Bei der WAZ KG stehen bis zu 200 Arbeitsplätze auf der Kippe

Essen. Bei der WAZ-Mediengruppe droht ein weiterer massiver Personalabbau. Nach Informationen des Gewerkschaftblogs medienmoral-nrw.de stehen im Bereich des Finanz- und Rechnungswesens 70 Arbeitsplätze auf der Kippe. Gerüchte liefen schon länger über die Flure der WAZ KG in der Essener Friedrichstraße. Sie wurden am Freitag vorletzter Woche erhärtet durch eine Mitteilung des Leiters des Finanz- und Rechnungswesens der WAZ-Mediengruppe, Stephan Künzer. Danach sollen 70 Arbeitsplätze der Debitoren und Kreditorenbuchhaltung von Essen nach Erfurt zur Zeitungsgruppe Thüringen (ZGT) verlagert werden.

Aber nicht jeder Mitarbeiter aus den betroffenen Abteilungen kann mit einem Arbeitsplatz bei der ZGT rechnen, hieß es. Die Personalkosten wären um 30% zu hoch, dem solle nun entgegen gewirkt werden. Zwei Standorte sollen zukünftig die Arbeiten des Finanz- und Rechnungswesens übernehmen. In Essen verbleibt die Abschlussbuchhaltung und die Finanzen. Erfurt übernimmt die Massenarbeiten. Für einige Abteilungen des Finanz- und Rechnungswesen ist zukünftig Kurzarbeit nicht ausgeschlossen.

Die schlechten Nachrichten über den Abbau von weiteren 130 Arbeitsplätzen sollen detailliert auf einer Betriebsversammlung erörtert werden, die am 6. Oktober stattfindet.

Dazu hat der Betriebsrat auch Bodo Hombach eingeladen.

159 Antworten zu “Bei der WAZ KG stehen bis zu 200 Arbeitsplätze auf der Kippe”

  1. Besorgter Mitarbeiter sagt:

    Zu Frau Borcherts Arbeit kann und will ich mich nicht weiter äußern. Grundsätzlich ist DerWesten keine schlechte Sache, nur kam dieser gemeinsame Internetauftritt der WAZ-Zeitungstitel geschätzte zehn Jahre zu spät. Eines jedoch muss man Frau Borchert zugute halten: Anders als beispielsweise die Herren Reitz oder Oppers, hat sie auf dem Gang oder im Aufzug auch für fremde Leute aus dem Haus immer ein freundliches „Hallo“ auf den Lippen. So verdorben kann Frau Borchert dann doch (noch) nicht sein. Immerhin hat sie bald einen Job bei dem scheinbar krisensicheren Spiegel.

    Die Veröffentlichungen im heutigen Pressespiegel indes machen mir Angst. Wenn Herr Hombach sich einerseits auf dem Oktoberfest in München fröhlich-feiernd ablichten lässt, noch dazu für unsere Yello-Press-Titel und (gerüchteweise) im Rahmen einer bezahlten Dienstreise, andererseits jedoch einen weiteren massiven Stellenabbau im Verlag ankündigt, dann passt was nicht zusammen. Das ist das, was man allgemein unter Wasser predigen und Wein saufen versteht. Ganz toll auch Hombachs Spruch: „Wir drucken Zeitungen, kein Geld!“.

    Herr Hombach, wussten Sie eigentlich, dass Geld keine Zeitungen kauft?! Vielleicht sollten Sie mal darüber nachdenken. Oder wie Fritz Eckenga in seiner wöchentlichen WDR 2-Glosse zu sagen pflegt: „Viertelstunde, das schaffst du schon!“

  2. (Noch-)WAZler sagt:

    Liest der Betriebsrat der WAZ-KG hier eigentlich auch mit? Fall ja, sollten wir dieses Forum dazu nutzen, Fragen und Anmerkungen für die Betriebsversammlung am kommenden Dienstag zu sammeln. Vor Ort traut sich – aus durchaus nachvollziehbaren Gründen – ohnehin niemand, den Mund aufzumachen.

  3. WR-ler sagt:

    @(Noch)-Wazler
    Die Betriebsräte – aus sattsam bekannten Gründen – auch nicht.

  4. Klaus Müller sagt:

    @Katharina Borchert: Wie Sie zu ihrem Ergebnis kommen, müssen Sie mir mal erklären. Ein Blick in die Statistiken bei IVW zeigt, dass sie seit September 2007 die Nutzung der WAZ-Internet-Seiten verdoppeln konnten. Das ist angesichts der rasanten Entwicklung im Internet völlig normal.

    Ein Beispiel:Im Mai 2006 lagen die 5 WAZ-Titel, die gewestet wurden, bei fast 18 Mio Seitenabrufen und rund 2 Mio Besuchen, im Mai 2007 waren es 25 Mio Seitenabrufe und 2,6 Mio Besuche. Im Mai 2008 unter DerWesten.de 31 Mio Seitenabrufe bei 3,6 Mio Besuchen und im Mai 2009 bei 51 Mio Seitenabrufe bei 6,2 Mio Visits.

    Wie kommen sie da auf 300 bzw 490 Prozent?

    Vielleicht, weil sie die Zahlen von August 2009 zugrunde legen.
    Da hatte DerWesten 78 Mio Seitenabrufe bei 6,8 Mio Beuschen. Allerdings waren nur 51 Mio redaktioneller Inhalt. Mehr als 20 Millionen Seitenabrufe kamen durch Spiele zustande. (Im Mai waren es noch knapp 1 Mio.)

    Was wollen sie aus dem Westen machen: Eine Daddel-Community? Und was aus Spiegel online? Eine Spielhölle?

    Was die Vermarktungszahlen angeht: Die kann man glauben oder nicht. Aber nicht nachprüfen. Und deshalb sind sie hier irrelevant.

    Was ihre Personalpolitik angeht: Das war ja schon Thema im Juni auf der Betriebsversammlung der WAZ/NRZ. Da klang das aber ganz anders. So sollen sie sich zum Beispiel geweigert haben, die 20 Stellen für die Regio-Onliner vollständig aus dem Bestand der WAZ-Gruppenzeitungen zu besetzen. Zudem sollen Leitungsfunktionen besetzt worden sein ohne Ausschreibung.

    Stimmt das etwa nicht?

    Seltsam auch, dass kein Redakteur von WAZ.de in den Westen gewechselt ist.

    Alle erfolgreichen Onlineportale in Deutschland stehen in Verbindung mit einer starken Marke. Spiegel, Bild etc… lediglich die größte Regionalzeitung in Deutschland hat ihren Auftritt auf einen Reiter reduziert.

