Demo vor der WAZ-Zentrale

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Essen. „Jetzt ist Schluss mit lustig!“ so lautet das kämpferische Motto einer Protestkundgebung, zu der jetzt der ver.di Bezirk Essen alle Beschäftigten der WAZ Medienservicegesellschaft (MSG) aufgerufen hat. Die Protestkundgebung findet am Mittwoch, 10. Juni, vor Arbeitsbeginn von 8.00 Uhr bis ca. 9.00 Uhr vor der Zentrale der WAZ-Mediengruppe, Friedrichstraße, in Essen statt. Auch die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bereichen der WAZ-Mediengruppe sind zur Solidarität aufgerufen! Demonstriert werden soll für den Erhalt der Arbeitsplätze in den Leserläden und Geschäftsstellen und für eine transparente Personalpolitik.
Zum Hintergrund: In den fünf Regionalgesellschaften der MSG sind die Anzeigenberater, die Grafiker, und die kaufmännischen Beschäftigten der WAZ-Gruppe zusammengefasst. Dazu die Beschäftigten in den zur Zeit noch 44 Leserläden, von denen nur noch 27 erhalten bleiben sollen. „Jetzt tragen wir unseren Unmut auf die Straße und das gemeinsam!“, sagt der Essener Gewerkschaftssekretär Rainer Sauer und hofft auf eine gute Resonanz bei den WAZ-Beschäftigten.

240 Antworten zu “Demo vor der WAZ-Zentrale”

  1. hab da mal ne frage sagt:

    waren die anzeigenberater mit den redakteuren sichtbar solidarisch? und wie brav: vor beginn der arbeitszeit protestieren. ob das was wird?

  2. eieruhu sagt:

    # hab da ne Anmerkung
    @ zu : hab da mal ne Frage
    Wir sollten in die Zukunft schauen. Vor diesem Hintergrund ist die Frage obsolet. Auch wir lernen aus Fehlern.

    Es ist Fakt das eine Schliessung der Leserläden als sichtbares Zeichen für die Präsenz der Tageszeitung vor Ort immer eine Kündigungswelle nach sich zieht. In der Folge werden dann auch die Redaktionen geschlossen, bzw zusammen gelegt. Beispiele hierfür finden sich zu Hauf: Meinerzhagen, Kierspe, Soest, Werl.

    Es geht darum, dieses Entlassungskarussel nicht mehr kommentarlos zu tolerieren und die Öffentlichkeit über die Entlassungspolitik der WAZ Geschäftsführung zu informieren. Dies vor der Arbeitszeit zu tun ist eine Frage der Rechtslage. Es ist eine Demo und kein Streik.

    Gemeinsam sind wir stark.

  3. Gute Sache mit der Demo am Mittwoch vor der WAZ Zentrale. Wir sollten alle mitmachen. Denn am Ende werden wir ohnehin alle Betroffen sein. Auf dieses Zeichen habe ich ehrlich gesagt auch schon lange gewartet.

  4. 1000 Fragezeichen sagt:

    @hab da mal ne Frage: Diese Anmerkung ist mehr als ungerecht! Es kam ja nichts, wo sich die „Anzeigenberater“ (bitte schön heute Medienberater) hätten mal beteiligen können. Ich weiß von etlichen, die sich Protesten angeschlossen hätten, denn damals war schon einiges ruchbar, was jetzt in den 5 Gesellschaften abgeht.
    .
    Aber wer eine sichtbare Demo in Soest durch mangelhafte Kommunikation auf den gleichen Termin legt wie eine mit Anwesenheitspflicht stattfindene WAZ-interne Tagung in Mülheim, braucht sich über mangelende Unterstützung aus den anderen Bereichen wirklich nicht beklagen.
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    Und? Seid ihr auch mal zu den Druckern und deren Betriebsräte gelaufen und habt mal die weitreichenden Konsequenzen des Streichkonzertes erörtert. Treffen sich die BR’s aus den bewußt zersplitterten WAZ-Bereichen wenigstens mal zum Erfahrungsaustausch? Wer nämlich nicht miteinander kommuniziert, kann auch nicht auf Solidarität und Mitwirkung anderer rechnen!

