Funke-Springer-Deal: Viele offene Fragen

Neue Sorgen um die Meinungsvielfalt nach dem Großeinkauf der Funke Mediengruppe bei Springer: Langsam kristallisiert sich heraus, was die angekündigten „Content-Liefervereinbarungen“ zwischen beiden Gruppen besagen könnten. So sollen die Mantelseiten von Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost weiterhin Texte, Reportagen und auch Kommentare von der WELT-Gruppe übernehmen. Das Handelsblatt meldet, dass zudem auch der Content-Desk in Essen bedient wird: Er darf den Einheitsbrei dann weiterverteilen an die NRW-Titel Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Westfalenpost (WP), Neue Ruhr/ Neue Rhein-Zeitung (NRZ) und die redaktionslose Westfälische Rundschau (WR).

Befürchtungen hegen DJV-NRW und dju NRW deshalb nicht nur für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen in Hamburg und Berlin. Zeichnet sich da schon ab, dass die neuen und alten Objekte in WAZ-/Funke-typischer Manier noch mehr auf Rendite getrimmt werden? Dass der Deal mit erneuten Sparrunden in NRW und an anderen Standorten „finanziert“ wird – auf Kosten von Vielfalt und Qualitätsjournalismus, vielleicht auch auf Kosten der Beschäftigten?

Diese Fragen stellen sich nicht nur für Regionalzeitungen und Anzeigenblätter, sondern auch für die TV- und Frauenzeitschriften. In diesem Segment gibt es Überschneidungen und Doppelstrukturen an den Standorten München (alt) und Hamburg (neu).

Welche Folgen das 920-Millionen-Euro-Geschäft noch haben wird, dazu kann man belastbar noch nichts sagen. Medienmoral NRW wird die Entwicklung aufmerksam verfolgen und sich immer dann einmischen, wenn Meinungs- und Medienvielfalt sowie die Interessen der Journalisten bedroht sind. Die Meinungsvielfalt sollte auch das Kartellamt im Blick haben, wenn es den Deal prüft, der Medienberichten zufolge noch gar nicht angemeldet ist. Das Okay der Wettbewerbshüter vorausgesetzt, soll der Verkauf dann zum 1. Januar 2014 wirksam werden.

 

Hier eine Linkliste zum Verkauf der Regionalzeitungen, Anzeigenblätter und Zeitschriften der Axel Springer AG an die Funke-Gruppe, der am 25. Juli bekannt wurde:

 

Berliner Zeitung mit Horst Röper:

http://www.berliner-zeitung.de/medien/axel-springer-verlag-der-springer-geist-ist-verflogen,10809188,23834198.html

 

FAZ zum Verkauf und zum „Wachstum des grauen Riesen“:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/springer-verkauft-zeitungen-und-magazine-der-springende-punkt-12305462.html

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/funke-mediengruppe-der-graue-riese-waechst-12305424.html

 

FR zum Abschied vom Journalismus:

http://www.fr-online.de/medien/springer-verlag-abschied-vom-journalismus,1473342,23827958,view,asFirstTeaser.html

 

Handelsblatt über Döpfner „kalte, digitale Konsequenz“, Friede Springers Einschätzung und den neuen Einheitsbrei:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/analyse-zum-springer-funke-deal-doepfners-kalte-digitale-konsequenz/8549008.html

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/verlage-friede-springer-nennt-zeitungsverkauf-unumgaenglich/8559462.html

http://www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/kolumne-off-screen-einheitsbrei-verdirbt-den-appetit-seite-all/8565616-all.html

 

 

kress zu offenen Fragen:

http://www.fr-online.de/medien/springer-verlag-abschied-vom-journalismus,1473342,23827958,view,asFirstTeaser.html

 

Süddeutsche Zeitung über Mathias Döpfner und den Medienstandort Hamburg:

http://www.sueddeutsche.de/medien/springer-vorstandschef-mathias-doepfner-vom-journalisten-zum-zeitungsverkaeufer-1.1731941

http://www.sueddeutsche.de/medien/hamburg-und-der-springer-verlag-schaut-auf-diese-stadt-1.1732082

 

Tagesspiegel über Friede Springers Einschätzung:

http://www.sueddeutsche.de/medien/hamburg-und-der-springer-verlag-schaut-auf-diese-stadt-1.1732082

 

taz zum Springer-Verzicht auf Journalismus:

http://www.taz.de/Axel-Springer-AG-verkauft-Zeitungen/!120740/

 

Deutschlandfunk zum erwarteten Kahlschlag, zu Springers Abkehr vom Journalismus und zu Springer als Mischkonzern:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/2191502/

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/2191829/

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/2192228/

 

Tagesschau.de zum Verkauf

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1323080.html

 

WDR.de zum Verkauf:

http://www1.wdr.de/themen/wirtschaft/springer110.html

594 Antworten zu “Funke-Springer-Deal: Viele offene Fragen”

  1. megadeath sagt:

    Es ist schon erstaunlich, besser gesagt eiskalt wie in einem freitagsblog von 116 Entlassungen gesprochen wird, und gleichzeitig von blödsinnigen gepflanzten Bäumen.
    nun ja manchmal ist ein Herzinfarkt nicht genug könnte man denken.

