Bei der NRZ und der Rundschau sind noch 21 Redakteure über

Nach Ansicht der Personalabteilung der WAZ-Mediengruppe und der Unternehmensberatung Schickler sind in den Redaktionen der Neue Ruhr/ Neue Rhein Zeitung (NRZ) und der Westfälischen Rundschau (WR) immer noch 21 Redakteurinnen und Redakteure  zuviel beschäftigt. Dies geht aus einer Rundmail hervor, die der Personalchef der Mediengruppe, Jochim Kopatzki an die Redaktionen der vier WAZ-Titel verschickt hat.

296,5 Stellen seien nach einer aktuellen Bestandsaufnahme  schon  abgebaut worden. Dabei habe sich aber auch herausgestellt, dass einige Redaktionen unterhalb und andere oberhalb der Schickler-Zahlen liegen. Nach jetzigem Stand der Dinge ergebe sich das Bild, dass bei der NRZ 10 so genannte Mitarbeiterkapazitäten und bei der WR 11 so genannte  Mitarbeiterkapazitäten über den von Schickler vorgegebenen Zahlen liegen. Die Westfalenpost habe die Zahlen genau erreicht. Es würden aber weiterhin „alle Anstrengungen“ unternommen, um die Schickler-Zahlen zu erreichen. Das sei mit allen beteiligten Chefredaktionen „einvernehmlich“  besprochen worden. Aus gegebenem Anlass erinnerte Kopatzki daran, dass bei der NRZ und der WR die Angebote gemäß Sozialplan (mit Ausnahme der Altersteilzeit) weiter gelten. Aufgrund der Stellenausschreibung der WAZ z.B. an den personell noch unterbesetzten Regiodesks in Duisburg, Essen und Bochum gebe es Möglichkeiten, andere Aufgaben in NRW zu übernehmen. Eine Betriebsvereinbarung, die die titelübergreifende Versetzung regelt, sei mit den Betriebsräten bereits abgeschlossen. Kopatzki bittet darum, den Wechsel an einen anderen Titel zu überdenken, bevor über „eine einseitige Versetzung“ gesprochen werden müsse. Diese „letzten Schritte“  zum Erreichen der Schickler-Zahlen seien nötig, damit die wirtschaftlich dringend notwendigen und erforderlichen Einsparungen auf Redaktionsebene erreicht werden, heißt es in dem Schreiben, das der Redaktion von medienmoral-nrw.de, dem Protestblog der Journalistengewerkschaften dju in ver.di NRW und DJV, vorliegt. Damit wird der Personalabbau in den Lokalredaktionen der NRZ und der WR noch einmal verschärft. Schon auf der letzten Betriebsversammlung der vier WAZ-Titel hatten sich insbesondere die Kolleginnen und Kollegen aus den Lokalredaktionen über die immense Arbeitsbelastung beklagt.

96 Antworten zu “Bei der NRZ und der Rundschau sind noch 21 Redakteure über”

  1. britta sagt:

    Ich nehme jetzt die
    abfindung bei ms@s, die anderen können sich weiter schikanieren lassen…….!!

  2. britta sagt:

    … und betriebsbedingt kündigen lassen – angeblich laut BR ohne Sozialauswahl, d.h. Klagewelle!!

  3. Wer sagt die Wahrheit? sagt:

    WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach: Restrukturierung sei „sehr sozialverträglich und nicht auf Kosten der journalistischen Qualität“ umgesetzt worden: „Das war eine schwierige Operation, aber wir haben es geschafft.“ Auch das Einsparziel von 30 Millionen Euro sei erreicht … Auch die vier NRW-Zeitungen erwirtschafteten jetzt wieder schwarze Zahlen.

    WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz: „287 Arbeitsplätze wurden bereits bzw. werden nach Auslaufen von Altersteilzeit-Verträgen abgebaut.“ Damit sei das Sparziel im redaktionellen Bereich erreicht: „Dieses Ding ist gelaufen“.

    WAZ-Personalchef Joachim Kopatzki: 296,5 Stellen seien nach einer aktuellen Bestandsaufnahme schon abgebaut worden … immer noch 21 Redakteurinnen und Redakteure zuviel beschäftigt … „letzten Schritte” zum Erreichen der Schickler-Zahlen seien nötig … wirtschaftlich dringend notwendige und erforderlichen Einsparungen auf Redaktionsebene …

  4. Ex-WR-Redakteur sagt:

    Hombach lügt sich mal wiederselbst indie Tasche: Der Personalabbau inden redaktionen ist überall erkennbar. Im Lokalen häufen sich die sclecht recherhierten und geschriebenen Artikel. Oft hat man den Eindruck, die Seiten werden dahingerotzt.

