Mediengruppe streicht weitere 200 Stellen
Essen. Das Jahr 2013 entwickelt sich zu einem echten Horrorjahr für die Beschäftigten der Funke-Mediengruppe, wie sich der WAZ-Konzern seit Anfang des Jahres nennt. Nachdem schon am 15. Januar das Aus für 120 Redakteurinnen und Redakteure der Westfälischen Rundschau verkündet wurde, sollen nun weitere 200 Stellen in der Gruppe gestrichen werden. Darüber wurden heute zunächst die Betriebsräte in einem Gespräch informiert und anschließend die Mitarbeiter durch ein Schreiben der Geschäftsführer Manfred Braun, Christian Nienhaus und Thomas Ziegler.Die Stellenstreichungen werden demnach genauso den zentralen Content Desk in Essen treffen wie auch die Anzeigenblätter und den Bereich Anzeigen. Weitere Details wurden nicht genannt, sukzessive werden nun aber die betroffenen Bereiche informiert.
Natürlich ist es dem Führungstrio, das einen bis dahin nicht bekannten massiven Personalabbau in der Gruppe zu verantworten hat, „schwer gefallen”, sich von dem Personal zu trennen. Man wisse, was das für den einzelnen Mitarbeiter und deren Familie bedeute, versichert das Trio. Der Abbau soll so sozialverträglich wie möglich verlaufen. Krokodilstränen fließen reichlich. So bezeichnen die Geschäftsführer die Mitarbeiter in ihrem Schreiben u.a. auch als die „Säulen eines Unternehmens“, schlagen aber dennoch mit der WAZ-Axt auf diese ein. Sparen durch Stellenstreichungen – das ist das einzige erkennbare Konzept des Konzerns. Zur Zukunft des Unternehmens hingegen fallen nur Worthülsen.
Als Grund für den personellen Aderlass führt die Mediengruppe einmal mehr den signifikant einbrechenden Anzeigenmarkt und die erodierenden Auflagenzahlen der Tageszeitungen an. Diese hätten zu Umsatzrückgängen in der Mediengruppe in Millionenhöhe geführt. (mehr …)
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WR-Redaktion wird abgewickelt
[Aktualisierte Fassung] Aus der Mitarbeiterversammlung der Westfälischen Rundschau heraus wurde am Vormittag bekannt, dass die Redaktion der Westfälischen Rundschau abgewickelt wird. Betroffen sind 120 Redakteurinnen und Redakteure, hinzu kommen Pauschlisten sowei freie Journalistinnen und Journalisten, die ihren Auftraggeber verlieren. Der Arbeitsplatzabbau soll so sozialverträglich wie möglich erfolgen, verspricht die Geschäftsleitung in einer Pressmitteilung, die einige Stunden später online gestellt wurde. Begründet wird der Schritt, der als „Sanierung“ des Titels verkauft wird, mit langjährigen Verlusten in Millionenhöhe.
Der WAZ-Pressemitteilung zufolge werden Mantelthemen künftig komplett vom Content-Desk der WAZ-Gruppe in Essen geliefert. Die lokale Berichterstattung kommt dagegen von anderen Zeitungen – vorwiegend aus Konkurrenzverlagen. Für Wetter/Herdecke und Ennepe-Süd übernimmt künftig die Westfalenpost, die in Wetter und Schwelm eine Lokalredaktion aufbauen soll. Die WR-Ausgaben in Dortmund, Lünen und Schwerte werden ab Februar mit lokalen Inhalten der Ruhr Nachrichten (Verlag Lensing-Wolff) beliefert.Im Verbreitungsgebiet Unna und Kamen kommen die Lokalteile vom Hellweger Anzeiger (Verlag Rubens) zum Zuge. Im Märkischen Kreis übernimmt der Märkische Zeitungsverlag die Zulieferung.
Die Maßnahmen, die sowohl DJV-NRW als auch verdi in ersten Pressemitteilungen verurteilt haben, kamen für die Beschäftigten überraschend: Selbst der Betriebsrat der WR erfuhr erst kurz vor der heutigen Versammlung in Hagen, was genau die Geschäftsführung entschieden hat.
Und auch die Mitgesellschafterin, die SPD-Medienholding ddvg, die über die Westfälische Verlagsgesellschaft (WVG) 13,1 Prozent der Anteile an der Zeitungsverlag Westfalen KG (ZVW) hält, wurde nach eigenen Angaben (mehr …)
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WAZ-Gruppe: Sozialplan für NRW-Zeitungstitel und Contentdesk bis September 2014 verlängert
Essen. Das Jahr 2012 endet für die Kolleginnen und Kollegen, die bei den vier NRW-Zeitungstiteln der WAZ-Mediengruppe und am Essener Contentdesk beschäftigt sind, mit einer guten Nachricht. Der für sie seit 2009 laufende Sozialplan wird bis zum 30. September 2014 verlängert. Die Geschäftsführer Manfred Braun, Christian Nienhaus und Thomas Ziegler haben die Neuregelung bereits unterzeichnet. Wäre es nicht zu einer erneuten Einigung zwischen den Betriebsräten und der Geschäftsführung gekommen, wäre der Sozialplan, mit dem 2009 der massive Stellenabbau in den Redaktionen sozial abgefedert worden war, ersatzlos ausgelaufen.
