WR-Redaktion wird abgewickelt

[Aktualisierte Fassung] Aus der Mitarbeiterversammlung der Westfälischen Rundschau heraus wurde am Vormittag bekannt, dass die Redaktion der Westfälischen Rundschau abgewickelt wird. Betroffen sind 120 Redakteurinnen und Redakteure, hinzu kommen Pauschlisten sowei freie Journalistinnen und Journalisten, die ihren Auftraggeber verlieren. Der Arbeitsplatzabbau soll so sozialverträglich wie möglich erfolgen, verspricht die Geschäftsleitung in einer Pressmitteilung, die einige Stunden später online gestellt wurde.  Begründet wird der Schritt, der als „Sanierung“ des Titels verkauft wird, mit langjährigen Verlusten in Millionenhöhe.

Der WAZ-Pressemitteilung zufolge werden Mantelthemen künftig komplett vom Content-Desk der WAZ-Gruppe in Essen geliefert. Die lokale Berichterstattung kommt dagegen von anderen Zeitungen – vorwiegend aus Konkurrenzverlagen. Für Wetter/Herdecke und Ennepe-Süd übernimmt künftig die Westfalenpost, die in Wetter und Schwelm eine Lokalredaktion aufbauen soll. Die WR-Ausgaben in Dortmund, Lünen und Schwerte werden ab Februar mit lokalen Inhalten der Ruhr Nachrichten (Verlag Lensing-Wolff) beliefert.Im Verbreitungsgebiet Unna und Kamen kommen die Lokalteile vom Hellweger Anzeiger (Verlag Rubens) zum Zuge. Im Märkischen Kreis übernimmt der Märkische Zeitungsverlag die Zulieferung.

Die Maßnahmen, die sowohl DJV-NRW als auch verdi in ersten Pressemitteilungen verurteilt haben, kamen für die Beschäftigten überraschend: Selbst der Betriebsrat der WR erfuhr erst kurz vor der heutigen Versammlung in Hagen, was genau die Geschäftsführung entschieden hat.

Und auch die Mitgesellschafterin, die SPD-Medienholding ddvg, die über die Westfälische Verlagsgesellschaft (WVG) 13,1 Prozent der Anteile an der Zeitungsverlag Westfalen KG (ZVW) hält, wurde nach eigenen Angaben von den geschaffenen Tatsachen überrascht: Man sei zwar Ende November 2012 „sehr rudimentär“ über geplante Einschnitte bei der WR informiert worden, habe dazu aber trotz mehrfacher Nachfragen keine näheren Informationen erhalten, schreibt die ddvg in einer Pressemitteilung. Auf einer Gesellschafterversammlung am 27. Dezember 2012 habe man „ausdrücklich gegen einen Beschlussvorschlag der WAZ gestimmt, der der Geschäftsführung der WAZ freie Hand gegen geben sollte“.

Die ddvg pocht darauf, dass die von der WAZ ergriffenen Maßnahmen „den Kern der Westfälischen Rundschau berühren“ und dass diese ihrer Zustimmung bedurft hätten. Gesellschaftsrechtlich sei eine äußerst schwierige Situation entstanden, das Vertrauensverhältnis zum Mehrheitsgesellschafter sei zerrüttet. Die ddvg will rechtlich prüfen, wie sie mit der Situation umgeht.

Pressemitteilungen:

DJV-NRW entsetzt über Kahlschlag bei WAZ-Gruppe

ver.di kritisiert Schließung der WR-Redaktion als fragwürdig und nicht nachvollziehbar

 

Es berichten bereits:

kress: http://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/119612-120-redakteure-und-redaktionsmitarbeiter-betroffen-aus-fuer-die-redaktion-der-westfaelischen-rundschau.html

Newsroom: http://www.newsroom.de/news/detail/$HVIUEOMUIOMQ/waz_streicht_120_stellen_bei_westflischer_rundschau_-_sozialplan

Meedia: http://meedia.de/print/westfaelische-rundschau-zeitung-ohne-redaktion/2013/01/15.html

1.130 Antworten zu “WR-Redaktion wird abgewickelt”

  1. Super sagt:

    Treffer! Danke Prof. Röper.

