WR-Redaktion wird abgewickelt

[Aktualisierte Fassung] Aus der Mitarbeiterversammlung der Westfälischen Rundschau heraus wurde am Vormittag bekannt, dass die Redaktion der Westfälischen Rundschau abgewickelt wird. Betroffen sind 120 Redakteurinnen und Redakteure, hinzu kommen Pauschlisten sowei freie Journalistinnen und Journalisten, die ihren Auftraggeber verlieren. Der Arbeitsplatzabbau soll so sozialverträglich wie möglich erfolgen, verspricht die Geschäftsleitung in einer Pressmitteilung, die einige Stunden später online gestellt wurde.  Begründet wird der Schritt, der als „Sanierung“ des Titels verkauft wird, mit langjährigen Verlusten in Millionenhöhe.

Der WAZ-Pressemitteilung zufolge werden Mantelthemen künftig komplett vom Content-Desk der WAZ-Gruppe in Essen geliefert. Die lokale Berichterstattung kommt dagegen von anderen Zeitungen – vorwiegend aus Konkurrenzverlagen. Für Wetter/Herdecke und Ennepe-Süd übernimmt künftig die Westfalenpost, die in Wetter und Schwelm eine Lokalredaktion aufbauen soll. Die WR-Ausgaben in Dortmund, Lünen und Schwerte werden ab Februar mit lokalen Inhalten der Ruhr Nachrichten (Verlag Lensing-Wolff) beliefert.Im Verbreitungsgebiet Unna und Kamen kommen die Lokalteile vom Hellweger Anzeiger (Verlag Rubens) zum Zuge. Im Märkischen Kreis übernimmt der Märkische Zeitungsverlag die Zulieferung.

Die Maßnahmen, die sowohl DJV-NRW als auch verdi in ersten Pressemitteilungen verurteilt haben, kamen für die Beschäftigten überraschend: Selbst der Betriebsrat der WR erfuhr erst kurz vor der heutigen Versammlung in Hagen, was genau die Geschäftsführung entschieden hat.

Und auch die Mitgesellschafterin, die SPD-Medienholding ddvg, die über die Westfälische Verlagsgesellschaft (WVG) 13,1 Prozent der Anteile an der Zeitungsverlag Westfalen KG (ZVW) hält, wurde nach eigenen Angaben von den geschaffenen Tatsachen überrascht: Man sei zwar Ende November 2012 „sehr rudimentär“ über geplante Einschnitte bei der WR informiert worden, habe dazu aber trotz mehrfacher Nachfragen keine näheren Informationen erhalten, schreibt die ddvg in einer Pressemitteilung. Auf einer Gesellschafterversammlung am 27. Dezember 2012 habe man „ausdrücklich gegen einen Beschlussvorschlag der WAZ gestimmt, der der Geschäftsführung der WAZ freie Hand gegen geben sollte“.

Die ddvg pocht darauf, dass die von der WAZ ergriffenen Maßnahmen „den Kern der Westfälischen Rundschau berühren“ und dass diese ihrer Zustimmung bedurft hätten. Gesellschaftsrechtlich sei eine äußerst schwierige Situation entstanden, das Vertrauensverhältnis zum Mehrheitsgesellschafter sei zerrüttet. Die ddvg will rechtlich prüfen, wie sie mit der Situation umgeht.

Pressemitteilungen:

DJV-NRW entsetzt über Kahlschlag bei WAZ-Gruppe

ver.di kritisiert Schließung der WR-Redaktion als fragwürdig und nicht nachvollziehbar

 

Es berichten bereits:

kress: http://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/119612-120-redakteure-und-redaktionsmitarbeiter-betroffen-aus-fuer-die-redaktion-der-westfaelischen-rundschau.html

Newsroom: http://www.newsroom.de/news/detail/$HVIUEOMUIOMQ/waz_streicht_120_stellen_bei_westflischer_rundschau_-_sozialplan

Meedia: http://meedia.de/print/westfaelische-rundschau-zeitung-ohne-redaktion/2013/01/15.html

1.130 Antworten zu “WR-Redaktion wird abgewickelt”

  1. waskommtalsnächstes sagt:

    Wir dokumentieren hier eine Erklärung der Kolleginnen und Kollegen der WAZ und NRZ. Das Schreiben an die WAZ-GF haben 216 Personen unterschrieben:

    Content Desk Essen
    WAZ-Redaktionen
    NRZ-Redaktionen

    An die Geschäftsführer der
    Mediengruppe WAZ

    Herrn Manfred Braun
    Herrn Christian Nienhaus
    Herrn Thomas Ziegler

    Essen, 21. Januar 2013

    Sehr geehrte Herren,

    auch wir haben ein paar Tage gebraucht, um unsere Fassungslosigkeit, unsere Trauer, sicher auch unsere Angst, aber vor allem auch unsere Wut in Worte zu kleiden.

    Ihre Entscheidung, die traditionsreiche „Westfälische Rundschau“ de facto aufzugeben und 120 Menschen (sic!) in eine mehr als ungewisse Zukunft zu entlassen, zeugt in ihrer Art und Weise von einer Kälte, die uns frösteln lässt.

    Wir könnten jetzt demokratietheoretisch argumentieren, den Verlust der für unsere offene Gesellschaft so wichtigen Pressevielfalt beklagen.