  2. nichtakzeptabel sagt:

    hier ein Kommentar des Hagener SPD-MdL Wolfgang Jörg zur Entlassung von 40 Prozent der Belegschaft im DVZ in Hagen
    http://www.wolfgang-joerg.info/presse/druckzentrum—ein-schwerer-schlag-fuer-hagen.php

  3. kein stein bleibt... sagt:

    … auf dem anderen: Funke stellt jetzt jetzt auch den Bereich Programmzeitschriften neu auf, will die beiden Standorte in Hamburg und München aber erstmal erhalten
    http://www.dwdl.de/nachrichten/46710/funke_stellt_nun_auch_seine_programmies_neu_auf/

  4. neueredaktionsstrukturen sagt:

    auch kress.de beschäftigt sich mit den Funke Programm-Zeitschriften und kündigt die Entwicklung neuer zukünftsweisender Redaktionsstrukturen an, da kann es einem ja schon präventiv wieder kalt den Rücken runter laufen
    http://kress.de/mail/tagesdienst/detail/beitrag/127079-hamburg-und-muenchen-als-programmie-standorte-funke-gibt-hellman-weitere-chefredaktionen.html

  5. ? ? ? sagt:

    Warum sollte ich mich als Journalist mit Geschäftsmodellen von Medienkonzernen beschäftigen, die nur Medienmanagern und kaufmännischen Angestellten Wohlstand bringen? Wäre ich nicht mittelfristig besser aufgestellt, wenn ich eigene Konkurrenzmodelle erarbeite?

  6. typisch sagt:

    116 Entlassungen im Druckbereich und es reagieren hier immerhin 2 Kommentare darauf. Wie eigentlich immer zuvor pusten alle Journalisten kräftig durch und sind froh, dass es wieder einmal die anderen trifft, statt sich gemeinschaftlich zu empören. Siehe „???“ der ernsthaft glaubt, dass sich der Wohlstand der kaufmännischen Angestellten durch die zahlreichen Geschäftsmodelle gemehrt hat. Da sieht man mal, wie weltfremd hier einige Journalisten nicht über den Tellerrand hinausschauen können oder wollen, obwohl es doch grundsätzlich zu ihrem Job gehört! Noch immer nicht erkannt, dass alle im gleichen, sinkenden Boot sitzen, was?! Im Übrigen dürfte die Zahl der freigesetzten Mitarbeiter im Medienhaus fernab der Redaktionen mittlerweile deutlich höher sein, als die der Redakteure! Interessiert aber kaum einen Journalisten, obwohl es ja zu ihrem Job…. naja, egal! Bringt ja eh nix mehr! Bin gespannt wie viele sich letztlich verwundert die Augen reiben, wenn endgültig das Licht ausgeht und sich dann die Frage stellen: „Wie konnte das nur passieren?“
    PS: …wegen der sinkenden Auflagen müssen wir leider…diese Entlassungen vornehmen… (sinngemäß) – Dafür war und ist doch das Management verantwortlich. Dann sollen sie es auch mal ehrlich schreiben!
    „Werte Mitarbeiter, die sinkenden Auflagen der letzten Jahre, die in dieser Dimension durch grobe Managementfehler verursacht wurden, veranlassen uns dazu uns von weiteren 116 Mitarbeitern, diesmal im Druckbereich, zu trennen…“ Das wäre ein Anfang, der zwar den betroffenen Mitarbeitern nicht hilft, aber endlich eine Art Vertrauensverhältnis entstehen ließe. Malzeit.

  7. blablub sagt:

    Wenn Menschen entlassen werden, empören sich immer die Betroffenen – überall, in jeder Branche. @typisch: Du bist doch auch kein Drucker, sondern klingst eher wie ein Leitartikler…

  8. tieranzeigen sagt:

    auch mal was: online goes print
    Der Online-Marktplatz markt.de veröffentlicht ab sofort ausgewählte Tieranzeigen in den NRW-Titeln der Funke Mediengruppe. Die Kleinanzeigen erscheinen jeden Samstag unter dem Titel “Tierwelt” auf einer eigenen Seite in den regionalen Tageszeitungen Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Neue Ruhr / Neue Rhein Zeitung (NRZ), Westfalenpost (WP), Westfälische Rundschau (WR) sowie dem Kooperationspartner Iserlohner Kreisanzeiger (IKZ).
    http://www.02elf.net/allgemein/nrw-tageszeitungen-der-funke-mediengruppe-praesentieren-tieranzeigen-von-markt-de-669587

  9. insichgeschäft sagt:

    da macht die Funke Mediengruppe ja ein schönes Geschäft zum Teil mit sich selbst, denn wem gehört markt.de
    Betreiber des Portals ist die markt.de GmbH & Co. KG, die als eigenständiges Unternehmen zur markt.gruppe gehört, einem Verbund der Verlagsgruppen Dr. Ippen, Funke Mediengruppe und ProServ.

  10. typisch? sagt:

    @typisch. Ich glaube nicht das dem Redaktionspersonal das Schicksal der Kollegen in den Druckhäusern und Versand- und Weiterverarbeitung egal ist. Vielen fehlt inzwischen einfach die Kraft sich gemeinschaftlich zu empören, wie Du das nennst, der ganze Murks begann 2008 und es hat seitdem kaum eine Pause gegeben bei den Umstrukturierungen, bei den Personaleinsparungen, dazu ein Kommen und Gehen im mittleren und oberen Management, und die Auflagen der NRW-Titel sinken und sinken, wie oft wurde hier geschrieben, dass die Lokalzeitungen mit Pfund wuchern was sie einzigartig macht, dem lokalen Inhalten nämlich, sind dementsprechenden die Lokalredaktionen gestärkt worden, nein… egal wie die Chefs hiessen, ja aber wer gibt sie schon zu, die groben Managerfehler…

  11. DGB und ver.di zum DVZ sagt:

    die Reaktion der Gewerkschaften auf die Ankündigung von 116 betriebsbedingten Kündigungen im WAZ-Druck- und Verlagszentrum in Hagen-Bathey hat etwas auf such warten lassen, aber hier ist sie