  5. Anonymous sagt:

    Bitte! Lasst uns nicht weiter gegeneinander hetzen, sondern wirkliche Solidarität praktizieren!
    Wie es aussieht plant man den gesammten Niederrhein und überhaupt alles um die WAZ rum plattzumachen….vllt. bis auf wenige WAZ-Stellen als Prestigeobjekte.
    Lesernähe bedeutet Abos. Und ohne Abos werden Redaktionen geschlossen.
    Jetzt ist der Zeitpunkt miteinander dagegen anzugehen!

    @ hab da mal ne frage
    Ich zähle auf dich am Mittwoch! Ich bin dabei!
    Bis dann 🙂

  6. Alter Kollege sagt:

    Welche Geschäftsstellen sind von der Schließung bedroht? Gibt es da schon genauere Planungen oder nur Zielzahlen?

  7. 1000 Fragezeichen sagt:

    @anonymous: was dachtest du denn? wenn nicht jetzt, wann dann? werde auch kommen 🙂 hat aber nichts mit Hetze zu tun, wollte nur einmal etwas richtigstellen! Aber solche Aktionen wie am kommenden Mittwoch wären im November weitaus wirkungsvoller gewesen und der Bürgerstieg womöglich richtig „voll“ Jetzt sind leider schon einige Redaktionen und auch Leserläden unwiderruflich zu!

  8. Jetzt sollten alle Kolleginnen und Kollegen am Mittwoch in Essen teilnehmen. Denn es bleibt ganz sicherlich nicht „nur“ bei den 330 Arbeitsplätzen, die im Redaktionsbereich vernichten werden. Und immerhin sitzen wir alle im gleichen Boot… Laßt uns solidarisch zusammenstehen! Laßt uns ein Zeichen setzen gegen Willkür unseres Abeitgebers! Noch können wird das Ruder rumreißen! Deshab mache ich mit!!!

  9. Viele sollten kommen! sagt:

    Jeder sollte jetzt in seinem Bereich für die Veranstaltung am Mittwoch mobilisieren. Je mehr kommen, desto erfolgreicher können wir unsere Arbeitsplätze verteidigen und die Leser als Kunden behalten.

  10. dooferleser sagt:

    Kettwig ist ja offenbar schon dicht. Dort bleibt weiter die WVW, die offenbar, so kann man eine Anzeige vom Mittwoch (?) in der Zeitung deuten, auch das Vor-Ort-Anzeigengeschäft für die WAZ miterledigt. Wie kann man freiwillig die Marke Kaufzeitung/Tageszeitung so ramponieren? Die Frauen aus den Geschäftstellen haben schon ihre Sozialpunkte bekommen und: Einen schicken Maulkorb.

  11. […] WAZ: Demonstration vor der Zentrale … medienmoral […]

  12. Ungläubiger Thomas sagt:

    @dooferleser: ein kostenloses Anzeigenblatt soll die Tageszeitung vermarkten? Klingt ziemlich unglaubwürdig.

  13. interessierter sagt:

    @ Ungläubiger Thomas: ist aber so… ist wohl eine Preisfrage.

    Sozial verträglich ist hier gar nix mehr

  14. Komisches Motto sagt:

    „Jetzt ist Schluss mit lustig!“ Komisch. War’s denn bisher doch noch lustig? Da muss ich was verpasst haben.