    Wir könnten jetzt betriebswirtschaftlich argumentieren und die Frage aufwerfen, ob angesichts der positiven Jahresergebnisse der WAZ-Gruppe und der gern und viel zitierten „Kriegskasse“ wirklich die
    Existenz des Gesamtunternehmens bedroht ist – oder ob man, wenn
    man sich denn die Zeit genommen hätte, nicht andere, bessere
    Lösungen für die „Westfälische Rundschau“ denkbar gewesen wären.

    Wir sollten, wir wollen, wir müssen aber vor allem menschlich argumentieren.

    „Entschieden sozial“ will die WAZ-Gruppe sein. Sie war stets stolz auf diese Tradition, fühlte sich mehr als 60 Jahre daran gebunden, verzichtete auf betriebsbedingte Kündigungen. Suchte vielmehr auch in schweren Zeiten den Ausgleich mit den Menschen.

    Die Aufgabe der gesamten WR-Redaktion unter Beibehaltung
    des Titels als leere Hülle spricht diesem selbst gewählten Maßstab Hohn.

    Entschieden sozial: Das sollte immer mehr sein als eine hohle Phrase;
    auf der Seite der Betroffenen wolle man stehen.

    Genau da stehen wir jetzt. An der Seite der 120 Kollegen, die mit hohem Engagement, großer Leidensfähigkeit und nach bestem Wissen und Gewissen ihre Arbeit gemacht haben.
    Und wir fragen uns nach diesem Dammbruch in der Geschichte der einst so stolzen WAZ: Was kommt als nächstes?

    Wir verkennen nicht die Probleme der Zeitungsverlage.
    Wir verkennen nicht die teils dramatischen Auflagen- und Anzeigenverluste. Im Gegenteil: Die Redaktionen haben in der jüngeren und jüngsten Vergangenheit schwere Einschnitte erlitten, ihren Anteil
    am Umstrukturierungsprozess mehr als erbracht.

    Aber wir erkennen nicht, dass in diesen schwierigen Zeiten das notwendige Maß an Menschlichkeit gehalten, der Begriff der Solidarität gelebt und das viel zitierte Miteinander („Wir Arbeiten Zusammen“) mit Leben gefüllt wird. Wir erkennen vor allem, dass der Wert des Menschen
    geringer geschätzt wird als gehofft.

    Unsere Solidarität gilt den betroffenen Kolleginnen und Kollegen samt ihren Familien, bei der Westfälischen Rundschau.
    Wir sind uns sicher: Wenn diese Kahlschlagpolitik Schule macht, wird es am Ende keine Gewinner mehr geben.

    Wir sind entsetzt.

    für die Redaktion
    Walter Bau/Politik
    Gudrun Büscher/Politik
    Jens Dirksen/Kultur
    Dirk Graalmann/Sport
    Lutz Heuken/Content Desk
    Petra Koruhn/Rhein-Ruhr/VM
    Jürgen Polzin/Leben

  2. daskanndochallesnichtwahrsein sagt:

    eine Soliraritätsadresse aus Frankfurt
    Liebe Kolleginnen und Kollegen bei der Westfälischen Rundschau,
    das kann doch alles nicht wahr sein! Da hatten wir ein paar Jahre lang gedacht, das Schurkenstück, dass sich Lambert Lensing-Wolff mit seiner Lokalredaktion in Münster erlaubt hat, sei vermutlich nicht mehr zu toppen, da belehrt uns der WAZ-Konzern eines besseren und schiebt die Höchstmarke auf der Fremdschämskala für verlegerische Unverfrorenheit in neue schwindelerregende und nie erreichte Höhen.
    Eine komplette Redaktion von 300 festen und freien Kräften mal einfach komplett kaltzustellen und gegenüber den Lesern so zu tun, als wäre nichts passiert und ihnen aus kulturell völlig verschiedenen Blättern eine Art Zeitung zusammenzustoppeln, das übertrifft wirklich alles, selbst das kalte Lächeln von Alfred Neven DuMont, als er unsere Kollegen beim Mitbewerber Frankfurter Rundschau ins Chaos und in die Insolvenz stieß.
    Das macht uns wütend, dass unfähige Verleger so mit Euch und Euren Familien umspringen dürfen. Und das macht uns umso wütender, als uns klar ist, dass, wenn sie bei Euch damit durchkommen, keine Belegschaft dieser Republik mehr vor solcher Verlegerwillkür sicher ist. Wir hoffen, Ihr macht dieser Bande einen dicken Strich durch die Rechnung. Das Dortmunder Modell darf keine Schule machen.
    Deswegen freuen wir uns mit Euch über die machtvolle Demonstration am vergangenen Samstag und hoffen, dass das erst der Anfang war. Wir unterstützen Euch bei Euren Kampf um Ehre und Arbeitsplätze und senden Euch unsere solidarischen Grüße.
    Betriebsrat und Belegschaft der Frankfurter Societäts-Medien GmbH
    (u.a. Frankfurter Neue Presse)
    Frankfurt, 21. Januar 2013
    Ursula Königstein Thomas Kurtenbach
    Vorsitzende Stellv. Vorsitzender