  2. Geht's im Süden bei der WP weiter? sagt:

    @röperspricht
    Dem Mann kann man nur in jedem Punkt beipflichten. Leider auch in diesem „… besteht die Gefahr, dass diese absurde verlegerische Entscheidung zu einer Blaupause für andere Verlage wird.“

    Diese Gefahr ist zurzeit offenbar besonders groß bei der WAZ selbst. Denn das absurde Modell der Zombiezeitung mit kopierten Seiten des lokalen „Wettbewerbers“ lässt sich noch hervorragend auf einige weitere Redaktionen übertragen, namentlich der WP. So wurde in den letzten Tagen kolportiert, dass es im Süden des Verbreitungsgebietes Gespräche der WAZ mit Vertretern der Vorländer & Rothmaler GmbH & Co. KG gegeben haben soll. Der Verlag gibt das konservative Heimatblatt „Siegener Zeitung“ in Siegen-Wittgenstein, Olpe und Altenkirchen heraus und verfügt uber ein vergleichsweise dichtes Netz an Redaktionen und Geschäftsstellen in diesem Verbreitungsgebiet. (Wer mehr zu dem Blatt, insbesondere auch zu dessen unrühmlicher Rolle während der NS-Zeit, wissen möchte, dem sei der Wikipedia-Eintrag empfohlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Siegener_Zeitung.)

    Den Essener WAZ-Männern scheint die erzkonservative Heimatzeitung indessen gut ins Profil zu passen, zumal die Siegener WR-Redaktion ja bereits im letzten Jahr von der christlich-konservativen WP übernommen wurde. Es gibt bereits eine „Kooperation“ im Vertrieb: WR und WP werden durch die SiZ vertrieben (die sich übrigens selbst gern als „SZ“ bezeichnet, was man aber wegen der Missverständlichkeit vermeiden sollte). Das bedeutet natürlich den vollen Zugriff der SiZ auf die WAZ-WR-WP-Abonnentenkartei für die gesamte Region, mithin eine schon sehr weitreichende Zusammenarbeit.

    Eine redaktionelle „Kooperation“, also die volle Austattung des WP-WR-Lokalteils mit SiZ-Material wäre vor diesem Hintergrund nur konsequent und hätte sein Vorbild in der Verbandelung des WAZ-Konzerns mit Lensing in Dortmund. Auch wäre in der weitgehend ländlich geprägten Region kein solcher Schock für die Leser zu befürchten. Denn dort ist der Versuchsballon, Stammlesern der WR konservativ orientierten Lesestoff (der WP) unterzuschieben, aus Sicht des WAZ-Konzerns, so ist zu vermuten, relativ erfolgreich verlaufen.

    Dort nun die WP-Redaktion zu schließen und durch zugeliefertes SiZ-Material zu ersetzen, würde nunmehr weniger Aufruhr verursachen, da das Lesepublikum von WP und SiZ ähnlich orientiert ist. Man könnte einen solchen Schritt angesichts der vergleichsweise sparsam besetzten Siegener WP-Redaktion sogar als eine tatsächliche Qualitätssteigerung verkaufen. Überdies wäre damit in kartellrechtlicher Hinsicht ein gewichtiges Argument geschaffen, sollte es eines Tages nach familiären Veränderungen im Hause Rothmaler zu einem Übernahmeangebot der WAZ kommen.

  3. Optimist sagt:

    Es gibt in Deutschland für jeden Unfug einen politisierenden Professor, der ihn sagt. Dass die Röper-Rede ausgefallen ist, muss man nicht bedauern. Mit Kampfbegriffen wie „Zombie-Zeitung“ oder „uns unsere Zeitung rauben“ kann sowieso niemand etwas anfangen. Eine Zeitung ist üblicherweise auf Papier gedruckte Information in Form von Text, Bildern und Werbung. Woher das alles kommt, ist den meisten Lesern völlig egal. Ob es eine eigene Redaktion gibt und was die schreibt oder von Agenturen einkauft, interessiert kaum jemanden. Röpers unterbliebener Hysterie-Ausbruch hat ihm eine Blamage erspart. Wissenschaft geht anders.
    Nun warten wir Vernünftigen, die zwar Mitleid mit Betroffenen haben, aber den Verlust einer defizitären Verlust-Zeitung mit SPD-Schlagseite verschmerzen können, wie der Markt die weiter vorhandene, aber mit zugekauftem Inhalt gefüllte „WR“ aufnimmt. Die kann nun weiteren Auflagenverlust verkraften, weil die hohen Kosten der kopfstarken Redaktion entfallen. Natürlich wird der Wettbewerb das Experiment der WAZ genau verfolgen und kopieren, wenn es sich als erfolgreich erweist. Der Reiz besteht ja auch darin, dass renditeschwache Objekte nicht als solche verschwinden müssen, sondern nur ein bis für unabänderlich gehaltener Kostenblock entfällt. So können sich Verlage Zeit für den Übergang zu Online kaufen.