  15. Moralapostel sagt:

    wenn man das hier alles liest wird einem nur schlecht. Aber nicht die Kommentare, sondern welche Ausmaße die losgetretene Lawine immer mehr nimmt. Wenig erfreulich auch, wie plötzlich Kollegen übereinander herfallen.
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    Wenn ich die letzten Wochen und Monate bertrachte und die Auswirkungen, was die von der GGF beauftragten Schickler-Leute schon angerichtet haben und gerade weiter munter dabei sind, auch die letzten Fundamente der Jahrzehnte anhaltenden erfolgreichen Arbeit der WAZ-Männer im Ruhrgebiet zu zerbröseln, dann frage ich mich, was in diesem Jahr der 20. Juni soll.
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    An diesem Tag findet der WAZ-Team-Cup statt, wo 6 Stunden lang im Beisein der Personalen und anderern Entscheidungsträgern Friede, Freude, Eierkuchen gespielt werden soll. Wie kann denn da noch Freude aufkommen, auch wenn die betroffenen Kolleginnen und Kollegen großzügig finanziell abgefunden wurden und das auch in anderen Bereichen wahrscheinlich ist? Psychisch gesehen ist der erhaltene Arbeitsplatz für viele wichtiger als der dicke Batzen Geld und bei manchen ist man wissentlich nicht zimperlich umgegangen trotz langer Betriebszugehörigkeit.
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    Redaktionen sind und werden geschlossen, die Leserläden/Geschäftsstellen weiter ausgedünnt und auch in den anderen Bereichen gärt es und die Angst geht durch Schickler um. Auch bei den Kollegen in Braunschweig und Thüringen ist es mit der Ruhe zunehmend vorbei und es ziehen dunkle Wolken aus Essener Richtung heran.
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    Und da soll der Turnier-Samstag noch Spaß machen ?
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    Nee lasst mal, die Veranstaltung ist dieses Mal moralisch persönlich nicht zu vertreten und Wegbleiben dieses Mal die beste Lösung. Die negativen Ereignisse sind noch viel zu frisch und anstatt dem Turnier wäre man dieses Jahr besser beraten, den Turnieretat zu sparen oder denjenigen zu spenden, die es wirklich im Ruhrgebiet nötig haben.

  16. medienpapst sagt:

    @moralapostel: “Wegbleiben“ vom Turnier WAZ-Team-Cup

    Warum denn wegbleiben. Alle WAZler, Thüringer, Braunschweiger hinholen und die Veranstaltung zum Protestblog umfunktionieren. Derwesten und Frau Borchert werden groß berichten.

  17. Waldorf & Statler sagt:

    „Derwesten und Frau Borchert werden groß berichten.“ Und die Erde ist eine Scheibe.

  18. crasy artep sagt:

    Klasse, es kommt Bewegung in die Massen. Es ist auch wichtig über den eigenen Tellerrand zu schauen. Alle Bereiche sind betroffen und gerade jetzt ist jeder von uns gefragt. Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ lasst uns den morgigen Tag beginnen.

  19. teilzeitpsycho sagt:

    @komisches Motto
    Nein, lustig ist es schon lange nicht mehr,lustig war’s nur noch für die da oben!
    Doch jetzt wissen wir wohl wie der Hase läuft. Er läuft im Zickzack durch die Mediengruppe und knabbert hier mal was ab und dort mal was weg. Ist doch nicht so schlimm, sind ja nur ein paar. Die anderen wiegen sich in Sicherheit und halten den Mund.
    Lasst uns den Maulkorb runterreißen und als geballte Kraft dagegen demonstrieren.
    .
    @dooferleser
    Hab gehört, dass jemand aus Kettwig nach Gelsenkirchen versetzt wurde und dort mit derjenigen, die sozusagen wegen ihr entlassen wurde, noch ein paar Monate zusammen arbeiten darf.
    Ist so etwas menschlich und moralisch vertretbar?
    Da macht die Arbeit bestimmt Freude. 🙁
    Ganz zu schweigen von Versetzungen von Teilzeitkräften z.B. von Kleve nach Mülheim, Herne, Essen! Aber es sind ja keine Kündigungen. Nee, Erpressung ist das!!!!!!
    .
    Und für WAZ-Dialog werden Stellenanzeigen geschaltet!
    Nichts gegen die Menschen in WAZ-Dialog, die haben sicherlich auch ihr Pündel zu tragen. Aber moralisch und wirtschaftlich ist sowas unter aller …
    In anderen Firmen hat man bereits bemerkt, dass die Kunden so etwas nicht mit sich machen lassen.
    .
    Öffnungszeiten wurden auf 18 Uhr verlängert, damit Platz für die versetzten Mitarbeiter geschaffen wird. Niemand sagt etwas. Es ist ja für den guten Zweck.
    Jetzt wurden die Öffnugszeiten jedoch verkürzt von 9 auf 10 Uhr. Angeblich um sich den Öffnungszeiten des Einzelhandels anzuschließen. Nur komisch, dass die Läden rundum schon um 9 öffnen.
    Somit wurde der Puffer durch die verringerten Öffnungszeiten aufgebraucht.
    Schöne Verarsche! Manipulation³!
    Die Leser kommen aber nicht um 18 Uhr, sondern rütteln morgens an der Türe!
    Eindeutige Fehlplanung am Kunden vorbei.
    Wozu die ganzen Schulungen „Der Kunde im Fokus“ usw. ?????????
    Nein, es wird systhematisch alles runtergewirtschaftet! Und als Ausrede kommt die Krise ja wie gerufen.
    .
    @ medienpapst
    Gute Idee! Lasst uns nach Mittwoch weiter darüber nachdenken.