    Aus vielen Gesprächen mit Lesern und Nutzern weiß ich, dass das gar nicht gut ankommt, dass die Indentifikation fehlt.

  5. Katharina Borchert sagt:

    @Klaus Müller: Ich habe in der Tat die Augustzahlen zugrunde gelegt. Auch die alten Auftritte haben nicht unbeträchtlich Reichweite durch Spiele generiert, diese aber nicht als solche ausgewiesen. Wir machen unser Vorgehen heute lediglich transparenter. Und einer unser Kollegen hat in einer ruhigen Minute ein Spiel programmiert, das den Nutzern erstaunlich viel Spaß macht (die Spiele von externen Anbietern, die es schon auf den alten Seiten gab, werden eh nicht gezählt bei uns). Schränkt das in irgendeiner Form unsere journalistische Leistung ein, weil auf irgendeiner Unterseite korrekt ausgewiesen das Spiel liegt? Nein.
    Soll ich das Angebot dem Nutzer besser vorenthalten?

    – Der Vergleich in der Vermarktung beruht auf dem Vergleich der heutigen Umsätze zu den damaligen Umsätzen aller fünf Auftritte. Und ja, das können ich natürlich leider nicht für jeden nachprüfbar offenlegen.

    – Zur Personalpolitik: Ich habe mich überhaupt nie geweigert, alle Stellen mit bestehendem Personal zu besetzen. Ganz im Gegenteil. Ich habe von Anfang an (also auch bereits bei der allerersten Ausschreibung 2006 großen Wert darauf gelegt, möglichst viele Kollegen aus dem Haus selbst für das Projekt zu gewinnen).
    Ich habe mich allerdings geweigert Kollegen zu übernehmen, die das Vorstellungsgespräch eingeleitet haben mit den Worten „also ich hab ja keine Ahnung von Online und mich dafür auch noch nie besonders interessiert, aber mein Lokalchef hat mir gesagt, es sei besser für mich, hier mal vorzusprechen“. Im übrigen haben wir mittlerweile alle Regio-Stellen erfolgreich mit tollen Kollegen aus dem Haus besetzt, worüber ich sehr froh bin.
    Die Position des Regio-Leiters, die so gar nicht vorgesehen ist, haben wir nicht ausgeschrieben, das ist richtig. Denn diese Position gibt es als eigene Stelle gar nicht. Ein sehr online- und lokalerfahrener Kollege der WP, der schon früh zu uns gewechselt ist, hat sich bereiterklärt, zusätzlich zu seiner Funktion als Regio-Onliner weitere Koordinations- und Leitungsaufgaben zu übernehmen. Es gab laut Aussage der Personalabteilung überhaupt gar keine Veranlassung, da irgendetwas auszuschreiben.
    Wir hätten übrigens gerne verdiente Kollegen von waz.de übernommen (was diese auch wissen), aber die Betroffenen wollten, wie übrigens auch die Kollegen der WR, zu unserem großen Bedauern nach vielen Jahren mühevoller Onlinearbeit lieber wieder mehr selbst schreiben und sind daher zurück zu Print gewechselt.

    – Aus sicherlich nicht weniger Gesprächen weiß ich, dass DerWesten sehr gut angenommen wird, auch von Zeitungslesern, und sehr wohl hohes Identifikationspotential besitzt. Ich denke, da wird jeder reichlich Unterstützer für die eigene Position finden. Ich stelle Ihnen aber auch gerne die Ergebnisse einer Studie vor (wir haben die natürlich nicht selbst gemacht, sondern ein Institut beauftragt), wonach die befragten Zeitungsleser wie -nichtleser das Dachmarkenkonzept für sehr gelungen halten. Die hier im Haus zurecht geführte Markendiskussion interessiert draußen im Markt viel weniger Menschen als wir intern gerne denken mögen.

  6. Katharina Borchert sagt:

    @Besorgter Mitarbeiter: Danke fürs „Bemerken“. Zum Glück erweist sich gute Kinderstube zumindest bei mir als sehr verderbnisresistent.

  7. Soniboy sagt:

    Hallo,

    auch wenn das Thma „derwesten.de“ nicht gerade zum Thema dieses Thread gehört wundere ich mich aber doch, wie hoch gelobt dieses Portal doch wird.
    Komisch finde ich jedoch, das in meinem doch recht großen Bekanntenkreis es kaum einer gut findet. Darunter sind aber recht viele, die damit selber ihr Geld im und mit dem Internet verdienen.
    Aber ob ein besseres Portal Arbeitsplätze im Debitoren/Kreditorenbereich retten würde ist sowieso fraglich..

    lg
    Soniboy

  8. Besorgter Mitarbeiter sagt:

    @ Soniboy:

    Der Internetauftritt der WAZ-Zeitungstitel hat zunächst einmal recht wenig mit den von der Verlagerung nach Thüringen bedrohten Arbeitsplätzen in der Debitoren- bzw. Kreditorenbuchhaltung zu tun. Sicher, derwesten.de ist ein kostenintensives Angebot, das sich gerade in Zeiten der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise allein durch Werbung kaum refinanzieren lässt.

    Wenn die Geschäftsführung plant, bislang in Essen beheimatete Arbeitsplätze nach Erfurt zu verlagern, dann geschieht das nicht ohne Hintergedanken. Fakt ist, dass die betroffenen MitarbeiterInnen in aller Regel nicht mal eben den beruflichen wie privaten Standort wechseln können oder wollen, sei es weil der Partner beruflich gebunden ist oder man (gemeinsames) Eigentum besitzt. Die Herren Hombach und Nienhaus spekulieren indes darauf, dass sich möglichst viele Leute „freiwillig“ mit einer Abfindung aus dem Unternehmen verabschieden. Außerdem: Wer sagt denn, dass es nicht schon bald in Thüringen in Punkto Arbeitsplatzabbau kräftig zur Sache gehen wird? Erste Ankündigungen gibt es doch bereits.

    Retten lässt sich das Unternehmen WAZ nur mit einem radikalen Richtungswechsel, unter Austausch der bestehenden Führungsriege. Vielleicht gibt es ja Unternehmensberatungen, die nicht nur Kostensenkungen und Profitmaximierung im Angebot haben, sondern auch zukunftsfähige Konzepte. Schickler hat die jedenfalls nicht.