  4. Studienrat sagt:

    @Optimist
    Ein „ordentlicher“ Professor sollte nicht auf Marktplätzen politische Reden halten. Parteibuch von einer der […]-Parteien geht gar nicht.
    Ich finde auch, dass die Brisanz des „Dortmunder Modells“ darin liegt, dass hier Zeitung und Redaktion getrennt werden. Das kann schiefgehen. Es kann aber auch, wie Sie schreiben, ein erfolgreicher Weg sein, den Titel für den Verlag zu erhalten, aber den Kostenblock Redaktion zu sparen. Zwar kosten zugekaufte Inhalte auch Geld, aber vermutlich viel weniger als eine politisch-ideologisch festgelegte 120-Mann-Redaktion. Eigenes Personal ist gerade in Deutschland mit solchen Kosten und Problemen verbunden, dass ich mich wundere, dass die Idee der WAZ erst jetzt kommt. Natürlich haben Sie auch recht, dass die Zeitungskäufer für den Inhalt und nicht für eine Redaktion bezahlen. Man bezahlt ja auch für die Flasche Cola und will nicht wissen, wer an der Abfüllmaschine stand. Massenhaft kann die Idee der WAZ nur funktionieren, wenn es Unternehmen (Agenturen?) gibt, die journalistischen Content anbieten und ganz andere Unternehmen, die den dann für eine Zeitung verwerten. So wie heute Zeitung und Druckerei getrennt sind, wird es wohl auch zur Trennung von Redaktion und Verlag kommen müssen. Auch andere Produkte, Autos z.B., werden nicht komplett in einer Fabrik gebaut, sondern aus Zulieferungen „komponiert“. Journalisten sollten sich daran gewöhnen, nichts Besonderes zu sein.

  5. Nebenbei bemerkt sagt:

    Man kann nur den Kopf schütteln über das, was hier verzapft wird. Die Vernünftigen hier wissen, welche Beiträge gemeint sind.

  6. Studienrat sagt:

    @Nebenbei bemerkt
    Siehe da, der einsame Funktionär auf Wacht (am Rhein?) im Klassenkampf. Wie wär’s mit Sachargumenten statt Kopfschütteln?

  7. Nebenbei bemerkt sagt:

    Das Abwegige entzieht sich zupackender Kritik.

  8. Kopfschütteln sagt:

    Sachargumente? Na dann fangt doch endlich mal damit an! Für Partei-Politik ist das hier sicher nicht das richtige Blog! Ob Rot, Schwarz, Gelb oder Gewerkschaften. Leichen haben doch leider alle im Keller. Oder haben die neunmalklugen „Schreiberlinge“ die Skandale der Konservativen (ich sach‘ nur Schwarzgeldkonten unterm Paten Helmut K. etc) vergessen bzw. verdrängt. Nochmal, das gehört hier nicht hin! Hier geht es um zig Menschen und deren Familien, die um Ihre Existenz fürchten. Aber es macht einigen wenigen Leuten wohl unendlich viel Spaß andere, die am Boden liegen, noch so unverschämt mit solch einem „Mist“ zu begegnen. Eine Schande, solche Menschen! Arme, einsame Menschen ohne soziales Umfeld und Freunde. Ihr tut mir leid!

  9. Schöne neue Welt sagt:

    Du meinst den Übergang, den sie Ende der 90er verpennt haben und nach 15 Jahren immer noch nicht hinbekommen? Nun, vielleicht ist „Optimist“ ein wenig zu wenig gesagt. […] würde besser passen.

  10. Drosselbart sagt:

    @nebenbei
    Ich habe mal zurückgeblättert. Wer hier erfahren möchte, wie der DJV die Krise bei der Westf. Rundschau ganz konkret lösen will und worüber er mit der WAZ verhandeln will, findet ganz einfach nichts. Wo doch nur Sachargumente helfen könnten, wird hirnlos auf die andere Seite eingeprügelt. Da ist es kein Wunder, wenn alles, wogegen Ihre famose Gewerkschaft protestiert, dann erst recht geschieht. Mit Ihnen redet wohl keiner mehr. Der DJV wird auch sonst immer kurioser. In Rheinland-Pfalz sollen kleine Ehrenämtler unterschreiben, dass sie 10000 Euro Strafe zahlen, wenn sie Aussenstehenden etwas über den Verband erzählen. Offenbar gibt es so viele Sauereien, dass man zu solchen Drohungen greift. Ein Journalistenverein wird zu einer Art Geheimdienst. Super!