    Im Mantel gibt„s zunehmend Duplikate. Und im Online-Portal „Der Westen“ häufen sich die Artikel, mit doppelten Vorspännen. Das zeigt nur eines: Zum ordentlichen Redigieren ist offenbar keine Zeit mehr, ebenso wohl nicht zum Schreiben der Artikel. Geschweige denn für die ordentliche Recherche. Fast Food News statt ordentlicher Journalismus. Die Leserquittieren`s prompt mit Abbestellungen…
    Der Abbo-Schwund könnte dann aber wiederum eine neue Personalrunde einläuten….

  5. Social comments and analytics for this post…

    This post was mentioned on Twitter by textende: #WAZ-Gruppe und Schickler geben wohl keine Ruhe: 21 Redakteursstellen „zuviel“ bei NRZ und WP http://bit.ly/6aWsW6

  6. […] ist noch nicht vollständig – so meldet es jedenfalls medienmoral-nrw.de im Beitrag Bei der NRZ und der [Westfälischen] Rundschau sind noch 21 Redakteure über. Demnach sind bei den beiden Zeitungstiteln Neue Ruhr / Rhein Zeitung (NRZ) und Westfälische […]

  7. Gefahr für den sozialen Frieden sagt:

    Unehrlich, geldgierig, egoistisch und (un)sozial: Solche Typen aus der angeblichen Elite tragen die Schuld daran, dass der soziale Frieden in unserem Land immer stärker gefährdet wird.

  8. Opfer sagt:

    Kann nicht Kopatzki seinen Job opfern?

  9. […] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von NGC6544, ojour.de, BJV , Corinna Blümel, Karlheinz Stannies und anderen erwähnt. Karlheinz Stannies sagte: Personalabbau bei der WAZ-Gruppe soll weitergehen.. 296,5 weg, noch 21 Redakteure .. http://tinyurl.com/ydaula9 http://tinyurl.com/y8en673 […]

  10. […] WAZ: Bei NRZ und WR noch 21 Redakteure übrig…Medienmoral NRW […]

  11. Medienmoral: Bitte keine Beiträge verfälschen! sagt:

    Liebe Medienmoral,
    .
    Wenn ich im Kommentar „Gefahr für den sozialen Frieden“ das Wort „asozial“ verwendet habe, dann meinte ich es auch so – und nicht „(un)sozial“. Es ist für diesen Zweck – hier als Bezeichnung für nichtkriminalisierte Devianz – völlig korrekt und wird von Kollegen inzwischen auch mit Blick auf Top-Manager so verwendet, wie in diesem Editorial von „Capital“-Chefredakteur Klaus Schweinsberg:
    http://www.capital.de/div/100009957.html .
    Auch der frühere SPD-Generalsekretär Hubertus Heil verwendete das Wort „asozial“ für das deviante Verhalten von Managern.
    ….
    Bitte, wenn Euch ein Ausdruck zu gewagt erscheint, dann löscht meinetwegen den ganzen Beitrag. Aber verfälscht ihn nicht!

  12. Jekyll sagt:

    Kopatzki ist einer von denen, die sich in sonnigen Zeiten leutselig geben. Aber wehe, wenn…

  13. miesesarbeitsklima sagt:

    Wenn es noch eines letzten Beweises bedurft hätte, dass den „Oberen“ das Betriebsklima scheißegal ist, dann ist er hiermit erbracht. Jetzt wird also noch auf 10 bzw. 11 Überhangstellen herumgehackt anstatt sie nach und nach auslaufen zu lassen. Hallo, wisst ihr eigentlich wie man ein Unternehmen führt? Wie man Motivation schreibt?
    .
    Und fragt sich eigentlich keiner an der Spitze, warum niemand zu den Regiodesks will, auch wenn sie wie Sauerbier zum dritten Mal angeboten werden? Weil das Konzept nicht vernünftig funktionieren kann und weil so Lokalredaktionen zu sehr geschwächt werden, und weil irgendwann mal jemand erkennen wird, dass man keine Desks braucht, sondern starke Lokalredaktionen!

  14. Hans Lassmann sagt:

    Die Lokalredaktion bluten zusehens aus, die verbliebenen Redakteure haben gar keine andere Möglichkeit, als auf das amerikanische Reporter-Editor-Modell umzusteigen: Mehr freie und billige Mitarbeiter einsetzen, noch mehr (copy/paste-)Qualitätszeitung machen, damit man vor lauter Stress durch Eidos-Schulungen, Konferenzen, Chefredakteurs-Besuche, bei denen seine Eiligkeit wie üblich über sich selbst ins Schwadronieren kommt, den unsäglichen Wichtig-Wichtig-Konferenzen, Telefonabsprachen und den obligatorischen Wochenberichten an ebenfalls überlastete Qualli-Manager keinen Herzanfall bekommt.
    Quallität von Hombachs Gnaden, definiert durch die Schäffredaktion, die auf diesem Auge blind sein muss, um dieses Gemurkse im Mantel, bei Online und im Lokalen geflissentlich zu übersehen, sie ist keine Qualität. Deshalb rauscht die Auflage weiter in den Keller….
    Hauptsache man ist wieder auf NRW-TV zu sehen, das ohnehin keiner guckt. Das ist ja immerhin eine Spitzenmeldung im Intranet wert. Beileid zu dieser gloriosen Bilanz, Herr Murks, äh Reitz!