    Unsere Leser wünschen sich:
    – eine aktuelle, informative, journalistisch gut aufbereitete Tageszeitung mit dem Schwerpunkt Lokalberichterstattung
    – ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis statt immer weniger Seiten für immer mehr Geld
    – einen kompetenten Vor-Ort-Service anstelle eines anonymen Callcenters mit unterbezahlten und schlecht geschulten Mitarbeitern

    All das hat es bis zum vergangenen Herbst gegeben. Dann kam die sogenannte WAZ-Axt. Wird ihr nicht endlich Einhalt geboten, dann droht ein sozialer Kahlschlag, wie es ihn in über 60 Jahren WAZ noch nie gegeben hat. Mit tiefschürfenden Folgen für die Betroffenen und das Unternehmen.

  9. Fahrstuhl sagt:

    Katharina B. mag im Fahrstuhl grüßen. Aber sie kann sich auch abschotten und Leute abwimmeln wie jeder gewöhnliche Machtmensch. Ich spreche aus Erfahrung.

  10. Besorgter Mitarbeiter sagt:

    Wäre mal schön zu erfahren wie der Beitrag aussieht, den Geschäftsführung und Gesellschafter zum Sparkurs der WAZ-Mediengruppe beisteuern. Vermutlich gibt es gar keinen.
    Ansonsten wünsche ich mir am Dienstag von Herrn Hombach zu erfahren, wie er den in schwerer Seenot geratenen Dampfer WAZ wieder auf Kurs bringen will. Damit meine ich natürlich nicht weitere Personalstreichungen auf unterster Ebene, sondern Konzepte zur Steigerung der Qualität unserer Zeitungen und zur Stabilisierung der Auflage. Soll mir keiner sagen, dass WAZ, NRZ, WR und WP nur deshalb so schlecht dastünden, weil wir im Ruhrgebiet ein strukturelles Problem mit der Arbeitslosigkeit und der Kaufkraft hätten. Das haben andere Regionen auch. Andere Zeitungen in Deutschland verlieren auch an Auflage, aber keine so dramatisch wie WAZ und Konsorten. Auch die angebliche Werbekrise ist zu einem guten Teil selbstverschuldet. Jahrzehnte lang hat man sich in unserem Haus nur um die großen Fische gekümmert, die kleinen hat man den Anzeigenblättern überlassen. Heute zeigt sich, wohin uns die Abhängigkeit von Aldi, Lidl, Media Markt & Co. geführt hat: An den Rand des Abgrundes. Springen diese Großkunden auch noch ab, dann haben unsere Tageszeitungen ein echtes Einnahmeproblem. Ein Blick über den Tellerrand, z. B. in den Norden oder Süden der Republik zeigt, dass lokale Händler nach wie vor dazu bereit sind, in der Tageszeitung zu werben. Nur müssen die Konditionen, Reichweite und Anzeigenpreise, stimmen.

    Herr Hombach, haben die neunmalklugen Herren von Schickler das in ihren Konzepten auch bedacht?

  11. @alle: Sorry, dass ich ein wenig vom Thema abschweife. Muss aber sein, da es leider keinen Pfad gibt, der sich mit dem Umgang von Katharina Borchert mit der Waheheit beschäftigt.

    @Katharina Borchert: Gut, dann gucken wir mal auf die Augustzahlen. Da hatte DerWesten 78 Mio Seitenabrufe bei 6,8 Mio Besuchen. Die Zeitungstitel hatten im August 2007 zusammen 36 Mio Seitenabrufe bei 2,8 Mio Besuchen. Egal, wie sie es drehen und wenden, 300 bzw. 490 Prozent Zuwachs sind schlicht und einfach erstunken und erlogen. Punkt!

    Wenn Sie seriös rechnen, dann müssen sie sogar noch 20 Mio Seitenabrufe abziehen wegen der Spiele. Dann würden sie bei 58 Mio Seitenabrufe im Vergleich zu 36 Mio vor zwei Jahren rechnen. Das sind nicht einmal 100 Prozent, gell?

    Außerdem liegen die erreichten Zuwächse in etwa im Branchentrend.

    Außerdem: Die Zugriffszahlen der Einzel-Titel haben sich innerhalb von zwei Jahren zwischen August 2005 und August 2007 auch verdoppelt (Von 16 Mio auf 36 Mio), die Besuche konnten ebenfalls erheblich gesteigert werden (von 1,8 Mio auf 2,8 Mio).

    Wer sich selbst von den Fakten überzeugen will: http://www.ivw.de

    Was ihre Behauptungen zu den Stellenbesetzungen angeht:
    Zur Ausschreibung der Leitungsstelle haben die Betriebsräte öffentlich eine andere Position vertreten. Die Tatsache selbst erklären Sie zwar wortreich, aber bestreiten sie im Grunde nicht.

    Im übrigen mag ich mir nicht recht vorstellen, dass alle abgewiesenen Kollegkinnen und Kollegen eine solche von ihnen beschriebene Bräsigkeit an den Tag gelegt haben. Im Gegenteil: Ich kenne nur Kollegen, denen auch auf Nachfrage nicht erklärt werden konnte, was denn genau ihr Arbeitsgebiet beim Westen sein sollte.

    Zu den Kollegen von WAZ.de habe ich gegenteilige Informationen. Da steht Aussage gegen Aussage. Zu den Fakten gehört allerdings, das ein Kollege lieber die Abfindung genommen. Vermutlich, weil er mehr schreiben wollte. Die anderen beiden sind in die Redaktionstechnik/ins Layout gewechselt. Auch da schreibt man bekanntermaßen extrem viel.

    Die von ihnen erwähnte Studie würde ich in der Tat gerne mal lesen. Stellen Sie sie doch einfach in den Westen. Ich hoffe nur, dass sie seriöser ist als ihr Umgang mit Fakten.

  12. @Katharina Borchert: Zu den Spielen. Es geht hier nur um die Vergleichbarkeit von Zahlen. Und da lässt sich m.E. nur redaktioneller Content seriös miteinander vergleichen.

    Außerdem: Die Titel hatten in 8/07 ebenfalls ca 1,2 Mio Seitenabrufe für Spiele gemeldet. Ob das alles war, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir allerdings auch kaum vorstellen, dass die WAZ-Mediengruppe frisierte IVW-Zahlen meldet

  13. Offliner sagt:

    @Klaus Müller
    ..
    Der kreative Umgang mit der Wahrheit zeigt sich bereits, wenn sie mit Sätzen wie „in meinem Jurastudium habe ich gelernt…“ gelegentlich suggeriert, sie sei Juristin. Tatsache ist: Studium abgebrochen, Abschluss nicht geschafft.

