Sozialplan: Ausstieg, Abfindung, Altersteilzeit
Auch in der heutigen Betriebsversammlung von WAZ und NRZ in Essen sind betriebsbedingte Kündigungen ausdrücklich nicht ausgeschlossen worden. Im Mittelpunkt stand der Sozialplan zur Erörterung, der allerdings Kündigungen vermeiden helfen soll. Zielvorstellung der Geschäftsführung ist nach wie vor, 262 Arbeitsstellen (30 Mio. Euro) abzubauen. Den Sozialplan haben die Geschäftsleitung und die Betriebsräte ausgehandelt. Er beinhaltet:
1. Ausstieg gegen Abfindung. Die Höhe der Abfindung: Pro Jahr der Verlagszugehörigkeit ein Bruttomonatsgehalt (= 13,75 Gehälter geteilt durch 12). Wer noch im Februar seine Unterschrift unter einen Aufhebungsvertrag setzt, dem wird die Abfindungssumme um eine so genannte „Turbo-Prämie“ von 60 Prozent aufgestockt. Auch ein Teilausstieg (dauerhafte Teilzeit) soll gegen Abfindung möglich sein.
2. Altersteilzeit für die Geburtsjahrgänge 1947 bis 1951.
3. Je nachdem, ob die Anzahl der abzubauenden Stellen erreicht wird oder nicht, sollen gegebenenfalls zusätzlich die Jahrgänge 1952 und 1953 in die Altersteilzeit einbezogen werden.
Die individuellen Bedingungen werden in Einzelgesprächen geklärt, die Deutsche Rentenversicherung und die Agentur für Arbeit anbieten.
Offen blieb weitestgehend, wie es redaktionell weitergehen soll. Viele Nachfragen belegten, dass auch die künftige Organisation der Redaktionen eine Entscheidung für oder gegen den (Teil-) Ausstieg erheblich beeinflusst. Dazu soll es möglichst bald eine weitere Betriebsversammlung geben, die dann im Beisein der Chefredaktion stattfinden soll, welche heute durch Abwesenheit glänzte.
1000 Fragezeichen schrieb: „Nenn es meinetwegen Zensur und Diktat!“
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So muss man es wohl nennen. Diese Form der Gefügsamkeit hatten wir in Deutschland früher schon einmal, wie ihr sicher wisst. Die Wahrheit stirbt zuerst. Was seid ihr nur für Journalisten…
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Meine Konsequenz: Ein Blatt, aus dem ich nicht einmal eine Andeutung über die seit Jahrzehnten größte Bewegung in der NRW-Presselandschaft und über die Vernichtung von über 300 Arbeitsplätzen erfahre, ist für mich ohne jeden Wert. Also bestelle ich es ab.
@ Leserin bzw. Ex-Leserin: ich glaube du hast nicht begriffen, was ich gemeint habe. Stehst Du ebenfalls im Berufsleben? Wenn ja, würde ich dann gerne erleben, wie Du gegen Deinen Arbeitgeber aufbegehrst, wie Du uns das hier vollmundig antragen willst. Oder würdest Du etwa in einer ggf. vorhandenen Mitarbeiterzeitung gegen Deine Chefs schreiben, die das Produkt vor der Drucklegung noch einmal lesen?
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Ansonsten bin ich gerne Deiner Meinung. Die Protestbewegung hat bis auf diese Einzelaktionen, bei denen nicht nachgesetzt wurde, eher maue Züge, da hätte ich als Arbeitgeber auch nur ein müdes Lächelen für übrig gehabt- und genauso agieren so wie unsere Chefs es umgesetzt haben. Die BR’s haben sich vereinnahmen lassen und die Gewerkschaften haben nichts Druckvolles angeschoben. Da hätten Termine kommen müssen, an denen was passiert und es hätte gewiss öffentlichwirksame Aufläufe gegeben. In Frankreich oder anderswo hätte es einen Aufstand gegeben, so wie Du ihn erwartet hättest. Warum hier so flügellahm agiert wird, ist mir schleierhaft. Die Opelianer werden es uns zeigen, wie es geht, wenn es GM mit den Grausamkeiten in Deutschlandund Europa ernst meinen sollte.
„Streik“
In einigen Beiträgen fällt immer wieder das Wort „Streik“, deshalb hier einige Erläuterungen dazu.
