Absichtlich Druck aufbauen

Essen. Die Betriebsräte der WAZ werfen der Funke Mediengruppe vor, einige Mitarbeiter des Essener Content Desks absichtlich enorm unter Druck zu setzen. Drei Tage nach Einsetzen einer Einigungsstelle, in der die gescheiterten Sozialplanverhandlungen mit einem externen Schlichter fortgesetzt werden sollen, wurden sie von der Personalabteilung „mit einem besonderen Dokument überrascht“, wie es in einer aktuellen Betriebsratsinfo heißt. Danach will die Personalleitung ein „Konsultationsverfahren nach § 11 Kündigungsschutzverfahren (KschG)“ einleiten, wonach es sich nach Einschätzung des Betriebsrats um eine „Massenentlassungsanzeige bei der Bundesagentur für Arbeit“ handelt. Der Betriebsrat fürchtet, dass die Funke-Gruppe damit die Weichen dafür stellt, betriebsbedingte Aufhebungsverträge abschließen bzw. betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu können.

Mit der unternehmerischen Entscheidung, die Funke Content Dienstleister GmbH zum 31.12.2015 komplett aufzulösen, würden spätestens zum 1. Januar 2016 rund 100 Arbeitsplätze in Essen wegfallen, etwa drei Viertel davon Redakteure. Die meisten von ihnen werden in andere Gesellschaften verschoben, viele zu schlechteren Konditionen. Allerdings gibt es nach BR-Informationen 14 Kolleginnen und Kollegen, die bisher noch keine Perspektive im Unternehmen haben.

Die Betriebsräte empfinden die Einleitung des Konsultationsverfahrens nach § 17 KschG deshalb als „absolut unnötig und im höchsten Maße unfair“. „Wozu wird jetzt noch eine Massenkündigung offiziell angemeldet?“, fragen sie – und kennen nur eine Antwort: Offenbar sollen die betroffenen 14 Mitarbeiter unter Druck gesetzt werden, „freiwillige“ Vereinbarungen anzunehmen. „Seriöse Unternehmen“, so die Arbeitnehmervertreter, hätten diese Situation als Betriebsübergang nach § 613 a BGB gestaltet und auf Kündigungen verzichtet. Der Betriebsrat fordert die Geschäftsleitung dringend dazu auf, die Anzeige bei der Bundesagentur für Arbeit nicht einzureichen.

Es sei ein Unding, „in Berlin eine neue Zentrale mit allem Pomp zu eröffnen und im Ruhrgebiet, der Wiege dieses Konzerns, einige wenige ‚Auserwählte‘ zu feuern“. Alle Vorschläge der Betriebsräte, für die Kollegen Arbeitsplätze im Lokalen anzubieten, habe die Geschäftsleitung bisher „konsequent ignoriert oder abgelehnt“.

966 Antworten zu “Absichtlich Druck aufbauen”

  1. Massentlassungen als Fortschritt sagt:

    Bülend Ürük analysiert im kress express die aktuellen Vorgängen in der Funke Mediengruppe und befürchtet, dass das aktuelle Thüringer Beispiel auch noch anderswo Schule machen könnte
    http://kress.de/news/detail/beitrag/134238-analyse-von-kressde-chefredakteur-buelend-ueruek-wie-funke-massenentlassungen-als-fortschritt-verkauft.html

  2. Funke Gruppe muß ordentlich nachzahlen sagt:

    ein langjährig für den Verlag tätiger Bildjournalist hatte mit gewerkschaftlichen Rechtsschutz auf eine 80.000 Euro hohe Honorar-Nachzahlung geklagt und jetzt recht bekommen, das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig
    https://www.djv.de/en/startseite/info/beruf-betrieb/bildjournalisten/detail/article/freier-bildjournalist-erstreitet-rund-80000-euro-nachzahlung-fuer-fotos-von-zeitung.html

  3. Freitagsmail sagt:

    Zeit für die – heute sehr lange – Freitagsmail:

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

    am Montag hat Hans Pirch, Geschäftsführer der Bergedorfer Buchdruckerei, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darüber informiert, dass alle Vorstufen- und Satztätigkeiten in Bergedorf aufgegeben werden. Die Aufgaben werden künftig von der FUNKE PrePress in Erfurt übernommen. Uns ist bewusst, dass das eine sehr harte Nachricht für die betroffenen 41 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Seit Jahren schon ist das Auftragsvolumen bei Anzeigen rückläufig. Dann ist auch noch ein großer Auftrag weggebrochen, Neuakquisitionen waren trotz großer Anstrengungen nicht erfolgreich. So ist der Schritt zur Bündelung der Vorstufenaktivitäten in Erfurt leider unumgänglich geworden. Wir müssen diesen Schritt gehen, um den Standort Bergedorf und die eigenen Titel wie die Bergedorfer Zeitung, die Lauenburgische Landeszeitung und das Bille Wochenblatt zu sichern und weiter zu entwickeln.

    Manchmal erinnert er ja ein bisschen an einen Mini-Trump, der Kress-online-Chefredakteur Bülend Ürük. Laut und krawallig, nicht übermäßig an Fakten, Details oder gar unterschiedlichen Perspektiven interessiert, vereinfachend und provozierend stillos gibt er vor, die Interessen der vom Leben oder von FUNKE schlecht behandelten zu vertreten und meint am Ende doch nur sich selbst. Diese Woche hat er nun einen Artikel veröffentlicht, der so gut geschrieben ist und so viele Begriffe verwendet, die wir von ganz anderen Autoren kennen („Generalanzeiger-Prinzip“, „Potemkinsches Dorf“), dass wir zunächst gar nicht glauben konnten, dass Ürük der Autor ist. Munter drischt er dieses Mal auf die Medien ein: „Wer wissen will, wie es um die deutschen Zeitungen und Verlage bestellt ist, der schaue sich die Reaktionen an: Keine Empörung, keine Schlagzeilen, in den nationalen Zeitungen nicht einmal eine Notiz.“ Gemeint ist die Reaktion auf das Programm, das Michael Tallai und Klaus Lange in der vergangenen Woche in der Mediengruppe Thüringen bekannt gegeben haben. In der Tat waren die Reaktionen überwiegend zurückhaltend und konstruktiv-kritisch. Ürük erklärt das mit unserer Öffentlichkeitsarbeit, sie sei ein „Meisterstück“. Noch eine Parallele zum Populisten aus New York: Er überschätzt die Bedeutung von PR und unterschätzt die kritische Urteilskraft von Journalisten. Die haben überwiegend nämlich sehr wohl verstanden, dass das in Thüringen geplante Zukunftsprogramm zwar für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen hart ist, aber eben auch die Chance eröffnet, unsere drei Thüringer Zeitungen TA, OTZ und TLZ mittel- und langfristig zu sichern. Populisten kann man, wenn überhaupt, nur durch Konfrontation mit der Realität entzaubern, Halbwahrheiten muss man mit Fakten begegnen. Deshalb haben wir den Text von Ürük einem Fakten-Check unterzogen. Sie finden ihn direkt unter diesem Blog (Anmerkungen fett und kursiv) und hier als PDF-Datei. So viel aber schon hier: Es gibt, anders als Ürük behauptet, keine Umstrukturierungspläne für Braunschweig.

    Apropos Braunschweig: Wie viele unserer Titel feiert die Braunschweiger Zeitung in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag. Am vergangenen Samstag ist dazu eine großartige Sonderbeilage erschienen. Sie finden sie auch im Intranet. Auf die nächsten 70 Jahre Braunschweiger Zeitung!

    Die Zeitschrift „HÖRZU Reporter“ ist beim International Creative Media Award (icma) in der Kategorie „Magazine, Foto-Reportage“ mit dem Award of Excellence ausgezeichnet worden. Gratulation! Den Preis gab es für das vorbildliche Konzept und Design der Sonderausgabe „Das beste Fernsehen“ von HÖRZU Reporter, die anlässlich der GOLDENEN KAMERA erschien. Am sechsten International Creative Media Award, einem Wettbewerb für Corporate Medien, Corporate Design, Bücher und Zeitschriften, nahmen 411 Publikationen aus 17 Ländern teil. Im Intranet werden Exemplare verlost.

    Die Fotoausstellung zum Buch „Unsichtbar – Vom Leben auf der Straße“ der Berliner Morgenpost-Redakteure Uta Keseling und Reto Klar hat sich zum Dauerbrenner entwickelt. Die Ausstellung war im vergangenen Jahr an 13 Bahnhöfen zu sehen, darunter in Essen, Düsseldorf und Leipzig und zuletzt im Januar in Köln. Wegen des großen Interesses werden die „Unsichtbaren“ vom 19. bis 29. April noch einmal in Berlin im Bahnhof Potsdamer Platz und vom 12. bis 23. Mai im Hauptbahnhof München zu sehen sein. Eine erste Auflage von 2.500 Büchern wurde verkauft, weitere 1.500 Stück wurden nachgedruckt. Der Spendenerlös des Buchverkaufs in Höhe von bisher 30.000 Euro geht an die Bahnhofsmissionen in Deutschland. Glückwunsch zum Erfolg dieses wunderbaren Projekts!

    AZUBIYO, unser Ausbildungsportal aus München, behauptet sich an der Spitze im Segment der Onlineportale für die passgenaue Besetzung von Ausbildungs- und Dualen Studienplätzen: In dieser Woche hat das Portal bei der Zahl der registrierten Nutzer die 500.000-Marke übersprungen. Bereits im Januar verzeichnete die Plattform mit mehr als 1,5 Millionen Visits einen neuen Reichweitenrekord. Gratulation!

    Auch unsere Radiosender präsentieren sich überaus erfolgreich. Nach der aktuell veröffentlichten bundesweiten Reichweitenerhebung ma Radio erzielen die Lokalradios im Ruhrgebiet und im Hochsauerlandkreis stabile Reichweitenergebnisse. Insgesamt schalten in den beiden Regionen täglich über 1,5 Millionen Hörer ihr Lokalradio ein. Sieben Sender – Radio Bochum, Radio Sauerland, Radio Essen, 107.7 Radio Hagen, Radio K.W., Radio Emscher Lippe und Radio Oberhausen – sind Marktführer in ihrem Sendegebiet vor den öffentlich-rechtlichen Radioprogrammen des WDR. Hören Sie mal rein.

    Wir danken Ihnen allen für Ihren großen Einsatz und wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende.

    Beste Grüße

    Manfred Braun und Michael Wüller

    Analyse von kress.de-Chefredakteur Bülend Ürük: Wie Funke Massenentlassungen als Fortschritt verkauft

    Der Text ist keine Analyse. An vielen Stellen fehlen Fakten und Belege. Auch wurde nicht, wie sonst üblich, telefonisch oder schriftlich nachgefragt und um eine Stellungnahme gebeten. Hier wurden journalistische Grundsätze verletzt. Zu einem analytischen und ausgewogenen Artikel zählen profunde Recherche und das Gegenüberstellen von Stimmen und Meinungen.

    03.03.2016 Bülend Ürük

    Die Essener Funke-Mediengruppe hat das Interesse an lokaler und regionaler Berichterstattung verloren. Die Rückkehr zum Modell des Generalanzeigers wie jetzt in Thüringen ist auch ein Signal, was andere Funke-Standorte wie Braunschweig erwartet. Eine Analyse von kress.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

    Im Gegenteil, Lokal- und Regionaljournalismus sind der Kern unseres Geschäftsmodells. In Thüringen stärken wir die lokale und regionale Berichterstattung, indem die Tageszeitungen eine neue Blattstruktur bekommen, die dem Lokalen und Regionalen mehr Platz einräumt, und die Blattplanung und Themensetzung wieder in den Regionen, also nah am Leser, stattfindet. Außerdem werden die Lokalredaktionen auch personell gestärkt.