  14. off969 sagt:

    @K. Borchert
    Sie sollten nicht versuchen, hier eine Erfolgsgeschichte zu schreiben. Die Zahlen sind doch mehr als eindeutig:
    Die erste IVW-Notierung für derwesten.de gibt es für den Dezember 2007 und weist für redaktionellen und von Usern generierten Content 13.530.806 PI’s aus. Für das zum Hauptwettbewerber erklärte Portal rp-online.de gab es im gleichen Monat 29.986.153 PI’s. Der Rückstand von derwesten.de gegenüber rp-online.de betrug also für Dezember 2007 genau 16.455.347 PI’s.
    Die Vergleichszahlen für August 2009: 53.378.540 PI’s für derwesten.de und 70.200.97 PI’s für rp-online.de. Der Rückstand von derwesten.de gegenüber rp-online.de: 16.821.557 PI’s.
    Dabei muss man wissen, dass in der aktuellen Klickzahlen von derwesten.de knapp 10 Mio Klicks enthalten sind, die über reviersport.de generiert (und bezahlt) werden, weil der Mantel- und Lokalsport der Titel z.B. an den sportintensiven Samstagen gemessen an der online-Konkurrenz nicht wettbewerbsfähig ist (auch nicht sein kann).
    Für 2008 hatte Hombach – wohl befeuert durch den Borchert-Optimismus – angekündigt, man werde rp-online.de bis Jahresende überholt haben. Das wurde fulminant verpasst und wenn Frau Borchert heute die online-Games verteidigt, dann ist das die gleiche Frau Borchert, die 2007 erklärt hat, online-Games würden nicht zum Qualitätsprofil von derwesten.de passen.
    So hält es die RP auch heute noch: 34.604 Klicks auf online-Games im August 2009. Bei derwesten.de wurden 21.022.426 Klicks auf online-Games gezählt.
    Für 2010 hatte Hombach in mehreren Interviews 2007, 2008 und auch noch 2009 angekündigt, derwesten.de werde 2010 „schwarze Zahlen“ schreiben. – Das Gegenteil ist richtig, das Defizit wächst und wächst, aber jetzt gibt es ja die schöne Ausrede der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise.

  15. Frenzy sagt:

    Vielleicht dämmert es ja der aphrodisierten Altherrenriege nach dem Weggang ihrer stöckelbeschuhten „Lyssa“, dass die Dame nicht nur viel Geld, sondern vor allem auch den Wert der Printausgaben verbrannt hat, um ihre heiße Luft zu produzieren!

  16. Löwe sagt:

    Ist das hier die Seite für Frau Borchert oder für fast 200 Mitarbeitern, denen Ungemach geschehen soll?
    Wer sich über Frau Borchert aufregen möchte, dafür bitte eine eigene Seite schaffen. Hat hier nichts zu suchen. Danke.

  17. kaumzuglauben sagt:

    @Löwe
    Du sprichst mir aus der Seele!!! Wo stehen denn Kündigungen an bzw. sind schon vollzogen? In der Verwaltung u. den GST bzw. LL!!!
    Das Thema wird ignoriert! Aber wir sind ja nur das „Fußvolk“, das an der Basis arbeitet.

  18. Crash sagt:

    Betriebsräte lesen mit und werden auf der kommenden Betriebsversammlung für ihre Kolleginnen und Kollegen das Wort ergreifen … 200 Arbeitsplätze auf einer Betriebsversammlung „abhandeln“, Sozialplan verhandeln und alles ist dann „gut gelaufen“, das ist nicht unser Ziel. Wir sehen uns morgen und werden auf dieser Versammlung als auch danach für die Sicherung unseres Standortes und der Arbeitsplätze in unseren Abteilungen eintreten.

  19. Löwe sagt:

    zu Crash: Waren Sie nicht auf der Betriebsversammlung? Habe nichts gehört von Ihnen. Vom Betriebsrat schon. Von „abhandeln“ war da nie die Rede. Also bitte diese Art von Kommentaren einzustellen. Das hilft wirklich keinem.

  20. Alter Kollege sagt:

    @Löwe „Ist das hier die Seite für Frau Borchert … Hat hier nichts zu suchen.“
    .
    Das Thema Borchert hatte Medienmoral in diesen Diskussionsfaden eingestellt. Es ist also völlig korrekt, dann auch hier entsprechend zu kommentieren.
    .
    Außerdem darf man davon ausgehen, dass die Ansichten einer Geschäftsführerin der WAZ-Gruppe, egal in welchem Thread, auf großes Interesse stoßen und dass ihre Tätigkeit und Geschäftspolitik im Online-Bereich große Auswirkungen auch auf die Arbeitsplätze bei der WAZ KG haben dürfte. Das Thema hat hier also durchaus etwas zu suchen – im Gegensatz zu Versuchen, anderen hier den Mund zu verbieten.
    .
    Übrigens rechne ich es Frau Borchert, deren Ansichten ich längst nicht in allen Punkten teile, hoch an, dass sie sich hier trotz mancher heftigen Angriffe an der Diskussion beteiligt. Das ist für jeden, der die WAZ-Gruppe länger kennt, eine völlig neue Kultur.

  21. Löwe sagt:

    Es hat keinen Sinn und Zweck bei Medienmoral. Thema verfehlt „alter Kollege“.

  22. Crash sagt:

    Die Betriebsversammlung hat nichts Neues für die Betroffenen
    aus Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung gebracht. Erschütternd war die Verkündung des Abbaus der Arbeitplätze durch die Betriebsräte vor allem auch für diejenigen, die vorher nichts vom Outsourcing oder Arbeitsplatzabbau in ihrer Abteilung wussten. Dieser Vortrag gehört immer den Arbeitgebern, evtl. wäre dabei auch mehr an Infos an die Betroffenen weiter gegeben worden. Der Verlust der Arbeitsplätze mit vorheriger einjähriger Kurzarbeit scheint fest geschrieben zu sein. Leider haben die Betriebsräte keine Berater, Gutachter oder ähnlich versierte Fachleute, die ihnen zur Seite stehen. Die Betriebsräte der Zeitungsverlage hatten Berater und Gutachter und sie haben betriebsbedingte Kündigungen verhindert. Herr Hombach sagte, dass nichts fest gesetzt ist. Das sollte bei den Verhandlungen berücksichtigt werden, nichts ist gesetzt, alles ist offen. Die Arbeit muß am Standort Essen bleiben, unredlich ist, wen nur Sozialpläne verhandelt werden und keine Maßnahmen zum Arbeitsplatzerhalt ergriffen werden.

