DJV warnt vor weiterer Monopolisierung
Vor den Gefahren einer zunehmenden Monopolisierung der Medien in NRW warnt der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) NRW die Landesregierung. Diese hat Lockerungen des Pressefusionsgesetzes angekündigt, um u.a. Kooperationen von Zeitungsverlagen und die Ausweitung der Aktivitäten in den elektronischen Medien zu erleichtern.
„Ein solcher Schritt – aus rein monetären Gründen – ist nur bedingt tauglich und bevorteilt jene, die durchaus finanzkräftig sind“, sagte DJV-Landesvorsitzender Helmut Dahlmann.
Zum Schutz kleinerer und mittelgroßer Tageszeitungsverlage müsse es ein Regulativ geben, das deren Zukunft und damit die Pressevielfalt sichern helfe, forderte Dahlmann. Der DJV-NRW reagierte damit auf einen jetzt veröffentlichten Bericht der Landesregierung zur Situation der Presselandschaft als Antwort auf eine Große Anfrage der SPD-Fraktion aus dem Vorjahr.
„Gerade in den vergangenen Wochen wurde uns bei der WAZ-Mediengruppe und bei Gruner + Jahr drastisch vor Augen geführt, wie Monopolisten versucht sind, Vielfalt zu verringern“, sagte Dahlmann. Die Pressevielfalt sei aktuell massiv gefährdet. Dieser Entwicklung werde weiter Vorschub geleistet, wenn die Landesregierung einseitig bestimmten Lobbyisten folge. Dahlmann forderte die frühzeitige Einbindung der Fachverbände vor anstehenden Entscheidungen ein: „Jetzt schon – wie die Landesregierung es tut – auf spätere korrigierende Maßnahmen zu verweisen, ist eine schlechte Lösung – weil es für die Korrektur von Lockerungen zu spät sein könnte.“
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