    Als Manfred Braun, CEO des Essener Funke-Konzerns, vor wenigen Wochen als „Medienmann des Jahres“ geehrt wurde, versteckte er in seine Dankesrede eine Drohung, die man erst einen Monat später verstehen konnte. Er sagte, er genieße die Ehrung – „bevor nächste Woche wieder die harte Realität eingreift“.

    Das ist die harte Braunsche Realität: Ein Drittel der Redakteure in den drei Thüringer Redaktionen muss gehen, entweder mit Abfindung oder durch betriebsbedingte Kündigung. Wer wissen will, wie es um die deutschen Zeitungen und Verlage bestellt ist, der schaue sich die Reaktionen an: Keine Empörung, keine Schlagzeilen, in den nationalen Zeitungen nicht einmal eine Notiz. Ist solch ein Kahlschlag mittlerweile normal?

    Das stimmt nicht. Der Redakteurs-Stellenabbau findet ausschließlich in den Mantelredaktionen statt – und zwar sozialverträglich. Wer gekündigt wird, bekommt eine Abfindung. Dieser Schritt ist unumgänglich, um ein Gros der Arbeitsplätze mittel- und langfristig zu sichern. Hintergrund ist das veränderte Mediennutzungsverhalten der Leser und der damit verbundene Auflagen- und Anzeigenrückgang sowie die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, der allein in Thüringen zu Kostensteigerungen in zweistelliger Millionenhöhe (15 Mio. Euro) führt.

    Tobias Korenkes Meisterstück

    Jedenfalls hat Funkes Presse-Chef Tobias Korenke sein Meisterstück geliefert und die Entlassungs-Welle in einen dichten PR-Nebel gepackt. Korenke kann nun mit seinen Studenten in Jena ein Wörterbuch der PR-Sprache schreiben und als Grundlage die Pressemitteilung zum Thüringer Kahlschlag nutzen: Was bedeutet wirklich sozialverträglich? Zukunftsprogramm? Individuelle Ausprägung? Kompetenzzentren?

    Was passiert genau mit der „Thüringer Allgemeine“, der „Ostthüringer Zeitung“ und der „Thüringischen Landeszeitung“, die zusammen bei einer Auflage von gut 270.000 die größte Zeitungsgruppe in Ostdeutschland bilden:

    Die Mantelredaktionen mit 65 Redakteuren werden geschlossen, obwohl die drei Zeitungen keine Mantelredaktion mehr haben.

    Was meint Herr Ürük?

    Wie ist das zu erklären?

    Thüringer Redaktionen als eine der modernsten Regionalzeitungen

    Nach einer intensiven Leser- und Marktforschung verzichtete man vor sechs Jahren auf sämtliche Mantel-Ressorts und konzentrierte sich in den dazu gegründeten Newsdesks auf die lokale und regionale Thüringen-Berichterstattung. Redakteure erinnern sich an großen Widerstand, aber räumen ein, dass sie dadurch erfolgreich wurden sowohl in der Auflagen-Entwicklung als auch in der Qualität. Die Thüringer Redaktionen gelten bundesweit als eine der modernsten Regionalzeitungen, sie holten viele Preise, darunter die „TA“ als erste Redaktion vier Mal hintereinander einen der Deutschen Lokaljournalistenpreise; 2013 wurde die „TA“ als beste Regional-Zeitung Deutschlands ausgezeichnet.

    Die Newsdesks als gemeinsame Zeitungs- und Online-Redaktion werden aufgelöst; an ihnen werden noch sämtliche Lokalteile sowie der Internet-Auftritt für alle Städte und Kreise gemeinsam produziert.

    Die Blattplanung und Themensetzung findet zukünftig in den Regionen statt, in den sechs Redaktionsköpfen (kleine Redaktionseinheiten, die die Blattplanung und Themensetzung jeweils für eine Handvoll Lokalredaktionen übernehmen). Dadurch rücken die Journalisten und Blattmacher deutlich näher an die Leser heran.

    Michael Tallai, der neue Geschäftsführer, gründet stattdessen mit einem Millionen-Aufwand die neue Online-Redaktion: Thüringen 24 soll sich an junge Nutzer wenden, dürfte aber weitgehend ein aktuelles Blaulicht-Portal werden ohne journalistischen Anspruch.

    Funke greift auf das alte Modell des Generalanzeigers zurück

    Durch die Auflösung der Newsdesks greift der Konzern auf das alte Modell des Generalanzeigers zurück, bei dem die überregionale Berichterstattung im Zentrum stand und das Lokale als Beigabe verstanden wurde.

    Das Zukunftsprogramm der Mediengruppe Thüringen bezweckt das Gegenteil. Die lokale und regionale Berichterstattung rückt ins Zentrum und bekommt durch die neue Blattstruktur spürbar mehr Raum. Die Thüringen-Berichterstattung wird viel präsenter sein, weil sie an den Anfang des 1. Buchs wandert. Das Lokale bekommt ein eigenes 8-seitiges Buch. Lediglich sieben Seiten – und damit weniger als ein Drittel der gesamten Ausgabe – kommen in Zukunft aus Berlin bzw. Essen.

    Darüber hinaus profitieren die Thüringer Zeitungen – genau wie alle FUNKE-Titel – von den regelmäßigen exklusiven Nachrichten der Zentralredaktion. Dementsprechend finden sich weniger Inhalte von Agenturen oder anderen Verlagen in den FUNKE-Blättern.

    Bei seiner Dankesrede zum Medien-Mann des Jahres sprach Konzernchef Manfred Braun auch nur am Rande von den Regionalzeitungen, überhaupt nicht vom Lokalen, aber er rühmte die Berliner Zentralredaktion als neues „mediales Gewicht im Lande“. Zuvor hatte schon der Laudator – als wüsste er um den beginnenden Rückbau in Thüringen – Braun für den Abschied vom „regionalen Verlag“ gepriesen.

    Dieses Zitat ist aus dem Zusammenhang gerissen. Wörtlich sagte Prof. Dr. Christof Ehrhart über Manfred Braun: „Er lenkt damit ein Unternehmen, das sich unter seiner Ägide von einem regionalen Verlag in ein weit über die Region ausstrahlendes Medienhaus gewandelt hat.“ Es stimmt also, FUNKE ist kein regionaler Verlag mehr, sondern ein nationales Medienhaus, das wie kein anderes in Lokal- und Regionaljournalismus investiert.

    Die „Thüringische Landeszeitung“ (TLZ), eine typische Lokalzeitung, wird ihre Lokalredaktionen komplett verlieren und zur Potemkinschen Zeitung: Hinter der „TLZ“-Fassade auf der Titelseite erscheinen weitgehend dieselben Texte und Bilder wie in der „TA“ oder der „OTZ“. Schon heute erscheint die „TLZ“ in Gera und Mühlhausen mit dem nur grafisch veränderten Lokalteil von „TA“ oder „OTZ“; die übrigen sechs, heute noch eigenständigen Lokalteile werden folgen.

    Von einem Verlust der Lokalredaktionen zu sprechen, ist Unsinn. Kein Standort wird geschlossen. An Standorten, an denen TA und TLZ bzw. OTZ und TLZ bisher mit zwei Redaktionen vertreten waren, werden Gemeinschaftsredaktionen mit Redakteuren beider Titel eingerichtet, was einen Ausbau der lokalen Berichterstattung ermöglicht.

    Manfred Braun: Erfinder der Potemkinschen Zeitung

    Michael Tallai, der neue Geschäftsführer, nennt dies den Ausbau der „TLZ“-Identität. Manfred Braun wird zudem als der Erfinder der Potemkinschen Zeitung in die Presse-Geschichte eingehen: Nach der „Westfälischen Rundschau“, die er journalistisch entkernte, folgt nun die „TLZ“.

    Die Lokalredaktionen werden kleiner und weniger effektiv, auch wenn der Verlag von einem Ausbau spricht. Mit dem zentralen Newsdesk arbeiteten heute in den Lokalredaktionen nur noch Reporter, die sich auf Recherche und Schreiben konzentrieren können. Entfällt der Newsdesk werden die Journalisten wieder zu Redaktronikern, die sich um Layout und Organisation selber kümmern müssen. Da zudem fast sämtliche Sekretariate mit 35 Stellen gestrichen werden, müssen die Redakteure auch diese Aufgaben übernehmen und werden weitgehend zu Sitz- statt zu Recherche-Redakteuren.

    Falsch. Die Lokalredaktionen bleiben genau so groß wie vorher, hier findet kein Stellenabbau statt. Im Gegenteil, die Lokalredaktionen werden um weitere Redakteurinnen und Redakteure aufgestockt. Layout und Organisation findet in den Redaktionsköpfen statt, die wieder nah an den Leser rücken und somit noch besser auf die Interessen und Bedürfnisse der Leser reagieren können. Die klassischen Sekretariatsaufgaben (Daten-, Termin- und Telefonmanagement sowie allg. Buchhaltung und Verwaltung) werden weitestgehend von einem neuen zentralen Redaktionsservice übernommen.

    Statt der Newsdesks wird – so der Verlag – eine „neue Zentralredaktion“ gegründet, die „Thüringen Contents & Services GmbH“, die von Hans-Peter Meinhardt gemanagt wird; er sammelte bei der „Rhein-Zeitung“ Erfahrungen mit dem „sozialverträglichen“ Umbau in „Kompetenzzentren“. Der „Spiegel“ schrieb damals darüber unter dem Titel „Nur noch Billigjournalismus“ und erwähnte die „Endzeitstimmung in der Redaktion“.

    Zentralredaktion Berlin wird fast alle Seiten produzieren

    Die neue Gesellschaft dürfte es erlauben, den teuren Leitenden Redakteuren zu kündigen oder sie zu versetzen, da ihr bisheriger Arbeitsplatz wegfällt. Zudem wird, so Geschäftsführer Tallai, ab Sommer die Zentralredaktion in Berlin fast alle Seiten produzieren; die Thüringen „Zentralredaktion“ wird nur noch aus den Chefredakteuren und einer Handvoll Mitarbeiter bestehen. Der neue Chef der „TA“ wurde im vorigen Jahr verpflichtet als Chefredakteur einer großen und ausgezeichneten Redaktion und wird im Sommer sein Amt antreten als besserer Lokalchef.

    Die Zentralredaktion wird überregionale Inhalte liefern, geplant sind lediglich fünf von 24 Seiten. Wie man bei knapp einem Fünftel aller Seiten von „fast alle Seiten“ sprechen kann, ist nicht nachvollziehbar. Weitere zwei Seiten mit überregionalem Sport wird das Kompetenzzentrum in Essen liefern.

    In der „Thüringen Contents & Services GmbH“ soll es in Zukunft rund 50 Stellen geben (dazu zählen Blattmacher, Reporter, Sport- und Onlineredakteure), die Chefredaktionen kommen dazu. Wie man bei dieser Zahl von „einer Handvoll Mitarbeiter“ sprechen kann, ist ebenso wenig nachvollziehbar.