  3. Licht und Schatten sagt:

    @anonymous, @glück auf
    Grundsätzlich stimme ich zu. Wenn die Tageszeitungen es nicht schaffen sich schleunigst neu zu erfinden, ist das Ende nur eine Frage der Zeit. Das Tempo jedoch, bestimmen die Verlage zum großen Teil selbst. Bereits im Jahr 2009 schrieb Tyler Brulé (Gründer des Lifestyle-Magazins Wallpaper) in dem Buch „Wozu noch Zeitungen? von Stephan Weichert: „…wir werden erleben, wie Verleger die Nerven verlieren, und zwar die selbstherrlichen und diejenigen, die zuviel auf ihre Berater gehört haben…“!
    Nichts anderes geschieht zur Zeit! Hier im Blog wird immer auf Schickler eingehauen. Sicherlich ist da auch was dran! Weiß aber jemand, wie der Auftrag an die Unternehmensberatung gelautet hat, der von der GF erteilt wurde? Sieht man sich die Maßnahmen jetzt an, die ausschließlich auf Kosteneinsparungen ausgerichtet sind kann man vermuten, dass der Auftrag seinerzeit ebenfalls lautete: Spart Summe X ein und findet dafür die nötigen Maßnahmen! Richtig wäre gewesen: Entwickelt ein Zukunftsmodell für die Tageszeitung sowie ein Geschäftsmodell für das Internet. Solange darauf keine Energie verwendet wird, stimme ich einigen Kommentaren mit Nachdruck zu. Sucht Euch etwas anderes!

  4. derzvwbetriebsratinformiert sagt:

    das ist der Betriebsrat des Zeitungsverlags Westfalen, der die Westfälische Rundschau herausgibt

    Dortmund, 23. Januar 2013
    Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Zunächst bedankt sich der Betriebsrat bei Euch für die Teilnahme an der Betriebsversammlung vom 22. Januar 2013, vor allem für die Geduld, die vielen Infos in der langen Zeit aufzunehmen. Auch die kontroversen und substantiellen Diskussionsbeiträge haben uns imponiert. Sie stärken uns den Rücken bei unserer weiteren Arbeit.

    Einige erste Informationen wollen wir Euch noch überlassen. Zunächst: Der Verlag hat uns schriftlich mitgeteilt, dass ab dem 1. Februar 2013 die Verlage Lensing-Wolff, Rubens und Ippen die jeweilige lokale Berichterstattung übernehmen werden. Der gleiche Zeitpunkt gilt auch für die kompletten Mantelseiten, die ab dann der Essener Content-Desk erstellen wird. Die lokale Berichterstattung in Hagen und Arnsberg sowie Wetter und Schwelm wird ab dem 1. April 2013 von der Westfalenpost übernommen.

    Zudem hat Personalleiter Joachim Kopatzki der Belegschaft der Westfälischen Rundschau in seinem Wortbeitrag versichert, dass die neu zu besetzenden Stellen bei der Westfalenpost vorrangig von WR-Kolleginnen und -Kollegen besetzt werden sollen.

    Während und nach der Betriebsversammlung haben Vertreter von Jobagentur und Presseversorgung viele Fragen, auch detaillierte, erläutert. Wir haben die Zusage, dass Ihr weitere Fragen direkt erörtern könnt. Dem Schreiben haben wir die Präsentationen der Jobagentur angehängt.

    Anbei auch ein Solidaritätsschreiben der Kolleginnen und Kollegen vom Content-Desk sowie aus den WAZ- und NRZ-Redaktionen. Nach unseren Informationen haben sich weit über 200 Kolleginnen und Kollegen mit ihren Unterschriften angeschlossen. Auf diesem Weg danken wir der WAZ- und der NRZ-Belegschaft für ihre Solidarität. Darüber hinaus danken wir allen Betriebsräten unserer BR-Arbeitsgemeinschaft für ihre Solidarität und Unterstützung.

    Zu eurer Information: Ab kommenden Montag sind weitere BR-Termine mit der Personalleitung angesetzt.

    Für den ZVW-Betriebsrat
    Uwe Tonscheidt
    Heinz-G. Lützenberger

  5. Widerlich! sagt:

    Was mich am meisten schockt, das ist die brutal-hinterhältig-eiskalte Sebstverständlichkeit, mit der Nienhaus sagt: „Ja natürlich, damit muss man auch Mitarbeiter überraschen“! Das ist dermaßen zum Würgen!

    Es ist aber nicht nur widerlich. Es ist außerdem auch von stupender Dämlichkeit, wenn ein Manager öffentlich erklärt, dass er seine Belegschaft getäuscht hat, unter anderem mit Hilfe eines wohl doch vergleichsweise schlicht denkenden Chefredakteurs und dessen „froher“ Weihnachtsbotschaft vom angeblich besten Jahr der WR-Geschichte.

    Wer glaubt denn künftig diesem Geschäftsführer und seinen Helfershelfern auch nur noch ein einziges Wort? Kann irgend ein normaler WAZ-Mitarbeiter denn noch Vertrauen zu seinem Arbeitgeber haben? Wie arbeitet es sich künftig unter dem Damoklesschwert weiterer Kündigungen, in einer Atmosphäre der Bedrohung, Niedertracht, Täuschung und Lüge? Kreativ?

  6. zitatdestages sagt:

    „Zack, Zack. Die Beschäftigen der WR sollen weg, so schnell wie möglich. Das ist ein Verhalten, dass an Respektlosigkeit, an sozialer Kälte kaum noch zu übertreffen ist.“
    Der Betriebsratsvorsitzende Uwe Tonscheidt in seiner Rede auf der Betriebsversammlung der Westfälischen Rundschau in dieser Woche

  7. Verkommen sagt:

    „Widerlich!“ sagt die Wahrheit.