  23. (Noch-)WAZler sagt:

    @ Crash:

    Allein die Tatsache, dass der Betriebsrat der WAZ KG bereits seit dem 19. August über den geplanten Personalabbau in der Verwaltung informiert war, spricht Bände. Bislang hat der Betriebsrat stets den Eindruck zu erwecken versucht, man wisse lediglich von den Personalmaßnahmen in der Kreditoren- und der Debitorenbuchhaltung. Heute dann der Schock für die Kolleginnen und Kollegen der Post- und Kurierstelle und der Hausverwaltung: Ihre Arbeitsplätze sollen outgesourced werden. Diese Maßnahme scheint vom Betriebsrat der WAZ KG bereits abgesegnet worden zu sein. Das, obwohl deren stellvertretende Vorsitzende selbst mal in der Poststelle gearbeitet hat und sich das dort zu erzielende Einsparpotential nun wirklich im Erdnussbereich bewegt. Diejenigen, die sich tagtäglich sprichwörtlich den Arsch aufreissen, Pakete und sonstige Post schleppen und dabei ohnehin am unteren Ende der Einkommensskala herumkrebsen, sollen nun noch weiter nach unten durchgereicht werden.

    Herr Hombach, Herr Kopatzki, Herr Lucht, Frau Schmidt: Wo ist ihr soziales Gewissen? Dass die WAZ-Mediengruppe in Nöten steckt, möchte ich gar nicht in Zweifel ziehen. Jedoch sind viele Probleme hausgemacht. Der Wasserkopf auf den oberen Ebenen wird immer größer und vor allem teurer, während die kleinen Arbeiter und Angestellten für die Fehlentscheidungen der letzten Jahre büßen müssen. Wo ist denn der von Ihnen beschworene Qualitätsgewinn bei unseren Zeitungen? Glauben Sie da wirklich dran, Herr Hombach? Stellen Sie sich doch mal mit unserem WAZ-Mobil für einen Vormittag in eine Fußgängerzone. Was Sie sich da an Kritik von ehemaligen und (Noch-)Lesern anhören müssten, dürfte Sie glatt aus den Schuhen hauen.

    Herr Hombach, ich glaube Ihnen, dass Sie sich nicht persönlich um alle Belange kümmern können. Doch glauben Sie mir und den Kolleginnen und Kollegen, wenn wir Ihnen aus unserer täglichen Arbeit sagen, dass eine Vielzahl von Lesern mit der Qualität und der Quantität unserer Tageszeitungen längst nicht mehr zufrieden ist. Neben dem Inhalt (beliebige Themenauswahl, ausgedünnte Lokalteile) werden immer häufiger die vielen Grammatik- und Rechtschreibfehler kritisiert. Auch der Service ist ein Sorgenkind. Seit der Einführung von WAZ Dialog als zentrale Anlaufstelle für alle Serviceangelegenheiten, klagen unsere Leserinnen und Leser zunehmend über schlecht geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Telefon, die in vielen Angelegenheiten nicht einmal wissen, mit wem sie überhaupt verbinden sollen. Und nun sollen auch noch die verbliebenen Leserläden und Geschäftsstellen zugunsten eines fragwürdigen Shop-In-Shop-Systems geschlossen werden.

    Was wir dringend bräuchten, ist ein Mehr an Qualität und Service auf allen Ebenen sowie eine Rückkehr zu den Zeitungsumfängen, wie wir sie bis zum Herbst des vergangenen Jahres hatten! Auch die Kanibalisierung der Tageszeitungen durch den Westen muss ein Ende haben! Warum sollten sich die Leute unsere Zeitungen kaufen, wenn sie viele Berichte schon am Vorabend online lesen können?! Hier muss endlich wieder mehr Exklusivität her! Schlagzeilen und Kurzberichte ja, ausführliche Informationen und archivierte Beiträge aber nur für die Abonnenten unserer Zeitungen.

    Herr Hombach, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WAZ-Mediengruppe hätten viele Ideen, was man wo wie besser machen könnte. Nur scheint das leider nicht zu interessieren.

  24. Nachtigall sagt:

    Ist es in der Unternehmensspitze noch nicht angekommen, dass das größte Kapital eines Unternehmens kompetente und loyale Mitarbeiter sind? Schon jetzt sind die Auswirkungen zu spüren, wie Noch-(WAZler) hier treffend beschrieben hat. Und an die Betriebsräte: Wie wäre es denn mal mit Sachkompetenz, mit Gegengutachten. Es gibt sicher noch andere Methoden für Einsparungen außer Personalkostensenkung. Herr Hombach hat gesagt, er sei für Vorschläge offen. Also ran an die Arbeit, Sozialpläne sind auch teuer.

  25. Richtig sagt:

    (Noch-) WAZler – Nur scheint das leider nicht zu interessieren.

    Genau. Aber hier weiß wohl keiner mehr was wen noch interessiert. In den Chefetagen scheinen alle nur noch Amok zu laufen. Alle Abteilungen geraten außer Rand und Band, keine Linie zu erkennen, nur noch Chaos. Wie soll das nur weitergehen…

  26. Jutta Schmidt sagt:

    Über offene Fragen freuen wir uns und setzen uns auch damit auseinander. An anonymen Fragen, Beschuldigungen und Andeutungen nehmen wir nicht teil. Sie sind überhaupt nicht hilfreich.
    Sonst immer gerne.

  27. (Noch-)WAZler sagt:

    @ Jutta Schmidt: „Über offene Fragen freuen wir uns und setzen uns auch damit auseinander. An anonymen Fragen, Beschuldigungen und Andeutungen nehmen wir nicht teil. Sie sind überhaupt nicht hilfreich (…)“

    Warum wohl, Frau Schmidt, haben im Rahmen der gestrigen Betriebsversammlung nur wenige Leute den Mumm gehabt, Fragen zu stellen oder gar Kritik an den Plänen von Geschäftsführung und Personalleitung zu üben? Weil sie schlichtweg Angst vor Repressalien und dem Verlust ihrer Arbeitsplätze haben! Ein Betriebsrat, der sich nach außen als Vertrauenskörper der Mitarbeiter darstellt, hinterrücks jedoch das Outsourcing von Poststelle und Hausverwaltung abnickt, trägt nicht gerade zur Vertrauensförderung bei. Hier trifft es genau diejenigen, die ohnehin kein großes Einkommen und erst recht keine Lobby haben!