    Gewerkschaften wollen genaue Zahlen
    Der angedrohte Stellenabbau im Druckzentrum in Hagen ruft die örtlichen Gewerkschaften zur Gegenwehr auf. Für den verantwortlichen Gewerkschaftssekretär Rolf Ellerkamp von ver.di müssen präzise Zahlen auf den Tisch. „Wir wollen und können einen solchen Stellenabbau nicht einfach akzeptieren. Die Verantwortlichen in der Chefetage müssen die genauen Zahlen auf den Tisch legen.“
    Der Betriebsrat des Druckzentrums hat sich zur Unterstützung externe anwaltliche Fachkompetenz eingeholt. In den nächsten Tagen sollen die erforderlichen Daten angefordert und ausgewertet werden. Die nächsten Schritte leiten sich für Ellerkamp dann aus den daraus resultierenden Erkenntnissen ab.
    Diese Vorgehensweise unterstützt auch der örtliche DGB in Hagen. Jochen Marquardt vom DGB schätzt die aktuelle Lage so ein: „Wir werden einen Arbeitsplatzabbau nicht einfach zur Kenntnis nehmen. Falls er nachweislich nicht zu verhindern ist, wird es darauf ankommen die Bedingungen zu diskutieren und sozialverträglich für die Beschäftigten zu gestalten.“
    Für Ver.di und DGB ist die aktuelle Entwicklung ein weiteres Indiz für die schwierigen Bedingungen in der Medienlandschaft, vor allem bei den Printmedien der Region. Nicht nur Arbeitsplätze sind in Gefahr, auch die Qualität der Pressearbeit steht zur Disposition.

  12. freitagsmail sagt:

    hier wieder die freitägliche Märchenstunde der Funke Chefs

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    lange erwartet, drohte es im Weltmeister-Trubel nun fast unterzugehen: das Ergebnis unzähliger Überlegungen und Diskussionen zur Neuaufstellung der Programmzeitschriften. Die von den Ismaninger und Hamburger Führungsteams gemeinsam erarbeitete Lösung sieht nun vor, dass Hamburg und München als Standorte erhalten bleiben und zu Kompetenzzentren für alle TV-Magazine weiterentwickelt werden. Eine kluge Entscheidung. Christian Hellmann übernimmt ab dem 1. August zusätzlich zu seinen Aufgaben als Chefredakteur von „HÖRZU“ und „TV Digital“ auch die redaktionelle Verantwortung für den „Gong“ sowie „Bild + Funk“. Carsten Pfefferkorn, ein erfahrener und versierter Medienmacher, der 12 Jahre lang den „Gong“ überaus erfolgreich geführt hat, wird nun als Chefredakteur für besondere Aufgaben die Weiterentwicklung bestehender und die Entwicklung neuer Produkte in der FUNKE MEDIENGRUPPE vorantreiben. Dabei werden wir eng zusammenarbeiten, wir freuen uns darauf.

    Im Zusammenhang mit der HÖRZU haben uns in den letzten Tagen zahlreiche Anfragen erreicht. Viele von Ihnen werden die Berichterstattung zur ZDF-Sendung „Deutschlands Beste“ verfolgt haben. Auch HÖRZU-Leser konnten ihr Votum zu herausragenden Persönlichkeiten abgeben. Leider sind die HÖRZU-Ergebnisse, wie die Ergebnisse anderer Befragungen auch, nicht korrekt in das Voting eingeflossen. Wie wir heute wissen, wurden in der zuständigen ZDF-Redaktion die Rankings sogar bewusst manipuliert. Das geht natürlich alles gar nicht. Aber bei einer Unterhaltungsshow sollte man das alles auch nicht dramatisieren. Das ZDF hat sich bei uns entschuldigt und Konsequenzen gezogen. Die Sache ist für uns erledigt.

    Für unsere Tageszeitungstitel und die zugehörigen Digitalangebote in NRW haben wir einen neuen Vermarktungschef verpflichten können. Matthias Körner wird das nationale und regionale Anzeigengeschäft verantworten. Er kommt von Arvato/Bertelsmann zu uns, wo er zurzeit noch Geschäftsführer der rtv mediagroup ist. Vorher war er bei Bauer und bei Axel Springer unterwegs. In den kommenden Wochen wird sich klären, wann genau er bei uns einsteigen kann. Schon heute: Herzlich Willkommen und viel Spaß und Erfolg!

    Das ist ein guter Zeitpunkt, um uns auch öffentlich bei Markus Röder und seinem Team zu bedanken, der nach dem Weggang von Karin Hilbert die Leitung des NRW-Anzeigengeschäfts kommissarisch übernommen hat. Keine leichte Aufgabe! Es ist gut, dass er auch künftig eine führende Rolle im Anzeigengeschäft unserer Mediengruppe spielen wird. Wir brauchen ihn. Ihm zu Seite steht übrigens seit einigen Tagen Andreas Günthör. Auch ihm herzlichen Dank.

    Gute Nachrichten vom Kartellamt sollte man sich im Kalender rot anstreichen. Gegen unsere Beteiligung an der Circ IT in Düsseldorf gibt es keine Einwände. Wir berichteten vor einigen Wochen über das Kooperationsprojekt mit dem IT-Dienstleister der Rheinischen Post. Jetzt können wir tatsächlich loslegen.

    Auch in diesem Jahr wird der FUNKE Team-Cup ausgespielt. Das Fußballturnier, zu dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Mediengruppe herzlich eingeladen sind, findet am 20. September statt. Austragungsort ist das Essener Stadion an der Hafenstrasse. Wir würden uns sehr freuen, wenn alle Standorte vertreten wären. Das war in den letzten Jahren immer so. Mal sehen, ob es in der gewachsenen Mediengruppe auch so sein wird. Wir sind sicher, dass die Hamburger und Berliner Kollegen eine ganze Menge fußballerische Talente zu bieten haben – auch wenn ihre lokalen Bundesligavereine schon deutlich bessere Zeiten gesehen haben. Aber auch Nicht-Fußballer sind willkommen. Denn im Rahmen des Team-Cups wollen wir, wie in den vergangenen Jahren, ein großes Familienfest feiern. Näheres erfahren Sie im Intranet.