  15. miesesarbeitsklima sagt:

    Und wohin dieses Modell bei amerikanischen Zeitungen geführt hat, lässt sich ja zunehmend schaurig betrachten…

  16. verglichen sagt:

    Hombach jetzt laut „turi“-Mediendienst über die Stellenstreichungen bei der WAZ-Gruppe: „Wird die Oper besser, nur weil fünf Geiger mehr auf der Bühne sitzen? Wird das Bild des Malers besser, wenn zwei weitere mitmischen?“

    Tolle Vergleiche. Der Mann weiß Bescheid.

  17. Hombachs Rache sagt:

    @verglichen (turi-Zitate) Ist das nicht derselbe Hombach, der einst, damals noch NRW-Wirtschaftsminister, Oscar Wilde zitierte: „In früheren Zeiten bediente man sich der Folter, heute benutzt man die Presse“ ? Handelt es sich bei den ätzenden Vergleichen und den quälenden Personalmaßnahmen also vielleicht ganz schlicht um Rache an den bösen, bösen Journalisten?
    .
    Der absurd schiefe Vergleich mit der Oper ist natürlich eine Frage des kulturellen Horizontes. So etwas kann nicht jeder wissen. Deshalb hier die Antwort: Eine Oper wird zwar nicht unbedingt besser, wenn fünf Geiger mehr auf der Bühne sitzen – obwohl es durchaus kleiner und größere Orchesterbesetzungen gibt. Aber sie wird garantiert schlechter, wenn plötzlich ein Drittel der Geiger fehlt. Und bei der WAZ fehlt inzwischen mehr als ein Drittel der Leute.
    Noch eine Frage stellt sich, nicht als Vergleich, sondern ganz konkret: Wird eigentlich eine Geschäftsführung besser, wenn laufend weitere Geschäftsführer und Berater mitmischen?

  18. Ex-WR-Redakteur sagt:

    Ein besonderes Beispiel für das „Qualitätsbewußtsein“ des Online-Auftritts lieferte jüngst wieder die Kommentarseite „DerWesten“ mit diesem Beitrag, ein Original-Zitat, der immerhin zehn Stunden lang so im Netz stehen durfte:

    [Das antisemitische, auf Lafonanie gemünzte Originalzitat haben wir gestrichen. Es kann bei uns genauso wenig stehen wie beim Westen. Medienmoral]

    Massive Proteste waren die Folge; erst dann wurde der nächtliche Eintrag natürlich mit samt den Protestnoten gelöscht.

    Derartige Entgleisungen können nur deshalöb vorkommen, weil man nachts die Moderatoren einspart undgrundsätzlich jeden Kommentar ohne Prüfung „live“ veröffentlicht.

    Nun kümmert sich die Staatsanwaltschaft um diese möglicherweise volksverhetzende Äußerung.

    Schlimm, dass soetwas überhaupt auf den Seiten eines Medienkonzerns wie der WAZ zu lesen ist. Es zeigt aber leider auch, Geschäftsführung und auch Schäffredaktion nehmen ihre „publzistische Verantwortung“ ebenso wenig wahr, wie ihre „soziale Verantwortung“.

    Wer sich mit solchen Kommentaren im Netz präsentiert, wer Geschäftsstellen schließt und somit den lesernahen Service abbaut, wer Redakteure nur als Kostenfaktor sieht und online-usern Raum für rassistische und antisemtische Äußerungen gibt, der braucht sich über Abbestellungen nicht mehr zu wundern. Während sich Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze und damit Existenzt sorgen, handelt die Geschäftsführung samt Schäffredaktion nur noch nach demMotto: „WAZ soll`s“.