  11. Leser sagt:

    „Man bezahlt ja auch für die Flasche Cola und will nicht wissen, wer an der Abfüllmaschine stand.“
    .
    Mein Gott, wie hirnverbrannt ist das denn? Natürlich interessiert es mich als Leser, welche Redaktion, welche Redakteure berichten. Das gilt für jedes Medium. Es ist mir ganz und gar nicht wurscht, ob ein seriöser Journalist kommentiert oder ein Typ á la Gerhard Löwenthal oder meinetwegen auch Karl-Eduard von Schnitzler (um einmal zwei uralte, aber bekannte Extreme zu nehmen).
    Dasselbe gilt für ganze Redaktionen: Es ist mir nicht egal, ob eine liberal oder sozial eingestellte gegen eine katholisch-erzkonservative ausgetauscht wird.

    Um das bekloppte Beispiel mit der Abfüllmaschine fortzuführen: Der Abfüller entscheidet nämlich dann, ob es Cola, Milch oder Wasser gibt. Und das ist mir überhaupt nicht egal!

  12. Locker vom Hocker sagt:

    @
    Hört auf zu jammern und Euch selbst zu bemitleiden. Helft Euch selbst, dann hilft Euch Gott! Vergesst die Gewerkschaften, die sorgen für ihre Funktionäre, nicht für Euch. Die Geschichten von Verelendung stimmen ja nicht einmal. Es gibt meist lange Kündigungsfristen. Weil die Kollegen freigestellt sind, haben sie ein halbes Jahr und mehr Zeit, bei vollem Gehalt sich etwas Neues zu suchen. Danach kommt ein Jahr ALG 1. Wenn die Geschichten von den grossartigen Redakteuren stimmt, steht die Chancen auch gut. Das „WAZ-Modell“ = Trennung von Verlag und Redaktion, bietet gerade für arbeitsuchende Journalisten ganz neue Möglichkeiten. Sie können eine „Content-Firma“ gründen und ihre Produkte Zeitungen ohne eigene Redaktion anbieten, natürlich auch der „WR“. Besser als Hatz 4 ist das allemal.

  13. Anonymous sagt:

    @Locker vom Hocker „Helft Euch selbst, dann hilft Euch Gott! “
    1. Es gibt – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit – keinen Gott.
    2. Es geht überhaupt nicht um „Verelendung“, es gibt hier auch keine solchen Geschichten.
    3. Praktisch niemand hier jammert wegen seiner persönlichen Situation.
    4. Der Protest richtet sich gegen Vernichtung von Presse- und Meinungsvielfalt und gegen die Zensur.
    5. Noch so viele Nebelkerzen können nicht verschleiern, dass ein Medienkonzern mit diesem Konzept sich selbst und die Aufgabe der Presse enorm beschädigt.

  14. Lindenthaler sagt:

    @Leser
    Sie liefern ein schönes Beispiel für den Hochmut einer Journalistenkaste, die den eigenen Abstieg nicht wahrhaben will. Journalisten sind ganz unten, bei Politikern, Bankmanagern oder Immobilienmaklern. Es mag sein, dass Journalisten sich für die Arbeit anderer Journalisten interessieren. Vielleicht kann man irgendwo was werden? „Studienrat“ hat aber sicher recht, dass der gewöhnliche Leser oder Zeitungskäufer normalerweise nicht weiss und nicht wissen will, wer da schreibt. Und: Gerhard Löwenthal war ein von deutschen NationalSOZIALISTEN verfolgter jüdischer und besonders seriöser Journalist. Sein Andenken sollte nicht von SPD/WR-Leuten beschmutzt werden, die zu recht unbekannt sind und es bleiben sollten.

  15. Links ist heilbar sagt:

    @Anonymous
    Immerhin etwas zum Hereinbeissen. Danke!
    1. Es gibt – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit – keinen Gott.
    > Das ändert auch nichts.
    2. Es geht überhaupt nicht um “Verelendung”, es gibt hier auch keine solchen Geschichten.
    > Das sieht „kopfschütteln“ wohl anders, vielleicht hat er auch zuviel geschüttelt.
    3. Praktisch niemand hier jammert wegen seiner persönlichen Situation.
    > Auch da lese ich Anderes.
    4. Der Protest richtet sich gegen Vernichtung von Presse- und Meinungsvielfalt und gegen die Zensur.
    > Es hat noch nie so viel Vielfalt wie heute gegeben und noch nie zu so günstigen Preisen. Die Printauflagen sinken, die Online-Klicks explodieren. Ich brauche keine umweltschädliche Papier-Zeitung, die mir am Morgen das liefert, was sich schon seit dem vorigen Mittag Aus TV und Internet weiss. Benötigt wird nicht ein technisch veralteter analoger Übertragungsweg, sondern Inhalt, Information, usf. Den gibt es auch in Dortmund und auch dann, wenn die WR weg ist. Zensur gibt es in der Sache nicht. Denn Zensur bedeutet staatlicher Eingriff. Dass Journalisten über alles, nur nicht über eigene Angelegenheiten schreiben, ist „State of the art“. Und den Inhalt einer Zeitung bestimmt der Eigentümer. Wenn er etwas einrücken oder nicht einrücken lässt, übt er sein Recht nach Art. 5 GG aus, aber keine „Zensur“.
    5. Noch so viele Nebelkerzen können verschleiern, dass ein Medienkonzern mit diesem Konzept sich selbst und die Aufgabe der Presse enorm beschädigt.
    > Das ist Sache der Eigentümer oder ihrer Geschäftsführer, aber nicht der Angestellten. Die können eine Meinung dazu haben, mehr nicht. Wer wie ein Verleger entscheiden will, muss Verleger werden.
    Noch Fragen?