    Apropos Fußball: Die WM hat wohl niemanden kalt gelassen. Danke allen, die auch im Nachgang zum gewonnenen Titel für großartige Berichte in unseren Medien gesorgt haben. Dank auch denen, die es trotz der späten Stunden ermöglichten, dass das Gros unserer Leser schon am Montagmorgen ausführlich über das Finale und den neuen Weltmeister informiert wurde. Schade, dass die „Stories behind the Story“, die unsere drei Sport-Kollegen uns täglich aus Brasilien im Intranet lieferten, nun zu Ende sind. Dafür bieten aber unsere Kultur-Federn besten Ersatz. Sie geben uns anregende Tipps für die heißen Sommerwochen. Schauen Sie mal rein.

    Zum Schluss eine brandaktuelle Meldung. Die Wirtschaftsredaktionen der WAZ und des Hamburger Abendblatts sind unter die Top 5 der besten Wirtschaftsredaktionen in Deutschland gewählt worden. Über 200 Pressesprecher der großen deutschen Unternehmen hatten auf Initiative des Fachmagazins „Wirtschaftsjournalist“ 50 Wirtschaftsredaktionen bewertet. Gratulation!

    Ihnen allen ein sommerliches, hoffentlich nicht zu heißes, auf jeden Fall erholsames Wochenende.

    Herzliche Grüße
    Ihre
    Manfred Braun und Thomas Ziegler

  13. Zusteller 2 sagt:

    Mal wieder schön zu lesen wie allen gedankt wird. Nur, wo ist der Dank an die Zusteller? Dank Lobbyarbeit gestaffelter Mindestlohn. Wie der überhaupt umgesetz wird weis noch keiner. Sicher gibt es noch einen Weg ihn zu unterlaufen.

  14. kooperitis sagt:

    @freitagsmail ist ja schön zu sehen wie die allgemeine Kooperitis sich im Wurmfortsatz der NRW-Verlage fortsetzt, jetzt kooperieren nicht nur die Rheinische Post und die NRZ aus dem Hause Funke bei den redaktionellen Inhalten, auch die Dienste des IT-Dienstleisters der Rheinischen Post wollen Funkes in Anspruch nehmen und das kartellamt hat das auch schon genehmigt, na denn man tau! Und was wird mit der IT im eigenen Hause?

  15. zusteller1 sagt:

    @Zusteller 2
    Hallo Zusteller,

    isr
    ist der gestaffelte Mindestlohn im Januar nicht in trockenen Tüchern, bleibt nur eins Hotline beim Zoll anrufen. Unterlaufen geht schon garnicht dann kommt die Minijobzentrale in Bochum ins Spiel. Es geht nur über Echtzeit, umrechnen in Minuten. 6,47 @ geteilt durch 60 gleich 0,10 Cent. Beispiel 207 Minuten gleich 20,70 Euro Tageslohn

  16. Empörung sagt:

    Es ist schon erstaunlich, wie realitätsvergessen und scheinheilig auf dieser Seite argumentiert wird. Da spricht @freitagsmail von der Märchenstunde der Geschäftsführung und in den allermeisten Beiträgen wird irres Zeugs erzählt. Mensch Leute! Warum wirft die WAZ Leute in der Hagener Druckerei raus? Richtig, weil die Auflagen sinken. Und warum sinken die? Weil immer weniger Leute Zeitungen kaufen. Das ist die Realität! Lasst Euch doch nichts von diesem selbsternannten Medienmoralisten vormachen. Die beanspruchen Moral und bieten doch nur, um mit Karl Marx zu sprechen, Opium, das Euch benebelt. Wir können doch die Lage nur dann verändern, wenn wir sie realistisch einschätzen. Und dann müssen wir erstmal feststellen: unsere Zeitungen möchten Print immer weniger Menschen lesen und digital wollen sie sie nicht bezahlen. So, was können wir tun? Vielleicht sollten wir mal lieber so eine Diskussion führen als uns selbstmitleidig zu beschweren. Ich habe lange genug bei der WAZ gearbeitet, ich habe mich über vieles, auch beim Management, geärgert. Aber dieses Selbstmitleid ist unerträglich. Lasst uns schauen, wie die Lage wirklich ist und dann handeln. Märchenstunde – die WAZ-Geschäftsführung mag ja quatsch erzählen. Aber diese Moralseiten triefen doch nur so von Selbstmitleid und Verlogenheit.

  17. Ellen Bogen sagt:

    Mustertext Zusteller für die Anzeigenblätter

    Tragen Sie in ihrem Wohngebiet ein Anzeigenblatt aus.
    Sie können bis zu 450 Euro als Minijobber verdienen.
    Sie bekommen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
    Sie bekommen Weihnachts u. Urlaubsgeld
    Sie bekommen gesetzl. Feiertage bezahlt
    Sie bekommen Mindestlohn ab dem 1.1.2015
    Alle gesetzl. Vorschriften Unfallversicherung etc. werden eingehalten.
    Die Stundenabrechnung erfolgt auf Minutenbasis.

    Bevor dies Wirklichkeit wird geht die Welt unter

  18. Frage sagt:

    @ellen bogen. Und Ellen, warum suchst Du Dir keine Mitstreiterinnen und Mitstreiter um diese Forderungen durchzusetzen? Das wäre doch nur gerecht und vernünftig. Wer kämpft, kann verlieren, aber….

  19. wie es die Verleger machen sagt:

    wie es zu den Ausnahmen vom Mindestlohn für die Zeitungszusteller kam, darüber hat diese Woche sehr schön der Report aus Mainz berichtet
    http://www.ardmediathek.de/tv/REPORT-MAINZ/Ausnahmen-beim-Mindestlohn/Das-Erste/Video?documentId=22555320&bcastId=310120

  20. Leser sagt:

    Das wird den Verlegern auf die Füße fallen. Ein Anzeigenblatt und dessen 100 % tige Zustellung beim Leser ,ist so gut wie nicht zu kontrollieren zumal ein goßer Teil der zu verteilenden Tagesmenge beim Leser garnicht ankommt. Aus nachvollziehbaren Gründen wird ungelesen entsorgt weil wie oben genannt (Ellen) die Grundbedingungen eines Minijobs in keinster Weise erfüllt werden obwohl alles so im Gesetz steht.
    Der gekürzte Mindestlohn kommt jetzt noch dazu.Es werden dann noch mehr Leser ihr Anzeigenblatt unregelmäßiger bekommen. Die Beilagen-Kunden sollten sich da mal Gedanken machen das eine Menge ungelesenes Papier produziert und bezahlt wird.