Zur zeit besteht „Friedenspflicht“ bezogen auf die abgeschlossenen Tarifverträge (Gehalt, Mantel-TV, Altersversorgung). „Friedenspflicht“ bedeutet, dass die vertragsschließenden Gewerkschaften nicht zu Arbeitskampfmaßnahmen aufrufen dürfen.
Zum Streik können die Gewerkschaften dann aufrufen, wenn es um neue Tarifverträge geht, beispielsweise einen Sozialtarifvertrag und/oder um einen Qualifizierungstarifvertrag.
In diesem Fall wird eine betriebliche Tarifkommission aus Gewerkschaftsmitgliedern gebildet, die die Forderungen aufstellt und den Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen auffordert. Verweigert der Arbeitgeber die Aufnahme von Tarifverhandlungen können schon Arbeitskampfmaßnahmen durchgeführt werden, um die Verhandlungsaufnahme zu erzwingen.
Tarifvertragliche Regelungen kommen dann zum Zug, wenn Regelungen zwischen der Geschäftsleitung und den Betriebsräten nicht möglich ist.
Aber, ob es um Protestaktionen oder Tarifverhandlungen geht, notwendig ist die Bewegung der Belegschaften. „Die Gewerkschaften“ sind Mitgliederorganisationen und die hauptamtlichen Beschäftigten unterstützen ihre Mitglieder in allen Belangen, aber ohne die Mitglieder geht gar nichts.
Unabhängig davon hat natürlich jedes Gewerkschaftsmitglied den Anspruch auf Rechtsberatung und Rechtsschutz.
Jutta Klebon
ver.di/dju NRW
Bei allem Respekt, „1000 Fragezeichen“ – ich glaube, DU hast nichts begriffen!
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Darf ich Dir dies hier in Erinnerung rufen: „Die im Grundgesetz der Bundesrepublik verbürgte Pressefreiheit schließt die Unabhängigkeit und Freiheit der Information, der Meinungsäußerung und der Kritik ein. Verleger, Herausgeber und Journalisten müssen sich bei ihrer Arbeit der Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und ihrer Verpflichtung für das Ansehen der Presse bewusst sein. Sie nehmen ihre publizistische Aufgabe fair, nach bestem Wissen und Gewissen, unbeeinflusst von persönlichen Interessen und sachfremden Beweggründen wahr. Die publizistischen Grundsätze konkretisieren die Berufsethik der Presse. Sie umfasst die Pflicht, im Rahmen der Verfassung und der verfassungskonformen Gesetze das Ansehen der Presse zu wahren und für die Freiheit der Presse einzustehen.“
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Schon ‚mal gehört, schon ‚mal gelesen? Es ist die Präambel des Pressekodex. Dann weißt Du auch, dass „Leserin“ mit ihrer Ansicht völlig im Recht ist.
@ Frank: danke noch einmal für die Aufklärung, alles dies ist mir sehr wohl bekannt. vielleicht kannst du mir ja dann auch die Gründe aufzählen, warum die WAZ-Zeitungen all das, was „Leserin“ mokiert, inhaltlich nicht zum Thema haben und hatten, außer die pressemitteilungswürdigen Texte, die wie freigegeben aussahen? Bei Durchsicht unserer Zeitungen ist mir aufgefallen, dass die WP ein Appellschreiben von Bürgermeister- und Landräten zitiert haben, danach habe ich nie wieder etwas gesehen, warum wohl?
Sollen wir realistisch mal die Gedanken durchspielen, was wäre wenn? Angenommen ich würde urteilsfrei und sachlich über diese ganze Misere hier schreiben, wenn ich im betroffenen Gebiet tätig wäre? Wetten, dass mein Lokalboss mit mir auf Geheiß der CR ein Gespräch führen dürfte und im Wiederholungsfall dann nach Hagen, Dortmund oder Essen dürfte (vermutlich ausgenommen bei Malte Hinz) ? Und Du würdest Dich dann locker flockig dahinsetzen und sagen: „Ich stehe zu meinem Wort und lasse mir nicht den Mund verbieten und werde weiterhin in unserer Lokalausgabe über die Redaktionsschließungen berichten!“ Kollege, wenn du das bringst, bist Du der Burner!
