Neue Zeitung für das WAZ-Land erstmalig erschienen

Am Freitag, 9. Januar 2009 ist erstmalig die „Neue Westfälische
Allgemeine Rundzeitung. Die neue Zeitung für das WAZ-Land“ erschienen.
Mit dieser Zeitung wollen die Herausgeber der Zeitung, die
Journalistengewerkschaften DJV NRW und die dju in verdi, eindringlich
vor der drohenden Gefahr einer Verödung der Presselandschaft in NRW
warnen. Denn diese wird wird nach Ansicht des DJV NRW und der dju in
verdi zwangsläufig eintreten, wenn die WAZ-Mediengruppe wie angekündigt
die Lokalberichterstattung ihrer vier bislang selbstständigen
Zeitungstitel ausdünnen und Redaktionen zusammenlegen oder schließen
wird.

Die sechsseitige Zeitung mit Berichten, Nachrichten, Interviews und
Zitatsammlungen ist an gut 250 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik,
Wirtschaft und Verwaltung verschickt worden, dazu in alle DGB-Büros und
alle ver.di-Bezirksgeschäftsstellen im WAZ-Verbreitungsgebiet und an
alle im DGB organisierten Gewerkschaften.

Im kleinen DIN A4 Format ist die Zeitung auch als pdf-Datei im Internet
unter https://www.medienmoral-nrw.de zu finden.

Hier können Sie die Zeitung herunterladen (2,5 MB): NWA-RUNDZEITUNG

81 Antworten zu “Neue Zeitung für das WAZ-Land erstmalig erschienen”

  1. waz969 sagt:

    Das ist ja alles ehr nett und ein schöner Arbeitsnachweis – aber diese Arbeit ist nicht zielführend. Die dann doch arg geschönte Nabelschau gewerkschaftlicher Aktionen ist kein Ersatz für Information und kein Ersatz für die notwendige inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Schickler-Papier.
    Betriebsräte und die sie unterstützenden Gewerkschaften hätten sich weigern müssen, auf der Basis dieses unseriösen Papieres über Personalabbau zu verhandeln – sie taten das Gegenteil.
    Wenn diese „Neue Zeitung“ die Schlagkraft der Gewerkschaften belegen soll, dann kann sich die GGF der WAZ Mediengruppe gelassen zurücklehnen.
    Der Blog Medienmoral ist gut gestartet, aber zur Plauderecke verkommen. Typisch für die mangelnde Ernsthaftigkeit von Internet-Diskussionen? May be!

  2. fiftyruhr sagt:

    Unfassbar! Da werden Protestzeitungen zur Information der Öffentlichkeit und der Leser(innen) gefordert, weil genau da noch viel nachzuholen ist. Und gibt es sie dann, sind sie „sehr nett“ und nur ein „schöner Arbeitsnachweis“. Statt zu fragen: Wie hoch ist die Auflage, kann ich bei mir vor Ort auch welche verteilen?
    Wenn ich dann noch lese, dass die Betriebsräte und Gewerkschaften die Verhandlungen mit der Geschäftsleitung hätten verweigern sollen, (ver)zweifele ich echt an der Ernsthaftigkeit einiger Beiträge hier.
    Zu Erinnerung: In diesem Land dürfen Unternehmensmanager (leider) auch doofe, dusselige, total falsche und gefährliche Entscheidungen treffen, auch auf unseriöse Gutachten hin. Niemand (außer den ach so honorigen Besitzern!) kann sie rechtlich daran hindern, wenn sie es einfach wollen, auch nicht die Mitbestimmung des Betriebsrates, zumal in einem Tendenzbetrieb. Die Mitbestimmung bezieht sich nicht auf unternehmerische Entscheidungen.
    Das bedeutet nicht, dass gute Argumenten nichts ausrichten könnten. Wenn sich Betriebsräte den Gesprächen mit den Chefs in Sachen Umsetzung verweigern, können sie allerdings nicht mehr wenigstens die schlimmsten Auswüchse verhindern oder abmildern und verspielen auf jeden Fall die letzte Chance der Mitarbeiter(innen) auf eine halbwegs faire Behandlung.
    Kurz: Betriebsräte müssen verhandeln, ob sie nun wollen oder nicht. Das hat auch nichts damit zu tun, dass sie sich mit unseligen Entscheidungen gemein machen würden.
    Natürlich können die Betriebsräte „Druck“ machen und tun dies sicher auch. Aber dafür brauchen sie unbedingt den Rückhalt der Mannschaften. Natürlich kann auch die Öffentlichkeit „Druck“ machen, wenn sie um Meinungsvielfalt und „ihre“ Lokalredaktion fürchtet. Aber dafür müssen Politiker, Wirtschaft, Verbände einerseits und möglichst alle Leser(innen) andererseits informiert werden. Dabei kann diese Zeitung da oben helfen.

  3. zoom sagt:

    @fiftyruhr und die Redaktion „Rundzeitung“:

    einverstanden! Wenn es nützt, schickt mir ASAP 500 Exemplare und ich werde einen Teil in Briefkästen werfen und einen Teil auslegen.