  8. Harald Wiegand sagt:

    @Waskommtalsnächstes: Bei mir lag keine Unterschriftenliste aus. Daher will ich an dieser Stelle erklären: Ich schließe mich dieser Erklärung vorbehaltlos an. Ich werde das morgen auch per hausinterner Mail den Adressaten dieses offenen Briefes mitteilen.
    Harald Wiegand
    WAZ-Redaktion Langenberg

  9. Zeitungsfan sagt:

    @Ausgeblendet?

    Die Antworten gehen irgendwie an dem vorbei, was ich geschrieben habe. Mir geht es nicht darum der Fusion von WR/WAZ und RN das Wort zu reden. Es geht vielmehr darum, diese alten Klischees über Bord zu werfen. Denn die helfen keinem weiter. Wenn Medienexperte Röper bei Zapp noch immer von der „Schwarzen Paula“ redet, hat er die letzten 20 Jahre verpennt. Und das gilt offenbar für viele hier.

  10. Ausgeblendet? sagt:

    Okay, aus dieser Sicht kann ich Ihnen zustimmen. Nach mehr als 20 Jahren in der Branche und 30 Jahren als Leser kann ich zu diesem Thema schreiben: Regionalzeitungen wagen es in der Gegenwart kaum noch, wirklich Position zu beziehen und Profil zu zeigen. Man/ frau könnte ja Anzeigenkunden verprellen. Das gibt dann Ärger mit der Verlagsleitung. Daher wird im Zweifelsfall lieber auf Verknappung der Informationen und damit auf Desinformation gesetzt.

  11. Ausgeblendet? sagt:

    P.S.: Natürlich, einer darf bei den Regionalzeitungen noch Profil zeigen.Ulrich Reitz, das stumpfe Schwert der Neoliberalen. Dieser seltsame Mann hält die Fahne der Marktradikalen konsequent hoch und gibt auch der FDP eine Relevanz, die sie lange verloren hat. Ein Musterbeispiel dafür, wie in der heutigen Medienwelt noch Themen gesetzt werden.

  12. Kaum zu glauben sagt:

    @Widerlich: „Wer glaubt denn künftig diesem Geschäftsführer und seinen Helfershelfern auch nur noch ein einziges Wort? Kann irgend ein normaler WAZ-Mitarbeiter denn noch Vertrauen zu seinem Arbeitgeber haben? Wie arbeitet es sich künftig unter dem Damoklesschwert weiterer Kündigungen, in einer Atmosphäre der Bedrohung, Niedertracht, Täuschung und Lüge? Kreativ?“
    Mit Verlaub, wo hast Du denn in den letzten knapp fünf Jahren gearbeitet? Der Zustand, den Du da für die Zukunft beschreibst, ist doch längst Realität! Da versteh‘ einer die Welt…

  13. Anonymous sagt:

    @Kaum zu glauben „Der Zustand, den Du da für die Zukunft beschreibst, ist doch längst Realität!“

    Ich arbeite z.B. in einem mittelständischen IT-Unternehmen (ca. 50 Beschäftigte). Und ich muss sagen, dass sowas bei uns bislang völlig undenkbar wäre.
    Der Zustand, wie er bei den Zeitungen und bei einigen Verlagen, wie es scheint, ganz besonders eingerissen ist, ist längst nicht überall Realität. Noch nicht, jedenfalls.

  14. ex-wazler sagt:

    @ Anonymus
    Dieser „Zustand“ ist leider immer dann gegeben, wenn (vor allem) große Firmen in wirtschaftliche Not geraten oder zumindest Firmenteile angeschlagen sind. Die Verantwortlichen in den Chefetagen sind zu großen Teilen sehr unkreativ, wenns Probleme gibt. Aber das ist ja auch so gewollt, zumindest billigend in Kauf genommen: das fängt doch schon in der Uni an: gestrafte Lehrpläne, alles muss schnell gehen, die Studenten haben keine Zeit mehr, mal ein fachfremdes Seminar zu belegen..dann gehts direkt von der Uni in die (unteren) Chefetagen, wo sie dann getrimmt werden auf: Rationalisieren, Sparen etc. Die Entscheidungsträger der großen Konzerne haben i.d.R. nie „arbeiten“ müssen, malochen, um Rechnungen zu bezahlen etc. Der berühmte goldene Löffel. Und diese Leute sind auch nicht i.d. Lage, kreativ zu sein, neue Wege zu gehen, was anderes auszuprobieren. Wie auch, sie haben es nie gelernt!
    Schließen, Outsourcen, ab ins Ausland, das sind die gängigen Rezepte. Und wenns nicht klappt, goldener Handschlag und ab zur nächsten Firma. Alles paletti!!!

