Münstersche Zeitung will „Sanierungsfusion“ mit Westfälischen Nachrichten

1. August 2014

Die vom Dortmunder Medienhaus Lensing herausgegebene Münstersche Zeitung (MZ) will ihre Ausgaben in Münster, Greven und Steinfurt mit  dem Mitbewerber Westfälische Nachrichten fusionieren. Ein entsprechender Antrag auf eine Sanierungsfusion sei beim Bundeskartellamt gestellt worden, erfuhren die Beschäftigten am 1. August auf einer Betriebsversammlung der MZ, an der auch der Herausgeber Lambert Lensing-Wolff teilnahm.

Als Grund für den Fusionsantrag verweist der Verlag auf die schlechte wirtschaftliche Entwicklung der Ausgaben. Angesichts der nachrangigen Wettbewerbsposition gegenüber dem Marktführer (mehr …)

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Rheinische Post bald auch auf Tarifflucht?

8. April 2014

Nun also auch die RP? Die Verlagsgruppe Rheinische Post will nach Informationen von medienmoral-nrw.de die bestehende Tochtergesellschaft RP Media künftig dazu nutzen, Volontäre sowie neu eingestellte Redakteure tariflos zu beschäftigen. Dem Vernehmen nach soll dort in der Regel deutlich unter Tarif gezahlt werden.

Auch wenn der Verlag offiziell noch dementiert: Aus der RP ist zu hören, dass der neue Chefredakteur Michael Bröcker, sein Stellvertreter Horst Thoren und der Personalleiter Volker Kaufels die Konstruktion vergangene Woche bereits im Hause vorgestellt haben. Und Näheres wird man wohl am Donnerstag erfahren: Der Betriebsrat der RP hat das Thema auf die Tagesordnung einer Betriebsversammlung gesetzt.

Wenn es so kommt, wie es die Spatzen von den Dächern pfeifen, bedeutet das für die Betroffenen (mehr …)

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Schleichwerbeverdacht beim Handelsblatt

28. März 2014

Mit einem unseriösen Angebot rückt sich das Handelsblatt in schlechtes Licht. Das Branchenblatt Werben & Verkaufen berichtet, dass ein Anzeigenvertreter einem Kunden ein Angebot für das Leserporträt auf Seite 3 unterbreitet. Kostenpunkt: 5.000 Euro. Das Format funktioniere „hervorragend, da es sich redaktionell absolut harmonisch in das Handelsblatt integriert und somit als als Beitrag der Redaktion wahrgenommen wird“, zitiert W&V aus dem Schreiben.

Die Verlagsgruppe Handelsblatt (vhb) hat den Vorfall bestätigt und ihn als „Fehler eines Außendienstmitarbeiters“ bezeichnet, der (mehr …)

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WZ: Rund jede zweite Redakteursstelle fällt weg

Und erneut gehen Journalistenarbeitsplätze und Medienvielfalt in NRW verloren. Diesmal trifft es die Westdeutsche Zeitung (WZ). Bei Mitarbeiterversammlungen in Düsseldorf, Wuppertal und Krefeld am 27. März hat der W. Girardet Verlag drastische Einschnitte verkündet.

Der WZ-Mantelteil soll zugekauft werden. Von wem, hat der Verlag noch nicht bekannt gegeben. Der Verlust des eigenen Mantel war (mehr …)

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Hürther Bürgermeister kritisiert Entscheidung der Kölner Verlage

25. März 2014

In einem Schreiben, das den Gewerkschaften DJV und dju zugespielt wurde, kritisiert der Hürther Bürgermeister Walther Boecker die geplante Zusammenlegung von Lokalredaktionen des Kölner Stadt-Anzeiger und der Kölnischen Rundschau mit deutlichen worten. Mit seiner Zustimmung dokumentieren wir den Brief an die beiden Verleger hier.

 

Sehr geehrter Herr Neven DuMont,
sehr geehrter Herr Heinen,

mit Ihren Schreiben vom 18.03.2014 haben Sie mir mitgeteilt, dass meine Meinung Ihnen wichtig ist. Hier deshalb – kurzgefasst – meine Meinung zu den angekündigten Veränderungen in den Lokalredaktionen:

1. Wie Sie bei einer Reduzierung der Redakteursstellen um 1/3 davon ausgehen können, dass Sie die bisherige Qualität nicht nur gewährlseiten, sondern nachhaltig steigern können, kann ich nicht nachvollziehen. Bisher gab es jeweils zwei Berichte zu Themen und Veranstaltungen in den beiden Zeitungen. Als jemand, der in vielen (mehr …)

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Gemeinsame Tarifflucht bei DuMont und Heinen-Verlag

18. März 2014

Das schlechte Beispiel des Ruhrgebiets macht Schule: Auch im Raum Köln wird der Lokaljournalismus schwer beschnitten und in seiner Vielfalt beschränkt. Die Kölner Medienhäuser M. DuMont Schauberg und Heinen-Verlag haben die Gründung einer neuen, nicht tarifgebundenen „Rheinischen Redaktionsgemeinschaft“ (RRG) bekannt gegeben, in der die Lokalredaktionen der Ausgaben Rhein-Erft, Rhein-Berg, Oberberg, Rhein-Sieg und Euskirchen/Eifel von Kölner Stadt-Anzeiger (MDS) und Kölnischer Rundschau (Heinen) ausgelagert werden. Beide Verlage sind zu gleichen Teilen Gesellschafter der RRG.

Die Gründung der Verlagstochter soll zum 1. Juni 2014 erfolgen, die Umsetzung der Maßnahmen Ende 2015 abgeschlossen sein. Mit der Auslagerung ist der Abbau von 30 Redakteursstellen verbunden. Erreicht werden soll dies (mehr …)

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