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Wie Dich dann die CR für die Zukunft behandelt, steht dann auf einem anderen Blatt. Querköpfe werden bei der WAZ entsprechend behandelt und irgendwann geschickt entsorgt.
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Wetten, dass in Essen die schon in den vergangenen Tagen erwähnten „weißen Seiten“ nie bis zur Rotation kommen würden, weil vorher pflichtbewusst die Heeresleitung informiert würde, die dann notwendige Maßnahmen ergreifen würde, damit der Leser nichts merkt? Vergiß es einfach, dass wie früher Journalisten, Schriftsetzer und Drucker mal für einen kollektiven Aussetzer in Form einer Notausgabe sorgen, wirst Du aufgrund der jetzigen Struktur und den unterschiedlich geschickt zeitlich gelagerten Tarifrunden nicht mehr erleben.
@Jutta Klabon: Auch diese Fußfessel mit der Friedenspflicht ist natürlich bekannt. Um Aufsehen zu erregen bedarf es in diesem Fall pfiffigere Aktionen, so wie es Anja Lenz in diesem Forum schon angeschnitten hat. Konkretere Ausführungen sollten natürlich hier nicht breitgetreten werden…..
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Aber wenn sich djv, dju und verdi sich z.B 2 Stunden informativ vor eine der schließungsgefährdeten Redaktionen in einer öffentlichen FuZo oder Straße gestellen hätten, mit informativen Plakaten, Infoblättern usw. usf., was die lokale Bevölkerung als mutmaßliche Abonnenten sehen würden, was wäre denn dann gewesen?
Liebe Journis,
es ist gut von Frank an das Wesentliche erinnert zu werden. Das Wesentliche wurde in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend verborgen, so bin ich als Leser geneigt festzustellen.
Die Folgen werden als REITZ 2 beschrieben und nehmen Bezug auf Prädiktoren und Projektionen. Ich bin tief besorgt über die neo-liberalistische Entwicklung des WAZ-Konzerns und nehme mitfühlendes Anteil an dem Schicksal Eurer Kollegen, deren Lokalredaktionen von Schließungen bedroht sind.
Darunter werden auch die Stadtteile und Gemeinden leiden. Vergleiche ich die Stadt Werl mit meinem Bezirk im Duisburg Westen, so läuft mir ein Schauer über den Rücken, welches Unheil bei aller demographischen Herausforderung diesen Brennpunkten im WAZ-Land zusätzlich droht.
Als TOTAL LOKAL habe ich als Laienberichterstatter Erkenntnisse von meinen Mitbürgern gesammelt, wo sich im persönlichen Schicksal des Nachbars die wissenschaftlichen Projektionen widerspiegeln.
Ich bin erschüttert, welche Hilflosigkeit – auch wenn ich in den WAZ-Protest-Blog MedienMoral blicke – ich erlebe und sich dann die viele Jahre alten und studienhaften Projektionen Schritt für Schritt der Wirklichkeit nähern.
Ich bin traurig über die Segregation im WAZ-Land und in der BRD. Diese Trauer bewegt mich. Ich werde NRW verlassen. Bei MedienMoral finde ich keine Hoffnung! Nach Jahren hat mich der Erzbischof Marx in seinem neuen Buch „Das Kapital“ an die erste soziologische Studie zur Zeit der Weltwirtschaftskrise erinnert. Marienthal heißt heute Ruhrgebiet.
@ Ich bin TOTAL LOKAL
Ich frage mich, wer hinter Reitz an dieser Entwicklung beteiligt ist. Wenn Die Zeit Solidarität fordert und über AIG (American Internal Group) schreibt und dabei neue Chancen und Abgründe erkennt, wer schreibt dann über die Eigner des WAZ-Konzerns – ohne den Arzt oder Apotheker zu Nebenwirkungen zu befragen?
Vielleicht einmal etwas Aufklärung.
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@Leserin/ex-Leserin: Ich bin, wie meine Kolleg(inn)en, eine lohnabhängig Beschäftigte. Die Monstrosität dieses Wortes macht deutlich, worum es sich bei mir handelt. Ich bekomme Geld für Arbeit. Es ist nicht „unsere“ Zeitung, für die ich tätig bin, sondern „deren“ Zeitung. Die schreibe ich auf Geheiß meines von oben bestens instruierten und beruflich voll abgesicherten Lokalchefs voll. Was ich schreibe, muss er vor Drucklegung lesen, deshalb steht er im Impressum. Ist nun klar, was wir zu sagen haben? Wenn nicht: nichts. Und deshalb steht auch nichts in den Zeitungen des WAZ-Konzerns und auch kein Kommentar unter den ewig nicht mehr aktualisierten Beiträgen auf derwesten.de, weil schon ein 13-Jähriger die Absender ausfindig machen würde.