  16. Anonymous sagt:

    Das Problem im Web ist ja, dass jeder noch so pathologisch fanatische Wirrkopf ein Forum hat. Anders kann man es wohl nicht sehen, wenn hier ein Idiot von „NationalSOZIALISTEN“ faselt.

  17. Nebenbei bemerkt sagt:

    Hier und nur hier können einige Polemiker ihr Mütchen kühlen. Aber sollen sie doch ihre Aggressionen hier herauslassen, dann müssen in der realen Welt hoffentlich weniger Menschen unter ihnen leiden. Nur weiter so!

  18. Leser sagt:

    Wenn Zeitungen reine Privatsache der Verleger sind, dann sollte man auch die indirekte Förderung über eine geringere Umsatzsteuer sofort streichen

  19. Wikinger sagt:

    Dass die taffen Gewerkschaftler vom DJV und ihre tollen Ideen „Top secret“ sind, habe ich auch aus dem Landesverband Bayern gehört. Dort sollen sie auch unterschreiben, dass sie viele 1000 EUR Strafe an den Vorstand zahlen, wenn sie was verplaudern. Deshalb müssen wohl die Opfer der WAZ-Willkür in Dortmund ebenso auf Erleuchtungen warten wie die bayerische Staatsregierung wegen der missglückten Reise des Hilfsengels Aloysius. Fragen an den DJV sind also aussichtslos, weil viel zu teuer. Immerhin sind 10000 EUR ein Monatsgehalt für einen Funktionär …

  20. Funktionär sagt:

    Sag mal, kann es sein, dass du bloß neidisch bist? Außerdem liegt meon Monatsgehalt bei 15000 €. Netto, capisci?

  21. Wikinger sagt:

    @Leser
    Die Umsatzsteuer ist eine zu fakturierende Endverbrauchersteuer. Die zahlt nicht der Verleger, sondern der Zeitungskäufer. In der Bildungswüste NRW ist das wohl unbekannt.

  22. Wikinger sagt:

    @Funktionär
    Alles klar, Verbrechen lohnt sich. ’s war immer so.

  23. Nebenbei bemerkt sagt:

    Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz ist völliger Humbug; schön, dass Wikinger das auch so sieht.

  24. Anonymous sagt:

    es ist allerdings auch nicht bekannt, ob sich eine höhere Umsatzsteuer an den Verbraucher marktgerecht weitergeben ließe, du Schlaumeier

  25. Der Osterhase sagt:

    Glaubt hier irgendwer, dass hier normale, echte Leser oder normale, nicht betroffene Leute mitdiskutieren? Doch wohl nicht!

    Hier tauschen sich Redakteure aus.

    Und:
    Neuerdings mischt offensichtlich der Verlag mit, indem er in erster Linie (plumpe) Stimmung gegen den DJV und die WR macht. Die Frequenz ist schon beachtlich, da sind schon ein paar am Werk.

    Und:
    Dann gibt es noch ein paar Leute, die Redakteure in die Gosse wünschen. Da ist der viel zitierte […] zu nennen.

    Fazit:
    Vergeudet eure Zeit nicht mit diesen Geschöpfen und geht nicht auf die Trollereien ein. Ignorieren hilft!

    Wunsch:
    Der DJV sollte offenkundige Unwahrheiten in einigen Behauptungen direkt löschen. Putzen hilft auch!

  26. Sitzredakteur sagt:

    Der heldenhafte Georg hat die Pfeile der Feinde auf sich gezogen, um andere zu schützen. Dafür wurde er heiliggesprochen. Wenn Sie katholisch und unbescholten sind (man hört Hässliches über den DJV), könnte ich mich in Rom für Sie einsetzen. Ein Funktionär will andere Menschen von Leiden verschonen – dafür gibt es den Heiligenschein am Bande.
    Zum ermässigten USt-Satz: Prima, jetzt sind wir schon zu zweit. Wer überzeugt nun die SPD, die den Unsinn eingeführt hat?