  4. fiftyruhr sagt:

    @ zoom: Jepp, wird schon geklärt! .. :o)

  5. gratisblatt sagt:

    Wenn’s dem Wohlbefinden der Gutmenschen hilft, dann verstopft die Briefkästen eurer Nachbarn mit diesem Gratisblatt. Die Aktion ist so lächerlich wie der Versand von Soli-Kerzen, Mahnwachen wo auch immer und symbolischen Sterbeaktionen.
    Erzählt es später euren Enkeln: Wir waren dabei!!! (… und haben nichts ausgerichtet, denn für auch nur im Ansatz durchgreifende Aktionen wie zum Beispiel einen Dienst nach Tarifvertrag (Arbeitszeit!!!) hatten wir leider nicht den Arsch in der Hose)

    Da hatte Bodo Hombach dann doch Recht: Gratisblätter verstopfen die Briefkästen und die Gehirne….

    Und auch in dem Punkt muss man zugeben: Gratisblatt und Qualitätsjournalismus sind schwer auf einen Nenner zu bringen. Die läppische Lobhudelei der Rundzeitung in eigener Sache ist einfach nur peinlich!

  6. Tenrix sagt:

    Als Leser freue ich mich über diesen Ansatz als Suche nach einer Lösung zur qualitativen Grundversorgung mit wahrhaftiger Information als Standortfaktor und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg. Jetzt empfehle ich in diesem Stadium einen Leserbeirat einzubinden, wie ihn die WAZ-Duisburg seit einiger Zeit implementiert hat.

  7. Tenrix sagt:

    Mit dem bürgerschaftlichen Engagement (selbst zur Wahrnehmung von Partikularinteressen bei Journis) ist es bekanntermaßen absolut mau.
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    Ich deute das u.a. als Folgen der Migranten-Demokratie und die neue Resignation durch den Widerspruch der propagierten Freiheit unserer sog. Demokratischen Grundordnung als Gnade eines Madenwerks von Systemfuzzies mit der erlebten Wirklichkeit eines Normal-Bundesbürgers wie einem WAZ-Redakteur.
    .
    Wenn jetzt 300 Redakteure entlassen werden sollen, beschreibt das einerseits den historischen Vorgang der Konzentration von Kapital, aber auch den demographischen Wandel einer Looserregion. Die Extrapolation und Projektion dieser Entwicklung habe ich REITZ 2 genannt.
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    Ich sage Euch: Homberg, Duisburg, Ruhrgebiet. Wir sind schon heute die Zukunft der Nation. Und deshalb besteht ein großes Potenzial für Innovation. Ulrich Reitz wird rotieren. Er kann sich fragen, ob er als Erfolgsmensch der neo-liberalen Abwicklung (nächstes Reitz-Thema) in die Geschichte der Nation und des Ruhrgebiets eingehen will. REITZ 2 (WAZ): Das Ende …
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    Hi Jouris. Könnt Ihr schreiben – für die Zukunft der Region? Nur mal so zum Üben!? So tun als ob! Bitte keine Gorrilababys nach Duisburger RP-Art. Der DJV ist personell und sachlich überfordert.

  8. Klaus Müller sagt:

    Das penetrante Genörgel von den allseits bekannten Oberschlauen ist ebenso überflüssig wie die üblichen Posts aus Bedburg-Hau.

  9. Tenrix sagt:

    Mancheiner wird sich weiter dem Kargheitsprinzip nähern. Dem Klaus Müller fehlt es an Mediation – ein Fall für Unterstützung, alternativ für abo-sharing.

  10. Kerngedanke sagt:

    LESEN:

    Selber schuld. kann man da sagen. Wer sich erst jahrelang am Büffet mit vollgefressen hat, wer jedwede Kritikfähigkeit verloren hat, sich auf das „Hintergrundgespräch“ Spiel einließ und sich auf diesem Weg hat einlullen lassen, der hat es auch nicht anders verdient, der ist halt zu nett gewesen. Das gilt auch in Richtung der Arbeitgeber. Wer seit Jahrzehnten jeden Arbeitsplatzabbau mitgemacht hat ohne aufzumucken, wer Redaktionsumbauten hat durchgehen lassen, wer stillschweigend daneben stand, als Kompetenzen beschnitten, erfahrene Kollegen abgeschoben wurden und einzelnen Redakteuren so viel aufgebürdet wurde, dass diese kaum noch vernünftig arbeiten konnten… ja, der hat es halt nicht anders verdient. Oder hat irgendeine Redaktion eines großen Verlages in den letzten Jahren mal komplett die Arbeit eingestellt, weil man mittels eines Streiks auf die sich verschlimmernden Zustände aufmerksam machen wollte? Gab es eine Verlags-übergreifende Solidarität? Hat irgendeine Zeitung den Fehdehandschuh aufgenommen, den ihr Schäuble und Co ins Gesicht geworfen hat? Ich meine jetzt nicht nur für einen Artikel auf Seite 234, sondern richtig, mit einer laufenden, sich wiederholenden Berichterstattung. Das alles sind (einige) Gründe dafür, den klassischen Journalismus sang- und klanglos untergehen zu lassen