    Die Hälfte der eingesparten Personalkosten dürfte in die neue Zentralredaktion nach Berlin fließen, die geschätzt knapp zehn Millionen Euro per Anno kostet.

    Völliger Quatsch. Kosten, die die Mediengruppe Thüringen einspart, verbleiben selbstverständlich in Thüringen und werden dort reinvestiert.

    Neue Zeitung mit neuen Büchern

    Die Leser bekommen eine neue Zeitung mit neuen Büchern, die sich an der Zentralredaktion in Berlin ausrichten wird.

    Falsch. Das Gegenteil ist richtig. Die neue Blattstruktur richtet sich an der lokalen und regionalen Berichterstattung aus, die überregionale Berichterstattung rückt in den Hintergrund. Die Thüringen-Berichterstattung wandert an den Anfang des 1. Buchs. Das Lokale bekommt ein eigenes 8-seitiges Buch.

    Die Thüringer Redakteure wundern sich allerdings: In der Marktforschung im vergangenen Jahr verlangten die Leser das genaue Gegenteil, nämlich eine starke Thüringen-Zeitung. Warum die Ergebnisse nachträglich verändert wurden, Leitende Redakteure sprechen von „manipuliert“, hat der Redaktion keiner erklärt.

    Das ist eine Behauptung, gegen die wir uns ggf. juristisch wehren werden. Wir führen regelmäßig an allen Standorten Marktforschungen durch und nehmen die Ergebnisse sehr ernst. Genau deshalb bekommen die Leser in Zukunft auch eine noch stärkere „Thüringen-Zeitung“, wie die Ausführungen u. a. zur neuen Buchstruktur belegen. Die Marktforschung wurde allen Redaktionen vorgestellt, von niemandem wurde ein Vorwurf der Manipulation erhoben.

    Im Verlag munkelt man: Auch der vorzeitige Abschied von Geschäftsführer Lange hat seinen Grund in diesem Kurswechsel.

    Bei der Ehrung des Medienmanns Braun war vom Ab- und Rückbau in Thüringen noch keine Rede. Auffällig war die Besetzung des Laudators: Kein Journalist, sondern der Kommunikationschef der Post; er würdigte den „Zeitschriften-Mann“ Braun, den von Heinz Bauer geprägten Manager und dessen Maxime „Wer den Pfennig nicht ehrt“. Vom Regionalen und Lokalen war nur am Rande die Rede – als der Laudator eine Interview-Antwort von Braun auf die Frage nach seinem Lieblingsort zitierte: „Die Leser in Castrop-Rauxel“. Die Lokalredaktion hat Braun aber längst geschlossen.

    Auch die Zuhörer der Medienmann-des-Jahres-Gala sprachen vom erfolgreichen Zeitschriften-Mann, der allerdings Zeitungen nie verstanden hat. So kann man TV-Sudoku zentralistisch ohne Redaktion führen, durchaus erfolgreich, aber das Modell auf Zeitungen anwenden? Klappt nicht.

    Manfred Braun hat mehrfach an verschiedenen Stellen betont, dass es um die Zukunft des Journalismus geht, und dass das Verlegertum gestärkt werden muss. Wörtlich sagte er: „Ich denke, uns liegt allen an der Zukunft des Journalismus. (…) Wir dürfen nicht so kurzfristig wie Industriemanager denken, sondern etwas mehr wie Verleger. Ich meine damit, dass wir frühzeitig Marktlücken erkennen, mehr an Produkten arbeiten und auch in Produkte investieren, selbst wenn sie sich nicht rechnen lassen. Und dann diese Ideen vorantreiben. Wir alle wissen, dass Kosten sparen nicht das Grundproblem löst, es gibt uns nur Zeit, um endlich unsere Ideen durchzusetzen. Leider ist dieser Weg voller Risiken, und er ist sogar gefährlich. Deshalb brauchen wir auch Verleger mit Herz, Hirn und Händen.“

    Was in Thüringen funktioniert, klappt auch woanders

    Gleichwohl dürfte Thüringen das Modell auch für die anderen Funke-Zeitungen werden. Die Pläne für Braunschweig liegen in der Schublade und werden dem neuen Geschäftsführer mitgegeben; der Aufbau der neue Online-Redaktion hat, wie in Thüringen, schon begonnen. In Braunschweig leistete – paradox – der Betriebsrat schon die Vorarbeit: Er hat, wie Redakteure berichten, durch eine von ihm gesteuerte Arbeitszeit-Erfassung quasi die Führung der Redaktion übernommen.

    Der Zusammenhang zwischen Arbeitszeiterfassung und Führung der Redaktion erschließt sich in keiner Weise und ergibt keinen Sinn.

    In Braunschweig ist geplant, ab dem Sommer mit der Belieferung überregionaler Inhalte durch die Zentralredaktion zu beginnen. Die Abstimmung erfolgt gemeinsam mit der Chefredaktion. Außerdem übernimmt Braunschweig schon heute regelmäßig Artikel der Zentralredaktion in nicht unerheblichem Umfang. Pläne für eine Umstrukturierung gibt es nicht.

    Entlassungen in Hamburg

    Derweil gehen die Massenentlassungen im Reich von Eigentümerin Petra Grotkamp weiter. „Sozial unverantwortlich und wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen“, kritisiert die Gewerkschaft verdi die „rücksichtslose Kahlschlagpolitik“ der Funke Mediengruppe, die gesamte drucktechnische Abteilung der „Bergedorfer Zeitung“ schon im Juni zu schließen. Die Pläne waren am vergangenen Montag bekannt geworden. Betroffen sind hier mehr als 40 Mitarbeiter – mehr als ein Drittel der gesamten Belegschaft.

    Wir haben alle möglichen wirtschaftlichen Alternativen geprüft. Die Verlegung der Druckvorstufe ist nicht zuletzt durch den Wegfall großer externer Aufträge in Bergedorf unvermeidlich. Letztlich wird damit die Zukunft der Bergedorfer Zeitung gesichert.

  4. Freitagsmail sagt:

    Huch, wer hat die denn schon eingestellt? Egal, sie ist die beste mail der Funke-Bosse ever. Und Bülent hat so richtig ins Klo gegriffen. Lässt der immer von andern schreiben?

  5. Skipslitter sagt:

    zeigt sich ja ziemlich angegriffen, die geschäftsführung der funke gruppe ob der kritik von herrn urük. ja das leben besteht halt nicht nur aus gekauften auszeichnungen (manager des jahres) das darf jeder mal werden aus dem bereich, und die auszeichnungen gibt es wohl dafür, wer schmeißt wieviel leute am schnellsten raus. das wort sozialverträglich ist ja da auch nur hohn !!! es gibt keine sozialverträglichen kündigungen. die innovation der geschäftsführung ist ja nur noch mit kündigungen zu drohen bzw. sie auszusprechen. vielleicht sollte man sich mal wieder ganz einfach dem verlagsgeschäft und einer vorwärtsgewandten berichterstattung in den zeitungen zuwenden, anstatt so armselige videos zu drehen, wie,, wo ist braun,, da wird einem ja nur noch schlecht. nicht umsonst verliert die funke gruppe monat für monat an auflage, klar würde braun sagen, die altersentwicklung ist das , es verlieren ja alle tageszeitungen. es verlieren die tageszeitungen die den politischen einheitsbrei schreiben, dieses links gerichtete gefasel, oder propagandazeitungen der amtierenden regierung. so lässt sich ja die funke gruppe einnahmen im bis zu 6 stelligen bereich entgehen, weil sie ja in thüringen keine anzeigen der AFD zulässt. sie schmeißt also förmlich geld weg. stattdessen wird überall entlassen ausser im geschäftsführenden bereich da wird tatsächlich investiert koste was es wolle. rationalisierungsmanager sind da ganz hoch im kurs. was fehlt sind leute die verstehen was sie machen wie es zum beispiel Günther Grotkamp war, leute die mit herz und seele dabei waren, sowas haben wüller und braun nicht zu bieten. wenn die geschäftsführenden herren soweiter machen, können sie sich in nicht allzu ferner zukunft selbst entlassen weil alle anderen schon weg sind.

  6. Wut sagt:

    @skipslitter, na, da fühlt sich aber jemand persönlich angegriffen…

  7. Wolf im Schafspelz sagt:

    Solange das neokapitalistische Gedankengut Gültigkeit hat, wird sich nichts ändern. Das sind Managerverträge die nur dann gut dotiert sind und verlängert werden, wenn man möglichst viele MAKs freisetzt. Leider geht das in folgenden Hiercharchiestufen weiter, wo die eigene Karriere wichtiger ist, als verdienten Mitarbeitern NDR deren Familien der Arbeitsplatz.

    Skandalös sind solche Vorgehensweise in dreifacher Hinsicht: Erstens sind die Zahlen im negativen Sinne so geschönt, dass sich Funke immer schlechter rechnet, als ihnen tatsächlich geht und die Abteilungen sehr wohl durch Optimierung der Ablauforganisation überleben könnten, aber Billig-Billig-Billig bevorzugt wird gegenüber jeglicher vorheriger Qualitätsansprüche und Gegebenheiten- und unzufriedene Kunden BILLIGEND in Kauf genommen werden.

    Zweitens ist es ein Skandal, ohne Not Mitarbeiter den Gang zu den Arbeitsagenturen zuzumuten, als ob diese durch die Flüchtlingskrise nicht schon genug in Anspruch genommen würden und Funke scheint es ungerührt nicht zu jucken, was zur Zeit in Europa passiert.

    Drittens ist es schon erstaunlich, wie Funke mit Elan daran arbeitet, ein mieses Image zu haben und auch zu halten. Daher sind die ganzen Säuseleien an einem Freitag nur noch überflüssig, glauben tun die Mitarbeiter den ganzen Beschwichtigungen und angeblichen arbeitnehmerfreundlichen Taten eh nicht mehr.

  8. Insider sagt:

    …neusten Gerüchten zu folge, soll es jetzt auch die
    Druckvorstufe in Hagen treffen. Die restlichen Arbeitsplätze sollen ersatzlos gestrichen und nach Thüringen verlagert werden.

  9. Der NDR über Funke in HH sagt:

    ein Bericht aus dem Hamburg Journal zur aktuellen Situation bei der Bergedorfer Zeitung
    https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Bergedorfer-Zeitung-bald-vor-dem-Aus,hamj46688.html

  10. inseider sagt:

    @insider die Druckvorstufe in Hagen war schon vor drei Jahren nach Erfurt verlagert worden, die beiden verbliebenen Kollegen bildeten den Brückenkopf, also Massenentlassungen stehen zumindest an dieser Stelle nicht an…

  11. Gruppensolidarität sagt:

    bei der Funke Mediengruppe scheint sich langsam eine standortübergreifende Solidarität zwischen den Beschäftigten zu entwickeln, ein Beispiel dafür ist sicher dieses Soli-Schreiben des Betriebsrats und der Beschäftigten der Braunschweiger Zeitung für die Belegschaft der Bergedorfer Zeitung in Hamburg und die Kolleginnen und Kollegen in Thüringen.

    Der Betriebsrat und die Beschäftigten der Braunschweiger Zeitung unterstützen Euch bei Eurem Widerstand gegen den Abbau von Arbeitsplätzen bei der Bergedorfer Zeitung und den drei Zeitungstiteln in Thüringen. Wir verurteilen die Tarifflucht des Verlages in Bergedorf sowie die Radikalmaßnahmen in Thüringen aufs Schärfste. Die Qualität im Journalismus fällt diesem Verhalten zum Opfer. Die Gründe sind unserer Meinung nach mehr als fadenscheinig. Seid Euch alle unserer Solidarität aus Braunschweig sicher.

