Aufstand bei G+J

Frust, Wut, Ärger und Enttäuschung: Am Standort der Gruner+Jahr Wirtschaftsmedien im tristen Köln-Braunsfeld spitzt sich die Lage zu. Heute verbrachten die rund 80 Redakteure und Verlagsmitarbeiter des Wirtschaftsmagazins Capital sowie des Unternehmermagazins Impulse viel Zeit mit einer „kreativen Frühstückspause“. Gegen 17 Uhr startete die Green-Slip-Party, angelehnt am grünen Logo des traditionsreichen Verlagshauses mit Stammsitz in Hamburg sowie den Massenkündigungen infolge des Niedergangs der New Economy.

Als um 11.30 Uhr am Vormittag Gruner+Jahr Verlagsgeschäftsführerin Ingrid Haas – begleitet von Personalleiter Dr. Felix Blum – zu den Sozialplanverhandlungen in der Eupener Straße 70 einbogen, erlebten sie ihr blaues Wunder. Die aufgebrachte Belegschaft stand vor dem Eingang und hielt Plakate hoch mit der Aufschrift „Yes, you can!“ oder „Wenn schon entsorgt, dann fair!“ oder „1,0 plus ? – Yes, you can!“ . Das hat es in der 47-jährigen Geschichte von Capital, dem ältesten Wirtschaftsmagazins Deutschlands, das nach wie die größte Reichweite hat, noch nie gegeben. Mehr dazu unter www.djv.de.

2 Antworten zu “Aufstand bei G+J”

  1. buchdrucker sagt:

    YES YOU CAN

    WEHRT EUCH ENDLICH UM EURE HAUT !
    WARUM HAT GOTT EUCH ZU TINTENPISSER ERSCHAFFEN ?
    DAMIT IHR AUCH DAS WERKZEUG BENUTZT !

    KEINE ÜBERSTUNDEN MEHR !
    30 STUNDEN-WOCHE für ALLE !
    REDUZIERT DIE ARBEITSZEIT SOFORT FÜR ALLE ODER WOLLT IHR BEI NULL-STUNDEN LANDEN !

    YES YOU CAN

    PS. Ich bin auch ein CAPITAL – Abonnent

  2. Medienmoral sagt:

    von der der Deutschen Journalisten-Union (dju) in Köln gibt es inzwischen eine Soliadresse für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen bei G+J.
    Hier die Adresse im Wortlaut:
    Liebe Kolleginnen und Kollegen in der Gruner + Jahr Verlagsgruppe Köln, wir haben natürlich von der Entscheidung der Verlagsleitung von Gruner + Jahr aus Hamburg, eure Arbeitsplätze in Köln zu opfern, erfahren und drücken hier ausdrücklich unser Unverständnis zu diesem Vorgehen aus: Man rationalisiert nicht nur eure Existenzgrundlagen, sondern auch ein gutes Stück hochqualifizierte Pressevielfalt weg.
    Als absolute Unverschämtheit aber bewerten wir die Auffassung der Verlagsleitung, euch keine Übernahmen als Team anbieten sondern mögliche Kandidaten bestenfalls einzeln aussuchen zu wollen. Unerträglich ist auch, dass die Sozialplanverhandlungen offensichtlich verschleppt werden und der aktuelle Verhandlungsstand zum Sozialplan lediglich ein Bruchteil dessen ausmacht, was im Oktober vergangenen Jahres noch als „einheitliches Angebot“ freiwillig einzelnen Mitarbeitern angeboten wurde.
    Das habt ihr nicht verdient!
    Wir unterstützen euch in eurer Auseinandersetzung mit Hamburg und fordern euch auf: Haltet durch! Kolleginnen und Kollegen, die von den nächsten Sparaktionen betroffen sein werden, danken es euch heute schon.