  15. Krabatzbär sagt:

    Der HA sucht im Stellenteil seiner Mittwochsausgabe großflächig nach Volos und Redakteuren – Zahl nach oben unbegrenzt (??!!). Haben die Expansion vor? WR-Kollegen, sortiert die Bewerbungsmappen…! *Ironiemodus aus*

  16. Weltmeister sagt:

    Es ist ein Jammer. In Deutschland haben diejenigen, die als Eigentümer oder Manager für Zeitungen verantwortlich sind, davon keine Ahnung, sind schlicht blöd. Und diejenigen, die ganz genau wissen, wie man Zeitungen erfolgreich führt, haben tragischerweise keine Zeitung.
    Diese furchtbare soziale Ungerechtigkeit wird nur noch übertroffen von dem bekannten Umstand, dass Millionen und Abermillionen ganz sicher wissen, wie man Fussball-Weltmeister wird, nur leider die Mannschaft und der Bundestrainer nicht.
    […]

  17. Alter Kollege sagt:

    @Medienmoral

    Ist es nicht möglich, hier Kommentare mit eindeutig beleidigendem und ehrenrührigen Inhalt zu löschen bzw. wenigstens die Beleidigungen (mit einem entsprechendem redaktionellem Vermerk) zu streichen? Da es sich teilweise um strafrechtlich relevante Inhalte handelt, wäre dies keine Zensur, sondern schlicht eine Pflicht der nach TMG verantwortlichen Betreiber des Blogs.

    Menschen, gegen die, aus welchen Gründen auch immer, behördlich ermittelt wird, namentlich oder identifizierbar als Verbrecher o.ä. zu bezeichnen, überschreitet ganz sicher die durch das StGB gesetzten Grenzen freier Meinungsäußerung. Das gilt übrigens auch für hier immer wieder auftretende, ehrenrührige Bezeichnungen namentlich genannter Vertreter der Arbeitgeberseite.

    Zudem finde ich, dass es angesichts dieser Entwicklungen, die so auch in anderen Threads auftreten, an der Zeit wäre, das Blog insgesamt zu moderieren, d.h. alle Beiträge erst nach Sichtung freizugeben.

  18. Medienmoral sagt:

    @Alter Kollege schreibt:
    „Ist es nicht möglich, hier Kommentare mit eindeutig beleidigendem und ehrenrührigen Inhalt zu löschen bzw. wenigstens die Beleidigungen (mit einem entsprechendem redaktionellem Vermerk) zu streichen? “
    Wenn es der Disskussionverlauf erfodert, kontrolllieren wir ziemlich häufig. Das geht aber nicht im Minuten-Takt und rund um die Uhr. Einzeln Beiträge werden komplett zurückgewiesen, in anderen streichen wir Beleidigendes, Ehrverletzendes u.ä. (sichtbar an entsprechendes Auslassungszeichen). Die Regeln dazu sind in unserer Nettiquette dargelegt: https://www.medienmoral-nrw.de/netiquette/.
    Wir bedauern das phasenweise hohe Troll-Aufkommen und den ruppigen Ton in einigen Threads und tun unser Bestes, um einerseits eine freie Diskussion zu ermöglichen und andererseits die schlimmsten Auswüchse im Griff zu halten.

  19. Weltmeister sagt:

    @Alter Kollege – @medienmoral
    Ein wenig juristisches Wissen ist auch im Alter kein Schaden, sondern vermeidet solchen. Zum journalistischen Handwerkszeug gehört die Kenntnis der Rechtsprechung (insbesondere des Bundesverfassungsgerichts) zum Widerstreit von Persönlichkeitsrecht und Meinungsfreiheit.
    Wahre Tatsachenbehauptungen sind regelmässig unproblematisch. Ob eine Tatsache wahr ist, muss der Blogbetreiber erst prüfen, wenn ein Betroffener bestreitet. Der Fall liegt hier offenbar nicht vor.
    Was hier „strafrechtlich relevant“ sein könnte, ist auch nicht klar. Zunächst wäre zivilrechtlich zu prüfen, ob „Schmähkritik“ vorliegt, also nachhaltige persönliche Herabwürdigung ohne jeden Sachbezug. Da es sich jeweils um Äusserungen zum Problem der Westfälischen Rundschau handelt, ist auch harte Polemik und stark überzeichnete Kritik zulässig. Für eine strafrechtliche Würdigung (vgl. §§ 185, 186 StGB) bleibt dann wegen § 193 StGB (Wahrnehmung berechtigter Interessen) kein Raum mehr. Ob überhaupt ein öffentliches Interesse an der Verfolgung möglicher Straftaten besteht, die innerhalb einer abgegrenzten Gruppe verwirklicht worden sein könnten, ist auch höchst zweifelhaft.
    Fazit: Wer hier mit dem Strafrecht droht, blamiert sich.
    Natürlich kann der DJV hier löschen, was er will. Es fällt aber hoffentlich auf, dass noch so wüste Anwürfe gegen das WAZ-Management stehen bleiben, während die wahre Tatsachenmitteilung wegzensiert wird, dass gegen den DJV-Vorsitzenden Konken Anlage wegen Untreue erhoben wurde und gegen fast die ganze DJV-Führungsriege wegen Untreue strafrechtlich ermittelt wird. Die Information ist nicht unwichtig, denn die von der WR-Schliessung Betroffenen sollten zumindest wissen, welche Leute ihnen da lauthals „Solidarität“ bekunden. Die Vorwürfe gegen die WAZ-GGF sind vor allem moralischer Art. Da kommt es schon auch auf die Moral derer an, die die Vorwürfe erheben, nämlich DJV-Funktionäre.

  20. "Bewerben!" beim HA... sagt:

    … das tut wirklich JEDER Kollege und jeder Kollegin auf alleinige Verantwortung.
    Es sollen sich schon vor dem Wochenende an die 100 Bewerbungen beim CR gestapelt haben.Wieso er trotzdem heute schon wieder inseriert, bleibt wohl Verlagsgeheimnis.
    Ach ja, „bewerben!“ kann man sich notfalls auch als Zeitungsbote oder alternativ als Mediaberatungs-Assi bei Lensing.