    Wie der Funke-Konzern mit Euch in Hamburg und Thüringen umgeht, entspricht nicht den Grundsätzen, die wir von unserer Gruppengeschåftsführung in Essen einfordern. Bundesweit häufen sich im Konzern Teilstilllegungen, Entlassungen, Konflikte um Sozialpläne, Ausgliederungen.

    Beschäftigte, Betriebsräte und Gewerkschaften sehen in den Kahlschlagprogrammen eine existenzielle Gefährdung unserer Zeitungen selber.

    Die Umstrukturierung des Funke-Konzern in Thüringen mit der Zusammenlegung von Lokalredaktionen sowie massenhaftem Stel enabbau löst bei uns in Braunschweig große Bestürzung aus. Die Beteuerungen aus Essen, dass ein Stellenabau urnumgänglich und dass der Mindestlohn verantwortlich sei für die unternehmerische Entscheidung, ist unglaubwürdig.

    Wir sind der Überzeugung, dass wir Betriebsräte und Mitarbeiter im gesamten Konzern zusammenhalten und gemeinsam Widerstand gegen die Politik aus der Essener Zentrale leisten müssen. Wir, die Beschäftigten, sind das Rückgrat der Zeitungsgruppe, in Hamburg, Essen, Berlin, Thüringen, Braunschweig und München. Das sollten wir uns immer wieder bewusst machen und auch unserer Geschäftsführung deutlich vor Augen führen.

    Es ist völlig unverständlich, dass ein nach hinten gewandtes Zukunftsprogramm mit dem Verlust von kompetenten Kolleginnen und Kollegen, wie von der Unternehmensleitung behauptet, eine Chance für die Zukunft eröffnet. Im Gegentel: dieses Programm vernichtet Existenzen und verschafft dem FunkeKonzern ein schlechtes öffentliches Image, das uns im täglichen Geschäft immer wieder auf die Füße fallen wird.

    Falls Ihr unsere Hilfe benötigt, in welcher Form auch immer, lasst es uns wissen. Wir sind auch bereit, zu Euch nach Hamburg oder Thüringen zu kommen.

  12. F sagt:

    Ich sehe gerade diese Zeilen der Funke Geschäftsführung und bin entsetzt. Weil jemand unabhängig und kritisch berichtet, wird er gleich mit Schmutz beworfen? Mini-Trump? Was für …

    Bülent Ürük hat meinen größten Respekt verdient. Er legt sich mit diesen Alpha-Managern an ohne mit der Wimper zu zucken. Die schicken Leute in die Arbeitslosigkeit und ertragen es trotz ihrer Millionen-Gehälter nicht mal, wenn sie hart angegangen werden? Lächerlich.

  13. L sagt:

    @F, also ich finde den Vergleich ganz witzig. Dieses populistische Gelaber ist nicht zu ertragen.

  14. Freitag sagt:

    Stimmt es eigentlich, das der Mini-Trump seine Texte nicht immer selbst schreibt?

  15. Hamburger SPD appelliert an Funke Chefs sagt:

    hier das Schreiben im Wortlaut:

    BRIEF AN FUNKE-CHEFS – von SPD-Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft

    14. März 2016

    BERGEDORFER ZEITUNG

    Sehr geehrter Herr Braun, sehr geehrter Herr Wüller,

    wir wenden uns an Sie in großer Sorge um die Zukunft der Bergedorfer Zeitung (BZ). Dabei geht es uns um die lokalpolitische und demokratische Bedeutung der BZ für den Bezirk Bergedorf mit seinen über 120.000 Einwohnern und seinem Umland sowie um die quantitative und qualitative Sicherung der Arbeitsplätze im technischen und redakti- onellen Bereich.

    Die BZ ist für Bergedorf nicht nur ein Lokalblatt mit einer für Hamburg einzigartigen 142- jährigen Geschichte, das seit Generationen in der Region tief verwurzelt ist und dessen Abonnements teilweise sogar weiter vererbt werden. Die BZ ist ebenso eine absolut professionell gemachte Tageszeitung in diesem ausgesprochen traditionsbewussten Be- zirk. Auch wenn die Printmedien angesichts der Veränderungen in der räumlich ent- grenzten medialen Welt einem wachsenden Veränderungsdruck ausgesetzt sind, schätzen viele tausend Leserinnen und Leser in der Region ihre BZ als ihr Medium für das Lokale in ihrem engeren und weiteren direkten Lebensbereich.

    Für uns als regional und fachpolitisch verantwortliche Abgeordnete hat gerade der quali- fizierte Lokaljournalismus einer Zeitung wie der BZ auch eine Schlüsselfunktion für die demokratische Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger: Informieren, aufklären, Öffentlichkeit herstellen und zur Meinungsbildung beitragen – das ist die demokratische Wäch- teraufgabe der freien Presse, und zwar sowohl global und national, als auch lokal vor Ort. Die Auflagenkrise der Printmedien und die Online-Konkurrenz, besonders auch die Abwanderung junger Leserinnen und Leser erfordern aus unserer Sicht klügere Antworten und Konzepte als Rückzug und Schließung von Zeitungen wie der BZ. Guter Lokaljournalismus, verbunden mit journalistischer Interaktion und Beteiligung sowie digitaler Vernetzung, kann mit Themen und Geschichten aus dem lokalen Umfeld sogar neue Chancen eröffnen.

    Auf dem Hintergrund dieser Überlegungen warnen wir vor einem schleichenden Auflösungsprozess, beginnend mit der Vorstufe, die unseres Wissens nach durch Fremdaufträge sogar Zusatzbeiträge zur Wirtschaftlichkeit geleistet hat, und appellieren an Ihre medienpolitische Verantwortung für eine Zukunftssicherung der BZ. Dies schließt unbe- dingt eine lokale Berichterstattung im bisherigen Umfang ein. Zugleich erwarten wir von Ihnen einen angemessenen und beteiligungsorientierten Umgang mit Ihren Beschäftigten und deren Arbeitsbedingungen.

    Nach unseren Informationen sind Sie durch Verbandsaustritt sowohl aus der Tarifbindung für den technischen Bereich Ende 2014 als auch für den Redaktions- und Verlagsbereich Anfang 2016 geflüchtet. Ihre Tarifpartner wurden von Ihnen darüber nicht oder erst nachträglich informiert. Weitere Tarifverhandlungen haben Sie abgelehnt. Mit der Ankündigung der Stilllegung der sogenannten Vorstufe der BZ und der Entlassung von
    41 Beschäftigten haben Sie die Belegschaft vor vollendete Tatsachen gestellt und bereits für diesen Monat Kündigungen angedroht. Durch all diese einseitigen Maßnahmen haben Sie jetzt, in einer vermutlich schwierigen wirtschaftlichen Lage der BZ, War streiks der organisierten Beschäftigten provoziert.

    Tarifautonomie und Mitbestimmung sind für uns Ausdruck der Sozialpartnerschaft und konstitutive Grundlagen unserer sozialen Marktwirtschaft. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass darin auch entscheidende Grundlagen für hohe Arbeits- produktivität und wirtschaftlichen Erfolg begründet sind. Es gehört mittlerweile zu den gesicherten Erkenntnissen moderner Unternehmensführung, dass Veränderungsprozesse in Unternehmen nicht gegen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern nur mit ihnen erfolgreich umgesetzt werden können.

    Als Abgeordnete respektieren wir die Tarifautonomie und mischen wir uns nicht in laufende Tarifverhandlungen ein, ebenso wenig in Beteiligungsprozesse zwischen Be- triebsräten und ihren Arbeitgebern. Allerdings richten wir die dringende Erwartung an Sie, mit den Gewerkschaften und mit dem Betriebsrat Alternativen über die Schließung der Vorstufe und Vermeidung von betriebsbedingten Kündigungen zu verhandeln. Wir gehen davon aus, dass bis zu einem Verhandlungsergebnis Kündigungen nicht ausgesprochen werden.

    Nicht Konfrontation, sondern Kooperation, Beteiligung auf Augenhöhe, fairer Interessenausgleich und gemeinsame Verantwortung für eine zukunftsorientierte Konfliktlösung für die Bergedorfer Zeitung, ihre Belegschaft und ihre vielen treuen Leserinnen und Leser wäre aus unserer Sicht jetzt das Gebot der Stunde.

    Peri.Arndt , Gert Kekstadt, Gerhard Lein, Dr. Christel Oldenburg, Güngör Yilmaz
    Die Bergedorfer Abgeordneten in der SPD-Bürgerschaftsfraktion

    Hansjörg Schmidt
    Fachsprecher für Medien der SPD-Bürgerschaftsfraktion

    Wolfgang Rose
    Koordinator für Gewerkschaftskontakte der SPD-Bürgerschaftsfraktion

  16. Übernahme in Thüringen sagt:

    Die Funke Mediengruppe hat heute bekannt gegeben, dass sie das in Thüringen beliebte Veranstaltungsmagazin t.akt übernommen hat. Die Zeitschrift für Aktive, Kultur und Freizeitinteressierte soll so weitergeführt werden, „wie es sich in den vergangenen 20 Jahren bewährt hat“. Mit t.akt will Funke insbesondere eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Hier die Funke PM vom heutigen Tage dazu http://bit.ly/22gNyP8

  17. freitagsmail sagt:

    hier die Freitagsmail, heute mal am Montag

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    der Wahl-Sonntag war wieder ein Großkampftag für unsere Regionalmedien und die Berliner Zentralredaktion. Die Analysen und teilweise sehr pointierten Kommentare aus der jeweiligen regionalen Perspektive in Kombination mit den Reportagen, Hintergrundberichten und Interviews aus Berlin waren beeindruckend. Offensichtlich klappt das Zusammenspiel zwischen Zentralredaktion und Regionaltiteln immer besser. Auf jeden Fall ist einmal mehr deutlich geworden, welche großen publizistischen Möglichkeiten in der regionalen Vielfalt unserer Medien in Verknüpfung mit einer starken Berliner Zentralredaktion liegen. Großer Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die am Wochenende hart gearbeitet haben!
    Gute Nachrichten aus Thüringen: Die Mediengruppe Thüringen erweitert ihr Mediaportfolio und übernimmt das Veranstaltungsmagazin t.akt. Das Magazin für Aktive, Kultur- und Freizeitinteressierte wird so fortgeführt wie es sich in den vergangenen 20 Jahren bewährt hat und bietet seinen Lesern auf 48 Seiten mehr als 4.500 lokale Termine und Events zu Musik, Theater, Bühne, Literatur, Kunst und Kino. t.akt wird unter dem Dach des Thüringen Kiosk angesiedelt und ist ein starkes Instrument für die Ansprache junger Zielgruppen.
    Schon häufig haben wir an dieser Stelle über die mehrfach ausgezeichneten Datenjournalismus-Projekte des Teams um Julius Tröger von der Berliner Morgenpostberichtet. Wie Sie wissen, sollen davon in Zukunft möglichst alle unsere Regionaltitel profitieren. Das Investigativ-Team überträgt die Projekte auf die Titel und passt sie mit den entsprechenden lokalen Daten an die Standorte an. Die gruppenweite Arbeit mit den Regionaltiteln trägt bereits Früchte: Die Adaption des Berliner „Zugezogenen-Atlasses“ für Hamburg, Erfurt, Gera, Jena und Duisburg war ein erster Erfolg – doch dabei soll es nicht bleiben. Im Intranet lesen Sie, wie Zusammenarbeit und Abstimmung untereinander optimalerweise abläuft und wer die richtigen Ansprechpartner sind.
    Die sogenannte Harmonisierung – für viele, wie wir wissen, das Unwort des Jahres 2015 – führt auch Menschen zusammen. Simone Kasik und Matthias Rolff, die Leiter des FUNKE-Controllings, haben alle Controlling-Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter auf die Essener Zeche Zollverein eingeladen – und es kamen (fast) alle zur gemeinsamen Arbeit, zum Austausch und zum gegenseitigen Kennenlernen. Die Stimmung war sehr gut – was bei Controllern natürlich besonders wichtig ist…
    Was lange währt, wird endlich gut. Am 25. April wird die FUNKE-Geschäftsstelle am Großen Burstah eröffnet. Hier wird man künftig Abos für unsere Zeitschriften und das Hamburger Abendblatt abschließen, unsere Bücher kaufen und unterschiedliche Service-Angebote wahrnehmen können. Und Platz für kleine Veranstaltungsformate gibt es auch.
    Am 10. Mai fällt im Hamburger Volksparkstadion der Startschuss zum nächsten B2RUN-Firmenlauf – und auch die Kolleginnen und Kollegen der Programm- und Frauenzeitschriften sind dazu aufgerufen wieder teilzunehmen und die sechs Kilometer lange Strecke in Angriff zu nehmen. Alle weiteren Informationen dazu finden Sie im Intranet.
    Da in der kommenden Woche Karfreitag ist, wünschen wir Ihnen dieses Mal nicht nur ein erholsames Wochenende, sondern möchten es auch nicht versäumen, Ihnen schon einmal ein schönes Osterfest zu wünschen. Den nächsten Freitagsblog gibt es am 1. April – kein Scherz.
    Beste Grüße
    Ihre
    Manfred Braun und Michael Wüller

  18. Abgang sagt:

    Springer holt Frank Mahlberg (48) von Funke wieder zurück ins eigene Unternehmen. Mahlberg wird in Berlin Managing Director Print für Bild und Geschäftsführer der B.Z. Außerdem verantwortet er den Vertrieb in den Regionen Ost und Nord. In der Funke Mediengruppe war Mahlberg Verlagsgeschäftsführer der früheren Springer-Titel Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt, wer diese Aufgaben übernimmt, ist noch nicht bekannt
    http://www.axelspringer.de/presse/Frank-Mahlberg-wird-Managing-Director-Print-fuer-BILD-und-Geschaeftsfuehrer-der-B.Z._26585162.html?nl=1

  19. Klagen über den Einheitsbrei sagt:

    bei den drei Funke-Titeln in Thüringen, zur Umstrukturierung dort hatte es eine Anhörung im Thüringer Landtag gegeben
    http://kress.de/mail/news/detail/beitrag/134457-klagen-ueber-einheitsbrei-heftige-politiker-kritik-an-spar-plaenen-von-funke-in-thueringen.html

  20. Neuer Mann für´s Beteiligungsgeschäft sagt:

    Alexander Muires wird zum 1. April Leiter des neu geschaffenen Bereiches „Mergers & Acquisitions / Corporate Finance“ bei Funke. In seiner Position betreut er federführend das gesamte Beteiligungsgeschäft der Mediengruppe. Zuvor hatte Alexander Muires unter anderem als Firmenkundenbetreuer und Vorstandsassistent der Stadtsparkasse Köln gearbeitet. Hier der Link zur Pressemitteilung vom heutigen Tage: http://bit.ly/1UsPwY7

  21. Neuer Unternehmensbereich sagt:

    Bei der Funke Mediengruppe wird offenbar einiges neu strukturiert und zentralisiert. Heute informiert Funke über die Gründung des neuen Unternehmensbereich National Sales, der zukünftig von Wolfgang Nägele geleitet werden soll. Er „unterstützt die FUNKE MEDIENGRUPPE dabei, die bislang dezentral organisierte nationale Vermarktung künftig zentral zu koordinieren. Für die Mediengruppe wird Wolfgang Nägele vor allem die Zusammenarbeit mit den Fremdvermarktern Media Impact und Score Media Group steuern“ heißt es in der PM.
    Ursprünglich hatte Nägele mal Verlagskaufmann bei den Nürnberger Nachrichten gelernt. Hier die Funke PM im Wortlaut http://bit.ly/1qlUNnF

  22. freitagsmail sagt:

    April, April, hier die Freitagsmail…
    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    wir hoffen, Sie hatten schöne Ostertage. Noch sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ferien, es wird aber trotzdem schon wieder überall mit Hochdruck gearbeitet.
    Lassen Sie uns heute mal einen genaueren Blick auf die Westfalenpost werfen. Hier – aber natürlich nicht nur hier (wir hören schon die Einwände…) – tut sich lokaljournalistisch viel Interessantes. Mit dem neuen Projekt „So funktioniert Hagens Politik“ knüpft die Hagener Lokalredaktion an „Was braucht Hagen?“ an, das sehr erfolgreich die Zukunftsfragen der Stadt behandelte. Nun geht es darum, Menschen vorzustellen, die Zukunft gestalten wollen und sich in der Kommunalpolitik engagieren. Die WP porträtiert Hinterbänkler und Alphatiere und beleuchtet in 15 Folgen auch Strukturen und Hintergründe und fragt natürlich die Leserinnen und Leser.
    „Mach mehr“ heißt ein weiteres Zukunftsprojekt, mit dem die WP am 2. April die Generation der 18- bis 28-Jährigen mit den Entscheidern aus Politik und Wirtschaft zusammenbringt. Es geht dabei um die Zukunftsfragen für Südwestfalen. Was muss sich verändern, damit junge Menschen in unserer Region ihre Perspektive sehen? Seit Wochen spielt die WP das Thema digital (auf Facebook: „MehralsnurWP“) und nun auch in Print. Das Projekt „Mach mehr“ entsteht übrigens in Zusammenarbeit mit dem„Creative Lab“-Team, das engagierte Trainees und Volontäre in NRW gegründet haben.
    Der Ansatz der WP hat sich schon über die Landesgrenzen hinaus herumgesprochen. Chefredakteur Jost Lübben hat heute per Skype die Keynote für eine Tagung der Wiener Stiftung „Forum Journalismus und Medien Wien“ zum Thema „Konstruktiver Journalismus“ gehalten. Dabei hat er rund 40 Journalisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Haltung und vor allem die Projekte der WP vorgestellt.
    Schöne Nachrichten vom Hamburger Abendblatt: Sportredakteur Peter Wenig hat den dritten Preis beim Großen Sportjournalisten Wettbewerb des Verbands Deutscher Sportjournalisten (VDS) gewonnen. Peter Wenig überzeugte die Jury mit einer Geschichte über das Schicksal eines Fans von Günter Netzer, der für sein Idol 1989 einen Lottoschein ausfüllte und sehr viel Geld gewann – und wieder verlor. Bei der Preisverleihung in der Münchener Allianz Arena wurde auch TA-Fotograf Sascha Fromm für sein Sportfoto des Jahres geehrt. Wir gratulieren!
    Der digitale Flatrate-Kiosk Readly hat erstmals Nutzerzahlen bekanntgegeben. Nach eigenen Angaben haben zahlende User (9,99 Euro monatlich) im 4. Quartal 2015, ein Jahr nach dem Deutschland-Start, rund 560.000 Magazinexemplare gelesen. Bemerkenswert: unsere Zeitschrift die aktuelle belegt in der Liste der am häufigsten gelesenen Magazine Platz 4. Glückwunsch!
    Und noch ein Ranking: Unsere Berliner Zentralredaktion hat sich im Februar bei den Politik-Zitaten auf Platz 3, hinter Bild und Süddeutsche Zeitung, geschoben. Großer Erfolg!
    Ein herzliches Willkommen an eine neue Kollegin und zwei neue Kollegen:
    Corinna Schlender wird neue Personalchefin in Thüringen. Wolfgang Nägele wird den neuen Unternehmensbereich „National Sales“ leiten. Und Alexander Muires wird Leiter „Mergers &Acquisitions / Corporate Finance“. Wir wünschen Ihnen Freude bei FUNKE und viel Erfolg!
    Nicht vergessen: In zwei Monaten steigt der FUNKE TeamCup. Im Intranet können Sie sich bis zum 29. April als Mannschaft oder Besucher anmelden. In diesem Jahr sind übrigens auch Einzelanmeldungen möglich, wenn Sie noch kein Team gefunden haben, das wird dann vor Ort zusammengestellt. Beachten Sie vor der Anmeldung bitte das aktualisierte Regelwerk. Wir wünschen schon jetzt viel Erfolg und faire Spiele!
    Zum Schluss wollen wir Ihnen nicht das neue, sensationelle Produkt von Google vorenthalten: https://youtu.be/LSZPNwZex9s
    Einen schönen 1. April und ein erholsames Wochenende Ihnen!
    Beste Grüße
    Ihre
    Manfred Braun und Michael Wüller

  23. NRW steht Pate sagt:

    nun sollen nach dem Vorbild des NRW-Lokalkompass auch beim Berliner Anzeigenblatt der Funke Mediengruppe, Berliner Woche vermehrt Leserreporter zum Einsatz kommen, um die lokale und sublokale für die Online-Cimmunity zu übernehmen, professioneller bezahlter Journalismus im Lokalen ist wohl nicht mehr gefragt?
    http://bit.ly/1oBFgP8

  24. Funke bastelt munter weiter sagt:

    an seinen Einnahmemodellen, da wird in Berlin ein Gratisportal aufgemacht, dafür verschwinden Zeitungsinhalte hinter einer Paywall, berichtet turi2.de und beruft sich auf Kai.Hinrich Renner, der die zweigleisige Online-Strategie der Funke Gruppe analysiert
    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/medienmacher/medienmacher-ein-gratis-portal-fuer-die-berliner-morgenpost/13422600-2.html
    http://www.turi2.de/aktuell/funke-arbeitet-gratis-portal-der-berliner-morgenpost/

  25. Zeitung ohne Zukunft? sagt:

    kritische Diskussion mit Funke Betriebsräten zur Zukunft der Thüringer Titel bei der Ebert-Stiftung in Erfurt
    http://www.jenapolis.de/2016/03/23/podiumsdiskussion-am-7-april-in-erfurt-zeitung-ohne-zukunft/

  26. Gefährdete Zeitungsvielfalt sagt:

    viel Kritik an der Essener Konzernspitze der Funke Gruppe gab es auf einer Podiumsdiskussion über die Thüringer Zeitungslandschaft in Erfurt, der MDR hat berichtet
    http://www.mdr.de/kultur/videos-und-audios/audio-radio/audio-38336.html

