der echte Günter Hammer (früherer WR-Chefredakteur) dreht sich inzwischen im Grab um.

    an „ein lokaler“
    Es ist doch unsolidarische Idiotie, die Lokalen gegen die Mantelredakteure auszuspielen.

  26. westallz sagt:

    @westi:
    Ich vermute mal, dass die Kollegen, die sich hier engagiert äußern, auch in ihren Lokalredaktionen engagierten Journalismus betreiben. Allein, wenn die Arbeitsbedingungen nicht stimmen, hilft auch das größte Engagement nichts. Wenn mit einem zu kleinen Team zu viele Quadratmeter Papier gefüllt werden müssen, kann man keinen Qualitätsjournalismus erwarten.

    @WR-Zorn:
    Der „Lokale“ hat meiner Meinung nach treffend beschrieben, dass die Kaufargumente für WAZ/WR/NRZ eher lokal anzusiedeln sind. In diesem Bereich könnten die Gruppen-Titel unersetzlich sein, wenn lokales Engagement tatsächlich gestärkt würde. Stattdessen vermittelni Chefredaktionen und die GGF eher den Eindruck, dass Lokalredakteure zweitklassige Journalisten und verzichtbare Kostenstellen seien.

    Wir werden es am 2. Dezember erleben, wenn das Streichkonzert den lokalen Bereich trifft.

    Zu Online first: Selbst, wenn es tatsächlich Zeit und Muße gibt, das Portal der Frau Borchert kostenlos zu füllen, dann sollte man auch dafür sorgen, dass es funktionierende Arbeitsmittel gibt. Ständig wiederkehrende Meldungen wie „Hugo ist krank“, „Hugo streikt“ oder „Bitte abspeichern und in zwei Stunden wieder neu starten..“ sprechen für sich. Und wenn das System gerade mal ein intaktes Zeitfenster hat, ist man meist gerade bei einem Termin oder muss nebenher noch das Printprodukt fertigstellen.
    Oder bedeutet Online first – local print last?

  27. hugo krächzt sagt:

    @westi
    Natürlich sind die Kollegen vor Ort in der Verantwortung, wenn sie schlechte Artikel oder viel schlimmer – Pressestellen-Sermon ungefiltert ins Blatt heben.
    .
    Ich kann es ihnen aber auch nicht verdenken, bei dem, was uns alles aufgesattelt wird/worden ist: Online first, Fotobearbeitung, Geschäftsstellenarbeiten (die sind ja vielerorts einfach eingestampft worden), Leser-Tröster (das Call-Center verbindet einfach irgendwohin) und der größte Dumpfsinn „one man one page“ – bei dem Lastenheft.
    .
    Da möchte ich mal die Zentrale sehen, wie die nach dieser Faustformel bei 16 Seiten netto mit 16 Redakteuren brutto auskommen wollen – inclusive Chefredaktion versteht sich. Zweiklassenjournalismus, aufgeblasene Strukturen in Essen und ein Kahlschlag dort, wo man Stark sein sollte – vor Ort – zeichnen die Ideen der Viererba…. äh… Vierergruppe der Chefredakteure aus.

    @westallz
    Richtig! Hugo hustet dauernd und mehrfach täglich – ja warum denn?
    Weil im völlig unterdimensionierten Technik-Backoffice von Frau Borchert die Technik durchdreht. Und die Abteilung IT – die ist ausgedünnt bis zum geht nicht mehr – „one man hundred Server“ ist da offenkundig die Devise. Das rächt sich doch alles, was Hombach und Co zusammengestrichen haben.

    Zu wenige Lizenzen für die Redaktionen führen dazu, dass soeben fertiggestelle Fotostrecken weg sind, weil das Zeitfenster einfach zuklappt. So, Herr Hombach und Frau Borchert, macht man kein Online first. Das ist eher Online light und bedeutet oft: „Auf DerWesten nichts Neues“.