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@Jutta: Kaum reißt mal eine(r) ein bisschen die Klappe auf, dann kommt gleich eine Polizistin bzw. ein Polizist daher und sagt uns schnell und klug, was wir alles nicht dürfen. Neulich war es Peter, der dem Zeilenschinder gesagt hat, was er sicherlich schon selbst wusste, jetzt erzählst du uns Sachen von Friedenspflicht, die wir alle wissen. Warum so lang und breit in der Öffentlichkeit? Damit wir alle schön kuschen? Und warum sollen wir alle schön kuschen? Das war kein sinnvoller Beitrag, Kollegin.
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@frank: Also bitte, wollen wir naiv sein und träumen, oder realistisch sehen, in welcher Lage wir uns befinden? Ich bitte dich…
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@tenrix etc.: Jetzt ist es Zeit, mit den blöden Sprüchen aufzuhören. Jetzt ist hier nichts mehr für Kinder. Es wird jetzt ernst.
@ tippse
Mal ganz praktisch: Die WAZ-Auflage geht in die Polder. Über ‚Love it or Leave it.‘ berichtet St. Homberg News Fund (Die Homberger Tafel). Das gilt für Leser und Redakteure.
@tippse: „wollen wir naiv sein und träumen, oder realistisch sehen, in welcher Lage wir uns befinden? Ich bitte dich…“
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Du weißt aber schon, dass wir hier unter anderem über das Überleben von Redaktionen und sogar ganzen Zeitungen sprechen? Die wie etwa die WR sogar in der Tradition des ‚Dortmunder Generalanzeigers‘ stehen, bei dem sich Journalisten einst gegen ein verbrecherisches Regime auflehnten? Die Leib und Leben riskierten und nicht bloß eine sichere Stellung, deren Fortbestand nach Lage der Dinge sowieso höchst fraglich ist?
Natürlich, Gerd. Und ich weiß auch, in welcher Tradition ein Mann wie Erich Brost stand. Aber hilft uns das jetzt weiter? Jetzt geht es um meine und andere Arbeitsplätze.
@tippse
Nein. Es geht nicht in erster Linie um Arbeitsplätze. Es gibt das Angebot von Abfindungen, um die uns andere (auch die meisten unserer Leser) beneiden würden.
Es geht hier um die, zum Teil tatsächlich von Journalisten in grauer Vorzeit mit Blut bezahlten, Meinungsvielfalt und -freiheit der einzelnen WAZ-Titel.
Ich weiß nicht, was Du die vergangenen Jahre gemacht hast. Ich für meinen Teil habe mich im Rahmen meiner Möglichkeiten bemüht, durch meine Arbeit die Auflage hoch zu halten – im eigenen Interesse.
Bei mir hat das Spuren hinterlassen. Ich fühle mich „meiner“ Zeitung verbunden. Mir ist daher auch nicht egal, in welcher Stadt ich für welche Zeitung arbeite.
Ich würde gerne auf die Straße gehen. Natürlich nicht allein.
Ich bin kein Jurist, aber wenn es das Streikrecht wirklich nicht zulässt, dass wir auf die Straße gehen, dann muss in anderen Branchen ein anderes Streikrecht gelten.
Oder das Streikrecht muss geändert werden.
@Nein. So hoch die Abfindungen auch sein mögen – zum Überleben reichen sie nicht. Deshalb kann nur jemand, der bereits innerlich oder äußerlich gekündigt hat, oder aus Solidarität mit den anderen Kolleg(inn)en seine Stelle um 10 oder 20% reduziert, davon Gebrauch machen.
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Es geht hier ganz konkret um Jobs, nicht um die glorreiche Geschichte der Titel. Es hätte doch wohl kein Brost und kein Funke einen Mann wie Nienhaus eingestellt. Solchen Leuten ist die Geschichte der Titel und des Hauses egal, sie wollen nur Jobs streichen. Dafür werden sie geholt.
