Sparziel neu gesteckt: Jetzt 330 Stellen
Was befürchtet wurde, ist seit gestern amtlich: Die WP-Redaktionen Siegen, Ennepe-Süd, Werl und Soest werden geschlossen, Warstein wackelt noch. Auch in anderen Redaktionen soll die Zahl noch heruntergefahren werden, z.B. NRZ Düsseldorf/Hilden.
Die „freigesetzte“ Anzahl der Beschäftigten wird (mehr …)
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WP-Betriebsrat über die Äußerungen Zapps verärgert
In einem Offenen Brief an Chefredakteur Bodo Zapp außerst der Betriebsrat der Westfalenpost (WP) seine Verärgerung über die Äußerung Zapps zur Schließung der Lokalredaktionen Ennepe-Süd, Siegen, Soest, Warstein und Werl. Ein solcher Schritt (mehr …)
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Chefredakteure wollen Pläne für Zentralredaktionen vorstellen
Eine der Forderungen der Betriebsräte soll jetzt erfüllt werden: Am Donnerstag, 6. November, wollen die Chefredakteure die Betriebsräte aller vier WAZ-Titel ihre Pläne zur künftigen Struktur der Zentralredaktionen vorlegen – bisher aber auch nur für diese. Wie es mit den Lokalredaktionen weitergehen soll, das steht dann noch aus.
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Betriebsräte fordern Offenlegung des redaktionellen Konzepts
Rundschreiben der Betriebsräte 29.10.2008 br-ag-info-29-10-081
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Und die Moral…
Medienmoral. Der Name dieser Webseite kommt nicht von ungefähr. Über „Die Moral der Medien“ hat nämlich Bodo Hombach gesprochen und zwar am 24. Oktober in Bayreuth. „Wir haben alle erdenklichen Maßnahmen eingeleitet und Vorkehrungen getroffen, unsere Qualität zu verbessern und Unabhängigkeit zu sichern. Das gilt für das Inland, aber auch für unser Auslandsengagement“, heißt es in diesem Beitrag. Dagegen wird Medienforscher Horst Röper, Dortmund, heute in der Berliner Zeitung zitiert: „Bei der Zusammenlegung oder Schließung von Lokalredaktionen gibt es künftig weniger journalistische Sichtweisen,“ sagt er. Es drohe ein „Einheitsbrei“. Und die Moral von der Geschicht?
Zum Beitrag Berliner Zeitung hier
Zum Beitrag von Bodo Hombach beitrag-bodo-hombach-bayreuther-dialoge-2008
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WAZ-Titel: Redaktionen überrumpelt
Die ersten Auswirkungen des drastischen Sparkurses bei den vier WAZ-Titeln in NRW zeigen die heutigen Ausgaben mit nur noch 32 Seiten Umfang. Angeblich soll das nicht so bleiben, versucht Pressesprecher Paul Binder prompt zu beschwichtigen. Die Planungen für die morgige Ausgabe besagen aber etwas anderes: „Mit der Platzgestaltung ist es heute noch schlimmer als gestern“, so eine Redakteurin.
Pikant und bezeichnend für die unternehmerische Desinformation im Haus: Mit der Anordung für diese Maßnahme sind die Redaktionen völlig überrumpelt worden. Selbst die Chefredakteure hatten nach bisherigem Kenntnisstand bis zuletzt keine Ahnung. Dabei war den Betriebsräten noch am vergangenen Mittwoch von der Geschäftsführung zugesagt worden, bis 21. November die einzelnen Maßnahmen für das Sparpaket von insgesamt 30 Millionen Euro zu erläutern. Es war keine Rede davon, was schon am nächsten Tag auf die Redaktionen zukommen sollte.
Die rund 30 Millionen Euro will die WAZ-Gruppe an Sach- und Personalkosten sparen, berichtete die Süddeutsche Zeitung am Abend des 23. Oktober. Der schon angedrohte Personalabbau könnte danach mehrere hundert Stellen kosten.
WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach soll den Betriebsrats-Vertretern der vier Ruhrgebiets-Titel am Mittwoch bei einer Besprechung erklärt haben, die Lage sei „dramatischer, als sie je war“. Das Sparziel sei ohne „deutlichen Personalabbau“ nicht zu erreichen. Dabei könnte es um bis zu 300 der insgesamt 900 stellen gehen – falls bei den Sachkosten nicht gespart wird, so die Informationen der SZ. Einer Mitarbeiterinformation der Geschäftsführung zufolge will man „sehr schnell in die notwendigen Verhandlungen über einen Sozialplan eintreten“.
Als mögliche Maßnahmen zur Kostenersparnis werden u.a. Umfangsreduzierungen genannt, die jetzt offensichtlich bereits umgesetzt wurden. Diskutiert werden aber auch – Formen der titelübergreifende Zusammenlegung von Redaktionen und die Schließung von Lokalredaktionen.
Dem internen Zeitplan zufolge soll der Bericht der Unternehmensberatung Schickler am 21. November vorliegen. Eine Einigung über einen Personalabbau soll bis zum 31. Januar 2009 erzielt werden.
Zum Beitrag der Süddeutschen Zeitung (23. Oktober)
Zum Editoral Das miese Geschäft mit der Angst (JOURNAL 5/08)
Zum Beitrag Das WAZ-Modell wird der Rendite geopfert (JOURNAL 5/08)
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Schlagworte: | Hombach, Lokalredaktionen, Personalabbau, Sozialplan, WAZ-Gruppe |
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