  28. Der andere Bodo ist besser sagt:

    @hugo krächzt
    Sorry, aber ich glaube, du musst hier mal genauer hinsehen, auf wen Du eindrischt: Oppers (NRZ) und Lenzer (WR) sind wohl von Hombach auf Veranlassung von Reitz eingekauft werden, nachdem Reitz und der frühere Rau-Sprecher Klaus Schrotthofer in den Osten entsorgt wurde. Vermutlich deshalb, weil er Reitz‘ Vormachts-Streben nicht mitmachen wollte.
    .
    Beide (Oppers und Lenzer) haben meines Wissens keinerlei Erfahrung als Mitglieder von Chefredaktionen gehabt. Beide gelten als politische Leichtgewichte. Und an Fau Lenzer haftet der Reitz’sche Stallgeruch – sie kam von der RP, wo sie durch CR Reitz Karriere als Resortleiterin Reportage gemacht hat.
    :
    Bodo Zapp, von der WAZ zur WP gewechselter Chefredakteur, würde ich ausklammern. Erstens hat er Erfahrung, zweitens habe ich ihn als Chef mit Führungserfahrung und sozialer Kompetenz erlebt. Und drittens: Er ist wohl der einzige in dem Quartett, der noch ein Gewissen hat.
    .
    Daher würde ich nur von einem Trio-Infernale reden. Bodo Zapp ist wieder mal mit Sonderauftrag (siehe Balkan) unterwegs…. Mal sehen, wie er die WP „kuriert“. Er ist übrigens der einzige in dem Quartett, dem ich intelligente Lösungen im Sinne von Gesellschaftern, Lesern und Redakteuren zutraue.

  29. Nachschub sagt:

    @tracking
    .
    Wir unterstützen die Betriebsräte ja. Aber sie müssen sich auch deutlich positionieren. Es ist ja nicht erst seit dem vergangenen Donnerstag bekannt, dass Massenentlassungen drohen. Da hätten die vier BR die Logistik schon früher hochfahen müssen, sprich sich eher beraten, klarer positionieren und umfangreicher informieren müssen.
    .
    Ich hoffe doch, dass ihr das am Dienstag in der Lichtburg nachholt.
    Vor allem – nur damit kein Zweifel aufkommt – macht klar, dass ihr keine Abwicklungsgehilfen und/oder Achselzucker seid.

  30. Sparschwein 2008 sagt:

    @der andere Bodo ist besser
    .
    Oppers und Lenzer haben ja auch in ihren Häusern kein echtes Standing bzw. werden genau so gesehen, wie Du sie bescheibst. Höre ich zumindest von Kollegen.
    .
    Was Frau Lenzer angeht, so scheint sie ihrem früheren Förderer nicht mehr beizuspringen bzw. sich abgrenzen zu wollen: In einer vielbeachteten E-Mail hatte sie jüngst erst auf die hohen Auflagenverluste der WAZ hingewiesen und wollte sich damit wohl einen Persilschein für ihre Arbeit ausstellen und sich von ihrem früheren (und heutigen Chef) distanzieren. Dass die WAZ als einziger Titel schwarze Zahlen schreibt, hat sie vergessen.
    .
    Eine merkwürdige Strategie: Gehen sich sich jetzt die CR vor lauter Angst nun schon gegenseitig an die Gurgel?

  31. Aber echt sagt:

    An Sparschwein 2008:
    Dabei könnte es sich ja auch um eine gezieltes Täuschungsmanöver bzw. Kasperltheater handeln.

  32. Sparschwein 2008 sagt:

    @Aber echt:
    Das kann gut sein, wer weiß das schon. Aber vielleicht geht da auch nur jemandem der „Arsch mit Grundeis“. Unsere Führungskräfte reagieren zurzeit ohnehin sehr nervös….
    Der Imageschaden, den sie bereits genommen haben, ist unübersehbar.
    .
    Der für unsere WAZ-Gruppe lässt sich vielleicht noch begrenzen: Frau Schubries, Frau Brost, Frau und Herr Grotkamp und natürlich Familie Holthoff-Pförtner – handeln Sie im Sinne der Leser und bauen Sie im Sinne der WAZ-Gründerväter doch mal auf, statt ihrem Abrisskommando freie Hand zu geben.

  33. Aber echt sagt:

    Es gibt das schlimme Gerücht, dass Frau Lenzer die WR nur im Sinne des Herrn Reitz „abwickelt“ und dann zur Rheinischen Post zurückkehrt, und zwar als Chefredakteurin. Sicher nur ein übles Gerücht.

  34. Schmierfink sagt:

    Ist schon erstaunlich, wie oft in den Schreiben der Geschäftsführung der Ausdruck „Bündeln“ von Kräften fällt. Dass es dabei in erster Linie darum geht, angestellte oder freie Journalisten und wahrscheinlich auch Techniker, Grafiker und andere zu entlassen, geht in diesem Euphemismus schön unter. Bin mal gespannt, ob die Gebietsaufteilung zwischen WAZ, Ruhr Nachrichten und Bauer-Verlag noch weiter geht. Vielleicht geben die Lensing-Wolfs ja demnächst Bochum ab und bekommen dafür Dortmund…

  35. micha sagt:

    @Aber echt: Selten über ein Gerücht so gelacht. Eher passt ein Kamel durch ein Nadelör, als dass die Rheinische Post Frau Lenzer zurücknimmt.