  20. vestreporter sagt:

    Achtung: Was passiert denn da in Recklinghausen? Der WDR Essen meldet heute, dass die WAZ sich aus RE zurückzieht. http://www.wdr.de/studio/essen/nachrichten/index.html#r4 Aber so ganz glaube ich das nicht. Ist eher die Frage, ob die einstige Reitzsche Vorzeigeredaktion auf Branding-Niveau herunterfahren wird. Dort im Vest hat die WAZ ohne Not Auflage versenkt. Aber vielleicht ist es ja so billiger und die Rendite höher. Vielleicht kommt der gute Verlag Bauer (und damit Lensing) endlich ein weiteres Stück Kuchen bei der Aufteilung des Ruhrgebiets ab. Die Belohnung für Buer steht ja noch aus.

  21. Pottblog sagt:

    WAZ Unser Vest (Kreis Recklinghausen): Sterben auf Raten?…

    Ist es ein Sterben auf Raten, was bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) im Kreis Recklinghausen derzeit passiert?
    Was bisher geschah:
    Vor rund drei Jahren wurde bekannt, dass die WAZ mehrere Lokalredaktionen im Kreis Recklinghausen schlie……

  22. 1000 Fragezeichen sagt:

    gerade das heutige Beispiel mit Arcandor hat gezeigt, dass es morgen wichtig ist, dass die Sachsenstraße morgen endlich mal voller besorgter und wütender WAZianer ist. Was ein unfähiges Management über Jahre bei Arcandor angerichtet hat, kann man seit heute 11.45 Uhr bewundern, der Laden ist insolvent. Auch unsere Lage ist bedrohlich, weil wir keine Zeitung mehr für Leser und Kunden machen und (siehe Soest und vielleicht bald vest) immer weiter von ihnen entfernen.
    .
    auch dort bei Arcandor wurden ultraschlaue Berater und Investmentbanker ins Haus geholt, die mit ganz tollen Ratschlägen Arcandor dazu getrieben haben, wo sie jetzt stehen. Klar sagt der eingesetzte Insolvenzverwalter, dass die Chancen auf Fortführung gut stehen, aber trotzdem dürfen zig Arbeitnehmer bald stempeln gehen. Hertie war zunächst auch nicht abgeschrieben, aber die britischen und niederländischen Immobilienbesitzer der Hertie-Filialen haben lieber die Karre vor die Wand fahren lassen (weil durch Steuervorteile und ähnlichem keine Verluste drohen?) als sich mit dem Hertie-Insolvenzverwalter mit einer Fortführung zu einigen.
    .
    die schlauen Berater haben wir bereits und die haben bereits einen redaktionellen Scherbenhaufen hinterlassen. Jetzt dürfen sich diese Menschen in allen anderen Bereichen auch austoben und sicherlich MAK’s finden, die die WAZ laut ultraschlauem Benchmarking eigentlich nicht mehr benötigt.
    .
    Kollegen es kann nun jeden treffen, also kommt Mittwoch
    morgen nach Essen und zeigt euch und tut nicht so, als ob euch das nichts angeht.