  27. Oho! sagt:

    Ein kirchlich belesener Verlagsmann. Nicht dass es plötzlich um … handelt…

  28. Nebenbei bemerkt sagt:

    Warum die SPD überzeugen? Die christlich-liberale Koalition hatte doch jahrelang Zeit dazu; jetzt ist natürlich die Mehrheit im Bundesrat futsch. Dumm gelaufen. Kriegen halt auch nichts hin.

  29. Sitzredakteur sagt:

    @Nebenbei
    … und ich dachte, Sie sind da Mitglied und können erfolgreich Lobbyarbeit für die Idee machen, dass Zeitungen teurer werden müssen. Soll Kanzler Steinbrück das, was nach Einsacken seines Honorars von der Steuerhöhung übrig bleibt, an die schwer geprüften Kollegen von der Ex-WR durchreichen?

  30. Nebenbei bemerkt sagt:

    @Sitzredakteur: Was soll eigentlich dieser Zynismus? Zyniker sind welche geworden, weil sie im Leben nicht das erreicht haben, was sie glaubten, erreichen zu müssen.

  31. Sitzredakteur sagt:

    @Nebenbei
    Der Versuch, andere ohne jede Kenntnis mit selbstgebastelten Unsinns-„Weisheiten“ persönlich anzugreifen, ist wohl der einzige Ausweg, wenn Sachargumente völlig fehlen.
    Ansonsten: Zyniker wird man nicht, weil man zu wenig erreicht hat, Zyniker wird man, weil man viel erreicht hat und die Welt kennt. Denn der eine kämpft um seine Existenz als Funktionär auf sinkendem Schiff und der andere sucht sich ein neues Hobby, wenn ihn das jetzige langweilt.

  32. Nebenbei bemerkt sagt:

    Viel Freude beim weiteren Polemisieren…man hat ja sonst keine Hobbys, wie wahr… 😉

  33. Pfleger sagt:

    Sitzredakteur, nimm jetzt bitte deine Pillen.

  34. Osterhase sagt:

    Wieso wird hier eigentlich zensiert? Wenn hier ein Lehrer aus Winterberg regelmäßig gegen Redakteure giftet, dann steht es mir zu, das zu benennen. Ich nenne keinen Namen und alle, die mit ihm zu tun haben, wissen, dass es so ist. Insofern ist das hier korrekt. Es macht mich wütend, wenn man sich nicht mal hier gegen diesen Anti-Redakteur wehren kann! Das ist doch hier keine Spielwiese für Journalisten-Basher, oder doch? Hier geht es immerhin um die Existenz vieler Kolleginnen und Kollegen. Das ist der falsche Spielplatz für Stänkerer aus Prinzip! Solche Trolle sind nur zu stoppen, wenn man andeutet, dass man sie entlarvt hat.

  35. Berater sagt:

    Dass von Gewerkschaften nur heisse Luft kommt, sollte niemanden überraschen. Mit Leuten, die sich Andersdenkende nur als behandlungsbedürftige Geistesgestörte vorstellen können, hat Deutschland ja viel Erfahrung.
    Aber die Idee der WAZ, die WR nicht einfach zuzumachen, sondern die Inhalte künftig bei anderen Unternehmen einzukaufen, ist ein sehr interessantes Experiment. Damit werden moderne industrielle Strukturen auf die Zeitungsbranche übertragen. Wenn das im „Pilotprojekt“ funktioniert, könnte daraus ein mächtiger Trend werden.

  36. Pfleger sagt:

    „könnte daraus ein mächtiger Trend werden…“
    … an dessen Ende ein bundesweit arbeitender Zentralcomputer automatisch Pressemitteilungen von Parteien, Organisationen, Firmen, Rathäusern usw. einliest und als Zeitung verkauft. Ja nee, is‘ klar.
    Bitte, nimm jetzt endlich Deine Pillen.

  37. Zeilenleser sagt:

    Hat das alles noch mit der „Westfälischen Rundschau“ zun tun? Wohl kaum.

  38. Liebe Leute sagt:

    @Osterhase: Das hier ist, zumindest steht das oben, ein „Blog zur Mediensituation in NRW“. Hier geht es nicht nur um die WR und schreiben dürfen hier doch wohl nicht nur von der WAZ-Gruppe entlassene Journalisten, die ihren Frust loswerden wollen. Wenn ihr altehrwürdige Journalisten nicht mit Trollen umgehen könnt – wobei ich nicht jeden, der nicht eurer Meinung ist, als ’neoliberalen‘ Troll abqualifizieren würde, wie einige das hier tun – dann zeigt das nur eure mediale Inkompetenz in diesem Bereich und daran solltet ihr schleunigst was ändern.

