Funke: NRW-Betriebsräte sehen 300 Stellen allein in NRW auf der Kippe

8. Februar 2019

„Unglaublich!“ Wenn dieser Ausruf altgedienten Betriebsräten der Funke Mediengruppe entfährt, die schon den Abbau von 300 Redakteursstellen vor zehn Jahren in NRW erlebt haben, dann muss tatsächlich etwas Unerwartetes passiert sein. Nach langen Wochen und Monaten des Wartens hat die Geschäftsführung der Funke Mediengruppe in Essen nun endlich ihre Sparpläne konkretisiert. Und die fallen (wenn man die bekannt wolkige Funke-Rhetorik in der Pressemitteilung beiseite schiebt) noch weit aus radikaler aus, als viele befürchtet hatten.

Die in Hagen erscheinende Westfalenpost soll noch einmal 14,5 Stellen abbauen, die WAZ in Essen 14 Stellen, auch die NRZ soll ca. 10 Prozent ihres redaktionellen Personals einsparen. Geschlossen wird die fünfköpfige Lokalredaktion der Westfalenpost in Warstein, die sich nach Konzernangaben wirtschaftlich nicht rechnet. Mit diesen Entscheidungen dünnt die Gruppe die Lokalredaktionen weiter aus und setzt (in Warstein) den redaktionellen Rückzug aus der Fläche fort. (mehr …)

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Absichtlich Druck aufbauen

13. August 2015

Essen. Die Betriebsräte der WAZ werfen der Funke Mediengruppe vor, einige Mitarbeiter des Essener Content Desks absichtlich enorm unter Druck zu setzen. Drei Tage nach Einsetzen einer Einigungsstelle, in der die gescheiterten Sozialplanverhandlungen mit einem externen Schlichter fortgesetzt werden sollen, wurden sie von der Personalabteilung „mit einem besonderen Dokument überrascht“, wie es in einer aktuellen Betriebsratsinfo heißt. Danach will die Personalleitung ein „Konsultationsverfahren nach § 11 Kündigungsschutzverfahren (KschG)“ einleiten, wonach es sich nach Einschätzung des Betriebsrats um eine „Massenentlassungsanzeige bei der Bundesagentur für Arbeit“ handelt. Der Betriebsrat fürchtet, dass die Funke-Gruppe damit die Weichen dafür stellt, betriebsbedingte Aufhebungsverträge abschließen bzw. betriebsbedingte Kündigungen aussprechen zu können. (mehr …)

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Sozialplanverhandlungen bei Funke gescheitert

28. Juli 2015

Im Zuge der Auflösung des Essener Content Desks lässt die Funke Mediengruppe einige Mitarbeiter im Regen stehen. Entnervt haben die Betriebsräte von WAZ, NRZ, WP und Redaktions-Services nach neun Gesprächsrunden die Sozialplanverhandlungen endgültig für gescheitert erklärt. Peinlich für diesen Konzern ist dabei, dass sich die Geschäftsleitung quer stellt, maximal 13 Mitarbeitern eine vernünftige Perspektive zu geben. Man erinnere sich an das erst wenige Wochen alte Interview der beiden Geschäftsführer Manfred Braun und Michael Wüller im Handelsblatt. Da hieß es, die Funke-Gruppe sei nach dem 920-Millionen-Euro-Deal mit Springer noch gut bei Kasse. Warum der Verlag dann die Beteiligung an der Finanzierung von Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für so wenige Beschäftigte ablehnt, bleibt ein Rätsel.

Nach nur einer Stunde brachen die Funke-Betriebsräte am Freitag, 24. Juli 2015, die neunte Gesprächsrunde der seit Mai laufenden Sozialplanverhandlungen ab. Die Arbeitnehmervertreter waren mit ihrem Latein am Ende. So viele kreative Vorschläge hatten sie bereits eingebracht, auf keinen einzigen ließ sich die Geschäftsleitung ein. Gebetsmühlenartig hieß es stattdessen immer wieder, dass kein Geld vorhanden sei. Auch die Beteiligung an den Kosten einer Transfergesellschaft sei „jenseits der finanziellen Möglichkeiten des Konzerns“.

Die Betriebsräte werden nun die Einigungsstelle anrufen, die mit Hilfe eines externen Moderators Ergebnisse herbeiführen soll.

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Funke-Gruppe: NRW verliert den Content Desk

13. Mai 2015

Schon länger war bekannt, dass die Funke Mediengruppe in Berlin eine Zentralredaktion für alle Titel aufbauen will. Dabei ließ das Unternehmen im Ungewissen, welche Konsequenzen dies für die Mitarbeiter am Content Desk NRW hat, der bisher die Mantelinhalte für die NRW-Titel der Gruppe (WAZ, NRZ, WP und WR) erstellt. Nun steht fest: Die Zentralredaktion in Berlin startet zum 1. September 2015, der Desk in Essen wird wegfallen.

Einmal mehr steht zu befürchten, dass die Umbaupläne mit einem Verlust von Arbeitsplätzen verbunden sein werden. Auch wenn die Funke-Gruppe nach eigenen Angaben betriebsbedingte Kündigungen vermeiden will, ist nicht klar, wie viele der rund 80 am Essener Desk Beschäftigten tatsächlich eine Perspektive im Unternehmen haben.