  36. Netter Versuch sagt:

    Ach, das sagen übrigens „die anderen“ zur Lage der Branche. Wie schaffen DIE das bloß mit den schwarzen Zahlen? Ach ja – Reitz, Hombach und Nienhaus sind ja bei der WAZ!:

    http://www.handelsblatt.com/technologie/it-internet/internet-wird-zeitung-nicht-ersetzen;1282040

  37. Sach bloß sagt:

    „Es gibt das schlimme Gerücht, dass Frau Lenzer die WR nur im Sinne des Herrn Reitz “abwickelt” und dann zur Rheinischen Post zurückkehrt, und zwar als Chefredakteurin. Sicher nur ein übles Gerücht.“

    Was Gerüchte angeht, da kann ich noch ein paar beisteuern:

    Zum Beispiel, dass zwei „befreundete“ charakterlose Egomanen über Jahre einen Machtkampf ausgetragen haben, an dessen Ende einer die Nase vorn hatte und der andere, ganz nach Murphys Gesetz, in einen besser bezahlten Posten weggelobt wurde. Dass der Weggelobte darauf hin alles versucht hat, seinem Nachfolger das Leben schwer zu machen und dass er dabei von angeblichen Arbeitnehmervertretern unterstützt wurde. Dass die vom Loser noch schnell Beförderten und die, die diesem Blender über Jahre hinweg speichelleckend an den Lippen gehangen haben, den Kampf ihres Herrn gegen seinen Nachfolger bei geschlossenem Visier und sicherem Einkommen ins Haus getragen, damit die Belegschaft gespalten und somit die allmähliche Übernahme des Ladens durch den Winner vorwärtsgetrieben haben.

    Gerüchtemäßig soll der Loser auch maßgeblich zum Defizit des hinterlassenen Hauses beigetragen haben, durch teure Nobelveranstaltungen, hirnrissige Sachausgaben, einen vergrößerten Wasserkopf und vor allem dem laut dpa größten und rapidsten Auflagenschwund in der Geschichte des Hauses.

    Alle diese Spalter, Opportunisten, Stellengewinnler und Gerüchtestreuer sollten vielleicht zur Kenntnis nehmen, dass der Winner ohne den Widerstand aus Dortmund und Hagen schon jetzt Alleinherrscher im Einheitsbrei wäre.

    Nicht, dass das mittelfristig nicht eh anstehen würde. Aber wer hier Nebenkriegsschauplätze eröffnet und dazu beiträgt, dass – bei allen eigenen Fehlern – der Widerstand gegen die Allmachtsphantasien des Winners geschwächt wird, darf sich ebenfalls den Ehrentitel anheften: charakterloser Egomane.

    Zur Rettung der Arbeitsplätze anderer oder der publizistischen Vielfalt in unserer Heimat trägt er jedenfalls ganz gewiss nicht bei.

  38. aber echt sagt:

    an: Sach bloß

    Gott erhalte Ihnen Ihr einfaches Weltbild. Vielleicht hat Ihnen Herr Schrotthofer geschadet. Auch Fr. Lenzer hat ihre Speichellecker (und ihre Spitzel).
    „Winner“ (Reitz) hat „Loser“ (Schrotthofer) nach Thüringen wegloben lassen und holt genehme Nachfolgerin von eigenen Gnaden, aus dem eigenem früheren Stall (RP). Die muss sich als dankbar erweisen und Günstlinge des „Losers“ abschießen.
    Wie dem auch sei. Das Wühlen in der Vergangenheit hilft uns jetzt nicht mehr weiter. Jetzt sollten Schrotthofer- und Lenzer-„Profiteure“ endlich mal zusammenstehen.

  39. Hans Lassmann sagt:

    Ich glaube auch, dass mal Schluss sein sollte mit den Grabenkämpfen bei der WR, die eigentlich nur ein Trauerspiel falscher Hombach-Reitz’scher Personalpolitik sind.