    Überhaupt: Was ist das für ein Betriebsrat, der sämtliche Absichten der Geschäftsführung als gegeben hinnimmt? Sie haben gestern selbst gesagt, dass der Betriebsrat keine Kündigungen verhindern könne. Es geht also nicht mehr um das ob, sondern allein um das wie! Und auch hier drohen die von dem Verlust ihrer Arbeitsplätze betroffenen MitarbeiterInnen ein zweites Mal übers Ohr gehauen zu werden: Statt Abfindungen auszuhandeln, die sich prozentual gesehen auf demselben Niveau befinden wie in den Redaktionsbereichen, soll eine Transfergesellschaft gegründet werden. Was sollen die MitarbeiterInnen unserer Buchhaltungsabteilungen davon halten? Glauben Sie allen ernstes, dass jemand, der die 40 oder 45 überschritten hat, noch ernsthaft eine Chance auf dem (ersten) Arbeitsmarkt hat? Wohl kaum.

    Kolleginnen und Kollegen, wir müssen uns selbst helfen und um unsere Arbeitsplätze kämpfen! Sonst sind wir unweigerlich verloren.

  28. Aja Lenz sagt:

    Liebe Jutta
    In diesem Blog sind eine ganze Menge Fragen an den Betriebsrat der WAZ KG gestellt worden, besser gesagt an den Kollegen Lucht und dich. Dass sie anonym gestellt wurden, versteht jeder, vor allem der, der schon mal mit der WAZ Geschäftsleitung zu tun hatte. Wenn der Betriebsrat von den geplanten Kündigungen bereits am 19.8.2009 wusste, warum wurde die Belegschaft nicht informiert und mit den KollegInnen beraten, was zu tun ist? Warum verkündet der Betriebsrat die Kündigungen auf der Betriebsversammlung und überlässt das nicht der Geschäftsleitung und macht damit die Entlassungen zu seiner eigenen Angelegenheit. Anlass zur Freude sind diese Fragen nicht, aber die Kollegen haben ein Recht auf Antwort.
    Den Kolleginnen und Kollegen raubt es den Schlaf, dass ihre Existenz bedroht ist. Davon zeugen auch die Zeitangaben der eingestellten Kommentare. Ich kann das sehr gut verstehen, weil ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen aus dem Schreibpool in der gleichen Lage war. Als wir damals voraus sagten, dass wir nur die ersten sind, die es trifft und Massenentlassungen bei der WAZ bevorstehen, haben uns noch sehr wenige geglaubt. Die Konzernleitung verfolgte schon vor Hombach, aber vor allem mit ihm, das Motto: teile und herrsche. Die Salamitaktik ist inzwischen zu einer offenen Schlacht ausgeweitet worden. Als wir seinerzeit als Vertrauensleute von einem gewerkschaftsfeindlichen Verhalten der Medien-Konzerngruppe und ihrer Repräsentanten sprachen, sollten wir gar wegen Verleumdung belangt werden.
    Die Zeit hat uns Recht gegeben. Wir haben bereits damals die Erfahrung gemacht, dass nur wer kämpft gewinnen kann und die Rücknahme von politisch-motivierten Kündigungen mit großer Solidarität erstritten.
    Dieser Weg ist sicher nicht einfach.
    Es gab bereits wichtige und gute Ansätze, die Hombach-Walze zu stoppen und den Kampf um jeden Arbeitsplatz aufzunehmen. Diese sollten wir auswerten und steigern. Deswegen stimme ich (Noch-)WAZler zu.

  29. Jutta Schmidt sagt:

    Hallo Aja,

    die Begründung warum erst jetzt, wurde gestern auf der Betriebsversammlung erklärt. Das die Vorgesetzten ihre Mitarbeiter nicht oder kaum informieren, können wir nicht ändern. Wir haben immer dazu aufgefordert. Auch zu einzelnen Abteilungsversammlungen, die aber kaum etwas nützen, wenn die Vorgesetzten „keinen Termin frei haben“. So blieb es an uns gestern, die Zahlen zu nennen. Und wir haben eine Intranetseite, auf der wir informieren, sobald es aktuelles gibt. Und es ist keine Frage, um jeden einzelnen Arbeitsplatz zu fechten. Ich denke, das haben wir auch schon außreichend bewiesen. Aber wir können wohl kaum veröffentlichen, um welche Mitarbeiter/innen es sich dabei handelt.
    Wir würden uns wünschen das nicht ein Arbeitsplatz verloren geht. Nicht der Betriebsrat überlegt sich die Einsparungen, das kommt von Arbeitgeberseite. Und wir geben nie was im vorhinein verloren.

    Grüße Jutta

  30. Crash sagt:

    Wir wollen unsere Arbeitsplätze bei der WAZ KG erhalten und wir wollen, dass der Betriebsrat, auch Herr Lucht und Frau Schmidt sich dafür einsetzen.
    Es ist an der Zeit die Kolleginnen und Kollegen der betroffenen Abteilungen ernst zu nehmen, ihre Existenzängste zum Maßstab des Handelns machen.

    Verhandlungen über Sozialplan, Abfindungen, ein Bewerbungstraining, oder ähnliche auf der Betriebsversammlung vom Betriebsrat angesprochene Maßnahmen können nur im Konsens mit der Belegschaft erfolgen.

    Wer von den Betroffenen wurde gefragt? Der Betriebsrat wurde von der Belegschaft gewählt, nun soll der Betriebsrat sich auch für diese einsetzen. Für den Erhalt der Arbeitsplätze nicht aber für einen Ausgleich für den VErlust der Arbeitsplätze. Das erwarten wir vom Betriebsrat und zwar von jedem einzelnen BR Mitglied.

    Verhandelt nicht im stillen Kämmerlein, macht nicht nur Andeutungen, sondern redet über die ganze Wahrheit.

  31. Ameise sagt:

    Schlimmer gehts nimmer.

    Kein Chef hat Zeit, die Mitarbeiter über geplanten Arbeitsplatzabbau zu infomieren, schlechtes Timing. Alle sind in Urlaub, wenn 186 MAK abgebaut werden sollen. Keiner fühlt sich zuständig.
    Herr Kopatzki sitzt unweit von Herrn Lucht auf dem Podium und trotzdem muss H. Lucht die Nachricht überbringen ….

    Aber ein Zeitplan steht, im November sollen trotz der großen Zeitnot alle Betroffenen Bescheid bekommen, so Herr Kopatzki auf der Betriebsversammlung.

  32. Kein Verständnis sagt:

    @Betriebsrat,

    die Einladung zur Betriebsversammlung erfolgte nach § 43 Betriebsverfassungsgesetz, zumindest war es auf der Einladung so zu lesen. Kann es sein, dass ihr, der Betriebsart, ihn überhaupt nicht kennt? In jedem Kalendervierteljahr muss der Betriebsrat eine Betriebsversammlung einberufen. Viel wichtiger ist aber, er muss einen Tätigkeitsbericht gegenüber der Belegschaft abliefern. Die letzte Betriebsversammlung fand im Januar statt. Kann man daraus schließen, dass der Betriebsrat das letzte halbe Jahr Däumchen gedreht hat?