  21. Anonymous sagt:

    @Weltmeister
    Ein bisschen gründlicher lesen könnte Ihnen auch nicht schaden. „Alter Kollege“ hat nämlich mit keinem Wort gesagt, auf welche Kommentare er sich genau bezieht. Es gab hier sehr wohl mehrere – inzwischen gelöschte – die den Beleidigungstatbestand erfüllten.
    Übrigens hatte sich „Alter Kollege“ ebenso gegen „ehrenrührige Bezeichnungen namentlich genannter Vertreter der Arbeitgeberseite“ ausgesprochen.
    Mir ist nicht ganz klar, wo ihr Problem ist. Und auch nicht, was das ständige Geschwurbel um „DJV-Funktionäre“ soll. Um die geht es hier doch nun wirklich nicht.

  22. wennkollegenfragen sagt:

    Anfang der Woche fragte ich per Mail, warum in den WAZ-Blättern nichts über den Rauswurf der Journalisten bei der Westfälischen Rundschau steht. Darauf bekam ich diese hübsche automatisierte Antwort.

    Sehr geehrte(r) Herr/Frau Klaus,

    vielen Dank für Ihre E-Mail vom 21. Januar 2013.

    Bezüglich Ihrer Anfrage werden wir uns mit den Kolleginnen und Kollegen der Fachabteilung in Verbindung setzen und Ihnen schnellstmöglich eine Rückmeldung geben.

    Selbstverständlich stehen wir Ihnen bei Fragen auch weiterhin per E-Mail (leserservice@wr.de) oder telefonisch unter der Rufnummer 0 18 02 / 40 40 76 zur Verfügung. Sie erreichen uns montags bis freitags von 6 bis 20 Uhr, samstags von 6 bis 14 Uhr und sonntags von 15 bis 20 Uhr. Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet Sie 6 Cent pro Anruf – weniger als ein übliches Ortsgespräch (Mobilfunk max. 42 Cent / Minute).

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr WR-Leserservice

    E-Mail: leserservice@wr.de
    Internet: http://www.derwesten.de/

    Telefon: 0 18 02 / 40 40 76*
    Telefax: 0 18 02 / 40 40 86*
    (6 Cent / Anruf oder Fax aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max 0,42 € /Minute)

    Sie erreichen uns telefonisch
    montags bis freitags: 6 bis 20 Uhr
    samstags: 6 bis 14 Uhr
    sonntags: 15 bis 20 Uhr

    Westdeutsche Allgemeine Zeitungsverlagsgesellschaft
    E. Brost & J. Funke GmbH u. Co. KG
    Friedrichstraße 34-38, 45128 Essen
    Sitz Essen, Registergericht Essen HRA 4052
    persönlich haftende Gesellschafterin: Westdeutsche Allgemeine Zeitungsverlag GmbH
    Sitz Essen, Registergericht Essen HRB 1945
    Geschäftsführer: Manfred Braun, Christian Nienhaus, Thomas Ziegler

  23. Hier wird unter meinem Namen gepostet (wie zum Beispiel am
    22. Januar 2013 um 22:42). Dieser Beitrag stammt definitiv nicht von mir, hier nutzt jemand meinen Namen. Ich distanziere mich von diesem Schwachsinn.

  24. Anonymous sagt:

    @Ulrich König
    Keine Sorge. Das neoliberale Großmaul hier postet unter vielen Namen. Man erkennt es aber immer leicht wieder.

  25. Ex WR Kollege sagt:

    Das WAZ-Regime hat mal wieder….
    Nun eigentlich hat man nicht viel getan, man hat nur den Kollegen beim Fotopool erklärt, dass ab 1.2. ohne WR beim Fotopool zu viele Fotografen beschäftigt sind. Mehr Druck war nicht nötig. Die Kollegen schlugen der Geschäftsführung vor, ihre Stellen zu kürzen. Die Rede ist von einer Reduzierung von 100 auf 90 Prozent. Die erst kürzlich zum Fotopool gekommenen WR-Kollegen genießen bis Ende 2014 eine Beschäftigungsgarantie….

  26. Schöne neue Welt sagt:

    Redaktor haben sie ein bisschen (…), darum hat er keine Ahnung, von was er da schreibt. „Klein“ ist bei regionalen Tageszeitungen eine Auflage von mehr als 100.000 beileibe nicht. Die Frage müsste vielmehr lauten: Wie beschissen muss ein Management sein, das ein solches Blatt mit so vielen Abos nicht rentabel betreiben kann?

  27. Nach dem Inferno sagt:

    Frei nach Dante: „Lasst, die Ihr ‚rausgeworfen werdet, alle Hoffnung fahren!“

    Es tut sicher gut, die vielen Solidaritätsbekundungen hier zu lesen. Aber das darf Euch über eines nicht hinwegtäuschen: Die Aussichten, dass sich das Blatt (passt ja irgendwie) noch einmal wendet, beispielsweise durch Intervention der ddvg, tendiert gegen Null. Zumal sich die ddvg merkwürdig still verhält.