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„Nicht ganz so positive Aussichten“ für die WAZ-Gruppe
Essen. Mit eher beunruhigenden Worten haben die drei Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe Manfred Braun, Christian Nienhaus und der neue Finanzchef Thomas Ziegler ihre „lieben“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel geschickt. Leider hätten „sich die Märkte in diesem Jahr nicht so entwickelt, wie wir es zu Jahresbeginn angenommen, geschweige denn, wie wir es uns gewünscht haben. Vielmehr wurden wir mit einem dramatischen Einbruch auf den nationalen Anzeigenmärkten sowie einem nicht unerheblichen Anzeigenrückgang in den regionalen und lokalen Märkten konfrontiert“, heißt es in einem Schreiben, dass medienmoral-nrw.de vorliegt. (mehr …)
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WAZ Logistik Hagen will Weihnachtsgeld abschaffen
Hagen. Die Sparwut der WAZ-Mediengruppe macht auch vor den Geringverdienern unter ihren Beschäftigten nicht halt. In einer Information „Jahressonderzahlung für Zustellerinnen und Oberboten“ hat sie den „lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“ der WAZ-Logistik Hagen mitgeteilt, dass die wirtschaftliche Lage des Unternehmens „eine freiwillige Zahlung von Weihnachtsgeld leider nicht mehr zulässt“. (mehr …)
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Pressevielfalt in NRW ist gefährdet
Und erneut geht ein Stück Pressevielfalt in NRW verloren: Die zum Medienhaus Lensing gehörende Münstersche Zeitung (MZ) stellt zum 31. Dezember 2012 ihr Erscheinen in Rheine, Neuenkirchen und Wettringen ein. Den betroffenen Mitarbeitern sind andere Arbeitsplätze angeboten worden.
Mit Sorge muss man verfolgen, dass Zeitungskonzentrationen auch in diesem Jahrzehnt weitergehen und das Zeitungsangebot auf lokaler Ebene weiter reduziert wird. Die Zahl der Einzeitungskreise steigt: Dieses Mal verliert der bevölkerungsstarke Teil des Nordens in NRW eine zweite Zeitung. (mehr …)
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Erneutes Drehen an der Kostenschraube: Minus 20 Prozent
Wieder Unruhe bei der WAZ-Gruppe: Weil die Erlöse bei den Anzeigen, aber auch bei den Verkäufen dramatisch wegbrechen und das Haus wohl auch wenig Hoffnung auf Besserung hat, will die Geschäftsführung erneut an der Kostenschraube drehen. Minus 20 Prozent „über alle Bereiche“ bis zum Jahr 2014 sollen es in den deutschen Unternehmensteilen werden, wusste die Gerüchteküche schon am Wochenende – erneute (nicht näher definierte) „Strukturänderungen“ inklusive. Und das Ganze, weil es um Ergebniserwartungen im Deutschlandgeschäft gehen soll, die (mehr …)
WZ: 40 Verlagsangestellte müssen gehen
Schrumpfkur bei der Westdeutschen Zeitung (WZ): Der Verlag W. Girardet hat 40 Mitarbeitern aus den Abteilungen Druckvorstufe, Anzeigen und Vertrieb betriebsbedingt gekündigt. Medienberichten zufolge können sie zum 1. November in eine Transfer- und Qualifizierungs-Gesellschaft wechseln. Die Redaktion ist von den Maßnahmen nicht betroffen. Mit dem „Markt- und Strukturprogramm“ wolle der Verlag „auf den Wandel (mehr …)
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Kritische Fragen zur „lokalen Offensive“
Seit Jahren weisen Berufsverbände und Gewerkschaften auf die Bedeutung der Lokalteile in Tageszeitungen hin und plädieren für qualitativ hochwertigen Journalismus vor Ort. Es ist daher prinzipiell richtig, wenn die WAZ – wie heute in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von Geschäftsführer Manfred Braun verkündet – mit aller Kraft versuchen will, der „Tageszeitung wieder mehr Leben einzuhauchen“. Die Maßnahme firmiert im Konzern unter dem Namen „lokale Offensive“ und meint die Umstrukturierung der vier NRW-Titel der WAZ-Mediengruppe: Lokalredaktionen sollen mehr Redakteure erhalten, abgezogen werden diese von den Desks.
Die Streichung der fast 300 Redakteursstellen bei WAZ, NRZ, Westfälischer Rundschau (WR) und Westfalenpost (WP) im Jahr 2009 wurde von den Gewerkschaften heftig kritisiert. Zumindest die Streichungen im Lokalen stellt Braun aus heutiger Sicht infrage. „Das hätte man auch anders machen können“, bewertet er die Taktik seiner Vorgänger. Dennoch: Bei den 600 Redakteuren soll es laut FAZ-Bericht bleiben, eine Aufstockung ist nicht geplant. Eine ernst gemeinte „lokale Offensive“ verlangt aber eine vernünftige – auch personelle – Ausstattung. (mehr …)
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WAZ-Gruppe verkauft Töchter an Personaldienstleister
Essen/ Hagen. Die WAZ-Mediengruppe hat ihre beiden Versand- und Weiterverarbeitungsfirmen an den Druckstandorten Hagen und Essen verkauft. Über den Verkauf der Versand- und Weiterverarbeitung Hagen (VuW Hagen) zum 1. Juli 2012 an Holger Stark, einen der Gesellschafter der Unternehmensgruppe Stark, wurde der Betriebsrat der VuW Hagen am Dienstag, 20. Juni informiert. Bereits zwei Tage später stellten sich die neuen Geschäftsführer den 240 Beschäftigten vor. (mehr …)
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