  21. freitagsmail sagt:

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    manchmal hören wir, dass der Freitagsblog zu ausführlich gerät. In der Tat: Gar nicht selten fehlt uns die Zeit, uns kurz zu fassen. Heute nun wirklich mal ein kurzer Blog.
    Gut angekommen ist das neue Design, das sich Anzeigenblätter der Westdeutschen Verlags- und Werbegesellschaft (WVW) und der Ostruhr-Anzeigenblattgesellschaft (ORA) in der vergangenen Woche gegeben haben. Die 73 Anzeigenblätter – wir reden von einer Gesamtauflage von 5,4 Millionen! – sind nun klarer strukturiert und bieten noch mehr Leserfreundlichkeit. Zudem lässt die neue Gestaltung neue Darstellungsformen zu und stärkt die Verbindung zu den Bürger-Communitys auf lokalkompass.de. Die Reaktionen von Lesern und Anzeigenkunden sind durchweg positiv. Kompliment an Haldun Tuncay und sein Team!
    In dieser Woche haben die WVW/ORA-Kollegen nachgelegt und eine Lokalkompass-App gestartet. Mit ihr können die inzwischen über 60.000 (!) sogenannten BürgerReporter von unterwegs Schnappschüsse, Bildergalerien und Berichte auf lokalkompass.de einstellen. Wir sind gespannt, wie das Angebot angenommen wird.
    In der Zeitungsgruppe Thüringen wird, wie an allen Standorten, hart daran gearbeitet, Strukturen zu schaffen, die auf die schwierige Marktlage eingehen und letztlich Zukunft sichern. Jetzt stellen unsere Kollegen den Anzeigenverkauf neu auf. Die leitende Idee: Entwicklung von Angeboten, die stärker auf die jeweiligen lokalen Gegebenheiten und die Erwartungen der lokalen Kunden eingehen, kürzere Entscheidungswege und höhere Geschwindigkeit. Die Teamleiter erhalten für ihre Gebiete mehr Kompetenzen und Verantwortung. Die mittlere Ebene der Anzeigenverkaufsleiter und ihrer Stellvertreter wird es in der bisherigen Form nicht mehr geben.
    Die Aktion „WAZ pflanzt Bäume“ hat offenbar einen Nerv getroffen. Inzwischen sind rund 132.000 Euro Spendengelder eingegangen – und die WAZ unterstreicht eindrucksvoll ihren Anspruch als Bürgerzeitung. Danke allen, die an diesem Erfolg mitwirken.
    Wir wünschen Ihnen ein sommerlich-heiteres Wochenende
    Herzliche Grüße
    Ihre
    Manfred Braun und Thomas Ziegler

  22. qualitätsteam für programmies sagt:

    da freut sich wieder einer auf die Mitarbeit in der Funke Mediengruppe
    http://www.dwdl.de/nachrichten/46914/funkegruppe_pfefferkorn_baut_qualitaetsteam_auf/

  23. freitagsmail sagt:

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    was macht eigentlich…? Gerade in Sommerlochzeiten fragen viele Medien gerne nach dem Verbleib von Stars und Sternchen oder ehemaligen Größen aus der Politik.
    Ein Sommerloch spüren wir zwar nicht wirklich. Aber wir wollen heute doch über den Verbleib der Ergebnisse des 1. Chefredakteursmeetings, das im Mai stattfand, berichten. Da sind nämlich inzwischen lauter schlaue Konzepte bei uns eingetroffen. Zur Zusammenarbeit der Redaktionen etwa oder zur Entwicklung neuer Produktideen und zur Realisierung größerer Lesernähe. Die unterschiedlichen Ansätze werden gerade durchgerechnet und feingeplant. Am 1. September trifft sich der Kreis dann wieder, um die nächsten Schritte zu beschließen.
    An den Konzepten ist manches erfreulich. Besonders schön ist aber, dass von (fast) allen Sinn und Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit innerhalb unserer Gruppe erkannt wird. Die radikalen Veränderungen im Medienmarkt, die wir seit einigen Jahren erleben, stellen ja unsere Geschäftsmodelle, Prozesse und Gewohnheiten grundsätzlich in Frage. Immer deutlicher wird: Kleinteilig, separat vor sich hin arbeitende Einheiten haben keine Chance. Unsere neue Größe eröffnet dagegen enorme Möglichkeiten. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Wir verfügen über ein einzigartiges Potenzial, um uns mit unseren journalistischen Produkten nicht nur erfolgreich zu behaupten, sondern auch gemeinsam Neues, Zukunftsweisendes auf die Beine zu stellen. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir innerhalb der FUNKE MEDIENGRUPPE zielgerichtet zusammenarbeiten und intelligent Kräfte bündeln. Das gilt für die Redaktionen genauso wie für die Verlagsbereiche. Die Kunst liegt darin, uns so aufzustellen, dass Vielfalt und die Qualität unserer Titel gestärkt werden, und gleichzeitig Dinge, die in unserer Gruppe nur einmal getan werden müssen, auch wirklich nur einmal getan werden. Diese Aufstellung zu realisieren, ist die große Aufgabe der kommenden Monate. Gemeinsam wird es uns gelingen.
    Gefreut haben wir uns auch über eine Initiative der FUNKE-DIGITAL-Kollegen. Sie haben eine Kooperation mit „CiteeCar“ eingefädelt – einem besonders attraktiven Carsharing-Anbieter. Als exklusiver Medienpartner begleiten die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ die „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“ und die „Westfälische Rundschau“ den Start des „CiteeCar“-Angebots im Ruhrgebiet. Bislang bietet das Start-up-Unternehmen seinen Service in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München an. Nun folgt der Schritt in die Städte Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen und Essen. Für WAZ- und NRZ-Abonnenten gibt es einen besonderen Rabatt: Sie fahren die ersten 500 Kilometer gratis. Mehr Infos dazu gibt es auf http://www.citeecar.de/nrw.
    Gelungen finden wir auch den Relaunch der LandFRISCH. Das ist ein Ableger des Magazins LandIDEE mit Rezepten. Die Zeitschrift ist vom Format kleiner geworden und der Umfang wurde erweitert. Schauen Sie mal rein. Uns gefällt besonders gut der Sommertraum mit Beeren (S. 51).
    Ein schönes Wochenende Ihnen.
    Herzliche Grüße
    Ihre Manfred Braun und Thomas Ziegler

