Rheinischer Merkur vor dem Aus

Der Rheinische Merkur (RM) in Bonn steht vor dem Aus als eigenständige Zeitung. Die renommierte katholische Wochenzeitung wird spätestens ab dem 1. Januar 2011 nur noch als sechsseitige Beilage der Wochenzeitung Die Zeit erscheinen, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit.

Medienberichten zufolge werden für die neue Beilage nur noch sechs oder sieben der bisher zwanzig Redakteure gebraucht. Ingesamt sollen von der Einstellung 47 Mitarbeiter betroffen sein. Die Deutsche Bischofskonferenz erklärte, dass sie bei den Mitarbeitern, die nicht weiterbeschäftigt würden, die sozialen Belange berücksichtigen und sich um neue Arbeitsplätze bemühen werde.

Mit der Kooperation will die Bischofskonferenz ihrer Erklärung zufolge die „Kernkompetenz des Rheinischen Merkur unter gewandelten Bedingungen des Medienmarktes weitestgehend sichern“. Die Gesellschafter haben sich nach eigene Angaben wegen des „erheblichen Zuschussvolumens“ und der gesunkenen Abonnentenzahl gezwungen gesehen, „in ihren Aktivitäten die ökonomische Balance zu halten und auf besonders zuschussträchtige Engagements zu verzichten“.

Beobachter sind allerdings überzeugt, dass das Blatt den Bistümern zuletzt zu liberal und eigenständig gewesen sei. Besonders dem Kölner Kardinal Meisner wird Missfallen an dieser redaktionellen Linie nachgesagt.

Die jetzige Entschiedung bedeute nicht den Rückzug der Kirche aus der Publizistik oder aus dem gesellschaftlichen Diskurs, so die Deutsche Bischofskonferenz in ihrer Presseerklärung. Die katholische Kirche werde für diesen Diskurs auf andere Medien setzen, u.a. durch den Ausbau des bisherigen Internetengagements, durch weitere Investitionen in die Ausbildung junger Menschen beim Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses und die Stärkung der Katholischen Nachrichtenagentur KNA.

Letztere spielte eine Rolle bei der Schließung der Paderborner Bistumszeitung Der Dom (siehe dazu auch diesen Beitrag bei Medienmoral und www.dom-protest.de).

"Rheinischer Merkur vor dem Aus

Der Rheinische Merkur (RM) in Bonn steht vor dem Aus als eigenständige Zeitung. Die renommierte katholische Wochenzeitung soll nur noch als Beilage zur Wochenzeitung Die Zeit fortgeführt werden. Spätestens ab dem 1. Januar 2011 soll das Blatt als sechsseitige Beilage der Wochenzeitung Die Zeit erscheinen, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit.

Die Bischofskonferenz will mit der Kooperation eigenen Angaben zufolge die "Kernkompetenz des Rheinischen Merkur unter gewandelten Bedingungen des Medienmarktes weitestgehend sichern".

Die Gesellschafter haben sich nach eigene angaben wegen des "erheblichen Zuschussvolumens" und der gesunkenen Abonnentenzahl gezwungen gesehen, "in ihren Aktivitäten die ökonomische Balance zu halten und auf besonders zuschussträchtige Engagements zu verzichten". Beobachter sind allerdings überzeugt, dass das Blatt den Bistümern zuletzt zu liberal und eigenständig gewesen sei. Besonders dem Kölner Kardinal Meisner wird Missfallen an dieser redaktionellen Linie nachgesagt. 

Medienberichten zufolge werden für die neue Beilage werden nur noch sechs oder sieben der bisher zwanzig Redakteure gebraucht. Ingesamt sind von der Einstellung 47 Mitarbeiter betroffen. Die Deutsche Bischofskonferenz erklärte, dass sie bei den Mitarbeitern, die nicht weiterbeschäftigt würden, die sozialen Belange berücksichtigen und sich um neue Arbeitsplätze bemühen werde.

Die jetzige Entschiedung bedeute nicht den Rückzug der Kirche aus der Publizistik oder aus dem gesellschaftlichen Diskurs, so die duetsche Bischofskonferenz. Die katholische Kirche werde für diesen Diskurs auf andere Medien setzen, u.a. durch den Ausbau des bisherigen Internetengagements, durch weitere Investitionen in die Ausbildung junger Menschen beim Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses und die Stärkung der Katholischen Nachrichtenagentur KNA.

Letztere spielte eine Rolle bei der Schließung der Paderborner Bistumszeitung Der Dom (siehe auch diesen Beitrag bei Medienmoral:
(https://www.medienmoral-nrw.de/2009/12/erzbistum-paderborn-schliest-der-dom-redaktion/)
und www.dom-protest.de."

6 Antworten zu “Rheinischer Merkur vor dem Aus”

  1. […] Medien: Rheinischer Merkur vor dem Aus…Medienmoral NRW […]

  2. soistdas sagt:

    Rheinischer Merkur geht komplett in Liquidation, allen Mitarbeiter wird ein Abfindungsangebot vorgelegt. Die neue, sechsseitige Beilage zur „Zeit“ erscheint ab Januar 2011 und wird von einem neuen Dienstleister erstellt, meldet der Branchendienst turi2.de
    http://www.turi2.de/2010/09/21/heute2-rheinischer-merkur-erscheint-zeit-9431014/

  3. Heide sagt:

    Braucht kein Mensch das Mistblatt.

  4. Bockmist sagt:

    @Heide
    Tolle Einlassung. Sehr differenziert.