    http://don.antville.org/stories/1869589/

  11. Tenrix sagt:

    Wenn einer hier bei der Lektüre der Blogkommentare meint: „Ich werde hier noch bekloppt oder Du bist es!“, dem kann ich nur zu stimmen.
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    Nicht nur mit Blick auf das WAZ-Problem, sondern auch auf die Entwicklung der nächsten Monate, kann an eine Warnung der WHO erinnert werden: „In 2020 werden psychische Krankheiten der zweithäufigste Frühberentungsgrund sein!“
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    Die derzeit geltenden Imperative demontieren den Mensch, seine Freiheit, seine Möglichkeiten und seine Vernunft. Gegen das Leben am PiSo D wendet sich ein Madenwerk von Systemfuzzies mit dem technologischen Imperativ „alles was technologisch möglich ist, soll auch getan werden“ sowie dem ökonomischen Imperativ „alles was Gewinne bringt, darf nicht verhindert werden“ (eine Transformation des Küchenjournalismus aus Reinhard Marx, DAS KAPITAL).
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    Der PiSo D wird geprägt sein durch die Destruktion des Lebens wegen Demographie und fehlendem Arbeitsschutz. Vier Finger in der Maschine amputiert oder kaputte Lunge wegen Steinstaub sind vorbei. Jetzt droht die chronische Dezerebrierung (Karoshi ist dann eher eine Gnade.).
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    Bei meinen bisherigen Kommentaren habe ich immer wieder für neue Strukturen geworben. So auch die Forderung an MedienMoral zu einer lösungsorientierten Blognachricht.
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    Als Zukunftsaufgabe für das Revier und den PiSo D brauchen wir strukturierte Mediation. Deshalb habe ich als Ansatz PLiB-Eintext vorgeschlagen. Die Geschichte schreibt sich fort. JedeR Kommentar hier bei MedienMoral trägt dazu bei.
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    Das Madenwerk der Systemfuzzies lebt in Strukturen, die sich selbst begrenzen. Das Neue hat noch keine Struktur. Packen wir es an! Diese Struktur heißt Mediation und fördert die Weiterentwicklung der Demokratie – sonst nimmt die Makrofauna im Auflagengebiet schöpfungshaft überhand. An DJV et al. gewandt: Jetzt gestalten – hoffentlich mit Unterstützung der journalistischen Basis! Damit die sich bewegt, gibt es REITZ 2 und Abo-Sharing.
    .
    Die Lokalredaktion ist ein wichtiger, viert-gewaltiger Standortfaktor der Zivilisation und bedeutsamer Ersatz des verstummten Dorftrasches als Korrektiv zur Wirklichkeits-und Wahrheitsfindung. Bewegt Euch, sonst wird Ruhrdistan an der journalistischen und medizinischen Grundversorgung in zehn Jahren leiden. Kämpft Ihr Poldergeister! – ohne Stöpsel (Hamborn) oder mit Makrofauna (HSK und Xanten) vor der Tür!

  12. Tenrix sagt:

    Vor zehn Monaten fragte Ulrich Reitz (WAZ): „Kapitulieren wir vor dem Islam?“
    .
    Als Leser habe ich jetzt Angst vor REITZ 2.

  13. Medienmoral sagt:

    der Branchendienst epd medien hat jetzt über das Erscheinen der Zeitung berichtet,
    mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de
    http://www.epd.de/west/west_index_60207.html

  14. fiftyruhr sagt:

    Die „Ruhrbarone“ haben in ihrem Blog ebenfalls auf die Zeitung aufmerksam gemacht. http://www.ruhrbarone.de/ruhrgebiet-aktuell-am-samstag/
    Übrigens laden die „Ruhrbarone“ für Dienstagabend zu einer „Pink Slip Party“ nach Bochum ein (20 Uhr, Mandragora, im Bermudadreieck). Eintritt frei. In den USA werden die rosaroten Kündigungsschreiben spöttisch „Pink Slip“ genannt. Vielleicht ist diese erste Party eine gute Gelegenheit für Geschasste und Bedrohte und alle anderen, querbeet miteinander zu reden.

  15. Tenrix sagt:

    http://www.wazlesen.de/das-aktuelle-reitz-thema
    .
    Ist der Neoliberalismus zu Ende?
    Die Krise und die Folgen für Geist und Wirtschaft – ein Streitgespräch

    Chefredakteur Ulrich Reitz bezieht Stellung – jeden Monat zu einem
    anderen aktuellen Thema.
    .
    Gäste:
    Prof. Dr. Claus Leggewie
    (Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts [KWI] Essen)
    Prof. Dr. Christoph M. Schmidt
    (Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung [RWI] Essen)
    .
    Montag, 12. Januar 2009, 18 Uhr,
    Zentralbibliothek Essen, Hollestraße 3 (Gildehof), 45127 Essen
    Parkmöglichkeit: Parkhaus Gildehof-Center
    .
    Sichern Sie sich noch heute Ihre exklusive und kostenlose Teilnahme – die Plätze sind limitiert. Wir bitten um verbindliche Anmeldung mit Angabe der teilnehmenden Personen und Kontakt für Rückfragen unter: Tel.: 0 18 02 / 40 40 72

  16. Tenrix sagt:

    In 2009 wollen einige Berufsgruppen ihre Proteste fortsetzen. Möglicherweise ist ja die Zeit angebrochen, berufsübergreifend die Protestaktionen zu vereinen. Dazu müssten Oberbegriffe gefunden werden. Also jenseits von „ich will keine Kündigung“ oder „weg mit der eGesundheitskarte“. – Wir wollen informelle Selbstbestimmung! Also eigentlich REITZ 2, so oder so.