  19. Mahlzeit III sagt:

    Was ja wieder gut ist, an diesem neuen Kapitel dieser jetzt schon über Monate spielenden Soap: Endlich bekommen auch die sonst ziemlich unternehmensnah berichtenden Mediendienste (wie Meedia und turi2) mit, was für eine bizarre und realitätsferne Show hier eigentlich läuft.
    .
    Angesichts der jüngsten Zahlen aus dem Hause WAZ, hätte längst der publizistisch Gesamtverantwortliche gehen müssen. Die Abo-Misere hat Herr Reitz voll zu verantworten. Stattdessen wird unfassbar niveaulos schwadroniert.
    .
    Dass die Geschäftsführung – bestehend aus einem Politiker und einem Verkäufer – keinerlei publizistische oder verlegerische Expertise hat, ist geschenkt (obwohl sicher eine Ursache der dramatischen Krise dieses Hauses, zu der dann noch ein schlechter CR kam). Aber eigentlich müsste auch eine solche Geschäftsführung angesichts der nackten Zahlen die Notbremse ziehen.
    .
    Dass das nicht passiert, deutet darauf hin, das alles noch viel Schlimmer ist: Bodo Hombach will partout Recht behalten. Und Herrn Nienhaus ist das Wurscht (weil er sowieso in diesem Laden unterwegs ist, als ginge ihn das alles nix an). Aber Herr Hombach will sein langjähriges Führungsversagen, das absolut proportional zur Auflagenentwicklung der Titel ist, keinesfalls durch den augenfällig notwendigen Schritt in eine andere Richtung eingestehen.
    .
    Dass er stattdessen aber nach wie vor öffentlich (!) über Qualität im Journalismus spricht, ist allerdings ein dicker Hund. Merkt er nicht, dass er sich zum Gespött der Branche macht?
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    Anyway. Für die Kollegen in den Redaktionen ist das ein ungeheuerliches Trauerspiel. Und ich fasse es nicht, mich das hier jetzt schreiben zu sehen: Im Moment macht sogar Springer einen besseren Job in Sachen Qualität (trotz BILD) und führt die tatsächlich elementaren Diskussionen um die Zukunft unserer Branche mit wesentlich mehr Esprit und Sinn für eigene Lösungen, die nicht von Unternehmensberatern mangels eigener Kreativität geliefert werden.
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    Wie man ohne Kahlschläge Lokaljournalismus trotz Werbekrise stabil und sogar materiell erfolgreich veranstalten kann, zeigen andere unterdessen extra noch. RP, Ippen usw.
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    Ich verstehe nicht, warum man das denen nicht einfach wenigstens nur nachmachen kann. Stattdessen bringt Bodo Hombach es mitten im Aufschwung vor der Finanzkrise fertig, drei Titel in die roten Zahlen zu hauen. Alle anderen Läden haben sich während dieser Zeit die Taschen voll gemacht und überstehen jetzt die aktuelle Durststrecke.
    .
    Ob allen in der Hütte eigentlich klar ist, dass wenn die WAZ jetzt jedes Jahr in dieser Schlagzahl weiter verliert (bei jetzt noch 818 Tausend verkaufter Auflage bei einem Verlust im Vergleich zum Vorjahr von knapp 42 Tausend) sie schon rein rechnerisch in zwanzig Jahren restlos weg ist?
    .
    Was sagen eigentlich die Gesellschafter zu so einem Quatsch, der zu allem Überfluss auch noch mit diesem lausigen Qualitätsgerede garniert ist? Irgendwann muss dieser Geschäftsführung doch mal einer den Konzern aus der Hand nehmen. Oder glaubt hier allen Ernstes jemand, dass dieses Gekaspere mit dem eigenen Mobilfunktarif, die Rettung ist?
    .
    Nach allem was wir zu sehen und zu hören kriegen, fürchte ich, einige glauben das. Bedauerlicherweise sitzen diese Toren in der Geschäftsführung. Eigentlich müsste man sich totlachen, wenns nicht so zum Kotzen wär.

  20. miesesarbeitsklima sagt:

    @Mahlzeit III
    Vortrefflich beschrieben!
    Man könnte es noch darum ergänzen, dass gewisse Leute sich im Moment in Dortmund tummeln, um beim Medienforum Lokaljournalismus die dicke Hose zu machen. „Unser Konzept mit den Deks, das läuft…“ – „Ach, und bei uns erst, noch besser! So viel Qualität im Lokalen seitdem“

  21. RP sagt:

    Wie hatte es in einer Betriebsversammlung der „Rheinischen Post“ deren big Boss Clemens Bauer und Präsident der NRW-Zeitungsverleger so schön und treffend gesagt: Es gibt keine Zeitungskrise, nur eine Krise bei schlecht gemachten Zeitungen.

  22. peinlich!!! sagt:

    Oh, wie ist das peinlich!
    Das wird unter der Hombachschen Phrasen-Rede zum Lokaljournalismus die Kommentar-Funktion gesperrt!
    http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/forum-lokaljournalismus/Hombach-Buergerzeitung-kein-Ersatz-fuer-Lokaljournalismus-id2441925.html#comments
    Ich dachte immer, dass dürfte man nicht?!
    Hat der Westen Angst vor seinen Lesern?
    Hat Herr Hombach Angst vor ehrlichen Antworten?
    .
    Ich wollte ihm gerade darunter schreiben, dass er doch endlich mal Lokalredaktionen stärken soll anstatt nur Sonntagsreden zu halten. Wenn er es ernst meint, müsste man Redakteure aus den Mänteln ins Lokale bitten, um hier die Zukunft der Zeitung zu gestalten. Stattdessen werden die Lokalen ausgepresst wie eine Zitrone und treffen unterbesetzt nur noch Absprachen mit Desks. Daraus entsteht eine so tolle Zeitung, dass die Auflage in den Keller geht. Wie schon ein Vorredner schrieb: Amerikanisches System – amerikanische Entwicklung!