    Auf der Versammlung fiel nicht einmal das Wort „Interessensausgleich“. Der Betriebsrat kann dem Arbeitgeber Vorschläge zur Beschäftigungssicherung machen, auch darüber kein Wort. Oder fehlt hier der Sachverstand?

    @Jutta Schmidt,

    die Vorgesetzten sollen die Mitarbeiter informieren? Ich fasse es nicht. Was hat der Betriebsrat für ein Interesse es nicht zu tun?

    Schade, dass es kein Gremium gibt, dass die Kollegen vor den Betriebsrat schützt.

  33. (Noch-)WAZler sagt:

    @ Jutta Schmidt: „Aber wir können wohl kaum veröffentlichen, um welche Mitarbeiter/innen es sich dabei handelt.“

    Kann man aus dieser Aussage folgern, dass die Namen der vom Verlust ihrer Arbeitsplätze bedrohten MitarbeiterInnen bereits feststehen? Falls ja, gibt es eine Sozialauswahl? Auch wenn einige Vorgesetzte die bitteren Wahrheiten (noch) zurückhalten: Je länger die Ungewissheit andauert, desto stärker werden der psychische Druck auf und die berechtigten (Zukunfts-)Ängste der Beschäftigten.

    @ Aja Lenz:
    Vielen Dank für Ihre Solidarität und Ihre Anteilnahme! Obwohl ich nicht unbedingt Ihre politische Gesinnung teile, so haben Sie mit Ihren Ausführungen – leider! – recht. Trotzdem wird sich auch unter den Beschäftigten der WAZ KG keine öffentliche Protestbewegung entwickeln, wiederum aus Angst vor Repressalien und dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes. Jetzt, wo die Umstrukturierungen in den Redaktionsbereichen de facto abgeschlossen und die dort verbliebenen MitarbeiterInnen eingeschüchtert sind, geht auch keine Silbe mehr an den WDR heraus. Dabei wäre es mehr als angebracht, den Personalabbau im WAZ-Verlag publik zu machen. Wer selbst über andere (be-)richtet, muss das umgekehrt ebenfalls aushalten können.

  34. Nachtigall sagt:

    Wenn schon Herr Hombach auf der Betriebsversammlung sagte, er sei für Vorschläge offen und die Vertreterin von Verdi dem Betriebsrauf auf die Sprünge half, indem sie vorschlug, Sachverständige einzuschalten, steht ja entsprechendem Handeln jetzt wohl nichts mehr im Wege. Die Mitarbeiter haben deutlich gemacht, dass sie ihre Arbeitsplätze behalten und nicht mit Abfindungen in die Arbeitslosigkeit geschickt werden wollen. Und wie schon ganz richtig gesagt wurde, das wird auch mit Recht vom BR erwartet. Man kann den Mitarbeitern nur raten, dem Betriebsrat die Bude einzurennen und Druck zu machen.

  35. (Noch-)WAZler sagt:

    Herr Hombach ist als einer von zwei Gruppengeschäftsführern darauf angewiesen, was ihm die Bereichsleiter berichten. Und wenn ein gewisser Herr Reitz behauptet, man habe mit weniger Leuten in den Redaktionen die inhaltliche Qualität der Tageszeitungen steigern können, dann muss das Herr Hombach zunächst als gegeben hinnehmen. Aber das war schon immer so. Noch zu Zeiten eines Herrn Dr. Gaßdorf wurden die Abozahlen regelmäßig geschönt, weil die damals zugegebenermaßen äußerst moderaten Auflagenrückgänge sonst zu einem heftigen Donnerwetter geführt hätten. Warum sollte das heute, wo jedem Bereichsleiter weitere Assistenten und Trainees zur Seite stehen, anders sein? Auf jeder Ebene werden Informationen (heraus-)gefiltert, vorzugsweise die schlechten.

    Über die Qualität unserer Produkte und den Service unseres Hauses indes entscheiden und urteilen ganz allein unsere Leser! Und jeder von uns, der in irgendeiner Weise Kundenkontakt hat weiss, dass die Verärgerung und der Frust über ausgedünnte, inhaltlich belanglose und mit Rechtschreib- und Grammatikfehlern übersäte Zeitungen von Tag zu Tag wächst. Hinzu kommen Probleme in der Zustelllogistik. Immer häufiger steckt die Zeitung deutlich später als um 6 Uhr in der Frühe in den Briefkästen. Vielfach werden die Zeitungen trotz vorhandener Briefkästen einfach vor die Haustüren gepfeffert. Mit der Folge, dass die Kunden morgens erst einmal die Beilagen einsammeln dürfen und mitunter eine völlig durchnässte Tageszeitung in der Hand halten. Herr Hombach, ist das etwa so gewollt? Ich glaube kaum.

    Auch der Service von WAZ Dialog ist, gelinde gesagt, unter aller Kanone, was aber nicht in der mangelnden Arbeitsbereitschaft der dort Beschäftigten begründet liegt, sondern in der Arbeitsdichte und der Aufbürdung immer neuer Aufgaben.

    Ich kann mich nur wiederholen: Was wir brauchen, ist eine Qualitätsoffensive auf allen Ebenen! Bei den Tageszeitungen, Online und nicht zuletzt im Service. Das alles ist aber nur mit qualifizierten und gerecht (=tariflich) entlohnten MitarbeiterInnen zu schaffen. Statt immer neue Kostensparprogramme aufzulegen, sollte sich die Geschäftsführung einmal mit den von mir geschilderten Problemen an der Basis beschäftigen und nach zukunftsfähigen Konzepten suchen. Dann kann und wird es auch wieder aufwärts gehen.

  36. Hallo,

    wie zu lesen ist, wird hier auch viel die Schuld für schlechte Ergebnisse oder schlechte Leistungsbedingungen auf die Führungspersönlichkeiten der WAZ KG angezeigt.

    Vielleicht hilft sich mal Luft zu verschaffen und diese zu bewerten. Dazu würde ich vorschlagen: http://www.bizzwatch.de

    Ähnlich wie bei den Lehrern sollte solch eine Bewertung dann wohl auch rechtlich möglich sein.

    lg
    ein interessierter LEser

  37. Besorgter Mitarbeiter sagt:

    Neues von Jutta Schmidt, gestern im Intranet entdeckt: „Auch am 22.10.09 hat der Betriebsrat (Verhandlungsgruppe) mit der Personalleitung noch keine Übereinstimmung in allen Punkten der Vereinbarung (Sozialplan) erzielt. Der Rahmen steht (soweit). Die Ausgleichszahlungen werden noch weiter verhandelt. Nächster Termin ist wahrscheinlich der 5.11.09.“

    Danke, Frau Schmidt! So sieht es also aus, wenn der WAZ-Betriebsrat um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpft. Mit den Ausgleichszahlungen sind wahrscheinlich ohnehin nur die Summen gemeint, die an unsere Betriebsräte fließen, damit diese sang- und klanglos das Todesurteil über knapp 200 MitarbeiterInnen abnicken. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Poststelle hat man ja bereits über die Klinge springen lassen.