  23. dooferleser sagt:

    @ ungläubiger Thomas

    Du kannst es selber nachlesen. Am Donnerstag oder Mittwoch vergangener Woche stand im Essener Teil auf einer Kulturseite der WAZ eine Anzeige, in der WAZ-Leserläden beworben werden. Für Kettwig war dort der Kettwig Kurier aufgeführt. Dort kann man auch Abos für die WAZ und die grüne WAZ abschließen.
    Weil bei dem Konzern ja offenbar so schön alle an einem Strang ziehen, kann man sich in Farbe vorstellen, wie engagiert WVW Anzeigen oder Abos für den Konkurrenten aus dem eigenen Haus verkauft.
    Weil das ein Blinder im Dunkeln und ohne Brille sieht, stellt sich die Frage, warum die WAZ – offenbar mit Einwilligung der Eigentümer – sich selber zerfleischt.

  24. kurzvorladenschluss sagt:

    Hallo, ich habe gehört, es gehe das Gerücht um, in 2 Jahren werden ALLE Leserläden geschlossen bzw. in „Service-Points“ umgewandelt, die dann nichts mehr mit dem ursprünglichen Bild einer Geschäftsstelle zu tun haben. Mich würde einmal interessieren, wo dieses Gerücht seinen Ursprung hat. Wenn uns allen in 2 Jahren sowieso die betriebsbedingte Kündigung droht (den Frauen in den Geschäftsstellen, wie es hier jemand ausdrückte), überlegt man sich natürlich 3x, die Abfindung jetzt schon zu nehmen. Oder wurde dieses Gerücht gar absichtlich von der GGF in die Welt gesezt, damit wir GENAUSO denken?? Mich gruselt es, dass die WAZ bald auch eine Servicewüste werden soll. Wer möchte mit einer Warteschleife sprechen? Die Leute wollen sich jemandem GEGENÜBER setzen, dem sie in die Augen schauen können, es wird ohne LeserLäden mit der ganzen Zeitungssparte den Bach runter gehen… von der zeitlich sehr unpassenden Abogebührenerhöhung bis zum plötzlichen „Aussetzerkonzept“, die Kunden werden systematisch vergrault. Vor Ort fehlen einem die Argumente, wie man das dem Kunden noch plausibel machen soll. Gerade angesichts vieler „blinkender renovierter LeserLäden“ soll man von Kostenerhöhung und Mehraufwand sprechen? Dem Kunden ist doch egal, ob der LeserLaden glänzt und eine Säule hat, der will SERVICE!!!

  25. zwischendenzeilenleser sagt:

    @kurzvorladenschluss

    Das Gerücht ist jedenfalls zumindest eine Befürchtung, die man zwischen den Zeilen lesen kann. Der erste Schritt ist dieses Jahr eine Reduzierung auf 27 Leserläden. Aber wo steht, dass es dabei vorerst bleibt?? Es kommt ja nicht mal die Aussage, das man mit diesen 27 Leserläden erst mal schauen will, wie das funktioniert. Somit liegt es auf der Hand, das die Geschäftsführung längst weitere Pläne in der Schublade hat und die schrittweise Aufgabe der Leserläden im Auge hat.
    Wie in vielen Kommentaren schon festgestellt wurde, hat der Kunde und Leser doch nichts mehr zu melden. Seine Wünsche können von Schickler nicht in Zahlen ausgedrückt werden und da kann die nette Unternehmensberatung wahrscheinlich nicht mit umgehen. Wenn man so gar keinen Bock auf Kunden hat, braucht man auch keine Leserläden.
    Desweiteren kann ich nicht verstehen, warum die Geschäftsleitung nicht bekannt gibt, wann welche Leserläden geschlossen werden sollen. Ich fürchte, das der ganze Niederrhein aufgegeben wird. Und was folgt dann????

  26. interessierter sagt:

    @kurzvorladenschluss

    wer wird denn so schnell aufgeben… Zeit ist geld 😀

  27. MSGleer sagt:

    @kurzvorladenschluss,

    den Ursprung dieses Gerüchts wird man wohl nicht herausfinden. Ist es denn überhaupt ein Gerücht? Es gibt Indizien dass es keins ist.