    Und was ist denn bitte zynisch daran zu schreiben, daß
    1) ihr nicht die einzigen seid, die als Journalisten entlassen worden sind, weil ihre Zeitung dicht gemacht wurde.
    2) 300 entlassene Journalisten und Angestellte ein Witz sind im Vergleich zu den Zahlen, die in anderen Branchen ihren Job verlieren.
    3) daß ihr aufhören sollt, euch sinnlosen Hoffnungen hinzugeben, weil es nun mal beschlossene Sache ist und euch keiner helfen wird (u.a. wegen 2).
    4) wenn euch wegen 3) Vorschläge gemacht werden, was ihr aus meiner Sicht und der anderer für euch tun könnt.
    5) wenn ihr diejenigen seid, die ständig mit Beleidungen kommen und anscheinend nicht in der Lage sind mit den Richtigen (die wirklichen Trolle ausgenommen) zu diskutieren.

  39. Nebenbei bemerkt sagt:

    @Liebe Leute:
    zu 1) Was tut das zur Sache?
    zu 2) Was tut das zur Sache?
    zu 3) Was tut das zur Sache?
    zu 4) Was tut das zur Sache?
    zu 5) Was tut das zur Sache?

  40. Ex sagt:

    @Zeilenleser: Nee, leider nicht! Da haben einige Leute (wer auch immer, ob „Auftragsschreiber“ oder der „Lehrer aus Winterberg“ – hat ja leicht reden, als unkündbarer Beamter!) ihr Ziel scheinbar erreicht! Die schlimme Art von „bashing“ dieser Leute zeigt ganz klar die negativste Seite des Internets. Anonym andere fertig machen! Das nenne ich mal feige! Klar, dass diese Leute dieses Medium (welches ansonsten toll und innovativ ist) so favorisieren! Nehmt es ihnen weg und sie verlieren die einzige Möglichkeit auch mal auszuteilen. Zuhause, am Arbeitsplatz oder evtl. als Lehrer in der Schule sind sie es, die ständig unterdrückt werden!

  41. Anonymous sagt:

    @Osterhase
    Ungeachtet der Tatsache, dass es nicht vollkomnen sicher ist, ob es sich bei dem Autor, der hier unter zahlreichen Usernamen Merkwürdiges zum Besten gibt, auch wirklich um besagte Person handelt: Sollen die Organisatoren dieses Blogs Deiner Meinung nach etwa Mitverantwortung dafür tragen, wenn eine solche Person auf einmal überraschenden und möglicherweise folgenschweren Besuch von wütenden Betroffenen erhält?

    Angesichts des Hasses, den die Beiträge dieser Person hier transportierten, ist eine solche Überreaktion Einzelner ja recht gut möglich. Sollen die Medienmoral-Organisatoren dann etwa mitschuldig werden, weil eine Namensnennung oder Bloßstellung der Person in diesem Blog Gewaltakte ermöglichte?

    Es liegt in der Natur der Sache, dass vor allem unangenehme Kommentare anonym veröffentlicht werden. So ist die Aufrechterhaltung der Anonymität leider gerade dann notwendig, wenn Kommentatoren hier unsägliche Hassbotschaften verbreiten und andere bis an die Grenzen des Erträglichen verspotten und reizen. Das mag man unschön finden, und sicherlich hätte sich der Mann (oder Frau?) solcher hasserfüllten Kommentare und solcher Hetze gegen Gewerkschaften, Journalisten usw. enthalten, wenn er oder sie diese Ergüsse unter richtigem Namen hätte posten müssen. Dass er/sie die Anonymität ausnutzt, um feige das Ego auf Kosten anderer aufzupolieren und niedere Triebe auszuleben, das ist die eine Sache – gefährliche „Hausbesuche“ bei dieser Person wären jedoch eine ganz andere.

    Deshalb muss die Anonymität unbedingt gewahrt bleiben.

  42. Leserin sagt:

    Das Zitat „…. dass 300 entlassene Journalisten und Angestellte ein Witz sind im Vergleich zu den Zahlen, die in anderen Branchen ihren Job verlieren“ offenbart eine zutiefst menschenverachtende Einstellung des Kommentators.

    Wo fangen wir denn dann mit Berichterstattung und Protesten an? Sind dann, dieser Logik folgend, beispielsweise fünf Schwerverletzte bei einem Verkehrsunfall auch „ein Witz“ im Vergleich zu den vielen Schwerverletzten, die zur selben Zeit ein Krieg fordert?