    Leserproteste und pflichtgemäße Aufschreie der Politik, die sich gegen den publizistischen Etikettenschwindel wenden, werden Euch auch kaum helfen. Die Politiker werden sich schon bald mit der gleichgeschalteten katholisch-konservativen Einheitspresse arrangieren. Die Herrschaften sind da bekanntlich sehr flexibel, denn sie sind auf den künftigen Monopolisten mehr denn je angewiesen. Motto: Hauptsache, mein Name wird richtig geschrieben.

    Fazit: Ihr könnt Euch hier im Blog eine virtuelle Klagemauer errichten und die weiter täglich besuchen. Aber aus eigener Erfahrung möchte ich Euch sagen: Je schneller Ihr Euch an den Gedanken gewöhnt, dass Ihr Eurem Berufsleben eine ganz neue Richtung geben müsst, umso besser ist das für Euren Gemütszustand, und fürs Familienleben auch.

    Der Niedergang, der menschenverachtende Umgang, der Rauswurf – das ist natürlich jetzt erst einmal alles ganz fürchterlich. Aber lasst dieses Inferno, diesen Verlag und diese einst große Zeitung, die zuletzt leider nicht mehr ganz so groß war, weil kaputtgespart, lasst dies alles möglichst schnell hinter Euch zurück.

    Auch wenn es nach 20 Dienstjahren und mehr für die WR schwer fällt, daran zu glauben, so ist dies doch wahr:
    ES GIBT EIN LEBEN NACH DER RUNDSCHAU!

  28. Aus den 70ern sagt:

    Gestern ist mir eine ganz alte Zeitung aus Anfang der 70ern in die Hände gefallen, allerdings eine „Blaue“. Interessant war das Impressum: „Redaktionsgemeinschaft mit den Ruhr Nachrichten“ stand da geschrieben. Aha! Werden also diese Reliquien wieder hervorgeholt nur in anderer Form?
    .
    Kann es vielleicht sein, dass sich die Verlagsfürsten im Ruhrgebiet grundsätzlich verständigt haben, wer wo erscheint und somit überall bald Konkurrenzsituationen ausgeschlossen werden? Ein Kandidat wäre ja auch das Vest, wobei ich auch da glaube, dass die WAZ dort das Zipfelchen einzieht und Seiten von Bauer bezieht…

  29. Rote Zukunft sagt:

    @rotezahlen
    Wir leben im Kapitalismus. Da gibt es das Privateigentum, das über alles geht. Die Kapitalisten akzeptieren immer nur Profite und keine Verluste, auch wenn die gesellschaftlich unvermeidlich sind.
    Deshalb könnt Ihr lange nach Solidarität und Menschenwürde rufen. Damit es dazu kommt, müssen wir eine neue Gesellschaft aufbauen. In der neuen Gesellschaft darf es kein Privateigentum an der Presse geben, sondern sie muss dem Fortschritt dienen.

  30. Sind jetzt die RN in Bochum dran? sagt:

    Es sieht so aus, als stünde eine Schliessung der RN-Redaktion in Bochum bevor. Jedenfalls häufen sich diese Gerüchte/Hinweise aus unterschiedlichen und zum Teil gut informierten Quellen. Angeblich sei diese Information im RN-Haus bereits bekannt.

  31. Hochmut sagt:

    @Bewerben beim HA

    Es ist doch sehr bedauerlich, wie Sie die Mediaberater bewerten. Als Assis! Und genau diese Überheblichkeit ist es, die mein Mitgefühl arg einschränkt. Ich persönlich bin zwar ebenfalls sehr schockiert über die Vorgehensweise der GF bezüglich der WR Redaktion. Aber Sie haben mit dieser Formulierung genau das Problem beschrieben, welches für alle gilt – nicht zu erkennen, dass alle in einem Boot sitzen: von der Redaktion bis zum Zusteller!
    Und es ist schon immer so gewesen, dass die Redaktion sich für was besseres gehalten hat.
    Auch wenn ich es wiederholt erwähne das mir die Entscheidung zur WR Redaktionsschliessung leid tut – doch hier passt es leider:

    Hochmut kommt vor dem Fall…

  32. Peter sagt:

    @hochmut
    Assi kommt von Assistent Mediaberatungs-Assistent

  33. Herrendiener sagt:

    Was ist eigentlich aus dem offenen Brief der Gewerkschaften mit Verhandlungsangebot an die GGF geworden? Dort steht: „Wir stehen bereit, um gemeinsam mit Ihnen nach konstruktiven Lösungen zu suchen, die die WR als eigenständige Stimme der Region erhalten und viele Arbeitsplätze sichern.“
    Jetzt muss sich ja zeigen, ob es noch etwas zu verhandeln gibt oder ob die die Sache „durch“ ist. Es steht wohl schlecht, denn die Gewerkschaften haben seit Bekanntwerden der Pläne der GGF keine sachlichen Lösungsvorschläge gemacht, sondern nur die andere Seite moralisch beschimpft. Das haben die WAZ-Manager sich gemerkt. Das hochmütige Getöse wie „Wir sind mehr wert!“ oder der Unfug mit dem Untergang der Demokratie rächt sich nun.

  34. Tegernseer Bauerntheater sagt:

    Herrendieber, Du bist ein Gemütsmensch. Die Waz kann vermutlich rechnen und sich über die Bonität anderer informieren. Es wird also jemand gebraucht, der bis zu 50 Mio Miese (vielleich auch etwas weniger) übernehmen möchte. Davon sind diese Papiertiger-Gewerkschaften weit entfernt. Ausserden haben sie ein Riesen-Eigentor geschossen. Denn der Vorsitzende des DJV ist schon wegen Untreue bei Gericht angeklagt und fast alle anderen Grosskopferten sind in Ermittlungsverfahren verstrickt. Mit denen verhandelt doch keiner.