  23. sauber sagt:

    Ist doch sauber: Ich muss mich von irgendwelchen anonymen Leuten im Internet oft beschimpfen und besudeln lassen, aber bei Herrn Geschäftsführer wird diese Funktion gesperrt.

  24. Unglaublich sagt:

    Was ist das denn für ein HofberichterstatterSpeichelleckerPRGefälligkeitsinterview auf derwesten.de mit einem Vorspann eines Herrn Winkel? Von welcher PR-Agentur ist dieser Blindgänger? Journalistisch betrachtet wäre diese Darstellung völlig unqualifiziert. Einfach nur peinlich, so etwas noch abzudrucken mit einem Bild, auf dem der „Medienexperte“ H. wie ein Buddha umgeben von Jüngern thront. Das eignet sich noch nicht mal als Vorlage für eine Karikatur.

    Auszug Zitat: „Mit seinen klaren Worten gilt Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe in Essen, als wichtiger Meinungsmacher in der Medienbranche. „Lebendige Demokratie hat ihre Wurzeln im Lokalen“ heißt das Thema seines Vortrages am Eröffnungstag des Forums Lokaljournalismus 2010. Bodo Hombach kennt das Mediengeschäft von beiden Seiten“ – und „als Erneuerer auf Verlagsseite“.

    Da fehlen einem die Worte.

  25. Comical Bodo sagt:

    Weitere, herrliche Statements von Bodo Hombach zur Qualitiät im WAZ-Journalismus! Mehr davon! Einfach göttlich: „Wir wissen um die Bedeutung des lokalen Journalismus und setzen daher dort auch neue Schwerpunkte.“ Und dann das gebetsmühlenartige Erzählen von der Qualität, während die Auflagenzahlen in den Keller gespart werden. Mein Gott, an was erinnert mich das bloß? Ah, richtig. An das hier: „We have them surrounded in their tanks“ … There are no American soldiers in Baghdad … The situation is excellent …“
    .
    Leute, allmählich werde ich Bodo-Fan. Man sollte seinen Zitaten eine eigene Seite im Internet spendieren. Der Mann hat inzwischen gute Chancen, auch zur Kultfigur zu werden!

  26. peinlich!!! sagt:

    Ist schon schlimm, wie der einst stolze Tanker WAZ zur Lachnummer verkommt.
    .
    Herr Hombach, besuchen Sie doch mal ganz allein und ohne Herrn Reitz oder Herrn Klümper ein paar zufällig ausgewählte Lokalredaktionen. Fragen Sie mal, wo der Schuh drückt! Sie werden wertvolle Erkenntnisse erzielen! Eine davon wird sein, dass die Schuhe im Mantel für die heutige Zeit viel zu groß sind und dass die Schuhe im Lokalen viel zu eng (und von Schickler viel zu teuer) eingekauft worden sind, so dass man nur noch barfuß töpelt.

  27. FreierFotolieferant sagt:

    Bodo Hombach: „Als ich noch Abgeordneter war, habe ich natürlich zuerst in meinen Lokalteil geblickt. Heute lese ich erst die Mantelausgaben“, sagt der 57-Jährige.

    Ach deshalb der aufgeblähte Mantel. Und wann liest er die Dickmachseiten a la Reisejournal?

    „Dabei sehe ich den Beruf des Journalisten als einen sehr kreativen Beruf an, etwa wie ein Opernsänger oder ein Maler. Wird die Oper besser, nur weil fünf Geiger mehr auf der Bühne sitzen? Wird das Bild des Malers besser, wenn zwei weitere mitmischen? Ich denke nicht. Tolles Schreiben ist das, womit der Journalismus punktet. Und durch Recherche, Themen und Präsenz.“

    Herr Hombach wird die Oper besser wenn ein Drittel des Ensembles, unter anderem auch einige Sänger, weg rationalisiert werden? Dafür aber das Management aufgebläht und die fehlenden Stimmen per zentralem Operndesk eingespielt und die fehlenden Musiker per Agentur eingespielt werden ? Und man dafür auch noch 20% mehr Eintritt nimmt.
    In Bezug auf den Maler mit Sicherheit nein, aber im Normalfall hat der Maler die notwendige Zeit sein Werk zu vollenden, Entwürfe zu verwerfen und notfalls alles zu übermalen. Am Ende produziert er ein Unikat, ähnlich einem Buch – und nicht ein fast-read Produkt das eine Lebenserwartung von einem Tag hat.

  28. Comical sagt:

    … von Musik und Malerei hat er also auch keine Ahnung.