  24. engerezusammenarbeit sagt:

    wenn ich in der Freitagsmail der Funke Geschäftsführer lese, dass beim Treffen der Chefredakteure der Funke Mediengruppe (Entschuldigung Meeting heisst das ja heute) folgende Erkenntnis herausgekommen ist; „Besonders schön ist aber, dass von (fast) allen Sinn und Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit innerhalb unserer Gruppe erkannt wird.“ dann läuft es mir schon vorausgreifend kalt den Rücken runter: Die Zubereitung von redaktionellem Einheitsbrei soll nun wohl auch auch bundesweit betrieben werden

  25. Schlauberger sagt:

    @engerezusammenarbeit hast du vielleicht eine bessere Lösung? Wie sollte man auf das sinkende Interesse der Leser, die sich am liebsten kostenlos übers netz informieren, reagieren? Da wird immer so leichthin von einheitsbrei geredet – aber schätzen die Leser denn Überhaupt die Bandbreite unterschiedlicher Zeitungen? Wenn das so ist, warum kaufEn sie dann keine Zeitungen mehr?

  26. engerezusammenarbeit sagt:

    @Schlauberger Die Verleger müssen endlich mal den Mut finden, ihre Produkte radikal umzustricken, und das lokale radikal nach vorne schieben. Der „normale“ Leser findet sich und seine Themen doch häufig in seiner Zeitung gar nicht wieder, weil große Teile des Inhalts von den VIPs einer Stadt und ihren professionell arbeitenden Presseabteilungen diktiert wird, der ist professionell gemacht und den gibt s umsonst. Also immer mal rin ins Blatt! Aber interessiert das wirklich Max Meier?. Die Zeitungen müssen raus gehen zu ihren Lesern, hören wo ihnen der Schuh drückt, was sie bewegt, was ihnen Angst macht, was ihnen Freude macht etc. pp. Ach dafür fehlt das Personal? Selbst Schuld, verfehlte Unternehmensstrategie, falsche Berater. Rausschmeissen!
    Und nur weil mal eben noch die sieben anstehenden Pressekonferenzen eines Tages besetzt werden konnten, entsteht auch kein guter, interessanter Lokalteil.

  27. Klugermann sagt:

    Wieder so ein ähh „kluger Mann“, der genau weiß, wie Lokalteile aussehen, obwohl er offensichtlich keinen liest. Die Wahrheit ist doch – Achtung, Ironie – dass wir den ganzen Tag nur über Kaninchen- und Taubenzüchter berichten, nicht wahr?

    Und zum Einheitsbreit – schönes Gewerkschaftsschlagwort. Wieviele Zeitungen habt ihr doch alle gleich parallel zu Hause und wie oft fallen euch dabei ausgetauschte Artikel auf…?

  28. Schlauberger sagt:

    @engerezusammenarbeit, das stimmt alles, was du sagst. Die Lokalzeitungen sind immer noch sehr weit entfernt von Ihren Lesern. Kann das auch daran liegen, dass Journalisten sich häufig nicht so richtig für ihre Leser interessieren? Aber könnte man dann nicht in den Mänteln wirklich enger zusammenarbeiten und die Kraft in die Lokalteile stecken?

  29. klugerkopf sagt:

    @schlauberger ich hab mich mal von engerezusammenarbeit in kluger kopf umbenannt :-)) Ja mit Idee könnte ich mich anfreunden, aber meistens, sieht es ja nicht so aus, dass mit einer Zusammenarbeit der Mäntel mehr Personal in Lokale gesteckt wird, es hat ja Jahre gedauert, ehe beispielsweise die WAZ diesen Fehler erkannt hat, und diesen hybriden Essener Content-Desk, der die SZ für die Ruhr produzieren sollte, wieder Personal entzogen hat. Und ich will ja keinem Kollegen zu nahe treten, aber ob ein ehemaliger Essener Contendesk-Redakteur eine wirkliche Verstärkung in meinem Sinne für eine Lokalredaktion in Ennepe-Süd ist, da hab ich so meine Zweifel…

  30. Container sagt:

    Der nächste Knall kommt noch. Anzeigenblätter sind zu Tausenden in den Müllcontainern zu finden die garnicht erst von Zustellern ausgetragen worden sind.Die Zusteller sind Stocksauer und werfen zunehmend ihre Tagesration in den Papiercontainer weil ihnen der Mindestlohn vorenthalten wird.
    Die Inserenten und Beilagen-Kunden werden das wohl auch schon gemerkt haben.

  31. Und so was... sagt:

    …findest Du gut? Ich verprügel dann heute auch meinen Chef, weil nicht mehr bei den Tarifverhandlungen herausgekommen ist. Richtig so? Diese Austräger würde ich alle rauswerfen und noch versuchen in Regress zu nehmen. Wenn ihr alle so destruktiv gegenüber eurem Arbeitgeber seid, dann sucht euch doch alle was Neues. Die Welt wartet auch euch.