  17. zeilenschinder sagt:

    Ein gut gemachtes Protest-Blatt, das auch im Kollegenkreis Anerkennung findet. Noch ist der Titel ja nur Satire, aber wer weiß… 🙁

  18. Tenrix sagt:

    > Ein gut gemachtes Protest-Blatt
    .
    Die Basis blutet.
    .
    Zwischen Prof. Dr. Claus Leggewie (Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts [KWI] Essen) und Prof. Dr. Christoph M. Schmidt (Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung [RWI] Essen) saß Chefredakteur Ulrich Reitz (WAZ) und mümmelte seine Erdnüsse. Rechtzeitig schlürfte er vor der nächsten Moderator einen Schluck Wasser, um mit betont lästig fortgesetzten Kaugewegungen sich ins Gespräch der seichten Allgemeinplätze einzumischen.
    .
    Ohne Skrupel mit dem Blut von dreihundert bedrohten Arbeitsplätzen an seinen Miertfingern klammerte Reitz (WAZ) die Rolle des Versagens der Medien bei Neoliberalismus und herrschender Gier aus. Ob Reitz in drei Jahren zu seinem Fünfzigsten erneut rotiert? Und fällt dann die Maske eines Pottyes (sprich: Pott-jess) Freundchens?

  19. Medienmoral sagt:

    Leser setzen sich für ihre Zeitungen ein.
    Hier ein Beispiel aus Belgien
    http://www.qualitaet-und-vielfalt-sichern.de/+/pk8
    mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  20. ChrisRiver sagt:

    Hilfe, wo ist die Nase!

    Es wäre mal schön wenn sich die Journalisten mal an die eigene Nase fassen würden. Es gibt oft sehr stümperhafte Artikel, die einen schon fast an einen Werbetext erinnern. Wir wollen, und brauchen, Qualität.

  21. Tenrix sagt:

    Aus http://www.qualitaet-und-vielfalt-sichern.de/+/pk8

    > „eine Zeitung die gleiche Bedeutung wie Brot, Wasser, ein Dach über dem Kopf und Kinder – ein Grundbedürfnis eben“
    .
    Darüber wird auch als Standortfaktor gesprochen. Wir brauchen neue Regeln: Wenn Reitz (WAZ) allgemein über das problematische Finanzwerkzeug der Hedgefonds in einem Leitartikel schwadroniert, muss eine Vereinbarung gelten, dass Lokalredakteure dies an der Basis und vor Ort mit Lebensinhalt füllen dürfen (KKR, DB, Rockwood, Dynamite Nobell, Sachtleben). Nur dann kann öffentliche Kontrolle erfolgen. Genauso haben die Printmdien im Vorfeld der Finanzkrise versagt. Ein Lokaljourni wird sich bei diesem Wandel in der Berichterstattung wie bisher massiv Backpfeige einfangen. Um das zart anzustimmen gibt es als Vorschlag die Local-Soap durch PliB-Eintext: Lasst die Leser ran!
    .
    Die Demokratie wurde durch die fortgesetzte Verletzung der Würde des Menschen ausgehebelt. Wahlverdrossenheit und Parteidemographie sind die Folgen. Das Ruhrgebiet wird destabilisiert durch die Prolofizierung, letztlich auch durch den fortgesetzten Neoliberalismus von REITZ 2. Im Duisburger Süden hat die SPD Duisburg nicht genug Genossen, um die Mandate und insbesondere das des Bezirksbürgermeisters zu besetzen; ebenso die CDU in Meiderich. Wir brauchen neue Strukturen, um die fortschreitende Dezerebrierung in Parteien und Institutionen abzuwenden. Das Madenwerk der Systemfuzzies hat sich bisher immer auf die Unterstützung der Tageszeitungen verlassen. Das führt zu keinem guten Ausgang für die Region.
    .
    Wir brauchen neue Strukturen und Allianzen im Kampf des Lebens gegen das System. Hier bei MedienMoral gibt es Chancen. Ich habe es gewagt, dem Begriff neo-NSDAP eine neue Konotation zu geben: Nation-Siechende Deutsch-Antiquarische Parteien und spreche mit dem obersten Respräsentanten von Lichtenstein von einem ‚Vierten Reich‘.
    .
    Der Neoliberalismus hat die Menschen einsam gemacht. Mit der Stimme von Sokrates in seinem Stadtstaat sollten wir erneut nach Freiheit rufen. Und am Besten ginge das mit Liebe, wie 400 Jahre später ein Geist der abendländischen Kultur meinte (als Korrektur-Angebot für Reinhard Marx, DAS KAPITAL 2008).

  22. Tenrix sagt:

    Es gibt tatsächlich Genossen im Ruhrgebiet mit Jahrzehnte altem Parteibuch , die sehr besorgt sind und auf den Winter 2009/2010 blicken. Beim sehr angestrengtem Blick und der Suche nach Unterstützern für das Neue Revier herrscht rigorose Ernüchterung. Der Blick schweifte über fast 500.000 Bürger. Mir wurde kalt. Frösteln ging über meinen Rücken – auch jetzt bei Tippen dieser Zeilen.
    .
    Medienmoral hat einen sehr ernsten Auftrag für die Zukunft.

  23. Glocke sagt:

    Ist das hier der Soloblog von Tenrix – 10 von 22 Einträgen?
    Wann wacht Ihr endlich auf und macht mal was gegen die Demontage Eurer Zeitungen? Sind alle im Winterschlaf?
    Die Umsetzung der Konzepte läuft doch schon. Ende Januar sollen die Ergebnisse präsentierte werden und dann geht es Schlag auf Schlag. Wohl denen mit der Gnade der frühen Geburt…

    Die Zeitung ist ein guter Anfang, aber wo sind die Mitgliederversammlungen der Gewerkschaften und organisierte, sichtbare Proteste gegen den Kahlschlag?