  29. Opern-Bodo sagt:

    Hombach: „Wird die Oper besser, nur weil fünf Geiger mehr auf der Bühne sitzen?“
    Oh Herr, schmeiß‘ Bildung vom Himmel! Die Geiger sitzen bei einer Oper nicht auf der Bühne. Sondern im Orchestergraben.

  30. Unglaublich sagt:

    @Comical: „…von Musik und Malerei hat er also auch keine Ahnung.“

    Wahrscheinlich von Elektroinstallation als gelernter Installateur inzwischen auch keine mehr. Aber wo wäre dieser „Manager“ nach seinem (partei)politischen Vorleben auch noch auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar, wenn er seinen jetzigen Job verlöre…?

  31. Medienmoral sagt:

    Rüdiger Oppers, Chefredakteur der „Neuen Ruhr / Neuen Rhein Zeitung“ (NRZ), ist von der Geschäftsführung der WAZ Mediengruppe zum Beauftragten für Bewegtbilder berufen worden. Das hat gerade die WAZ-Mediengruppe über eine per email versandte Pressemitteilung mittgeteilt. Der vormalige Pressesprecher des WDR
    „koordiniert die Konvergenz von TV und Online“ und wird dabei von Daniel Lichtenstein, Redaktionsleiter des TV-Bereichs der WAZ-Gruppe, und Oliver Multhaup, Geschäftsführer von WAZ NewMedia und Leiter des WAZ FotoPools, unterstützt. Als Fernsehbeauftragter der Gruppengeschäftsführung verantwortet Rüdiger Oppers zudem das nationale und internationale Fernsehgeschäft der WAZ Mediengruppe, heisst es abschließend in der Pressemitteilung.

  32. Mahlzeit III sagt:

    Es ist beeindruckend, was man so alles werden kann im Haus als ehemaliger Pressesprecher. Chefredakteur und Bewegtbild-Beauftragter. Mein lieber Mann.

  33. schleichwerber sagt:

    Und immer wenn man meint, es geht nicht schlimmer. Doch, es geht schlimmer. Das einst mit Journalistenpreisen ausgezeichnete Reisejournal hat jetzt oben das Wort „Verlagssonderveröffentlichung“ stehen. Wer sich auskennt, weiß: Achtung, jetzt kommt Werbung. Und so ist es: Als Aufmacher eine dicke Werbung für gute Anzeigenkunden aus dem Bus-Gewerbe. Oder auch ein ganzseitiges Interview mit einem Kreuzfahrtbetreiber, natürlich unter Auflistung der Flotte und mit allen Kontaktdaten.
    .
    Etwas anderes war eigentlich auch nicht zu erfahren, als die Redaktion gefeuert wurde und das Reisejournal in die Verantwortung von Produktmanagern der Anzeigenabteilung überging. Hier geht es nur noch darum, Anzeigen zu verkaufen, Inhalt bitte so billig wie möglich, Gefälligkeiten ja bitte.
    .
    Das ist in mehrfacher Hinsicht traurig. Ob es nicht besser gewesen wäre, diese Beilage wie bei anderen Zeitungen weiterhin journalistisch hochwertig zu machen und dadurch Anzeigen zu verkaufen?
    .
    Und es wird natürlich besonders traurig, wenn Bodo H. von Qualität, Qualität und nochmal Qualität spricht. Noch nie lagen Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander. Übrigens, das zu seiner Verteidigung, verstehe ich nicht, warum alle so sehr auf Bodo H. herumhacken: Dass seine Äußerungen nicht zum Produkt und zum Alltag in den Redaktionen passen, ist das eine. Aber dass hier Sharholde Value wie bei der Deutschen Bank regiert, erst seitdem sein Kollege dabei ist, ist das andere.

  34. Redaktor sagt:

    „… warum alle so sehr auf Bodo H. herumhacken“? Weil er sich im Gegensatz zu seinem Co-Piloten ständig mit denselben euphemistischen Phrasen von der Qualität aus dem Fenster hängt. Weil allen, die unter immensem Druck leiden müssen oder die gegangen wurden, das nur noch wie Hohn und Spott vorkommen kann. Weil er mit schiefen und peinlichen Vergleichen immer noch eins draufsetzt. Weil er dabei auch noch Unkenntnis und eigene Bildungslücken (Opern-Geiger auf der Bühne) offenbart, für die man sich als Mitarbeiter in einem Medienkonzern nur schämen kann. Darum.

    Der andere hält sich wenigstens verbal zurück. Ist ja auch so schon alles fürchterlich genug.