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Deshalb hilft es uns nichts, sich in Sozialromantik und die Glorie vergangener Tage zu flüchten. Wir werden zu kämpfen haben und zu kämpfen wissen – womöglich gegen die einst ruhmreichen Titel.
Ach tippse, es ist schon reichlich merkwürdig, wenn Du hier davon sprichst, dass die Abfindungen nicht zum „Überleben“ ausreichen. Es gibt Menschen, die müssen wirklich ums schiere Überleben kämpfen. Du dürftest weit, weit entfernt von einem solchen Kampf sein.
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Bitte, tu‘ uns den Gefallen, und fasel nicht von „Sozialromantik“ und Flucht in die Glorie vergangener Tage, wenn Du von der Geschichte der Titel sprichst. Männer wie Emil Stumpp wurden verfolgt, mit Berufsverboten belegt und starben in der Haft für ihre Überzeugung. Mach‘ Dir das mal klar, wenn Du im warmen Wohnzimmer am PC sitzt.
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Dass heute so mit uns umgegangen wird, liegt genau daran, dass jeder versucht, kleinlaut für sich allein an der trügerischen Sicherheit seines Jobs festzuhalten. Trügerisch, weil die Fakten längst dagegen sprechen, dass diese Jobs erhalten bleiben. Und es darf gefragt werden, was denn von der Bereitschaft zu einem „Kampf“, der dann ja in Form eines illegalen Streiks stattfinden müsste, zu halten ist, wenn schon die Bereitschaft fehlt, das genuine und vor allem legale MIttel des Journalisten, die Information der Öffentlichkeit, einzusetzen. Wer sich bereits davor scheut, wird an einem anderen „Kampf“ erst recht nicht teilnehmen.
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Es ist genau diese Feigheit, die uns angreifbar macht, wegen der die anderen mit uns so ein leichtes Spiel haben. Dass bereits jetzt schon wieder ein Rückzieher gemacht wird, indem auf Druck der GGF die große Betriebsvollversammlung abgesagt wurde, spricht Bände. Von „Kampf“ ist da weit und breit nichts zu sehen. Von wegen „Wir werden zu kämpfen haben und zu kämpfen wissen“ – das sind bereits Auflösungserscheinungen. Was Du mit „womöglich gegen die einst ruhmreichen Titel“ meinst, ist mir völlig schleierhaft. Selbstzerfleischung?
„Bis es einmal richtig kracht!“ Wenn wir neunzig Prozent der Bevölkerung Zustimmung unterstellen, wird es keine Übertreibung sein. Bei den aktuellen jourmnalistischen Entscheidung schlage ich auch vor, den Blick auf die Entwicklung bis Herbst 2009 zu richten. Eine Lokalredaktion ist ein Standortfaktor. JedeR iost aufgefordert, mit den Leser konstruktiv nach neuen Konzepten zu suchen. Das muss in die derzeitigen Herhandlungen eingebracht werden.
aus j-tracks bei „Altweiberwitze aus Duisburg und Winterberg: Sauerland ist nicht Bruder Bodo“:
wp lokalredaktion siegen kämpft gegen schliessung.
Makrofauna Siegerland: “Erst geht der Hausarzt, dann kommt der Wolf!” – und vorher ist der Lokalredakteur von dannen.
@Gerd N.: Ich greife doch weder die Zeitung, für die du schreibst, noch die echten Journalisten und Verleger vergangener Zeiten an. Ich möchte nur verdeutlichen, dass das alles heute nicht mehr zählt, weil die Herren Nienhaus und Hombach gar nichts mehr davon wissen (wollen). Und was das Überleben angeht – ich stehe dazu.
# j-tracks: Den hab ich nicht verstanden.
ARDtext, 19.02.09 – Seite 417: WAZ will 300 Stellen einsparen
Web 2: Blog-Mobbing für REITZ 2 (WAZ)
Seit fünf Wochen warten die Betriebsräte auf die Unterschrift des Verlages unter den Sozialplan. Und warten, und warten . . . Es hat den Anschein, dass die WAZ nachverhandeln will, da die gewünschte Zahl der „Aussteiger“ nicht erreicht wurde. Man läßt die Betriebsräte am langen Arm zappeln. Und die wollen nichts merken.