    Ein Arbeitgeber täte sehr gut daran, sein beschädigtes Führungspersonal zumindest vorübergehend aus der Schusslinie zu nehmen.
    Reitz hat sein Gesicht bei der Betriebsversammlung vollends verloren, nachdem er u.a. mit eitlen Selbstbespiegelungen und einem Führungsstil, der keiner ist, die WAZ-Truppe schon Monate zuvor Schritt für Schritt gegen sich aufgebracht hatte. Dazu gehört auch, dass er Klümper als „Drill-Sergant-Major“ für die Lokalen installierte. So kann man Zeitung mit denkenden Menschen für denkende Menschen aber nicht machen.
    Die Lage von Frau Lenzer kann ich nicht beurteilen. Gutes hört man aber über sie aus den Redaktionen nicht.

    Ich denke daher, dass sie auf Dauer nicht gegen ihre Belegschaften zu halten sein werden. Da ist es auch ganz egal, wie der Etikettenschwindel „WAZ-WORLD“ (so nannte ein Gewerkschafts-Experte am Dienstag ironisch das Reitz-Modell) ausgehen wird.

  40. Sach bloß sagt:

    Hallo Hans. Ich hätte mich auch nicht zu Wort gemeldet, wenn mir nicht genau das auf den Sack gegangen wäre: dass hier einige meinen, weiter ihr durch persönliche Diffamierung und Eigeninteresse gewürztes Süppchen auf unser aller Kosten weiterkochen zu können. Einige Einträge in diesem Blog sind Redakteuren schlicht unwürdig und ich bleibe dabei: Wer glaubt, einer mit etlichen Fehlleistungen gestarteten Chefredakteurin nach 11 Monaten die Schuld für den katastrophalen materiellen Zustand der WR unterschieben zu können, verfolgt nur ein Ziel: Die WR noch weiter sturmreif zu schießen und von den eigentlichen Ursachen der Krise aller NRW-Blätter abzulenken.

    Zu letzterem ist hier aber Gott sei Dank nach und nach einiges an sachlicher Analyse zusammengekommen. Und vielleicht irre ich mich ja, aber dank der Einspeisung durch zahlreiche Kollegen auch so viel an vorher nicht so breit gestreuter Information, dass der eine oder andere „Entscheider“ womöglich kalte Füße bekommt.

    Dieses Blog sollte jedenfalls auch über den aktuellen Anlass hinaus Bestand haben. Fehlende Transparenz und Öffentlichkeit im WAZ-Konglomerat haben sicher auch zur Krise beigetragen. Jeder Großkopferte konnte doch so viel Scheiss bauen, wie er wollte. Wer erfuhr je davon?

    Durch den Input der Kollegen lassen sich jetzt Lügen und Halbwahrheiten recht zügig aufdecken und der miese Versuch, die Verantwortung für den Zustand der NRW-Titel von der Managementebene in die Redaktionen zu schieben wird von Tag zu Tag lächerlicher.

  41. Hans Lassmann sagt:

    @sach bloß
    Vernebelungstaktik, ist das, was Reitz und Co machen.
    Tun wir, wofür wir sonst auch bezahlt werden: Informationen sammeln, professionell bewerten, aufbereiten, veröffentlichen und nicht zuletzt: kommentieren. Hier in diesem Blog, der – hallo DJV und Verdi – als Plattform unglaublich wichtig ist.
    .
    Noch ein Satz zu Frau Lenzer: Kann es sein, dass man sie bloß als Platzhalter für die Zeit baucht, bis Reitz die WR in den nächsten – sagen wir mal – fünf Jahren in die WAZ hinein-gebrandet hat, so dass am Schluss nur noch WAZ, NRZ und WP auf einer bereinigten NRW-Zeitungs-Landkarte übrig bleiben?
    .
    Na, Herr Hombach und Herr Nienhaus – war das nun Kaffesatz, oder ist da doch was dran? Zuzutrauen wäre ihnen ein solcher Plan doch! Sie sind doch die großen Strategen und denken in großen Dimensionen.

  42. Sach bloß sagt:

    Ich weiß es nicht. Uli Reitz und Klaus Schrotthofer waren ja auch „befreundet“. Ich wage zu behaupten, dass Reitz und Lenzer womöglich nicht mehr ganz so „befreundet“ sind, wie zu Beginn ihrer Amtszeit. Dem Vernehmen nach soll das erste Zentralisierungskonzept schon noch ein Tacken härter gewesen sein, als was Reitz am Ende hat einfahren können. Aber was solls. Das alles hat für mich eher Unterhaltungswert. Mich interessiert viel mehr: welche Entscheidungen haben zu welchen Erlösen oder Verlusten geführt? Wer hat die entsprechenden Entscheidungen zu verantworten? Hier ist an der einen oder anderen Stelle durchaus schon sehr deutlich geworden, dass längst nicht nur die falsche inhaltliche Ausrichtung von Blättern zu Defiziten führen kann.

