Solidarische Grüße von Müntefering an die Belegschaft

SPD-Vorsitzender Franz Müntefering hat der Belegschaft der WAZ-Gruppe seine solidarischen Grüße übermittelt. Er schreibt, dass ein konstruktiver Weg der Lösung gesucht werden müsse. Es sei aber auch klar, dass der in Rede stehende Abbau von fast einem Drittel der Stellen in den Redaktionen der vier WAZ-Titel in NRW vermieden werden müsse. An die Geschäftsführung appellierte er, auf betriebsbedingte Kündigung zu verzichten und alle weiteren Maßnahmen sozialverträglich zu gestalten. Die Geschäftsführer Bodo Hombach und Christian Nienhaus schrieben zurück: „Tatsächlich haben Sie recht, wenn Sie die dringende Notwendigkeit vermuten, um der Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens willen Kosten zu sparen“. Man habe den Betriebsräten schon beim ersten Treffen die „sofortige Aufnahme von Sozialplanverhandlungen angeboten.“ Hier die Schreiben als pdf

Müntefering an die WAZ

Antwort GF an Müntefering

5 Antworten zu “Solidarische Grüße von Müntefering an die Belegschaft”

  1. Netter Versuch sagt:

    Danke Münte, für die Soli-Adresse!
    Aber Du kannst mehr tun – als Mitgesellschafter der Westfälischen Rundschau solltest Du mit den übrigen Verlegern mal Tacheles reden.
    http://www.abendblatt.de/daten/2007/10/18/805971.html
    .
    http://www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/SPD-Medienholding-DDVG-beruft-Matthias-Linnekugel-zum-dritten-Geschaeftsfuehrer_76308.html
    .
    Apropos: Auch die Oppenberg-Stiftung ist meines Wissens nach noch bei der NRZ mit im Boot und könnte eingeifen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_Oppenberg

  2. rumpler sagt:

    Der Druck auf die Herren Hombach und Nienhaus wächst. Politiker (quer Beet übrigens), Kirchen, Sozialverbände und Wirtschaftsmanager sind wach geworden und fragen schon auf verschiedenen Ebenen nach, was sich da im Hause WAZ abspielt. Was doch ein paar Blog-Zeilen und Solidarität ausmachen können….;-)

    Denn ohne die Lokalausgaben und die Zentralredaktionen der vier Titel der WAZ gehören die o.g. selbst zu den langfristigen Verlierern.

    Gut, solidarische Grüße gibt es von ihnen (noch) nicht unbedingt öffentlich. Aber ich weiß, dass es Anrufe, E-Mails und Faxe von Leuten gibt, die in der Chefetage an der Friedrichstraße vorsichtig anklopfen und fragen ob dort noch jemand zu Hause ist (ugs. ob die noch alle Tassen im Schrank haben)?

    Dass Hombach und Nienhaus den Münte-Brief sofort mit einer reflexartigen Gegenattacke (Hinweis auf die SPD-FR) gekontert haben, zeigt übrigens, dass ihre Nerven schon nach diesen ersten erkennbaren Widerständen in Blogs, Hinweisen auf öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen (WAZ-Wirtschaftsforum etc.) und der ersten Betriebsversammlung blank liegen.

    Der Rückzieher von Reitz – er hat per dpa (die will er ja kündigen) am Mittwoch seine verbindliche und verhöhnende Ansage zu betriebsbedingten Kündigungen vor 800 Redakteuren relativiert.

    Die Redakteure rieben sich am Mittwoch kolletiv die Augen, als sie den Fünfspalter gelesen hatten: Offenbar hatte der „Gruppen-Chefredakteur“ noch eine zweite Betriebsversammlung besucht und vor anderen Redakteuren anderes gesagt….

    Seiner Glaubwürdigkeit dient das nicht.

  3. […] Franz Müntefering hat der Belegschaft der WAZ-Gruppe seine solidarischen Grüße übermittelt. Er schreibt, dass ein konstruktiver Weg der Lösung gesucht werden müsse. Es sei aber auch klar, […]

  4. […] Franz Müntefering hat der Belegschaft der WAZ-Gruppe seine solidarischen Grüße übermittelt. Er schreibt, dass ein konstruktiver Weg der Lösung gesucht werden müsse. Es sei aber auch klar, […]

  5. memory sagt:

    Der SPD-Vorsitzende muss es ja nicht bei einem wohlfeilen Solidaritätsschreiben bewenden lassen:
    Schon zum Nutzen der SPD tut Herr Müntefering gut daran, die ihm von der WAZ Mediengruppe angebotenen Zahlen sehr genau prüfen zu lassen. Dass die WAZ Mediengruppe großes Interesse hat, „Rote Zahlen“ bei der WR abzuladen, um im Gegenzug die WAZ mit „Schwarzen Zahlen“ glänzen zu lassen, liegt auf der Hand. Lieber die „Gewinne“ im eigenen Haus verbuchen, aber dafür die „Verluste“ mit einem Partner (je nach Quelle 12,6 oder 14,1%) „teilen“ – das macht doch Sinn.
    Stichwort überprüfen: Hat auch die SPD wie das Bundeskartellamt alle Unterlagen aus der Gründungszeit der WAZ Mediengruppe vernichtet? Das Suchen und Lesen lohnt sich! (mehr dazu im Beitrag „memory bei Ernst-verhaltene Stimmung in der Betriebsversammlung“).