    1. Die MSG besteht nur noch aus Leserläden- und Geschäftsstellenpersonal. Die Gemeinsamkeit mit den Schreibpools in Hagen und Essen, WAZ Direkt und REMO ist offensichtlich.

    2. Man hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht den Sozialplan zeitlich zu befristen. Er soll wohl bis zum bitteren Ende gelten.

    Tragisch ist nur, dass der Sozialplan nicht vom aktuellen BR der MSG abgeschlossen wurde sondern vom BR mit Übergangsmandat während der Outsourcingaktion bei der MSG. Fatal ist die Punkteliste, die Erfolgsaussichten bei evtl. Kündigungsschutzklagen deutlich erschwert. Wenigstens ist der Versuch der GL zum Abschluss eines Interessenausgleichs kläglich gescheitert.

  28. In eigener Sache sagt:

    soso solidarisch sollten die übrigen Beschäftigten gegenüber den Redakteuren sein. Was wurden hier für Reden geschwungen, dass viele am heutigen Vormittag kommen wollten und sollten.
    .
    Als GGF hätte ich mir bei der überschaubaren Menge ins Fäustchen gelacht. Dank an alle übrigen Kollegen für ihre ausufernde Solidarität, wahrscheinlich heute morgen um acht noch einmal im Bett umgedreht, wie?

  29. haarsträubend sagt:

    @ in eigener Sache

    Da kann es nur zwei Gründe geben. Entweder gab es einen Maulkorb oder das Geräusch der Schicklerwalze war nicht mehr so im Ohr :-D.

    Wenigstens waren wir bei Hombach an der Haustür und wir können ja auch wieder kommen. Vielleicht ist bis dahin bei den Meisten angekommen, das der eigene Stuhl sehr wackelig ist.

    Das seit Jahren praktizierte Modell für erfolgreiche Entlassungen:

    neue Gesellschaft gründen,
    Arbeit dahin verlagern und die Mitarbeiter der unliebsamen Gesellschaft danach zu kegeln, funktioniert auch bei Redakteuren prächtig.

    So viel ist sicher. nur, es werden immer weniger, die auf die Straße gehen können. Aus dem Dumpingsektor werden wir wohl keine Hilfe erwarten können, jedenfalls so lange die Einstellen.

  30. positivdenker sagt:

    Na ja, so schlecht ist die Resonanz ja nun auch nicht gewesen. Dafür, das es eine kurzfristig geplante Aktion außerhalb der „Geschäftszeiten“ der Leserläden war, finde ich 50 Leute eigentlich ganz positiv.

    Natürlich können es immer mehr sein, aber es ist ein Anfang….

  31. kurzvorladenschluss sagt:

    @zwischendenzeilenleser: Stimmt, wer den Unmut der Kunden nie direkt abbekommen hat, der interessiert sich auch nicht dafür 😉
    @interessierter: stimmt auch wieder!!
    @MSG-ler – tragisch – oder geschickt eingefädelt hehe….

  32. Leser sagt:

    Leserladen?
    Wofür braucht man in zwei Jahren noch einen Leserladen? Mit Sicherheit nicht für eine Tageszeitung, die dann wahrscheinlich so dünn und klein ist das man nicht mal mehr einen Fisch darin einpacken kann.
    Der Leser braucht einen Call-Shop um mit der Leserhotline zu telefonieren, oder ein Internet-Cafe um seine Lokalnachrichten zu lesen – ach so, die Leser haben Telefon und Internet zu Hause, was dann?
    Kann er dort seine Aboprämie abholen – Nee die wird ja zugeschickt. Kann er eine Reise buchen? Vielleicht?
    Kann er dort eine Zeitung kaufen? Vielleicht, aber nur wenn er keine Zeit hat den Aushang im Fenster zu lesen.

    Was ist also die Zukunft der Leserläden? Welches Konzept haben die Manager entwickelt? Fordert von der GGF die Einsicht in deren Planung!