    Schreiben hier alle nur bis zum bitteren Untergang der Titel?

  24. Gerhard N. sagt:

    @ Glocke: Das Solikerzen-Titelbild der neuen Zeitung für das WAZ-Land ist mindestens vom 21. November. Soviel zum Thema Winterschlaf – auf „Mahlzeit!“ folgte einfach „Gute Nacht!“

  25. […] war, wie erwartet, die Protestzeitung der Betriebsräte der WAZ-Gruppe, herausgegeben von den Journalisten-Gewerkschaften DJV-NRW und […]

  26. Tenrix sagt:

    @ Glocke & Gerhard N

    Hörmal, G&G. Am Montag nach der Vorstellung des Reitz 2-schen WAZ-Neoliberalismus haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, wer kann denn noch beim Wandel mitmachen?
    Wir sind die Parteien in Duisburg durchgegangen, die Presse, die Ratsausschüsse, die örtlichen Bürgervereinungen, DGB Nordrhein und IG-Metall. Ich sag Euch, nach ein paar Bier waren wir sehr unglücklich.
    .
    Und hier bei MedienMoral kommt auch keiner aus den Puschen raus. Es ist schlimm, wie sich das Ganze immer mehr zu einem System von REITZ 2 (WAZ) wendet.
    .
    Homberg, Duisburg, Ruhrgebiet in Weicheihaft! Mit freundlicher Unterstützung der WAZ-Journis!

  27. Tenrix sagt:

    Ich sollte vielleicht weniger Bier trinken. Ich geh nu schon ernsthaft auf Reihz5 zu.
    Warum schreibt hier keiner mehr? Nur, weil ich Idiot alles vollspame? Kann nicht sein. Laut PlIB hab ich recht. So.

  28. 1. Protestzeitung der Journalistengewerkschaften erschienen…

    Neue Westfälische Allgemeine Rundzeitung: Die neue Zeitung für das WAZ-Land
    ……

  29. Medienmoral sagt:

    Das NDR-Medienmagzin Zapp hat gestern wieder über den WAZ-Konzern berichtet. Titel des Beitrages mit O-Tönen von Ulrich Reitz und Bodo Hombach
    „Radikale Sparmaßnahme: WAZ-Konzern verzichtet auf dpa“.
    Die Autoren dieses erhellenden Stückes sind Christoph Lüttgert und Josy Wübben.
    Hier geht es zum Video:
    http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/media/zapp3106.html
    hier geht es zum Beitragstext
    http://www3.ndr.de/sendungen/zapp/archiv/printmedien/wazdpa100.html
    mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  30. Tenrix sagt:

    @ Abo-Sharing Aug. 2008

    > Die publizistischen Unterlassungen von WAZ und NRZ sind der
    > Revierimpuls für die Innerdeutsche Migration – die Mietfinger als
    > Segregationstreiber und Migrationsverlierer!

  31. […] WAZ Konzern” auf den Bezug der Nachrichtenagentur dpa berichtet (Link zur Sendung). Ich danke medienmoral für den […]

  32. waz969 sagt:

    So ist die neue Welt dann eben – sagt Herr Reitz und rechtfertigt damit, dass seine Redakteure zwar weiter mit dpa-Meldungen arbeiten, dafür aber nicht mehr bezahlen. „Gibt’s doch umsonst im Internet“, sagt Herr Reitz und greift zu.
    Schamrot müsste dieser Nachrichten-Pirat bei solchen Sätzen anlaufen, er tut es nicht. Reitz gibt in dem „Zapp“-Beitrag offen zu, dass sich die WAZ Mediengruppe an einer Dienstleistung bereichert, die andere Medien (Zeitungen und Sender) als eine Art Genossenschaft finanzieren.
    Die bis vor kurzer Zeit größte deutsche Regionalzeitungsgruppe (jetzt von Du Mont überholt) legt ein Verhalten an den Tag, das Zeitungsgründer Erich Brost niemals geduldet hätte.
    Diese WAZ, die – von Reitz offen zugegeben – mit News arbeitet, die von den Piraten am Newsdesk im Internet erbeutet werden, verspielt mit diesem Chefredakteur ihr höchstes Gut: ihre Glaubwürdigkeit!

  33. Frager sagt:

    Sind Redakteure nach Arbeits- oder gar Tarifrecht zum Diebstahl geistigen Eigentums verpflichtet, wenn ihr Chefredakteur solches Tun anordnet?