  27. freitagsmail sagt:

    hier mit etwas Verspätung, die Freitagsmail

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    wir nehmen es als ein gutes Zeichen: Im Intranet haben sich überwältigend viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Verlosung des neuen Magazins „Zeit für mich“ beteiligt. Wenn sich diese Nachfrage am Kiosk fortsetzt, dann wird die hochwertige Zeitschrift für Frauen in den besten Jahren, die Mittwoch an den Start gegangen ist, ein großer Erfolg! Das neue Magazin richtet sich gezielt an Leserinnen über 45 Jahre und bietet jeden Monat auf 104 Seiten emotionale Reportagen und spannende Interviews; Mode, die tatsächlich passt und Beauty-Tipps, bei denen sich das Ausprobieren lohnt. Als Extra gibt es in jeder Ausgabe ein 20-seitiges Heft mit Rezepten und Gesundheits-Tipps. Großer Dank dem Team um Chefredakteurin Christine Streichan und Verlagsbereichsleiterin Barbara Brehm. Die Verlosung im Intranet geht übrigens weiter …
    Nach dieser Woche kann eigentlich niemand, der einigermaßen bei Trost ist, den Wert des unabhängigen Journalismus in Zweifel ziehen. Die Veröffentlichung der Panama Papers wird uns alle noch lange beschäftigen. WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock findet es „ausdrücklich gut, dass es mehr Skepsis gegenüber Medien gibt. Wir leben in einer offenen Gesellschaft und müssen damit leben, dass wir kritisch beäugt werden“. Diese Ansicht äußerte er auf einer Veranstaltung, zu der das Deutschlandradio am vergangenen Dienstag ins Essener Grillo-Theater eingeladen hatte. Tyrock diskutierte mit Medienexperten über Glaubwürdigkeit, Medienkonkurrenz und die eingeschränkte Weltsicht von Menschen, die sich weitgehend über Facebook informieren und plötzlich glauben, ihre Meinung sei gesellschaftlicher Konsens. „Unsere Aufgabe ist es, auf 32 Seiten die Gesellschaft zu spiegeln“, umriss Andreas Tyrock den Sinn der Tageszeitung. Journalisten könnten zwar nicht die Probleme der Menschheit lösen, aber sie könnten sie verständlich machen, einordnen, analysieren, kommentieren. Die interessante Runde wird morgen, am 9. April, von 11.05 bis 12.00 Uhr in Deutschlandradio Kultur gesendet. Wir stellen dann auch einen Link ins Intranet.
    Dass es der WAZ ernst mit ihrem Auftrag ist, zeigt sich auch heute und morgen. Da treffen sich nämlich alle Lokalchefs, die Ressortleiter Region, Politik, Wirtschaft und Kultur und zeitweise auch die Chefredaktion zu einem Workshop, um gemeinsam unter anderem über Führung, Planung und Kreativität nachzudenken. Viel Erfolg!
    Um die Zukunft unserer Medien in Thüringen ging es auf einer Veranstaltung, zu der die Friedrich-Ebert-Stiftung gestern in Erfurt eingeladen hatte. Michael Tallai und Jörg Riebartsch stellten hier nochmals das Zukunftsprogramm der Mediengruppe Thüringen vor. Hier können Sie einen Mitschnitt der Diskussion hören. Die Veranstaltung war gut besucht, sogar eine Delegation des Betriebsrates der Redaktionen in NRW war extra angereist … Zwei Tage vorher hatte Michael Tallai zu einer Mitarbeiterveranstaltung eingeladen, bei der Manfred Braun nochmals die Bedeutung der Thüringer Medien für FUNKE heraushob. Es macht Spaß zu sehen, wie in Thüringen mehr und mehr eine Aufbruchstimmung wächst …
    Ein wichtiges lokaljournalistisches Projekt hat die Braunschweiger Zeitung gemeinsam mit der Hochschule für bildende Künste Braunschweig zum Atommüllager Asse entwickelt (Link). Entstanden ist eine eindrucksvolle Fotoausstellung, die in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin gezeigt wird. Zu sehen ist sie noch bis zum 17. April. Ein Besuch lohnt sich unbedingt!
    Wer sich „M29 – Berlins Buslinie der großen Unterschiede“ (http://interaktiv.morgenpost.de/m29) noch nicht angesehen hat, der sollte es jetzt unbedingt tun. Das Projekt hat schon viele Preise abgeräumt. Nun ist das Interaktiv-Team der Berliner Morgenpost mit M29 für den Nannen-Preis in der Kategorie Web-Reportage nominiert worden. Die Preisverleihung findet am 28. April in Hamburg statt. Wir drücken die Daumen!
    Wir haben bereits darüber berichtet, dass das erfolgreiche Interaktiv-Team um seinen Leiter Julius Tröger gern sein Wissen in unserer Mediengruppe teilt. Zurzeit findet im Rahmen der FUNKE Digital Academy ein Workshop mit Redakteuren der WAZ, NRZ, OTZ, Braunschweiger Zeitung, des Hamburger Abendblattes und der Zentralredaktion zum Thema Datenjournalismus statt. Es geht darum, Daten zu finden, zu befreien und zu reinigen, zu analysieren und zu visualisieren. Der Zuspruch war so groß, dass der nächste Workshop bereits in der Planung ist.
    Gute Nachrichten von unseren Anzeigenblättern: Die Berliner Woche startet unterwww.berliner-woche.de eine neue digitale Leserreporter-Community. Jeder, der sich auf der Homepage anmeldet, kann in Texten und Bildern über selbst gewählte Themen aus seinem lokalen Lebensumfeld berichten, zum Beispiel über Straßenfeste, Schulveranstaltungen, Vereinsaktivitäten, über Ärgernisse und Positives aus seinem Kiez. Entstanden ist die neue Plattform in enger Zusammenarbeit mit http://www.lokalkompass.de, der erfolgreichen Leserreporter-Community der FUNKE-Anzeigenblätter in Nordrhein-Westfalen sowie der Firma Gogol Medien als technischem Dienstleister.
    Die FUNKE-Tochter joblocal baut ihr Netzwerk an regionalen Stellenbörsen weiter aus: Mit hamburgerJOBS.de startet das Unternehmen nun ihre 32. Jobbörse, welche die Angebote aus der Hansestadt und den angrenzenden Landkreisen Stade und Harburg auf einem Portal vereint. Das Portal betreibt joblocal in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt mit einem eindeutigen regionalen Fokus, um den Arbeitgebern der Region die besten Bewerber zu sichern. Mit einer Jahresflat kann jedes Unternehmen so viele Onlineanzeigen auf hamburgerJOBS.de stellen, wie der jeweilige Bedarf es erfordert. Zudem erscheinen alle Printanzeigen des Hamburger Abendblattes automatisch 30 Tage online, so dass rekrutierende Unternehmen on- und offline bestmöglich und umfassend interessierte Arbeitnehmer erreichen.
    Es tut sich wirklich viel in unserer Mediengruppe – Danke Ihnen allen für Ihr großes Engagement.
    Beste Grüße
    Ihre
    Manfred Braun und Michael Wüller

  28. Lochthofen und die Funke Gruppe sagt:

    klare Aussagen von Sergej Lochthofen, dem ehemaligen Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen, im Interview mit der Stuttgarter Wochenzeitung Kontext
    http://www.kontextwochenzeitung.de/medien/263/ohne-sinn-und-verstand-3580.html

  29. Neues aus HH/ Bergedorf sagt:

    Hallo an alle,

    gestern war der Betriebsrat der Bergedorfer Zeitung beim Wirtschaftsausschuss der Bergedorfer Bezirksversammlung ins Rathaus eingeladen. Wir haben über die Situation bei der Bergedorfer Zeitung berichten dürfen. Geschäftsführer Herr Pirch war auch eingeladen. Die Versammlung hat angesichts des von Betriebsrat und Gewerkschaften vorgelegten Solidarmodells, das ein gewichtiges Gegenmodell zu den Schließungsgründen darstellt, faire Verhandlungen eingefordert. Die Augen sind auf unsere Verhandlungen gerichtet und das ist gut so!

    Auch am Samstag starten wir wieder unsere Unterschriftenaktion. Zusammen mit euren und denen vom Hamburger Abendblatt haben wir nun schon über 2000. Da stehen 2000 Gespräche mit Menschen dahinter!!! Diesmal stehen wir beim von der Bergedorfer Zeitung organisierten Automarkt und singen unseren selbstgedichteten Mambo und spielen den Arbeitslosen Reggae von Rio Reißer ab. Aktiv sein hilft gegen den Frust.

    Hier im Anhang unser aktuelles Plakat.

    Wir schicken solidarische Grüße nach Thüringen. Was können wir für euch tun?

    Herzliche Grüße
    Ingrid Lesniak (Betriebsratsvorsitznde)

  30. Funke spendet an die CDU sagt:

    die Medienjournalistin Ulrike Simon hat via abgeordentenwatch.de herausgefunden, dass die Funke Mediengruppe 15.000 Euro an „verschiedene lokale Verbände der CDU“ gespendet hat, Funke dementiert dies nicht, andere Parteien könnten auch von Funke bedacht worden sein, allerdings nicht in dieser Höhe.
    http://www.horizont.net/medien/nachrichten/Funke-Mediengruppe-Konzern-geraet-durch-Parteispenden-unter-Rechtfertigungsdruck-139791

  31. freitagsmail sagt:

    bei soviel Großherzigkeit pur sollen einige Leserinnen und Leser der Freitagsmail zu Tränen gerührt gewesen sein…

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    für mediale Aufmerksamkeit hat in dieser Woche der Rechenschaftsbericht der Parteien zu Spenden, die ihnen im Jahr 2014 zugegangen sind, gesorgt. Dort taucht eine FUNKE-Spende an die CDU in Höhe von 15.000 Euro auf. Unsere Gesellschafter unterstützen regelmäßig karitative Einrichtungen und kulturelle Institutionen und in geringem Umfang eben auch demokratische politische Parteien. 2014 erhielten verschiedene lokale Verbände der CDU Spenden, die addiert insgesamt eine Summe von 15.000 Euro ergaben. Eine Veröffentlichungspflicht der Parteien besteht ab 10.000 Euro. Unter dieser Summe lagen die Spenden, die an lokale Einheiten anderer demokratischer Parteien gegangen sind. Intention ist die Stärkung der demokratischen politischen Kultur auf lokaler Ebene und natürlich nicht eine wie auch immer geartete Einflussnahme. Unter uns: Dafür wäre diese Summe auch sicherlich viel zu gering … Selbstverständlich – und eigentlich bedarf das gar keiner Erwähnung – berichten unsere Titel und Journalisten frei, unabhängig und überparteilich.
    Große Freude bei der Braunschweiger Zeitung: Das sogenannte Aufreger-Portal „Alarm 38“, auf dem Bürger Missstände und Ärgernisse direkt per Smartphone an die Redaktion melden können, hat den Ferag-Leser-Blatt-Bindungs-Preis 2016 gewonnen. Die Verleihung findet am 11. Mai im Rahmen des Kongresses Deutscher Lokalzeitungen in Berlin statt. Glückwunsch!
    Das Hamburger Abendblatt startet ein neues Rechercheprojekt zum Thema Flüchtlinge: Christoph Heinemann widmet sich in den kommenden drei Monaten der Frage, was für Flüchtlinge nach Hamburg kommen, welche Qualifikationen sie mitbringen, wie ihre Integration gelingen kann und wie sie Hamburg nutzen können. Herauskommen soll dabei ein Dossier, das die Frage „Schaffen wir das?“ mit Fakten unterlegt. Wir sind gespannt.
    Gute Nachrichten von den erfolgreichen joblocal-Kollegen: Das Netzwerk der regionalen Online-Stellenportale hat jetzt auch den letzten verbliebenen weißen Fleck in Bayern erschlossen: Die Tegernseer Stimme betreibt die Börse oberland-jobs.de ab sofort in Kooperation mit der FUNKE-Tochter und nutzt auch die joblocal-Technologie. Mit dem neuen Portal wächst das joblocal-Portfolio auf mittlerweile 33 Stellenbörsen an und deckt damit einen Großteil Deutschlands ab. Das damit noch lange nicht Schluss ist, war auch Thema beim ersten „Netzwerktreffen“ aller joblocal-Verantwortlichen sowie den Partnern, die ihre Jobbörsen mit unserer Technologie betreiben: Sie hatten sich in Kolbermoor getroffen und in zahlreichen Workshops unter anderem über die Weiterentwicklung der Portale, die Erschließung neuer Regionen und den noch engeren Austausch zwischen den Regionen gesprochen. Ein toller Ansatz! Wir wünschen weiterhin viel Erfolg auf dem Weg, der führende Anbieter für regionale Stellenbörsen in Deutschland zu werden.
    Im Februar hatten wir bekannt gegeben, dass sich die FUNKE MEDIENGRUPPE an dem Kassensystem-Anbieter INVENTORUM beteiligt. Wie innovativ die Technologie der Kollegen ist, beweist die Auszeichnung mit dem Goldenen German Stevie Award 2016. Bereits zum zweiten Mal wurde das 2013 gegründete Berliner Start-up mit dem Preis ausgezeichnet. In diesem Jahr konnte es in der Kategorie „Unternehmen des Jahres – Einzelhandel und Konsumgüter“ überzeugen und sich den ersten Platz sichern. INVENTORUM stellt lokalen Einzelhändlern eine innovative mobile Komplettlösung bereit, die Kasse, Buchhaltung, Warenwirtschaft, Onlineshop und Kundenverwaltung in einem Produkt vereint.
    Wir wünschen Ihnen ein erholsames April-Wochenende.
    Beste Grüße
    Ihre
    Manfred Braun und Michael Wüller