  33. Teilzeitpsycho sagt:

    In Memoriam Emmerich + 30.9.2007
    .
    Alt ist sie geworden mit den Jahren. Viele Jahrzehnte hat sie mittlerweile auf dem Buckel. Etwas schäbig ihr Aussehen, jedoch in Zeiten wie diesen wurde ihr ein neues Outfit nicht gegönnt. Nachbarn und Freunde besuchen sie trotzdem gern. Auch wenn sie oft nicht mehr soviel Zeit wie früher für sie hat. Aufopfernd erledigt sie die zahlreichen neuen Aufgaben die man ihr aufträgt und hat trotzdem ein liebes Wort für ihre Besucher.
    Doch der Haushaltsvorstand, der sie noch vor 2 Jahren lobte und erzählte wie wichtig sie sei, wirft ihr vor SOWIESO nichts zum Familieneinkommen beizutragen und entzieht ihr ihre Daseinsberechtigung. Wem würde sie auch schon fehlen?
    .
    Nein, sie ist keine Hausfrau und Mutter. Wenn jemand einer Hausfrau und Mutter diese Vorwürfe machte würde ein Aufschrei durch die Gesellschaft gehen. Eine Hausfrau und Mutter darf in diesem Jahrtausend nicht dermaßen frauenfeindlich behandelt werden. Man würde für sie kämpfen!
    Doch bei ihr reagiert man gelassen, spricht kaltblütig von MAK (Mitarbeiterkapazitäten), Umsätzen und wie nutzlos überhaupt ihre gesammte Existenz ist.
    .
    Traurig denkt sie an die vielen Besucher, denen sie immer hilfsbereit Rede und Anwort stand, denen sie alles besorgte was sie sich nur wünschten, deren Probleme sie löste, die sie zufrieden und glücklich wieder verließen. Hatte sie nicht immer gut für ihre ‚Kinder‘ gesorgt?
    Die Sonne brennt ihr ins Gesicht und traurig schließt sie ihre Augen.
    Nein, sie ist keine Hausfrau und Mutter…die kleine Geschäftsstelle am unteren Niederrhein.
    Wer würde sie schon vermissen?
    .
    Du?

  34. sowisozuspät sagt:

    Der Ablaufplan mit den Schließungen lag bereits dem alten MSG-Betriebsrat vor, (auch die Punktelieste). Der MSG-BR hat den Sozialplan ausgehandelt, ohne auch nur ein Wort an die betroffenen Mitarbeiter vorbab weiterzuleiten und mitzuteilen, das was im Busch ist! Aber diesem wurde von oben ein Maulkorb verpasst. Soviel Rückgrad sich diesem Maulkorb zu widersetzen haben die Damen und Herren wohl nicht. Außerdem: als Ende 08 der Anzeigenleitstand aus der MSG ins Mutterhaus übergegangen ist, musste jedem klar sein, das die MSG plattgemacht wird!

    Außerdem: Was soll in den G’Stellen und LeserLäden noch gemacht werden, wenn alles anspruchsvolle aus dem Bereich rausgezogen wird? Die tolle Mediathek verkaufen?

    In den Orten wo die Lokalausgaben „gebrandet“ wird, also ein fast identischer Lokalteil erscheint, wird sowiso eine Ausgabe so gut wie plattgemacht. Der Markt geht bei WAZens und Schicklers wohl vom Lokalzeitungsmarkt mit Kundennähe weg.

    Allen kann ich nur empfehlen die „Hombach-Rede“ zum 60. Jahrestag der „Sozialen Marktwirtschaft“ zu lesen. Hier geht Herr Hombach darauf ein, das Menschen wichtiger sind als als Provit!!!!

  35. Hier nochmal zum Nachlesen!

  36. öhm sagt:

    vllt. sollte Hombach die selbst noch mal lesen :$

  37. gelegenheit sagt:

    Wir kennen unseren Chef gut ?

    Dann bewertet Ihn doch mal. Er möchte auf der Liste doch bestimmt noch ein kleines Stück nach oben.