  34. on sagt:

    Diese Zapp-Sendung war ein Skandal . . . im öffentlichen, rechtlichen Rundfunk. Wie schon in den vorherigen Sendungen konnten Verlagsleitung und Chefredaktion Stellung beziehen, Betroffene ( Redaktion und Betriebsräte ) oder Mediengewerkschaften kamen erneut nicht zu Wort. Es gibt genügend journalistische Mittel, um Kollegen oder Kolleginnen Stellung beziehen zu lassen, ohne dass sie „Maßnahmen“ ihres Arbeitsgebers WAZ-Konzern fürchten müssen. Ich höre schon Zapp „Wir finden keinen Interviewpartner“. DJV und dju in Verdi sollten jetzt spätestens beim NDR Krach schlagen, denn diese Einseitigkeit der Berichterstattung ist erschreckend.
    Ganz abgesehen die Frage von „Frager“, die mir seit langem aufstößt. Denn das sogenannte Recherchieren im Internet, das kostenlose Nutzen von News ist nichts anderes als Diebstahl von geistigem Eigentum anderer. Hier hätten sich die Mediengewerschaften schon längst einschalten müssen. Dass der WAZ-Chefredakteur dieses anordnet, ist nicht nur verwerflich, sondern zeigt auch, dass ihm jedes Mittel recht ist. Unter dem Deckmantel von Qualitätsjournalismus. Das hat nun überhaupt nichts mehr mit „Autorenzeitung“ zu tun. Das ist der blanke Hohn.
    DJV und dju in Verdi: Tut endlich etwas! Zeigt Flagge. Oder zieht sie gänzlich ein.

  35. Klauen ist asozial sagt:

    Unglaublich! Der Menn geniert sich überhaupt nicht, sich öffentlich zum Diebstahl fremden geistigen Eigentums zu bekennen. Seine Nachrichtentische sollen wohl vor allem dazu dienen, Nachrichten aus dem Internet zu sammeln und um zu schreiben. Das nennt er Qualität. Ich nenne es Schnorren oder Klauen. Das ist asozial. Als Leserin der WAZ bin ich entsetzt über die ganze Entwicklung.

    Wenn dieser Herr Reiz meint, daß sich noch kein Leser beschwert hat, dann liegt das bestimmt daran, daß viele auf die Kürzel vor den Artikeln gar nicht achten. Meistens steht da ja auch nur Nachrichtendienste oder sowas. Hat auch in der WAZ niemand geschrieben darüber, daß die DPA jetzt nicht mehr dabei ist.

    Bestimmt dauert es eine Zeit, bis die Leute merken, daß die Qualität immer schlechter wird. Mir fällt das aber auf und vielen meiner Bekannten und Freunde ist es auch schon aufgefallen. Wenn die Leute dann die Zeitung nicht mehr wollen, dann bestellen sie sie einfach ab und schreiben doch nicht ‚weil DPA fehlt‘ auf die Kündigung. Entweder ist Herr Reiz naiv, oder er will das schönreden.

    Ich sehe mir das nicht mehr lange mit an und bestelle wenn dass so weiter geht, die WAZ ab. Dann bin ich die längste Zeit, nämlich dreissig Jahre, Leserin gewesen.

  36. machmal sagt:

    Ich kann die beiden Vormeinungen nur unterstreichen. WAZ-Chefredakteur Reitz dürfte mit dieser Einstellung nicht mehr im Journalismus tätig sein. Seine ethische und moralische Einstellung ist mit den Kriterien, die ein Journalist diesgebezüglich erfüllen muß, nicht in Einklang zu bringen. Wenn sich in einer Lokalredaktion ein Journalist so verhalten würde wie Herr Reitz – (Daten-, Informationsklau, Diebstahl von geistigem Eigentum und deren Weiterverwendung) – wäre er schnell weg vom Fenster.
    Allem Anschein nach wird dieses rigeroses Reitz-Fehlverhalten von der WAZ-Geschäftsführung befürwortet. Es wäre interessant zu erfahren, was der Zeitungsverlegerverband zu dieser Handlungsweise sagt, der sich auch journalistisch ethischen Grundsätzen verpflichtet fühlt. Nicht mehr? Ganz abgesehen davon, dass dpa-Informationen weiterhin in der WAZ erscheinen, die auf recht zweifelhaften Umwegen erlangt wurden, so dass man eine Bezahlung umgeht. Da die deutschen Tageszeitungsverleger Eigentümer der Deutschen Presseagentur sind ( die WAZ-Mediengruppe ist Mitglied des BDZV ), „beklaut“ die WAZ sich quasi selbst. Das ist wohl die neue Solidarität unter Zeitungsverlegern. Dasss der Chefredakteur WAZ-Redakteure mit dieser Art von Diebstahl beauftragt, anstiftet, ist ungeheuerlich.