  35. Falscher Film sagt:

    Hat doch Herr Hombach im Sept. 09 in einem Focus-Interview behauptet, dass „die Anmutung vieler Geschäftsstellen signalisierte eher „Stör mich nicht!“ als Kundenfreundlichkeit. Durch Telefon, Fax und Online haben sie einen großen Teil ihrer Funktion verloren.“ Heute haben die Gesch.-Stellen/LeserLäden Ge-Buer, Gladbeck, Wattenscheid und Lüdenscheid geschlossen. Im Laufe des letzen Jahres wurden ganz leise Winterberg, Kleve, Schwelm, Kettwig, Soest, Neheim, Velbert, Wesel, Düsseldorf, Halver, Altena, Kamen, Recklinghausen, Dorsten, Werdohl, Dinslaken, Schwert, Siegen, Du-Rheinhausen, Bottrop, Lünen, Warstein, Unna, Moers, Olpe, Witten, Arnsberg, Brilon, Lennestadt und Meschede. Dafür können die Kunden jetzt in Tabakläden, Lottoannahmestellen, Buchhandlungen, Reisebüros, Stadtmarketingbüros, beim Stadtspiegel/Wochenanzeiger usw. ihre Angelegenheiten erledigen. Was für eine „Anmutung“ ist das denn?! Deutlicher kann man doch den Kunden nicht zeigen, dass man an ihnen nicht sonderlich interessiert ist. Sind doch die Mitarbeiter/innen dieser „Service-Points“ eine sehr kurze Schulung durchlaufen und sollen dann erfahrene und teilweise langjährige Mitarbeiterinnen ersetzen. Wenn es nicht so traurig wäre… Ich kann mir schon gut vorstellen wie die Mitarbeiter/innen vom Stadtspiegel unsere Anzeigen und Abos verkaufen. Daran haben sie auch großes Interesse. Ja nee is klar. Und dann bleiben dem Kunden noch unsere „Service-Nr.“ und die Möglichkeit z.B. seine Anzeige online aufzugeben. In der Vergangenheit kamen dann die Kunden mit herben Zügen in die Gesch.-Stelle und haben sie dann dort aufgegeben, weil es online nicht geklappt hat. Aber alles wird gut…. dann haben wir auch den letzten Kunden vergrault. Unsere Geschäftsleitung arbeitet daran.

  36. anhängsel sagt:

    @falscher film: Bei den Anzeigenblättern scheint man jetzt auch die Öffnungszeiten der Anzeigenannahmen kundenfreundlich zu verkürzen (nebenbei werden Vollzeitkräfte zu Teilzeitkräften mit befr. Verträgen) bzw. verschiedene Städte zusammenzulegen. Jetzt wird der Karren überall konsequent gegen die Wand gefahren. HUCH; EIN kUNDE! Lass uns den schnell vergraulen. Dann brauchen wir auch keine Leute mehr. Es geht doch nur noch darum, den Laden zum Verkauf schmal zu machen. Und für die Kunden gibt es ja noch genügend Konkurrenten, bei denen keine GF Amok läuft.

  37. Trojanisches Pferd sagt:

    Chapeau! Wenn jetzt bei der „Renditesau“ namens WVW-Anzeigenblätter auch der Schicklersche Rotstift angesetzt wird, dann muss man sich wirklich eines fragen: Von wem wird Schickler bezahlt, um die ehemals stolze WAZ-Mediengruppe in Grund und Boden zu beraten und wieso nimmt die GGF jeden Vorschlag diskussionslos hin? Reichen die horrenden Auflagenverluste und die besorgniserregenden Anzeigenrückgänge immer noch nicht?
    .
    N E I N! Es ist nicht alleine die Wirtschaftskrise, die den Verlag ins Straucheln bringt, es sind Ihre unternehmerischen Entscheidungen und die damit verbundene Abkehr von Leser- und Kunden, die diese destrastösen Zahlen produzieren, gepaart mit Personalentscheidungen- und Platzierungen, die gewiß keine Umkehr dieser Entwicklung herbeiführen werden.
    .
    Es wird nur noch vom qualitativem Lokaljournalismus gefaselt, der überhaupt nicht mehr stattfindet, Lensing-Wolff, Ippen, RP usw. M A C H E N ihn! Daher haben sie auch weitaus geringere Verluste im Auflagen- und Anzeigengeschäft zu vermelden!!!

  38. miesesarbeitsklima sagt:

    So ist es! Ich will auch wieder normalen, guten Lokaljournalismus machen dürfen. Aber ich schreibe ja Zettelchen fürs Desk…

  39. Brisko sagt:

    @Trojanisches Pferd
    was tut sich denn bei den Anzeigenblättern? Kannst Du mal berichten?

  40. Trojanisches Pferd sagt:

    @Brisko: Siehe den Beitrag von „Anhängsel“ und warte mal die Mitte des Jahres ab. Dann ist Schluß mit der bisher vielgerühmten Flexibilität, Individualität und Kundennähe der Anzeigenblätter. Die werden genauso in das vollzogene und eher kundenunfreundliche Schema gepresst wie die Tageszeitungen. Da werden sich manche noch gewaltig umgucken!