  35. Hochmut sagt:

    @Peter

    Vom Assistenten ist bei der Ausschreibung nichts zu lesen. Insofern war meine Hoffnung, dass diese Abkürzung nicht so gemeint war ich es empfunden und verstanden habe leider dahin.

  36. "Bewerben!" beim HA... sagt:

    @Hochmut: Etwas überempfindlich, kann das sein? In der Annonce waren u. a. MediaberatungsPRAKTIKANTEN gesucht. (Reden wir überhaupt von derselben Annonce?) Die vollkommen landläufige Abkürzung Assi (ich schrieb NICHT „Asi!!!“) für ASSISTENT ist für derartige unter- (wenn überhaupt bezahlte) „Praktika“ noch sehr geschönt. Hat null und nix mit den Bewerbern zu tun, allein mit dem Arbeitgeber.
    So, nun verstanden? Vielleicht das nächste Mal drei Mal tief Luft holen und überlegen statt direkt reflexartig einzuschnappen.
    Nichts für ungut.

  37. Ceterum senseo sagt:

    … dass irgendjemand wegen irgendwas angeklagt und ein Papiertiger ist. Und zwar zum gefühlt 150. Mal.
    JAAA DOCH! WIR WISSEN ES!

  38. Ceterum censeo sagt:

    Bitte korrigieren – sonst wird mir Cato posthum böse…

  39. Mao ZeDong sagt:

    Schön, dass jetzt auch das Tegernseer Bauerntheater meine Worte übernimmt und damit auch jenes vom „Papiertiger“.
    Ich hatte allerdings weniger die Gewerkschaften gemeint. Der Spruch lautet vielmehr richtig: „Der Imperialismus und alle Reaktionäre sind Papiertiger.“

    Kann ja mal vorkommen, dass man seine Sprüche bei der falschen Seite ausleiht. Vor allem dann, wenn man in Geschichte immer vor der Klassentür stehen musste, weil die Lehrerin das dumme neoliberale und erzkonservative Gelaber nicht mehr ertragen konnte.

  40. Soll und Haben sagt:

    @Mao ZeDong
    „Weltmeister“ hat die grosse Tragödie schon einmal angesprochen. Leider haben (ausser der SPD) die, die genau wissen, wie Zeitungmachen geht, keine Zeitung. Dafür haben die, die Zeitungen haben, vom Geschäft keine Ahnung und sind „dumme Neoliberale“. Was wir staunend erleben, ist also der Kampf der Klugen gegen die Blöden.
    Das nächste Schlachtfeld wird wohl Bochum. Die Intelligenzbestien von Betriebsrat und IG Metall erklären den Opel/GM-Managern, wie Auto geht. Und die neoliberalen Deppen in Detroit werden den Laden zumachen. Bei Klug gegen Blöd steht offenbar der Sieger immer vorher fest.

  41. Wikipedia sagt:

    „Die dissoziative Identitätsstörung oder multiple Persönlichkeitsstörung ist eine dissoziative Störung, bei der Wahrnehmung, Erinnerung und das Erleben der Identität betroffen sind. Sie gilt als die schwerste Form der Dissoziation. Die Patienten bilden zahlreiche unterschiedliche Persönlichkeiten, die abwechselnd die Kontrolle über ihr Verhalten übernehmen. An das Handeln der jeweils „anderen“ Personen kann sich der Betroffene entweder nicht oder nur schemenhaft erinnern, oder er erlebt es als das Handeln einer fremden Person.“

    Fazit: Einer der Kommentatoren hier braucht dringend Hilfe.

  42. Plus und Minus - Soll und Haben sagt:

    Wenn undurchsichtige Zensur stattfindet und gespostete Kommentare im Nirwana verschwinden, ist es ein probates Mittel, den gleichen Text mit neuem Pseudonym erneut abzuschicken. So war es für Kundige erkennbar hier.
    Was macht der DJV daraus?
    Der Verband ist wohl um Sachargumente zur WR verlegen. Sie fehlen schlicht. Dafür werden Kritiker, die blinde Gefolgschaft verweigern, persönlich verunglimpft. Dazu gehört nun auch, andere als geisteskrank zu denunzieren. Man erinnert sich an den Fall Gustl Mollath in Bayern und die Funktion der Psychiatrie in totalitären Regimen.
    Das Posting sagt viel über den DJV und den betroffenen Funktionär.

  43. DJV-Mitglied anonym sagt:

    Da reimt sich jemand, der wohl im DJV sitzt, aus dem üblichen Umstand, dass ein Blogger unter verschiedenen Pseudonymen auftritt, eine schwere Geisteskrankheit zusammen und fordert indirekt, den Kritiker in den Schlangengruben der Psychiatrie verschwinden zu lassen. Ist das mehr Scientology oder mehr Stasi? Nur wenig Kenntnis vom Internet und dem Menschenrecht auf Anonymität ist für eine Journalistengewrkschaft peinlich. Auf die Existenzprobleme der Kollegen von der WR kommt gar nichts ausser Phrasen. Leute, die Lösungen vom DJV fordern, werden derart heimtückisch niedergemacht. Da will ich nicht länger in diesem abgewirtschafteten Club (LV NRW) sein.