Die Zentralredaktion in Berlin soll mit rund 50 Mitarbeitern starten. Für einen Arbeitsplatz in der neuen Redaktionseinheit können sich Mitarbeiter (mehr …)

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WAZ-Gruppe: Sozialplan für NRW-Zeitungstitel und Contentdesk bis September 2014 verlängert

30. Dezember 2012

Essen. Das Jahr 2012 endet für die Kolleginnen und Kollegen, die bei den vier NRW-Zeitungstiteln der WAZ-Mediengruppe und am Essener Contentdesk beschäftigt sind, mit einer guten Nachricht. Der für sie seit 2009 laufende Sozialplan wird bis zum 30. September 2014 verlängert. Die Geschäftsführer Manfred Braun, Christian Nienhaus und Thomas Ziegler haben die Neuregelung bereits unterzeichnet. Wäre es nicht zu einer erneuten Einigung zwischen den Betriebsräten und der Geschäftsführung gekommen, wäre der Sozialplan, mit dem 2009 der massive Stellenabbau in den Redaktionen sozial abgefedert worden war, ersatzlos ausgelaufen.

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Erneutes Drehen an der Kostenschraube: Minus 20 Prozent

19. September 2012

Wieder Unruhe bei der WAZ-Gruppe: Weil die Erlöse bei den Anzeigen, aber auch bei den Verkäufen dramatisch wegbrechen und das Haus wohl auch wenig Hoffnung auf Besserung hat, will die Geschäftsführung erneut an der Kostenschraube drehen. Minus 20 Prozent „über alle Bereiche“ bis zum Jahr 2014 sollen es in den deutschen Unternehmensteilen werden, wusste die Gerüchteküche schon am Wochenende – erneute (nicht näher definierte) „Strukturänderungen“ inklusive. Und das Ganze, weil es um Ergebniserwartungen im Deutschlandgeschäft gehen soll, die (mehr …)

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Lokaloffensive der WAZ nur eine Mogelpackung?

2. Mai 2012

Unerfreuliche Nachrichten aus dem Hause WAZ: Die Siegener Lokalredaktion der Westfälischen Rundschau (WR) soll durch die Westfalenpost (WP) ersetzt werden. Wird die große Lokaloffensive gleich zu Beginn ad absurdum geführt?

Noch auf dem Gewerkschaftstag Ende April in Wuppertal hatte der DJV-NRW die neue „Lokale Offensive“ der vier NRW-Titel der WAZ-Gruppe grundsätzlich begrüßt, jedoch ausreichende Ressourcen angemahnt. Nun sieht es so aus, als würde gar nichts besser, sondern vieles noch verworrener, auch für die Mitarbeiter. Die Entscheidungen im Konzern scheinen weiterhin vorwiegend durch ein Spardiktat bestimmt zu sein – und dann wäre die Lokaloffensive eine reine Mogelpackung. (mehr …)

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Auswirkungen der lokalen WAZ-Offensive noch unklar

2. April 2012

Die Mitarbeiter der WAZ-Gruppe sind heute und vergangenen Freitag in Versammlungen darüber informiert worden, welche Veränderungen mit der lokalen Offensive verbunden sind. Das Gesamtkonzept für die vier NRW-Titel WAZ, NRZ, WP und WR sieht u.a. vor, die Lokalredaktionen personell aufzustocken. Dafür verlieren die Teams der Titel-, Content- und Regiodesks Redakteure teilweise im zweistelligen Bereich. Wie man hört, sollen die Titelredaktionen im Zuge des neuen Konzeptes ihre Mantelteile nur noch bis Seite 4 selbst entwickeln  – der „Einheitsbrei“ lässt grüßen.

Die Rückkehr zum Lokalen bei den NRW-Titeln, vor allem mehr Personal für die Lokalredaktionen, haben die Redakteurinnen und Redakteuren seit langem gefordert. Der DJV-NRW hat die Unterbewertung des Lokalen von Anfang an kritisch gesehen und immer dafür plädiert, qualitativ hochwertigen Journalismus (mehr …)

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Fotografen sollen Platz machen für die lokale Offensive

Zehn Redakteure der Westfälischen Rundschau (WR), die schwerpunktmäßig fotografieren und/oder Bilder bearbeiten, sind am Donnerstag Mittag letzter Woche in die Chefredaktion nach Dortmund einbestellt worden. WR-Chefredakteur Malte Hinz eröffnete ihnen, dass sich die WR sehr bald schon von ihnen trennen wolle. Sie bekämen alle Verträge für den WAZ-Fotopool angeboten. Der WAZ-Fotopool gehört zur nicht mehr tarifgebundenen WAZ New Media. Hinz versprach ihnen weitestgehende Besitzstandswahrung. (mehr …)

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WAZ-Deal am 23.1.12 besiegelt

24. Januar 2012

WAZ-Gesellschafterin Petra Grotkamp wird Mehrheitseignerin der Mediengruppe. Der Verkauf des Brost-Anteils ist besiegelt, wie der Konzern am Abend des 23. Januar mitteilte. Zusätzlich zu ihren bisherigen Anteilen von 16,66 Prozent übernimmt Grotkamp den 50-Prozent-Anteil der drei Brost-Enkel. Das Bundeskartellamt hat der Transaktion bereits zugestimmt. Der Erwerb erfolgt rückwirkend zum 31. Dezember 2011.

Über den genauen Kaufpreis wird geschwiegen – bei der Berichterstattung im Vorfeld wurde die Summe von 500 Mio Euro genannt. Peter Heinemann, Testamentsvollstrecker der Brost-Erben, schätzte den Preis (mehr …)

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