  43. Hans Lassmann sagt:

    Das wissen Hombach und Nienhaus und ihre Stäbe doch längst. Nur sie sagen es nicht. Weil sie sonst den WAZ-Chefredakteur und Hombach sich selbst belasten würde/n.

    Stattdessen sollen unten Köpfe rollen. Die Fehler, die sie selbst gemacht haben, werden sie auch bestimmt kein zweites Mal machen: Geschäftsstellen, Marketing, Personalverschleiß, Vertrieb – man bräuchte eine lange Exel-Tabelle dafür.

    Vielleicht finden wir ja Informanten im Verlag (Informatenschutz wird hier ausdrücklich zugesichert). Es gibt ja dort genug Leute, die nur auf eine Chance warten, die Fehlentscheidungen der Bosse, die sie ihre Karriere gekostet haben, offenzulegen.

    Bitte meldet euch doch mal hier zu Wort, ihr Kollegen aus Anzeigen-, Geschäftsstellen-, Logistik- und sonstwie Abteilungen. Auch aus den anderen WAZ-Gruppen-Töchtern. Wir sammeln alles. Damit die Eigentümer mal sehen, wo ihr Geld geblieben ist….

  44. NixNutz sagt:

    @ Hans
    Über Fehlentwicklungen hätte ich auch (mindestens) mal eine Anmerkung zu machen.
    Die Unternehmerberatung SIPA wurde vor geraumer Zeit ins Haus geholt.
    Vermutlich nicht ganz preiswertes Expertenwissen, damit Verkaufsabteilungen höhere Umsätze generieren können und unterm Strich mehr Profit machen sollen. Soweit – so vermeintlich gut die Theorie.

    Nun zur Praxis:
    Die Einführung von fragwürdigsten Verkaufsoffensiven in Verbindung mit Best-Practice-Strategien stellten sich als umsatzvernichtende Zeitfresser heraus. Klar dokumentierbar durch die Anweisung zur Führung von diversen Listen (zum Teil namentlich), Planungs- und Analysegesprächen gekoppelt mit terminierten endlos langen Besprechungsrunden sowie Ad-hoc-Meetings von nicht minder erheblichem Zeitaufwand. Teilweise mehrfach am Tag.

    In Verbindung mit zum Teil abstrusen Ideen zur Verkaufsförderung in Form von unkoordiniert aufeinanderfolgenden sowie parallel verlaufenden Verkaufsoffensiven – wurde ein abteilungslähmender Verwaltungsaufwand betrieben, der eine motivierte, aufgeschlossene und erfolgreich am Markt agierende Mannschaft zu einer blind gehorchenden Schafsherde mutieren ließ, die mit Listenwahn, Besprechungs- und nervtötendem Mailterror auf den unvermeidbaren Umsatzabgrund getrieben wurde!

    Glückwunsch, Herr Hombach für die Auswahl dieser Unternehmerberatung, die es schon in anderen Verlagshäusern zu zweifelhaftem Erfolg gebracht hat.

    Ob die Besser-Wisser-Fischköppe aus Hamburg mit Ihrem Konzept ebensoviel verbrannte Erde bei den Redaktionen (und Lesern) hinterlassen werden? Jedenfalls nehme ich an, dass die SIPA-Truppe aus Saarbrücken bestimmt nicht nach gemessenem Erfolg bezahlt worden ist. Wäre mir neu, dass die mit Ihrer „Fach- und Marktkenntnis“ sich auf erfolgsabhängiges Provisionshonorar einlassen, so wie es Medienberater/Innen täglich tun. Geblieben ist jedenfalls ein Schaden. Der ist messbar. In Listen dokumentierbar und am allerschlimmsten in keiner Weise auch nur ansatzweise behoben. Im Gegenteil: Noch immer werden provisionsabhängige MedienberaterInnen zu Tätigkeiten gezwungen, deren es an Sinnhaftigkeit fehlt und pikanter Weise von möglichen Verkaufserfolgen abgehalten. Dinge zu tun nur um sie zu tun ohne dabei den Kundenbedarf zu berücksichtigen und einer Nutzenargumentation gerecht zu werden, macht im Verkauf keinen Sinn!
    Hinzu kommt, dass es an Kreativität, Ideenlosigkeit und tragfähigen Konzepten fehlt die Umsatzrückgänge zu kompensieren. Von „verkrusteten Strukturen“ zu sprechen ist an dieser Stelle noch viel zu harmlos. Ein Konzern, der modern und zukunftsfähig sein möchte, kann nicht mit Verkaufsmethoden aus der Steinzeit operieren.