  32. Holger Artus sagt:

    Die Unternehmensstrategie der Funke Mediengruppe aufgeschrieben aus verschiedenen Bilanzen. Es wird eine Wachtumsstrategie formuliert, die die Restrukturierung im inneren erfordert, den Verkauf ausländischer Beteiligungen – wohl aus Liquiditätsgründen – und man setzt sich auf Kooperationen.
    https://funkemedien.wordpress.com/2016/04/16/die-unternehmensstrategie-der-funke-mediengruppe/

  33. Medienvielfalt in NRW nimmt dramatisch ab sagt:

    Die Medienvielfalt in Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Jahren dramatisch abgenommen, besonders bei Tageszeitungen und beim privaten Lokalfernsehen. Dies ist das zentrale Ergebnis des neuen Berichtes zur Medienkonzentration 2015, den die Landesanstalt für Medien NRW (LfM) heute in Düsseldorf veröffentlicht hat. Weiter heißt es in einer Pressemitteilung der LfM: Bei den Tageszeitungen ist die verkaufte Auflage seit 2002 um 1,6 Mio. Exemplare auf 3,4 Mio zurückgegangen. Die Zahl der Tageszeitungen verringerte sich von 40 auf 38 Titel. Der Zeitungsmarkt NRW hat in Bezug auf die Angebotsstruktur in wenigen Jahren quasi im Zeitraffer einen Konzentrationsprozess durchgemacht wie andere Flächenländer zum Teil über Jahrzehnte. Unter anderem durch Zusammenlegung und der Schließung von Redaktionen hat Nordrhein-Westfalen einen Monopolisierungsgrad erreicht, der weitgehend jenem in anderen Flächenländern entspricht. In 2015 konnten 46,1 Prozent der Bevölkerung nicht mehr zwischen Zeitungen mit unterschiedlicher Lokalberichterstattung wählen.
    http://www.lfm-nrw.de/fileadmin/user_upload/lfm-nrw/Service/Berichte/LfM-Bericht-zur-Medienkonzentration__Stand-31-03-2016.pdf

  34. Das Handelsblatt legt zu sagt:

    …. an Auflage, ansonsten haben die aktuellen Quartalszahlen der IVW für viele der großen Magazine und Zeitungen erneut keine guten Nachrichten gebracht, berichtet Roland Pimpl in der Fachzeitschrift Horizont
    http://www.horizont.net/medien/nachrichten/IVW-I2016-Auflagen-von-Spiegel-Welt-und-Bild-brechen-zweistellig-ein-139882

  35. Mit freundlichen Grüßen sagt:

    dieses Schreiben zum Thema Parteispenden und der Öffentlichkeitsarbeit dazu hat jetzt der Betriebsrat des Hamburger Abendblatts an die Geschäftsführer des Essener Funke Mediengruppe Braun und Wüller geschickt.

    Sehr geehrter Herr Braun, sehr geehrter Herr Wüller,

    mit großer Verwunderung haben wir zur Kenntnis genommen, dass die Funke Mediengruppe 2014 Geld vor allem an eine politische Partei gespendet hat. Es ist uns völlig unverständlich, warum ein Verlag, zu dessen Kerngeschäft politische Berichterstattung gehört, sich damit der schädlichen Debatte aussetzt, seine Führung habe parteipolitische Prioritäten.

    Ihre Erklärung im letzten „Freitagsbrief“ trägt dabei leider nicht zur Klärung bei, da dort im Stile eines „Ertappten“ das eingeräumt wird, was bereits in anderen Medien veröffentlicht wurde. Sie schreiben, dass auch andere demokratische Parteien außer der CDU Spenden erhalten hätten, verschweigen aber, um welche Parteien und welche Summen es sich handelt. Auch schreiben Sie nicht, ob und,wenn ja, wieviel Geld die CDU im Jahr 2015 erhalten hat. Diese Art der betriebsinternen Öffentlichkeitsarbeit führt leider lediglich zu weiteren Spekulationen.

    Wir fordern Sie daher erstens auf, rasch für Offenheit zu sorgen, die Fakten zu nennen und vor allem künftig von Parteispenden abzusehen. Als Adressaten für Zuwendungen des Verlags bieten sich wahrlich genügend Institutionen an, deren Förderung allgemeine Zustimmung finden würde – seien es Obdachlosenzeitungen oder Jugendprojekte.

    Mit freundlichen Grüßen,

    der Betriebsrat
    des Hamburger Abendblattes

  36. Holger Artus sagt:

    Satzauftrag der KN geht zu MZ Satz (DuMont) . Bisher war der von den Kolleginnen und Kollegen der Bergedorfer Zeitung bearbeitet.
    https://funkemedien.wordpress.com/2016/04/22/bergedorfer-zeitung-satzauftrag-der-kieler-nachrichten-geht-zu-dumont-nach-halle/

  37. freitagsmail sagt:

    hier ist sie, die aktuelle Freitagsmail der Funke Geschäftsführer an die Belegschaft, zum Thema Parteispenden gab es wohl nichts mehr zu sagen

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    heute melden wir uns „live“ von einer Tagung mit allen Chefredakteuren unserer Regionaltitel und der Zentralredaktion. Gestern Abend haben wir – in spannenden Diskussionen – eine Zwischenbilanz der Zusammenarbeit zwischen „Berlin“ und den Titeln gezogen. Heute denken wir gemeinsam unter anderem über Möglichkeiten nach, die Qualität unserer Titel weiter zu stärken. Über Ergebnisse werden wir Sie informieren. So viel schon heute: Hier am Niederrhein ist das Wetter gut und die Stimmung ist es auch.
    Mehrfach haben wir an dieser Stelle über das Engagement von NRZ-Redakteur Jan Jessen im Irak und das Flüchtlingsdorf NRW berichtet. Jetzt haben auch die Kollegen von Spiegel Online das Thema aufgegriffen und einen interessanten Bericht geschrieben. Jan Jessen wird sein Projekt übrigens auch am 4. Juni beim FUNKE TeamCup vorstellen, dessen Einnahmen wiederum in den Irak fließen. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg für dieses tolle Projekt! Die Anmeldung zum TeamCup läuft übrigens nur noch bis kommenden Freitag, 29. April.
    Nicht wegschauen, sondern anpacken und helfen – darum geht‘s auch, wenn am 13. Oktober bereits zum zehnten Mal die GOLDENE BILD der FRAU verliehen wird. Ausgezeichnet werden fünf ganz besondere Frauen, die sich ehrenamtlich engagieren. Die festliche Verleihung findet erstmals im Hamburger Stage Theater an der Elbe vor über 500 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Show und Sport statt. TV-Star Kai Pflaume wird – auch bereits zum zehnten Mal – durch den Gala-Abend führen. Einer der Höhepunkte der Gala: Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig wird den mit 30.000 Euro dotierten Leserpreis überreichen. Bis zum Vorabend der Veranstaltung sind die fünfeinhalb Millionen BILD der FRAU-Leserinnen per Telefon- und Online-Voting aufgerufen, für ihr Herzensprojekt abzustimmen. Ab kommenden Dienstag werden die fünf Preisträgerinnen unter dem Motto „Starke Frauen für ein starkes Land“ auch mit einer bundesweiten Plakat-Kampagne vorgestellt. Die Plakate kommen in 25 Städten zum Einsatz. Mehr rund um die Preisträgerinnen und ihre eindrucksvollen Projekte erfahren Sie im Intranet oder auf der neuen Website der GOLDENEN BILD der FRAU, die von FUNKE DIGITAL entwickelt wurde.
    Programmerweiterung bei HÖRZU: Das Magazin „HÖRZU Gesundheit“ erscheint nach einer ersten erfolgreichen Sonderausgabe 2015 in diesem Jahr insgesamt viermal mit jeweils anderen Themenschwerpunkten. Die kommende Ausgabe ist seit heute erhältlich und legt den Schwerpunkt auf Knochen und Gelenke.
    Heute erscheint außerdem eine frühlingshafte Ausgabe der LandIDEE DekoIDEEN. Dieses besonders gelungene Heft können Sie ab sofort im Intranet gewinnen.
    Bereits zum zweiten Mal organisieren die Vermarktungseinheiten unserer Regionalmedien in Berlin, Hamburg und NRW gemeinsam ihre Online-Reiseauktionen unter der zentralen Dachmarke „Bietfieber.de“. Bis zum 1. Mai können die Nutzer auf der Plattform über 600 Top-Reisearrangements – von Kurztrips, über Wellness-Angebote, bis hin zur Fernreise – ersteigern. Jede Auktion startet bei 50 Prozent des regulären Katalogpreises.
    PRAKTIKUM.INFO, das Praktikantenportal aus dem ABSOLVENTA jobnet, ist die beste Online-Jobbörse für Praktikanten. Zu diesem Ergebnis kommt der „Praktikumsbörsen Test 2016“ des Bewertungsportals VerbraucherWELT.de, das dem Fachverlag für Verbraucherinformation angehört. Neben dem Testsieger gehören noch die JobbörsenABSOLVENTA sowie TRAINEE-GEFLÜSTER zum Karrierenetzwerk der ABSOLVENTA jobnet, die seit 2015 Teil unserer Mediengruppe ist. Gratulation!
    Vier große Metropolen und eine gemeinsame Mission: Vertreter aus Hamburgs Partnerstädten Shanghai, Osaka und Chicago trafen sich am Montag auf Einladung desHamburger Abendblatts zum „urban partnership forum“, um sich gemeinsam dem Thema Handel zu widmen. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr unter dem Motto „Strategien für Wirtschaftswachstum – Metropolen handeln“ statt. Die Diskussionsreihe „urban partnership forum“ war eine Idee aus dem Marketing- und Eventbereich der FUNKE-Zeitung und wurde zusammen mit der HSH Nordbank im vergangenen Jahr ins Leben gerufen.
    Die NRZ veranstaltet am Donnerstag, 5. Mai, bereits zum 46. Mal den NRZ-Wandertag. Diesmal geht es wieder rund um den Baldeneysee. Die Strecken, die zur Auswahl stehen, sind zehn, 18 oder 25 Kilometer lang. Auch für die kleinen Wander-Freunde ist gesorgt: Es gibt kürzere Kindertouren mit vielen Erlebnissen und dem NRZ-Maskottchen Knut. Alle FUNKE-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind herzlich eingeladen, ausführliche Infos finden Sie im Intranet.
    Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Vielleicht schalten Sie am Sonntag mal den Fernseher an: Im Ersten diskutiert um 12.03 Uhr WAZ-Chefredakteur Andreas Tyrock im Presseclub.
    Beste Grüße
    Ihre
    Manfred Braun und Michael Wüller

  38. BR gegründet sagt:

    bei der Funke Produktions Services GmbH in Essen hat sich ein Betriebsrat gegründet, der morgen seine konstituierende Sitzung haben wird, den Kolleginnen und Kollegen alles Gute für ihre Arbeit!