  32. Sub.Sub,Sub Firma sagt:

    @ Und so was… sagt:
    Der Austräger den Du in Regress nehmen willst ist von einer Sub,Sub,Sub Firma angeheuert kommt aus Pakistan,spricht kein Deutsch und hat womöglich keine ferste Wohnadresse. Und lebt in Saus und Braus.

  33. Und so was sagt:

    Wenn es so ist wie Du beschreibst, wird er das Thema Mindestlohn gar nicht kennen und nicht aus Protest die Blätter wegwerfen. Aber umso besser: Dann kann man die Sub-Sub-Sub-Firma in Regress nehmen.

  34. Einstein sagt:

    @Und so was sagt:

    Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen.
    „So soll es geschehen auch ohne Mindestlohn.“

    Albert Einstein

  35. freitagslektüre sagt:

    ich geh dann mal schwimmen!

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    Design bestimmt das Bewusstsein – zumindest auch und ganz sicher nicht unwesentlich. Deshalb ist die Nachricht, dass sich unsere Thüringer Zeitungsgruppe mit einer neuen Corporate Identity präsentiert, so wichtig. Diese Woche wurde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der neue Name – Mediengruppe Thüringen -, das neue Logo und das neue Erscheinungsbild im Rahmen eines Festes vorgestellt.
    Wir finden: Das ist intelligent gestaltet, wirkt aufgeräumt und entspricht dem Profil der Gruppe. Denn rund um die drei Tageszeitungen Thüringer Allgemeine (TA), Ostthüringer Zeitung (OTZ) und Thüringische Landeszeitung (TLZ) und den zugehörigen Digitalangeboten bieten die Thüringer ja ein breites Medienportfolio, zu dem unter anderem Anzeigenblätter, ein eigener Postservice, Bildungs- und Veranstaltungsreihen, das Kaufhaus Mitte und der größte Kartenvorverkaufsdienstleister in Thüringen gehören. Gut finden wir auch, dass aus dem Logo die Zugehörigkeit zur FUNKE MEDIENGRUPPE hervorgeht. Zum Januar 2015 wird der neue Auftritt realisiert. Danke an Inga Scholz und alle, die daran mitgewirkt haben.
    Offenbar wirkt so viel Veränderungsbereitschaft ansteckend. Auch die Thüringische Landeszeitung hat sich eine neue Optik gegeben. Das Team um Chefredakteur Bernd Hilder hat sich für einen stillen Relaunch entschieden und in den vergangenen Wochen behutsam Veränderungen am Layout vorgenommen. Am Dienstag wurde dann ein neuer Titelkopf eingeführt. Gut gelungen, finden wir. Was meinen Sie?
    „Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, ist es besser, viel besser als man glaubt.“ 30 Jahre ist es her, dass Herbert Grönemeyer mit „Bochum“ der Stadt eine Hymne schenkte. Hat eigentlich mal jemand untersucht, welchen Beitrag Grönemeyer mit diesem Lied zum Selbstwertgefühl und zum Image von Bochum und dem gesamten Revier geleistet hat? Die Kollegen vom Bochumer WAZ-Lokalteil und Radio Bochum nehmen den Geburtstag des Liedes zum Anlass für den Wettbewerb „Bochum 2014 – 5. Strophe“. Alle Bochumer sind aufgerufen, eine zusätzliche, zeitgemäße Strophe zu texten, die die Stadt heute beschreibt. Fünf Tage nach dem Aufruf sind bereits 223 Textvorschläge eingetroffen. Und täglich kommen neue dazu. Was für eine gelungene Aktion!
    Unsere Bemerkungen zur Notwendigkeit der Zusammenarbeit innerhalb unserer Mediengruppe im letzten Freitagsblog haben ziemlich rege Diskussionen ausgelöst. Man kann nicht sagen, dass alle begeistert waren. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen in den vergangenen Jahren kann es wahrscheinlich nicht überraschen, dass Zusammenarbeit ausschließlich mit fantasielosen Kosteneinsparungen gleichgesetzt wird. Natürlich geht es immer auch um Kosten. Vor allem aber muss es darum gehen, die in unserer Gruppe reichlich vorhandene Kreativität, das Wissen und die Expertise unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intelligent zusammenzuführen, um unsere Medien weiterzuentwickeln und neue Produkte auf den Markt zu bringen. Zusammenarbeit in diesem Sinne bedeutet Zukunftssicherung. Wir werden die Diskussion weiter führen und weiter daran arbeiten.
    Ein schönes Wochenende Ihnen!
    Herzliche Grüße aus dem tiefen Westen – hier ist es wirklich besser, viel besser als man glaubt,
    Ihre
    Manfred Braun und Thomas Ziegler
    Übrigens: Die Serie „Sommerfieber“ im Intranet ist wirklich lohnend. Die Literatur-, Musik- und Drink-Tipps unserer Kulturredakteure machen großen Spaß und sind inspirierend.

  36. Begeisterung sagt:

    Das ist mal wieder ein super Text. Wenn die tuen, was sie schreiben, dann hat Funke eine Chance. Schreiben können die auf jeden Fall wirklich gut…

  37. Wohlstandsprobleme sagt:

    Bei Funke-Medien ist die Welt wieder rosa-rot. Da werden Betriebsräte mobilisiert, weil die kostenlose Hörzu in Südwestfalen nicht angekommen sind. Chapeau!

  38. Zusteller sagt:

    Wenige Mitarbeiter sorgen dafür, dass etwas geschieht, viele Mitarbeiter sorgen dafür, dass nichts geschieht, viele Mitarbeiter sehen zu, wie etwas geschieht, und die überwältigende Mehrheit hat keine Ahnung, was überhaupt geschehen ist.

  39. WÜRDE sagt:

    Wir wissen, daß die Begriffe Arbeit und Menschenwürde nicht sentimentale Utopien sind, eitle Hoffnungen oder rhetorische Schnörkel. Sie sind die stärksten und schöpferischsten Kräfte der ganzen Welt.

