Kürzung des Weihnachtsgeldes für Zusteller vom Tisch

Die Geschäftsleitung der WAZ-Gruppe hat gestern die Kürzung des Weihnachtsgeldes für die Zeitungszusteller zurückgenommen. Wie berichtet, hatten die Zeitungszustellerinnen und Zeitungszusteller bei der WAZ-Logistik in Hagen in der letzten Novemberwoche ein Schreiben der Geschäftsführung erhalten, in dem die Kürzung des freiwilligen Weihnachtsgeldes auf etwa ein Drittel verkündet worden war. Gestern, vor der Betriebsversammlung, gab es dann noch mal Briefe: „Ausschließlich aus sozialen Erwägungen und unter Zurückstellung der aus wirtschaftlichen Gründen an sich erforderlichen Kostenreduzierungen haben wir uns inzwischen entschlossen, auch in diesem Jahr ein freiwilliges Weihnachtsgeld nach den gleichen Kriterien zu zahlen, wie im Jahr 2007.“

In einer Rundmail gratulierte ver.di-Gewerkschaftssekretärin Jutta Klebon den Beschäftigten und dem Betriebsrat: „Sie haben die Kürzung öffentlich gemacht haben und nicht einfach hingenommen.“

13 Antworten zu “Kürzung des Weihnachtsgeldes für Zusteller vom Tisch”

  1. Tastenkrieger sagt:

    Also: Arbeitskampf lohnt sich doch! Sollen sich alle Feiglinge, die aus Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes weiter stur Dienst schieben, auf die Fahne schreiben!

    Auf die Straße gehen, lautstark protestieren und zur Not: Den Laden dichtmachen! Das ist die einzige Waffe, die wir haben!

    Damit die WAZ-Axt, deren pure Existenz eine Beleidigung aller Redakteure darstellt, schleunigst wieder vom Oberhäuptling Bodo verbuddelt wird…

  2. Papiertiger sagt:

    Jawohl! Meine Rede!

  3. flying kangaroo sagt:

    Genau so ist es ! Man sieht, die Nieten in Nadelstreifen können sich nicht alles erlauben. Ich freue mich für die Zusteller.

    Übrigens: In der Chefetage wird geweint, weil man den Zustellern vor einigen Monaten aufgrund der damals explodierenden Spritpreise das KM – Geld erhöht hat und der Saft jetzt wieder deutlich billiger ist.

    Geht doch !!

  4. verwundert sagt:

    Vor allem beweist es, das mit Öffenlichkeitsarbeit etwas erreicht werden kann. Denn gerade bei den Zustellern liegt noch manches im Argen. Aber auch kleine Schritte bewirken etwas.

  5. gajulca sagt:

    Bin selbst Zusteller in Bochum und freue mich über diesen Erfolg! Wie „verwundert“ schreibt, liegt bei uns noch einiges im Argen, ein BR für uns statt der „ferngsteuerten“ „Zusteller-Obleute“ würde mancher Fehlentwicklung vorbeugen helfen.

  6. zeilenschinder sagt:

    Glückwunsch an unsere Boten!
    .
    Und jetzt wir…

  7. Die WAZ-Mediengruppe hat jetzt gerade in einer Pressemitteilung die Zurücknahme der Weihnachtsgeld-Kürzung bei den 7000 Zustellerinnen und Zustellern in NRW bestätigt.
    Beste Grüße, Frank Biermann
    Hier die Mitteilung im Wortlaut:

    WAZ Mediengruppe zahlt Zeitungszustellern in NRW
    freiwilliges Weihnachtsgeld
    ESSEN, 17.12.2008. Die WAZ Mediengruppe wird ihren mehr als 7000 Zeitungszustellern in Nordrhein-Westfalen das freiwillige Weihnachtsgeld wie in den Vorjahren überweisen. „Ausschließlich aus sozialen Erwägungen und unter Zurückstellung der aus wirtschaftlichen Gründen an sich erforderlichen Kostenreduzierungen haben wir uns dazu entschlossen, auch in diesem Jahr ein freiwilliges Weihnachtsgeld wie im Jahr 2007 zu zahlen“, haben Vertriebsleitung und Personalmanagement den Zeitungszustellern in einem gemeinsamen Brief mitgeteilt.
    Je nach Betriebszugehörigkeit erhält ein Zeitungszusteller zwischen 135 und 180 Euro Weihnachtsgeld. Falls ein Eintritt zwischen dem 02.12.2007 und 31.10.2008 erfolgte, bekommt ein Zeitungszusteller zehn Euro je Monat.
    Allerdings wird auch 2009 nach Einsparmöglichkeiten in den organisatorischen Abläufen, bei den Sachkosten und im Bereich der Fremddienstleistungen gesucht, um die freiwillige Leistung in den kommenden Jahren nicht zu gefährden.