  37. Naive Logik sagt:

    Es ist auch unglaublich, mit welch‘ einer naiven Logik Herr Reitz versucht, ein großes Medienhaus in der Öffentlichkeit zu repräsentieren. Da feixt er doch tatsächlich: „Wir hatten seitdem ehrlich gesagt, null Probleme und vielleicht keine gute Nachricht für die „dpa“, nicht ein einziger Leser hat bei uns angerufen und sich beschwert.“
    .
    um ein paar Minuten später treuherzig zuzugeben:
    .
    [Die Redakteure in Newsdesks] „surfen sich durch. Auch da muss man einfach fairnesshalber sagen, auch in Richtung „dpa“.
    .
    und:
    .
    „Und so, wie wir Informationen von „dpa“ benutzen oder weiter daran arbeiten, so machen wir es aber auch mit anderen Informationsquellen, ohne für diese Informationsquellen zu bezahlen. Vielleicht ist das ein Stück weit die neue Welt.“
    .
    Ja, Herr Ein-Stück-weit-Reitz, dann ist es ja auch kein Wunder, wenn sich bisher noch niemand beschwert hat (was übrigens sowieso nicht stimmt, es gab sehr wohl Beschwerden, und von „null Probleme“ kann überhaupt keine Rede sein). Sie weisen ja gerade, damit es nicht zu Beschwerden kommt, Redakteurinnen und Redakteure an, neuderdings die wesentlichen Nachrichten des dpa-Basisdienstes aus dem Internet zusammenzuklau(b)en und umzuetikettieren. Und Sie geben das jetzt auch noch in aller Öffentlichkeit zu. Aua.
    .
    Wenn eine Führungskraft sich derart geriert, dann ist das selbst bei wohlwollender Betrachtung in hohem Maße geschäftsschädigend.
    .
    Es ist das Verdienst der „Zapp“-Redaktion, diese abstruse Argumentation publiziert zu haben. Insofern stimme ich überhaupt nicht mit der Kritik von „on“ überein: Dieser Mann benötigt gar keinen Gegenpol (obwohl übrigens „Betroffene“, nämlich in diesem Fall die dpa-Vertreter, durchaus zu Wort kamen). Herr Reitz entlarvt und demontiert sich selbst. Absichtlich? Wohl kaum. Es muss andere Gründe geben.
    .
    Deshalb die dringende Bitte an die Kolleginnen und Kollegen der elektronischen Medien: Gebt doch bitte Herrn Reitz jetzt noch so oft wie möglich Gelegenheit, sich in Fernsehen und Radio „ein Stück weit“ (mein Volontärvater hätte mich vor 30 Jahren noch gehauen für diese dämliche Floskel) öffentlich um Kopf und Kragen zu reden. Unser Dank ist euch sicher.

  38. Thüringer sagt:

    Nehmt es mir nicht übel, aber Außenstehende die diesen Blog lesen, in den Medien arbeiten oder sonst von der Materie etwas verstehen schütteln beim Lesen hier nur noch den Kopf.
    Was hat der böhse böhse Reitz denn getan? Er hat etwas geändert- und das scheint hier das schlimmste anzunehmende Verbrechen überhaupt zu sein.
    Sicher kann man über Sinn oder Unsinn der einen oder anderen Maßnahme streiten- aber hier herrscht die sehr weltfremde Vorstellung die Lage der lokalen Printmedien sei so, das alles in Ordnung und das mit dem komischen Indernet schon bald vorbei wäre- wenn da nicht dieser völlig ahnungslose Herr Chefredakteur X und der skrupellose Verleger Y…
    Mir fehlt nur noch einer der jammert das er als Lokalredakteur bei dem Wetter jetzt zweimal am Tag außer Haus muß.

    Wenn Ihr tatsächlich diejenigen seid, die das Ruhrgebiet mit lokalen Informationen versorgen, wird die WAZ tatsächlich mit 30% Stellenabbau nichts erreichen- die einzige Chance ist wohl 100% Stellenabbau und ganz von vorn anfangen.

  39. Ruhrgebietler sagt:

    Bei allem Respekt vor der Meinungsfreiheit – es geht hier nicht darum, dass irgend jemand seine Arbeit nicht tun möchte. Es gibt im ganzen Blog auch keinen einzigen Beitrag, aus dem man eine derartige Haltung, und sei es auch nur zwischen den Zeilen, ablesen könnte. Es ging und geht um ganz andere Fragen. Deshalb, „Thüringer“, trotz Meinungsfreiheit: Erst lesen und zuhören, dann Gehirn einschalten, und dann erst schreiben. Und wenn man keine Ahnung hat…

  40. Thüringer sagt:

    Jetzt hab ich meine Wette gewonnen- ich wußte das das „Argument“ mit „keine Ahnung“ kommt. 🙂
    Mein Job ist übrigens: ..nennen wir es das Management lokaler Medien.
    Die sind im Strukturwandel- weltweit. Es hat sich was geändert. Und schon sind wir beim Problem: Der Inhalt dieses Blogs besteht -mit Ausnahme des recht intelligenten tenrix- ausschließlich aus Selbstmitleid darüber, das sich die Welt ändert.
    Okay, ist Euer Recht. Aber der Welt ist das wurscht.
    Aus Managementsicht gesagt:
    Euer Management hat ein Konzept für den Strukturwandel vorgelegt. Das mag falsch sein- aber sie haben ein Konzept.
    Hier sehe ich kein Konzept, nicht einmal Ansätze, nur böhse, böhse, hilfe, hilfe, Mutti Verleger, tuwas…:-)
    Ich kenne Eure Firma sehr gut- auch von innen- deshalb lese ich hier mit Interesse mit.
    Auch deshalb noch einmal der Tip: Das bessere Konzept kann nur gewinnen wenn es mindestens zwei Konzepte gibt. Eure Chefs wollen 30 Millionen sparen. Sagt Ihnen wie sie 35 Millionen sparen und den Lesern täglich eine gut gemachte Lokalseite mehr geben können. Das geht, ohne Wudu. Hört auf maulend mit den Händen in den Hosentaschen zuzugucken wie Eure Frau Borchardt versucht Eure Nicht-Leser online abzuholen um Zukunft zu sichern.
    Dann habt ihr wenigstens eine Chance auf Zukunft.
    Wenn ihr so weitermacht geht das Konzept durch wie es ist.
    Und nächsten Januar reden wir über das nächste -x Prozent-Konzept. 🙂

  41. Troll dich sagt:

    Hallo Thüringer! Keine Lust mehr, als Tenrix zu schreiben?