  40. freitagsmail sagt:

    hier wieder die Freitagsmail der immer noch zweiköpfigen Gruppen-Geschäftsführung der Funke Mediengruppe – mit Feststellungen auch zu aktuellen Personalspekulationen….

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    jede Idee ist willkommen. Wir brauchen neue Ansätze und neue Wege, wenn wir weiterhin erfolgreich Medien machen und unserem Unternehmen eine Zukunft eröffnen wollen. Zugegeben, es ist gar nicht einfach, dem Denken eine neue Richtung zu geben. In unserem Markt, der sich radikal und rasant verändert, haben wir aber keine andere Chance. Das ist ja auch der Hintergrund für den Erwerb der Zeitungs- und Zeitschriften-Titel von Axel Springer. Genau deshalb streben wir zum Beispiel auch Kooperationen mit Nachbarverlagen an, mit denen wir teilweise über Jahrzehnte hinweg im harten Wettbewerb standen.
    Wie gesagt, jede Idee ist willkommen. Auch von Mediendiensten. Gestern tischte uns newsroom die Nachricht auf, dass Lambert Lensing-Wolff, der Verleger der Ruhr Nachrichten, bei uns als Geschäftsführer einsteigen wird. Nun ist es sicherlich niemandem entgangen, dass wir auch mit diesem Nachbarn intensive Gespräche führen etwa im Zusammenhang mit dem Kooperationsprojekt im Raum Dortmund. Und wir beide haben Lambert Lensing-Wolff als überaus anregenden und verlässlichen Partner schätzen gelernt. Allerdings hat er sich uns bisher nicht als neuer Kollege angeboten und von unserem Aufsichtsrat haben wir auch nichts Entsprechendes gehört. Aber, liebe Kollegen von newsroom, die Idee hat durchaus Charme…
    Dass unser Haus voll von Ideen steckt, ist auch in der vergangenen Woche wieder deutlich geworden. Einige wenige von vielen möglichen Beispielen: Zum Fußball-Saisonstart haben viele WAZ-Lokalteile wunderbare Sonderseiten oder sogar eigene Beilagen produziert. Schöne Reaktionen gab es zum Beispiel auf das Rot-Weiß-Essen-Poster.
    Besonders beeindruckt hat uns auch die Bochumer Lokalredaktion, die für Herbert Grönemeyers Hymne „Bochum“ gemeinsam mit ihren Lesern eine neue 5. Strophe sucht. Die Rückmeldungen aus der Leserschaft sind sehr positiv: 700 neu getextete Bochum-Strophen sind bisher eingegangen.
    Die Thüringer Allgemeine hat gemeinsam mit unserem Klartext Verlag einen hilfreichen Vorsorge-Ratgeber auf den Markt gebracht, der den Lesern Wege durch den Verordnungs-Dschungel aufzeigt.
    Die Westfalenpost bereitet mit Hochdruck die „Street Bob WM“ vor, die am 6. September 2014 anlässlich der im kommenden Jahr stattfindenden Bob & Skeleton WM in Winterberg durchgeführt wird. Bei dem durchaus etwas anderen Rennsportformat gilt es in Zweierteams und mit selbstgebauten Bobs die 350 Meter lange Strecke im Zentrum von Winterberg zu bezwingen. Dabei ist nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Teamgeist und Geschick gefragt. Großartige Idee der Westfalenpost. Hals- und Beinbruch!
    Positiv aufgenommen wurde die Nachricht, dass das HAMBURGER ABENDBLATT sowie die Programm- und Frauenzeitschriften in Hamburg direkt hinter das Rathaus in die Straße mit dem eigentümlichen Namen Großer Burstah ziehen. Ob der Name etwas mit „Bürgergestade“, mit „Buer blieb stahn“ zu tun hat, ist nicht geklärt. Auf jeden Fall beziehen unsere Kolleginnen und Kollegen dort einen Neubau im Herzen der Stadt in einer Nachbarschaft, die sich zurzeit stark verändert. Das passt doch sehr gut zu uns!
    Danke für Ihre Ideen und Ihren Einsatz auch in dieser Woche! Ein erholsames Wochenende Ihnen allen.
    Herzliche Grüße
    Ihre
    Manfred Braun und Thomas Ziegler

  41. Blog sagt:

    Ausgebuffter Text!. Diese Geschäftsführung ist mit allen Wässern gewaschen.

  42. gerüchtegerüchte sagt:

    @freitagsmail. Wer setzt denn eigentlich solche Gerüchte wie den Wechsel von Lambert Lensing-Woll an die Verlagsspitze der Funke Mediengruppe in die Welt? Und welche Absicht steckt dahinter?

  43. Kray sagt:

    @gerüchteküche gute frage. Daran schließt sich die Frage an: wieso druckt newsroom jeden scheiß ab. Das hat doch nichts mit Journalismus zu tun. Der newsroom-Typ lässt sich ständig instrumentalisieren. Und er irrt sich in seinen Einschätzungen auch noch meistens. Schlecht geschrieben ist’s auch. Newsroom abschalten!

  44. ideehatcharme sagt:

    @kray ja, und die coolen Jungs aus der Funke-Chefetage bezeichnen den newsroom-Kram, der sicher nicht von ungefähr zustande kam, als eine „Idee mit Charme“ – wohlwissend, welcher Ruf Lensing-Wolff in der Branche anhängt. Und jetzt hat er sein Blatt in Münster so toll saniert, dass er es für ein Pfund Kaffee an die Konkurrenz abgeben kann. Ist der Ruf erst….

  45. märchenstunde sagt:

    @freitagsmail Bei aller Lobhudelei, wäre mal interessant zu hinterfragen, was es kostet diese „wunderbaren Sonderseiten“ zu erstellen.
    Wie hoch ist die betriebswirtschaftliche Rendite????? Oder gibt es die gar nicht????

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