    Noch ein paar Fragen am Rande bei der Gelegenheit:
    Warum werden eindeutige, vertraglich fest gelegte Provisionsansprüche nicht in voller Höhe gezahlt, nur weil ein Auftrag eine gewisse Auftragshöhe übersteigt?
    Wen kümmern eigentlich Umsatzverluste aufgrund der reduzierten Seitenumfänge?
    Wer darf Prestigeobjekte erlauben und deren Refinanzierbarkeit unbedacht lassen?
    Wer ist eigentlich (Kauf)mannsgenug endlich mal auf den Tisch zu hauen und die Nieten in Nadelstreifen dafür zur Rechenschaft zu ziehen Ihre Managementfehler auch zu verantworten?
    Wäre der in Zeitungspapier eingewickelte Fisch, der im Banner dieser Seite symbolträchtig charakterisiert, was viele denken, als „Duftanzeige“ im Printprodukt mit seinem ihm anhaftenden odor erschienen, so würde sich die aromatische Wahrnehmung jedem Betrachter als beißender Gestank erschließen, der von Hamburg bis Saarbrücken reicht.

    Unzulänglichkeit, Inkompetenz und Sparzwang machen aus einem toten Fisch nun mal keine wohl duftende, druckfrische Erlösquelle und nützt auch sonst nix und niemandem.

    @all
    Streik, Protest, Demo, Mahnwache, Menschenkette… für Öffentlichkeit sorgen!
    Solidarnosc!

  45. köbes funke sagt:

    Warum seid ihr so unzufrieden mit einem Content-Desk? Alle werden, wie das Wort schon sagt, am Ende sehr zufrieden sein.

  46. fiftyruhr sagt:

    Alle werden da am Ende über denselben Desk gezogen … ;o)

  47. Blattspinat sagt:

    an köbes und fiftyruhr
    Wir wissen doch, dass es in Wahrheit ein Inkontinenzdesk ist. Mahlzeit.

  48. Ludwig XIV. sagt:

    Es geht dabei doch nicht darum, nur eine neue Organisationsform zu finden, die effektiver und billiger als die alte arbeitet. Hand Aufs Herz, Kollegen der WAZ-Zentralredaktion. Das Beste an unserem Newsdesk a la Reitz ist doch der Kaffeeautomat. Und allenfalls den teuren Lampen könnte man noch etwas abgewinnen.
    Was hier aber politisch und inhaltlich manchmal abgeht ist doch – mit Verlaub – oft genug die Fortsetzung von Versailles mit anderen Mitteln: Ulli XIV. hält Hof.
    Die Idee einer ständigen Konferenz ist ja gut, aber wenn jemand beratungsresistent ist oder nicht hinhören will, dann nutzt das beste Newsdesk-Team nichts.
    WAZ-World hin, Content-Desk her, wenn am Ende die Debattenkultur so bleibt, wie sie ist und alle alles abnicken, dann haben wir verloren, haben die Leser verloren, verlieren die Gesellschafter noch mehr Geld.
    Wenn wir erst die dreigliedrige Uli-Pampe haben, die er im Blatt sehen will, sind wir da, wo die Herren Brost, Maruhn und Lehmann nie hin wollten.
    Erinnert euch: „Die Haltung der Zeitung ist entschieden sozial unter Ablehung aller totalitären Tendenzen“. Das sollten auch die jungen und die eingekauften Kollegen verinnerlichen. Und dazu gehören untrennbar innere Pressefreiheit, Diskussionsbereitschaft und eine neue Debattenkultur.

  49. Vertriebler sagt:

    @NixNutz
    Verbranntes Geld: Ich erinnere nicht ungerne an die Einführung der „Fernüberwachung“ der Boten. Kostete ein irres Geld. Nur um festzustellen, wo die Boten gerade sind. Kontrolling bis vor die Haustüre.

  50. köbes funke sagt:

    Ludwig XVI, das muss aber ein uralter Redakteursvertrag sein mit „entschieden sozial“. Ja, so war unsere WAZ wirklich, aber was hat man daraus gemacht!? Mein Freund Erich hat immer gesagt: Wenn ich nur einen Redakteur oder Setzer entlassen müsste, dann möchte ich nicht mehr Verleger sein. Ja, so war er, und ich hab genickt.