  42. Tenrix sagt:

    > Hallo Thüringer! Keine Lust mehr, als Tenrix zu schreiben?
    .
    Wer anderen Ghostwritertum empfiehlt, dem wünsche ich Freude mit http://abo-sharing.blog.de

  43. Aussenstehender sagt:

    @ Thüringer:

    Der rei(t)zende Herr Reitz ist dabei, das nordrhein-westfälische Tageszeitungsgeschäft der WAZ-Mediengruppe vollends vor die Wand zu fahren. Ich bin bestürzt darüber, wie das Lebenswerk der altehrwürdigen Geschäftsführer Schumann (Gott habe ihn seelig!) und Grotkamp im Augenblick mit voller Wucht zerstört wird. Und das unter Duldung eines Bodo Hombach, der in der Öffentlichkeit nicht müde wird, über die Qualität und Wertigkeit von Tageszeitungen zu sinnieren. Die eigenen Titel kann er dabei nicht im Visier haben: Die sind auf dem besten Wege, sich dem Niveau der Blöd-Zeitung anzunähern, aus deren Geschäftsleitung Christian Nienhaus zur WAZ-Mediengruppe wechselte.

    Fakten gefälligst?

    – Gründung einer Zentralredaktion für WAZ, NRZ und WR
    – Schließung und/oder Zusammenlegung zahlreicher Lokalredaktionen bei gleichzeitiger Ausdünnung der Lokalteile und Kürzung bzw. Einstellung von Stadtteilausgaben
    – Kürzung der Zeitungsumfänge auf – angeblich! – maximal 32 Seiten (hier in Essen hatten die Ausgaben an diesem Montag nur 30 Seiten, am Dienstag sowie am heutigen Freitag sogar nur 28 Seiten)
    – Verzicht auf die Nachrichtendienste der dpa bei gleichzeitigem Diebstahl geistigen Eigentums via Internet
    – belanglose Inhalte und schlechte optische Aufmachung (betrifft vor allem die WAZ, weniger – noch! – die NRZ)
    – usw.

    Bei Bekannten, Freunden und Nachbarn wächst der Frust über die ständigen und andauernden Reduzierungen von Umfängen und Inhalten, zumal der Abopreis beständig ist bzw. in absehbarer Zukunft weiter steigen dürfte. Wenn nicht bald gegengesteuert wird, dürfte der WAZ-Mediengruppe eine der größten Abokündigungsbewegungen ihrer Geschichte bevorstehen. Mit weiteren, fatalen Folgen für die Beschäftigten.

    Wann wachen die Verantwortlichen endlich auf?!

  44. Tenrix sagt:

    @ Aussenstehender
    > Wann wachen die Verantwortlichen endlich auf?
    .
    Aus meiner kommunalpolitischen Erfahrung als parteilos-engagierter Bürger dauern ‚Aufwachprozesse‘ drei bis sieben Jahre und führen zu reichlich Narben bei den ‚Erweckern‘. Die Dysdemokratie im Verbreitungsgebiet der WAZ führt in einen schmerzhaften Prozess zum Wandel der Region: REITZ 2 – so oder so!
    .
    Wer sich die publizierten Daten aus den Landesministerien von NRW anschaut, hat nach der hebräischen Weisheitslehre drei Möglichkeiten:
    .
    1. Kämpfen, dessen starker Arm ein Schwert führt, das von einer großen Kraft unterstützt wird.
    2. Mit jemand eine Meile gehen. (Was für Schnittchenesser.)
    3. YADOM (Der RevierTrend) – Flucht als Konfliktvermeidung.

  45. Tenrix sagt:

    Ich hab den Eindruck, dass die ‚Schnittchenesser‘ von MedienMoral meine Pingbacks unterbinden.

  46. Tenrix sagt:

    Mal bin ich Thüringer, dann wieder Tenrix, mir ist schon ganz komisch vom vielen Eintext. Wer reicht mir noch ein Bier in die Abteilung? Das Madenwerk. Ich hab Angst.

  47. Tenrix sagt:

    Dank an jeden Ghostwriter. Das WAZ-Land macht http://abo-sharing.blog.de
    .
    Die Kohle wird knapp. Das Konzept Abo-Sharing dreht auf vollen Touren. Abo-Sharing gibt es mittlerweile bis ins fünfte Glied. Da strotzt doch der Traum des Journi-Mannes-Mietfinger-Kraft.

  48. Tenrix sagt:

    Feix: Aus 2005 gibt es ein Konzept gegen Abo-Sharing, dass beim Erstgebrauch einer Zeitung alle Buchstaben abfallen. Es gab heftige Kontroversen wegen der Schweinerei, die dann entsteht.

  49. Tenrix sagt:

    Mal ehrlich! Sind wir nicht alle Tenrix?!

  50. Tenrix sagt:

    Verständlichkeit, objektive Wahrheit, normative Richtigkeit und subjektive Wahrhaftigkeit sind die Maximen für die diskursive Einlösung von Geltungsansprüchen. Doch Lebenswelt und System existieren in Abhängigkeit generalisierter Steuerungsmedien, vom verständigungsorientierten Handeln abgekoppelt und auf mediengesteuerte Interaktionen umgestellt. Deshalb brauchen wir als Zukunftsaufgabe für das Revier und den PiSo D strukturierte Mediation und PLiB-Eintext.