    Im Zusammenhang mit menschlichen Schicksalen von „Witz“ zu sprechen, ist schlicht ein Beitrag aus dem Wörterbuch des Unmenschen. Es ist krank.

  43. Maro Hoffkamp sagt:

    @Anonymus um 14:22 Uhr,
    weitgehend d’accord. Nur hat er oder sie natürlich nichts davon, sein „Ego aufzupolieren“. Denn die Anonymität versagt ihm natürlich zugleich die zweifelhafte Ehre, mit seinen angeblichen, vermutlich schnell zusammengegoogelten Kenntnissen öffentlich zu glänzen. Sich aus Angst vor den Folgen lediglich in der Abgeschlossenheit seines Kämmerchens daran aufgeilen zu müssen, kann auf die Dauer nur sehr frustierend sein. Mut wäre es, wenn er seinen Namen selbst nennen würde. Aber das wird nicht geschehen.

    So werden sowohl die direkt Betroffenen, die Journalisten, als auch die indirekt Betroffenen, die Leser, auch weiter mit Heckenschützen-Naturen leben müssen, die sich in ihrer sicheren Deckung am Leid anderer weiden. Das offene Visier ist nicht Sache solcher doch erkennbar deformierten Charaktere.

    Wie „Leserin“ oben feststellte: Wer die Schicksale anderer, und sei es „nur“ der Verlust des Arbeitsplatzes, als „Witz“ betrachtet, der ist krank.

  44. Dirk sagt:

    Mal abseits dieses inzwischen abartigen Troll-Gewäschs zurück zu den direkten Auswirkungen der WR-Redaktions-Schließung: Aus dem Märkischen wird kolportiert, dass Ippen binnen weniger Tage einen Abo-Zuwachs von mehr als 1.000 Stück verzeichnet hat. Ohne sonderliche Werbemaßnahmen o.ä. In Lüdenscheid respektive Hamm respektive München soll durchaus gute Laune angesagt sein. So viel dann zum Troll-WAZ-Lohnschreiber-Argument, das neue Geschäftsmodell sei ein Zukunftsträchtiges… Man sollte den Leser, dieses dumme Stück, vielleicht doch nicht ganz so sehr unterschätzen. Das Jahr 2013 wird der WR-Zombie jedenfalls nicht überleben.

  45. einherzfürredakteure sagt:

    so kann es auch gehen. leider sitzt der Verleger in Baden-Württemberg und nicht in NRW
    http://www.kontextwochenzeitung.de/newsartikel/2013/02/ein-herz-fuer-redakteure/

  46. Mario Hoffkamp sagt:

    „Aber, sagt Ullrich Villinger, wenn man anfange, am Personal zu sparen, gehe es auch mit den Inhalten zügig bergab, und dann kaufe ja keiner mehr die Zeitung. ‚Rasante Abwärtsspirale.‘ Der Inhalt seiner Blätter ist der Brillant, die Anzeigen die Fassung, die ihn tragen. ‚Von der Redaktion lasse ich die Finger. Das ist für mich ganz klar‘, sagt er. “

    Vielleicht sollte man Nienhaus & Co. ja ‚mal nach Waiblingen schicken, zur Hospitanz. Aber mit Lernresistenten hat das vermutlich keinen Sinn.

    Danke für den Link.

  47. ehemaliger mitarbeiter sagt:

    …..es sind nicht 300 Maks!
    Außer Redakteuren gibt es auch noch Mitarbeiter aus allen möglichen anderen Abteilungen, die in den Vorjahren reichlich abgebaut worden sind.
    Die Redakteure werden durch den Sozialplan sehr gut versorgt (hohe Abfindungen). Besser als jeder kfm. Mitarbeiter.
    Aber darum geht es nicht.
    Die Berichterstattung der WR war sehr fundiert und qualitativ hochwertig, was man von der WP nicht unbedingt behaupten kann.
    Ich habe die WR immer sehr gern gelesen.

  48. einherzfürredakteure sagt:

    bitte!

  49. Beobachter sagt:

    @ Dirk

    „Das Jahr 2013 wird der WR-Zombie jedenfalls nicht überleben.“

    Vorsicht mit solchen Prognosen. Ob das Modell trägt entscheidet sich in Dortmund, nicht im MK. Die Vorgehensweisen in den beiden Verbreitungsgebieten unterscheiden sich sehr deutlich.

  50. Deskman sagt:

    @Geht’s im Süden bei der WP weiter?

    Warum schaust du nur nach Süden? In Warstein gibt’s auch ein Ippen-Blättchen, das steigende Auflage hat, während die WAZ-Zahlen dort besorgniserregend sind…