    Da können wir Ihm doch ganz bestimmt helfen 😀

    Natürlich nicht, weils in der Zeitung steht, nur weils im Internet steht.

    http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/koepfe-der-wirtschaft/bodo-hombach-550/biografie/

  38. gelegenheit sagt:

    sorry, der korrekte Link lautet:

    http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/koepfe-der-wirtschaft/bodo-hombach-550/

    Kommentare sind auch erwünscht 😀

  39. Jeder sollte tun, was er wirklich kann sagt:

    Jeder sollte nur das tun, was er wirklich kann:

    Ich kann sehen, wie ich mit den paar Kröten aus der Abfindung bis zur Rente klarkomme. Und Du, Bodo, kannst mich am Arsch lecken.

  40. Rainer Sauer sagt:

    Auf You Tube gibt es einen Videobeitrag von der gestrigen Protest-Aktion vor der WAZ Zentrale – einfach Link anklicken: http://www.youtube.com/watch?v=8DMDPtxc_m4

  41. Statler & Waldorf sagt:

    „Sehr eindrucksvolle Veranstaltung!“
    „Ja, aber als der Kleinbus dann kam, sind alle eingestiegen!“

  42. Erschrocken sagt:

    Mein Gott, war das eine erbärmliche Rede.
    Wer ist diese dumme Truse?
    Die Vertreter der Gewerkschaft sind ja fast noch ätzender als ihre Gegner. 🙁

  43. Ungläubiger Thomas sagt:

    @Statler&Waldorf
    Muss ich das verstehen? Was meinst du?

  44. Erklärbär sagt:

    @Ungläubiger Thomas
    Vielleicht meinen sie, dass es so wenig Leute waren, wie in einen Kleinbus passen? Unter einer „eindrucksvollen Veranstaltung“ verstehe ich etwas anderes.

  45. Arbeitgeberfreundliche Kommentare sagt:

    Hier sind einige Kommentare von Leuten geschrieben, die offenbar auf der anderen Seite stehen. Das ist nicht zu beanstanden. Aber diese Leute sollten sich doch dann wenigstens zu erkennen geben und nicht so tun als stünden sie auf der Seite der Verlierer. Das was ich im Film gesehen habe ist klasse und mustergültig. Darauf können sich die Teilnehmer alle stolz sein. Ich hoffe es kommen noch mehr Proteste und ich kann dann dabei sein. Diese Woche hatte ich Urlaub und es mit dem Protest in Essen leider zu spät erfahren.

  46. Brisko sagt:

    Eure Häme haben die aufrechten Demonstranten und vor allem waren es ja Demonstrantinnen nicht verdient! Die trauen sich wenigstens noch im wirklich und wahren Leben den Mund aufzumachen! Im übrigen läuft das hier nun schon seit Monaten nach dem immer gleichen Muster ab: Machen die Gewerkschaften nichts, wird gemeckert. Machen sie was, wird auch gemeckert. Natürlich wäre das schön gewesen, wenn da am frühen morgen deutlich mehr Leute da gewesen wären, aber die Beschäftigten trauen sich ja leider immer weniger für ihre ureigensten Interessen einzutreten. Mehr Mut!

  47. Yvonne sagt:

    Wichtig ist, dass die Beschäftigten jetzt endlich aufstehen und sich zur Wehr setzen! Unwichtig sind die Kommentare, die dies kritisieren statt Rückgrat zu haben und gegen Arbeitsplatzvernichtung auf die Straße zu gehen…

  48. Ungläubiger Thomas sagt:

    @gelegenheit
    diese Bewertungsscala läßt kaum Raum für kritische Bemerkungen

  49. Fehlamplatz sagt:

    @sowisozuspät/gelegenheit: Jenaer Hombach-Rede

    Ein solches Redegefasel noch bewerten? Da genügt es schon, darauf zu gucken, welche Gewährsleute der für seine Sprüche heranzieht: Rüttgers, Erhard, Müller-Armack, Köhler. Dein „Chef“ ist längst mitten im Wirtschaftsflügel der CDU angekommen. Und der redet von sozialer Verantwortung und von Wahrhaftigkeit. Müssen schon besondere Geister sein, die ihn einladen und sich so ein Marktwirtschaft-Geschwafel anhören. Wer hat das „Symposium“ veranstaltet? Wahrscheinlich die WAZ selber mit ihren Thüringer Ablegern.