  8. Mutmacher sagt:

    Sehr gut, Kollegen.
    In Aachen, beim Zeitungsverlag, geht man den Zustellern (und nicht nur denen) mit aller Entschiedenheit an den Kragen. Wegfall von Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Kilometergeld und Urlaubstagen. Macht Summasumarum bei den Stammzustellern Verzicht von rund 30 bis 40 Prozent. Neueinstellungen müssen noch viel mehr bluten.
    Leider leider beharken sich die Zusteller untereinander, da einige die Hirnwäsche „nur so können wir Arbeitsplätze erhalten“ für bare Münze nehmen. Dass einige der Gewerkschafts-Betriebsräte einen klaren Überblick behalten und für „gutes Geld für gute Arbeit“ (ohne die Zusteller klappt nun mal nichts) kämpfen, wird dort einfach über den Haufen geworfen. Lieber geben sich einge ganze Reihe Zusteller – ohnehin schon am Ende der Nahrungskette – mit den vagen Andeutungen, damit ihre Arbeitsplätze zu erhalten und vor Angst in die Hosen machend, geschlagen und wollen annehmen.
    Wer sagt denn – wenn unterschrieben wird – dass die Zustellgesellschaften nicht doch „platt gemacht“ werden und dann erst recht alle in die Röhre gucken??
    Dann ist das Gejammer groß!
    Macht weiter so, Kollegen.

  9. engel sagt:

    WAS IST DERM BETRIEB LIEBER ERLICHE VERTRAUENSWÜRDIGE UND AKTIEVE ZUSTELLER ODER FAULE DIE NICHT KOREKT ODER DENEN ALLES SCHEISS EGAL IST ODER DIE MIT DEN KUNDEN SCHON AUF DU SIND SELBST WENN´SIE KRANK SIND UND DER KUNDE SICH MELDET DA ER VON DER VERTRETUNG KEINE ZEITUNG BEKOMMT HAT UND SIE SICH TROTZ KRANKHEIT EGAL OB MAN KANN DEN VERLAG ANRUFT UND BITTET SEINER KUNDIN DIE ZEITUNG NACH ZULIEVER NITTE DER VERLAG SOLL MAL GENAU NACH DENKEN WENN MAN SCHON JAHRE LANG DABEI IST UND DER KUNDE VERTRAUT IST MIT DEM BOTE UND WEISS DA IST JEMAND DEM ICH ALLES ANVERTRAUEN KANN UND IHN ANRUFEN KANN WENN MAL WAS SCHIEF GELAUFEWN IST:::::::::::::: EIN MENSCH DEM ICH VERTRAUE DANKE DAS SIE UNS DESWEGEN TRETEN DOCH ICH GLAUBE DER KUNDE WIRD SICH DANN AUCH EINIGES ÜBERLEGEN DAS HEISST VIELEICHT NEIN JEDES MAL EIN ANDERE NEIN ICH GLAUBE VERTRAUEN IN UNS MAL EISETZEN WER NICHT SCHLECHT DEI GEFAHREN DER REGEN DAS SCHLECHTE WETTER USW DENKT MAL NACH

  10. engel sagt:

    AUCH WENN JETZT EINIGE FEHLER IN DIESEM SCHREIBEN SIND IST MIR EGAL DAS IST EINFACH DIE WUT DAS MAN UNS SO TRITT

  11. Roadrunner sagt:

    Hallo, bin gerade beim Googeln auf diese Seite gestoßen. Da hier vielleicht noch weitere ZeitungszustellerInnen aufschlagen, möchte ich gerne einen interessanten Link hinterlassen.

    http://www.zeitungszusteller.org/

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, meldet Euch dort an und diskutiert mit! Legt Euch einen Nick zu, beleidigt niemanden und nennt keine Namen.

    Gruß Roadrunner aus Bremen

  12. Novuss sagt:

    in Menden ist derzeit die Hölle los: die ansässige Mendener Zeitung gibt Ihren Geschäftsbetrieb auf…da brauchts auch keine Weihnachtsgelddiskussion mehr

  13. Nightwalker sagt:

    Auch bei uns im Süden ist das leider nicht anders.

    Die Zusteller werden ausgepresst wie Zitronen.
    Streichung aller Zulagen und Kürzung des sowieso schon mickrigen Weihnachtsgeldes um 50% !!!

    Und wenn jemand einen Betriebsrat gründen will oder noch viel schlimmer: angemessenen Lohn verlangt …

    dann wird gleich eine ganze ZV geschlossen und 52 langjährige, zuverlässige Zusteller entlassen !!!

    Soviel zur ach so moralischen Süddeutschen Zeitung.

    Seit kurzem gibt es hier eine Zustellerblog: http://zeitungszusteller.blogspot.com/

    und auch bei Verdi steht die ganze Wahrheit über die Münchner Zustände.
    https://medien-kunst-industrie-bayern.verdi.de/zeitungszusteller

    Alles Gute allen Zustellern im gesamten Bundesgebiet …
    wir gehören zu einer aussterbenden Art. *ggg*