  39. Neuer Chef in Braunschweig sagt:

    Claas Schmedtje kommt von Potsdam nach Braunschweig und löst da Harald Wahls ab. Hier die Funke PM
    http://www.funkemedien.de/de/presse/medienmitteilungen/news/Claas-Schmedtje-wird-neuer-Geschaeftsfuehrer-des-BZV-Medienhauses/

  40. Katastrophe in Thüringen sagt:

    das evangelische Altpapier zitiert Horst Röper aus einem epd medien-Artikel über den Umbau der zu Funke gehörenden Mediengruppe Thüringen. „Für die Pressevielfalt ist das eine Katastrophe, aber die kam mit Ansage“, sagt Röper. Und weiter: „Die Funke Mediengruppe gehe jetzt in Thüringen so vor, wie sie es bereits in Nordrhein-Westfalen getan habe. Im Zentralisieren ist der Konzern inzwischen erprobt!“
    https://www.evangelisch.de/blogs/altpapier/134085/29-04-2016#korb

  41. freitagsmail sagt:

    hier die wie immer positiv gestimmte Freitagsmal, voll gepackt mit guten Nachrichten, viel Vergnügen bei der Lektüre

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
    gestern haben wir Daniela Sakowski verabschiedet. 18 Jahre war sie in der FUNKE-Welt unterwegs, zuletzt als erfolgreiche Geschäftsführerin der FUNKE-Zeitschriften Marketing GmbH. Kolleginnen, Kollegen und Kunden ehrten die „Anzeigen-Königin“ mit einer wunderbar gemachten Sonderausgabe der aktuellen. Ein Trost bleibt: Wir verlieren Daniela Sakowski nicht ganz, sie ist ja in die Geschäftsführung von Media Impact, dem gemeinsamen Vermarkter von Axel Springer und uns gewechselt…
    Es ist ein Jahr der großen runden Geburtstage. Aus Anlass ihres 70. erscheint dieWestfalenpost am Wochenende mit einer großen Sonderbeilage. Wir stellen sie sofort nach Erscheinen ins Intranet. In der Beilage kommt das Selbstverständnis des Blattes ausgezeichnet zum Ausdruck: Die Redakteurinnen und Redakteure schauen weniger zurück als nach vorne und nehmen die zentralen Zukunftsthemen ihrer Region in den Blick – bürgernah, heimatverbunden und dabei weltoffen und kein bisschen provinziell. Herzlichen Glückwunsch an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vielen Dank für Ihre ausgezeichnete Arbeit, die Sie Tag für Tag leisten. Wir sind stolz darauf, dass die Westfalenpost Teil unserer Mediengruppe ist. Auf die nächsten 70 Jahre…
    Auch die Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung feiert ihren 70. Gründungstag. Übers ganze Jahr verteilt öffnet die Redaktion 70 Türen zu ganz besonderen Gelegenheiten. Die Leserinnen und Leser treffen zum Beispiel Showstars hinter der Bühne, können in der Betonröhre durch die Ruhrtalbrücke laufen oder 1000 Meter tief ins letzte Bergwerk der Region einfahren. Und immer mal wieder können sie auch Spitzenpolitiker treffen und interviewen. NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann und ihr Kabinettskollege Arbeitsminster Rainer Schmeltzer waren schon dran. Am Mittwoch dieser Woche begleiteten Chefredakteur Manfred Lachniet und NRZ-Politikchef Jan Jessen drei Leser in die Staatskanzlei nach Düsseldorf zum Gespräch mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Eine Stunde sollte der Termin dauern, anderthalb Stunden wurden es. Das Interview druckt die NRZ am Montag ab, und wir stellen es ins Intranet. Übrigens: Ein Buch über die wechselvolle NRZ-Geschichte wird im Juni veröffentlicht.
    Zeitungmachen ist eine Kunst – das gilt ganz besonders für die kommende Wochenendausgabe des Hamburger Abendblattes. Aus Anlass der in Hamburg groß gefeierten Wiedereröffnung der Hamburger Kunsthalle nach 17-monatiger Bauzeit wird das komplette Abendblatt mit einer besonderen Ausgabe erscheinen: Statt Fotos werden zu den einzelnen Artikeln passende Gemälde aus der Kunsthalle ausgesucht, und zwar tagesaktuell. Museumsdirektor Hubertus Gaßner – der leitete übrigens vorher viele Jahre das Essener Folkwang-Museum – und sein Kuratorenteam werden deshalb für einen Tag die Fotoredaktion übernehmen.
    Ein wahrer Preisregen ging diese Woche auf Medien unserer Gruppe nieder. Gratulation! Gestern Abend erhielt das Interaktiv-Team der Berliner Morgenpost um Julius Tröger den Nannen-Preis in der Kategorie Web-Reportage. Herrlicher Auftritt im Kreise der Edelfedern! Ausgezeichnet wurde – wieder einmal – das Projekt „M29 – Berlins Buslinie der Unterschiede“. Unglaublich, wie viele Preise das Projekt bereits erhalten hat, für den Grimme Online Award wurde es nun auch erneut nominiert. Also, wer sich „M29“ immer noch nicht angesehen haben sollte, hier ist der Link.
    Hohe Würden auch für den WBV Wochenblatt Verlag. Im Rahmen der BVDA Jahrestagung erhielten die Hamburger Anzeigenblätter den „Durchblick“-Preis in der Kategorie „Innovation – beste Idee des Jahres“. Das Ziel der Hamburger Kolleginnen und Kollegen, mit wenig Budget-Einsatz ein Maximum an sublokaler Relevanz in der Millionenmetropole Hamburg zu erzeugen, wurde ganz offensichtlich erreicht.
    Zum zweiten Mal in Folge wurden Kampagnen der Berliner Morgenpost und desHamburger Abendblattes mit den Nägeln des renommierten ADC-Awards ausgezeichnet. Die FUNKE-Zeitungen gewannen am vergangenen Freitag insgesamt dreimal Gold, dreimal Silber und fünfmal Bronze. Im gesamten ADC-Ranking der kreativsten Kampagnen schaffte es die Berliner Morgenpost auf Platz 9 und das Hamburger Abendblatt auf Platz 7.
    Willkommen: Wir freuen uns, mit Claas Schmedtje den neuen Geschäftsführer des BZV Medienhauses begrüßen zu dürfen. Der 40-jährige Verlagsmanager übernimmt am Montag die Leitung unseres Standortes in Braunschweig. Claas Schmedtje folgt auf Harald Wahls, der ja bereits Anfang des Jahres in die Führungsriege von Media Impact wechselte, wie Sie wissen. Wir wünschen viel Erfolg!
    Letzter Aufruf für die Anmeldung zum FUNKE TeamCup. Nur noch heute können Sie sich für das große Fußball-Event am Samstag, 4. Juni, im Essener Stadion anmelden. Im Intranet finden Sie alle Informationen dazu.
    In der vergangenen Woche haben wir den Blog direkt von unserer Chefredakteurstagung am Niederrhein geschrieben. Wir haben, wie wir fanden, erfreulich offen, kritisch und konstruktiv miteinander diskutiert. Besonders anregend fanden wir die Runde, in der jeder Chefredakteur ein Projekt seiner Wahl, und von dem die anderen Titel lernen können, vorgestellt hat. Wir stellen die Präsentationen ins Intranet.
    Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende.
    Beste Grüße
    Ihr
    Manfred Braun und Michael Wüller

    PS: Zumindest die Essener Lokalpatrioten sollten mal einen Blick in „Essen rätselt“ werfen. Dieses Magazin liegt morgen erstmals der WAZ und NRZ in Essen bei. Kreuz- und Querdenker, die ein Herz für die Stadt haben, werden jede Menge harte Nüsse knacken müssen – vom Kreuzworträtsel mit Stadtbezug bis zum Quiz, vom Silben- bis zum Bilderrätsel und vielem mehr!

  42. tja, so schnell kann es gehen sagt:

    NRW ist leider keine große Medienvielfalt mehr gegönnt. Der Spiegel stellt seinen achtseitigen NRW-Teil, den er seit Februar d.J. produziert hatte, schon wieder ein, Entlassungen wird es deswegen nicht geben
    http://www.turi2.de/aktuell/spiegel-stellt-seinen-nrw-teil-wieder-ein/
    und auch die taz, die ihren NRW-Teil vor mindestens einem Jahrzehnt eingestellt hat, hat berichtet
    http://www.taz.de/Spiegel-stellt-NRW-Regionalteil-ein/!5300225/

  43. Funke entdeckt Plattform Readly Plus sagt:

    die bislang nur Inhalte von Magazinen verbreitet, jetzt auch für seine Tageszeitungen, den Anfang macht die Berliner Morgenpost, mal sehen wer noch folgt, hier die Funke PM vom heutigen Tage
    http://bit.ly/1X3TXZq

  44. Fischer folgt auf Raue sagt:

    Johannes M. Fischer wird neuer Chef der Thüringer Allgemeine und folgt auf Paul-Josef Raue, er kommt von der Lausitzer Rundschau. Fischer wird in seiner Funktion das schon vielfach kritisierte „Zukunftsprogramm“ des Funke Konzerns für die Mediengruppe Thüringen umsetzen müssen, hier die PM vom heutigen Tage
    http://www.funkemedien.de/de/presse/medienmitteilungen/news/Johannes-M.-Fischer-startet-zum-15.-Mai-als-Chefredakteur-der-Thueringer-Allgemeinen/

  45. Funke verschenkt Sonderausgaben von WAZ und NRZ sagt:

    aber nur am Freitag!
    http://www.turi2.de/aktuell/funke-verschenkt-sonderausgaben-von-waz-und-nrz/

  46. Sonderausgabe am Freitag sagt:

    der Hinweis auf das attraktive Umfeld für die Anzeigenkunden ist ja prima. Klar, wenn das Ding wieder mit riesigen Rabatten und als Leseprobe (der Mindestlohn läßt grüßen) rausgehauen wird….

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