    Von Protest und Widerstand innerhalb der Belegschaft ist indes weit und breit keine Spur! Leute, habt ihr euch etwa schon mit der bevorstehenden Arbeitslosigkeit und Hartz 4 abgefunden?!

  38. rheinfall sagt:

    @Besorgter Mitarbeiter
    Bei uns steht die Belegschaft hinter den Betriebsräten und zerfetzt sie nicht in alle Stücke. Die Aussage, das Gelder an den Betriebsrat gehen sagen mir:
    Du bist nur noch pathologisch interessant!
    Gott sei Dank können die meisten noch denken …im Gegensatz zu dir. Schlimmer gehts nimmer. Klink dich aus dem Geschehen aus.

  39. Beobachter sagt:

    @rheinfall:
    Das jemand so blöd wäre, irgendeinen Betriebsrat bei irgendeiner Gesellschaft der WAZ zu bestechen, halte ich auch für unwahrscheinlich.
    Die sind nämlich ALLE – patholgisch betrachtet – schon längst mausetot oder – zumindest – bewegungsunfähig.
    Warum sollte man an einen von euch Geld verschwenden?
    WIR stehen trotzdem voll hinter euch. Denn nur da ist man vor euch sicher.

  40. Nicht bestechlich sagt:

    Bestechlichkeit ist Unsinn. Wenn schon mal einer vom Betriebsratsvorsitzenden und Gewerkschaftsboss mitten in den Verhandlungen zum Chefredakteur avanciert, sollte uns das nicht weiter beunruhigen. Ist völlig normal.

  41. Nachtigall sagt:

    Hallo, auf welchem Niveau bewegen wir uns denn jetzt?
    Tatsache ist jedoch, dass von den Betriebsräten herzlich wenig zu hören ist, es fließen weder Informationen noch wird die Lage diskutiert nach dem Motto „schön alles unter dem Deckel halten, bis die Bombe platzt“. Und die Mitarbeiter gehen in Deckung, damit es sie nicht trifft. Aber es wird sie treffen, und vermutlich auch solche, die sich für sicher halten. Das sind halt auch die Folgen von falscher Personalpolitik. Bei 40-Stunden-Verträgen braucht man eben nicht mehr so viele Mitarbeiter, das kann man sich ja hochrechnen. Und Jahresarbeitszeitkonten sind auch super, da kann man sich mal so richtig abarbeiten. Doch bloß nicht aufmucken, deutscher Michel. Schlaf ruhig weiter.

  42. Am Besten nichts Neues sagt:

    „Und wenn die Stunde schlägt
    Und wenn die Stunde schlägt
    Und wenn die letzte Stunde schlägt
    Löscht man die Lichter aus
    Und wir gehn brav nach Haus
    Juja, juja,
    gar glücklich ist fürwahr der Staat
    Der solche Bürger hat
    Der solche Bürger hat“

    Text: Hoffmann von Fallersleben
    Melodie: Ein Jäger aus Kurpfalz

  43. Sorgesblick sagt:

    Hallo,

    wie man hört sind nun auch andere Bereiche der Verwaltung an der Reihe – wer wohl noch überbleibt und ob diese dann das schwankene Schiff WAZ wieder auf Kurs bringen können?
    Finde es nur schlimm wenn noch immer auf den Fahrzeugen steht „Im Ruhrgebiet zuhause..“ wenn Arbeitsplätze aus diesem Ruhrgebiet hinausgelagert wird. 🙁

  44. Flurfunker sagt:

    @ Sorgesblick:

    Gerüchten zufolge sollen jetzt sogar die Aufgaben der Personalabteilung oder zumindest Teile davon ausgelagert und an einen externen Dienstleister vergeben werden. Das habe ich während einer meiner Raucherpausen so läuten gehört.

    Wenn jetzt sogar schon „ganz oben“ die Keule angesetzt wird, wie muss es dann um die WAZ stehen?! Man könnte fast schon den Eindruck gewinnen, die WAZ stünde kurz vor der Pleite.

    Weiss jemand mehr?

  45. falsch! sagt:

    @Flurfunker
    Die Rechnung geht anders: Schickler bekommt x Prozent von der vermeintlich eingesparten Summe. Und je mehr Schickler die Keule ansetzt, umso mehr steigert Schickler seinen eigenen Profit. Leider kenne ich kaum ein Unternehmen, in dem Schickler so wüten darf wie es will. Hier versucht das eigene Management die Versäumnisse von Jahrzehnten auf dem Rücken der Mitarbeiter auszutragen, indem man mit Brachialgewalt von den frühen 70-ern sofort in die Neuzeit will.

  46. Herold sagt:

    Wenn das so weiter geht, gibt es bald für jede Abteilung eine eigene Firma. Mit Auslagerungen kann man sicher viel Geld sparen. Tarife werden ausgehöhlt und Niedriglohnniveau ist normal. Dann gehts wieder zurück in die große WAZ-Familie, wenn sie sich bis dahin nicht kaputtgespart hat. Die Frage von Flurfunker bzgl. Pleite ist gar nicht so abwegig. Ich wüßte auch gern mehr.

  47. Newbie sagt:

    Hallo,

    was vergessen wird, mit Niedriglöhnen kann man wohl kaum hohe Qualität verlangen – oder arbeiten die Chefetagen auch für’n Appel und nen Ei?
    Führungsgremien arbeiten mit Zahlen welche ihnen vorgelegt werden – wenn diese Zahlen aber nicht richtig ermittelt werden – führt das sicher bald zu faschen Rückschlüssen – aber das Ende vom Lied werden die meisten Wazler wohl nicht mehr erleben oder im Internet lesen! 🙁

  48. xxxdergehasstexxx sagt:

    Wir fehlen die Worte, das ist der Anfang vom Ende

  49. Exi sagt:

    @ newbee ist das jetzt endlich angekommen?! Mann Exe-/’is, da hätte ich schon wesentlich frühere Erkenntnis erwartet.

  50. Was vergessen wird... sagt:

    Herr, schmeiß‘ Hirn vom Himmel!