  41. Comical Bodo sagt:

    „Wir wollten sparen, aber gleichzeitig die Qualität verbessern. Das ist erkennbar gelungen.“
    („You can go and visit those places. Everything is okay.“)

    „Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht mehr nötig.“
    („There are no American infidels in Baghdad. Never!“)

    „Unsere Zeitungen sind authentischer geworden.“
    („We are hitting it from the north, east, south and west.“)

    „Im Konflikt gegen unseren Verlag war wohl Rufschädigung die ins Feld geführte Waffe.“
    („They do not even have control over themselves! Do not believe them!“)

    „Der „Hase“ kann machen, was er will: Alles wendet sich gegen ihn. Er rackert sich ab – gegen sich selbst. – Den „Igeln“ fliegt es zu.“
    („We are catching them like fish in a river.“)

    „Quantität schlägt um in Qualität.“
    („Yes, the american troops have advanced further. This will only make it easier for us to defeat them“)

    „Vieles von dem, was ich als Risiko und auch als Problem aufzeige, ist in unserem eigenen Hause bereits gelöst oder
    auf einem guten Weg.“
    („Be assured. Baghdad is safe, protected“)

    „Wir werden unsere Märkte in Deutschland in allen Bereichen nachhaltig verteidigen – ob Internet, Radio, Fernsehen oder Zeitungen.”
    („My feelings – as usual – we will slaughter them all“)

    „Wir müssen unsere besondere Stärke in einer schwierigen ökonomischen Situation erkennen und ausspielen, nicht nur um des Sparens willen, sondern um die Qualität zu steigern.”
    („We are winning!“)

  42. Mahlzeit III sagt:

    @Comical Bodo: Danke für die ausgezeichnete Dokumentation.

  43. Tätääää sagt:

    @Comical Bodo:
    Lol. Sehr gut.

  44. B sagt:

    Ich verstehe allmählich die Aufregung über und um B.H. nicht mehr. In der Medienbranche ist er seit langem zur Lachnummer geworden. Durch seine „Qualitäts-Beiträge“ in der Öffentlichkeit dokumentiert er wessen geistiges Kind er ist. Seine Realitätsferne ist erschreckend, seine fremdgesteuerte Handlungsweise treibt die WAZ-Mediengruppe immer mehr ins Abseits und steuert sie gegen die Wand. Wann erkennen die Eigentümer eigentlich, dass die Gewinne schon seit langem nicht mehr erwirtschaftet, sondern hauptsächlich erspart werden? Das Wort „Kunde“ kommt im Sprachgebrauch von B.H. schon lange nicht mehr vor.

  45. […] Comical Bodo – eine bittere Satire … medienmoral Tags »   ÖPNV, Dinther, Eckhard Uhlenberg, Hombach « Trackback: […]

  46. inkraft! sagt:

    Erfolg für Freie:
    Gemeinsame Vergütungsregeln sind in Kraft

    Berlin, 01.02.2010

    Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und die Deutsche
    Journalis-tinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di haben das
    heutige In-krafttreten der gemeinsamen Vergütungsregeln für freie Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen als wichtigen Schritt in die richtige Richtung begrüßt. Erst am vergangenen Freitag war kurz vor Ablauf der Widerspruchsfrist vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) eine Zustimmung zum Verhandlungsergebnis mitgeteilt worden.

    Mit den gemeinsamen Vergütungsregeln wurden verbindliche Grundlagen für die angemessene Honorierung von Freien an Tageszeitungen geschaffen. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken sagte: „Die über sechsjährigen Verhandlungen haben sich gelohnt. Die gemeinsamen Vergütungsregeln sind ein wichtiger Schritt zur Sicherung der materiellen Basis freier Journalisten.“ Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke erklärte: „Die jetzt festgelegten Vergütungsregeln können für viele Freie an Tageszeitungen Verbesserungen bei Honoraren und bei der Verwertung eigener Artikel
    bringen. Wir werden mit Kraft daran arbeiten, dass dieses Regelwerk nun auch praktisch umgesetzt wird. Denn die Vergütungsregeln schaffen Mindeststandards, die notfalls auch rechtlich durchsetzbar sind.“

    Beide Gewerkschaften rufen jetzt die freien Journalisten dazu auf, die vereinbarten Honorare in jedem Fall geltend zu machen.
    Dumpinghonorare müssen der Vergangenheit angehören. Durch die Vergütungsregeln wird keiner daran gehindert, bessere Honorare und günstigere Vertragsbedingungen zu vereinbaren. Die Vergütungsregeln schaffen aber Rechtssicherheit. Gerichte können von ihnen nicht zu Lasten der Urheber abweichen. Die Honorarhöhen sind für Textbeiträge gestaffelt nach der Auflage der Zeitung und unterteilt in journalistische Gattungen.

    Hinweis für die Redaktionen:
    Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten von DJV
    (www.djv.de/freie) und dju (http://dju.verdi.de/freie_journalisten/tarifvertrag_ftaz/vergutungsregeln-tz).