Kritische Fragen zur „lokalen Offensive“

Seit Jahren weisen Berufsverbände und Gewerkschaften auf die Bedeutung der Lokalteile in Tageszeitungen hin und plädieren für qualitativ hochwertigen Journalismus vor Ort. Es ist daher prinzipiell richtig, wenn die WAZ – wie heute in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von Geschäftsführer Manfred Braun verkündet – mit aller Kraft versuchen will, der „Tageszeitung wieder mehr Leben einzuhauchen“. Die Maßnahme firmiert im Konzern unter dem Namen „lokale Offensive“ und meint die Umstrukturierung der vier NRW-Titel der WAZ-Mediengruppe: Lokalredaktionen sollen mehr Redakteure erhalten, abgezogen werden diese von den Desks.

Die Streichung der fast 300 Redakteursstellen bei WAZ, NRZ, Westfälischer Rundschau (WR) und Westfalenpost (WP) im Jahr 2009 wurde von den Gewerkschaften heftig kritisiert. Zumindest die Streichungen im Lokalen stellt Braun aus heutiger Sicht infrage. „Das hätte man auch anders machen können“, bewertet er die Taktik seiner Vorgänger. Dennoch: Bei den 600 Redakteuren soll es laut FAZ-Bericht bleiben, eine Aufstockung ist nicht geplant. Eine ernst gemeinte „lokale Offensive“ verlangt aber eine vernünftige – auch personelle – Ausstattung.

Man wird aufmerksam verfolgen müssen, ob Manfred Braun, der seit März gemeinsam mit Christian Nienhaus Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe ist, es selbst „anders machen“ wird. Wenn er hofft, erstmals nicht mit Sparen, sondern mit Investitionen den Auflagenrückgang zu stoppen, müssen kritische Fragen zum Beispiel zur Übernahme der Siegener Lokalredaktion durch die Westfalenpost erlaubt sein. Im Zuge der „lokalen Offensive“ sollte die WR, die den Siegener Lokalteil bis vor kurzem noch produzierte, zusätzliche Redakteure erhalten. Doch dann übernahm die WP, anscheinend weil Einsparungen im sechsstelligen Bereich lockten.

Auch an anderer Stelle wird gespart: An den zentralen Desks aller vier Titel übernehmen neuerdings Mediengestalter das Layout der Zeitungsseiten. Das Perfide dabei: Angestellt bei WAZ NewMedia werden die Mediengestalter unter Tarif bezahlt. Hier versucht der Verlag, sich aus der Tarifbindung zu schleichen. Auch das ist eindeutig eine Sparoffensive. Einige Entscheidungen im Konzern scheinen also weiterhin durch ein Spardiktat bestimmt zu sein. Und dann wäre die „lokale Offensive“ nach wie vor eine Mogelpackung.

87 Antworten zu “Kritische Fragen zur „lokalen Offensive“”

  1. […] WAZ-Gruppe II: Kritische Fragen zur „lokalen Offensive“ … djv und medienmoral […]

  2. Vergleich sagt:

    Einfach mal die Blätter (zum Beispiel WAZ – WR) nebeneinander halten und die immer weiter fortschreitende Angleichung bemerken.

  3. Pottblog sagt:

    Links anne Ruhr (09.08.2012)…

    Bochum: Tagesmütter gründen eigene Kita (Westfalenpost.de) – Oberhausen: Festnahme: Mann ersticht acht Jahre altes Kind (RP-Online) – Bochum: Bochum kulinarisch 2012: Duftender Boulevard (Ruhr Nachrichten) – Bottro…

  4. rpwillkaufen sagt:

    die in Düsseldorf beheimatete Verlagsgruppe Rheinische Post will die Saarbrücker Zeitungsgruppe kaufen, berichtet meedia.de, aber die WAZ-Gruppe war auch interessiert, heisst es in dem Bericht
    http://meedia.de/print/rheinische-post-vor-einstieg-in-saarbruecken/2012/08/09.html

  5. Die Gleichschaltung sagt:

    ist doch schon so gut wie abgeschlossen, die lokalen Redaktionen aufs Minimum erdrosselt. Und wenn dann der Leser endlich an den dünnen Einheitsbrei, formal und inhaltlich, gewöhnt ist, dann gibts nur noch ein reitzvolles, minimaljournalistisches Blättchen zwischen Ruhr und Sieg: WAZland, einig‘ Zeitungsland!

  6. neuewestfaelischeallgemeinepost sagt:

    hatten die Journalistengwerkschaften nicht schon vor Jahren auch so was angedeutet, ohne dass sie deswegen gleich Prophetinnen und Propheten in ihren Reihen hätten…
    http://www.newsroom.de/news/detail/$HVEQJTMUMSFJ/exklusiv_erste_neue_westflische_allgemeine_post

  7. Die Einheitszeitung ist doch schon längst Realität im Hause der WAZ-Mediengruppe! Und ja, es ist ein Jammer, wie hier Pressevielfalt zerstört wird ohne auch nur einmal die Leserinteressen in den Focus zu rücken! Der will nämlich nicht die abgekupferten Mantelgeschichten eines Chefredakteurs, der aus den WAZ-Titeln gerne eine 2. FAZ oder Süddeutsche machen würde (obwohl nur eine handvoll Leser dafür im Pott in Frage kommen und die lesen bekanntlich schon die o.g. Zeitungen), sondern Lokales, Lokales und nochmal Lokales! Dazu fehlen aber mittlerweile die Mitarbeiter. Sowohl in den Redaktionen, dem Vertrieb sowie in den Anzeigenabteilungen. Und mit den degradierten Desk-Redakteuren, die lokale Offensive zu starten, ist – mit Verlaub – ein Witz! Viel größeres Kopfzerbrechen sollte jedoch allen Redakteurinnen und Redakteuren machen, dass in der gezeigten Muster-Ausgabe auf „newsroom“ so gut wie keine bezahlten Anzeigen mehr zu sehen waren. Es ist ja kein Geheimnis, dass sich das Verhältnis von Anzeigen- zu Vertriebserlösen bereits umgekehrt hat. Waren es i.d.R. 2/3 zu 1/3 zu Gunsten der Werbeerlöse, so hat sich das Verhältnis heute komplett gedreht. Bei stark sinkenden Auflagen ist das nur durch stetige Bezugspreiserhöhungen möglich. Die Tageszeitung – noch Massenmedium – entwickelt sich so immer mehr zum Luxusgut! Der Journalistik Prof. Dr. Klaus Meier sieht das Ende der gedruckten Tageszeitung im Jahr 2034 gekommen. Die WAZ-Mediengruppe tut alles, um auch diesen Wettlauf zu gewinnen und als ERSTER ins Ziel zu laufen! Mit Ihrer mal hü – mal hott – Taktik, „heute gehen wir mal den Weg der Unternehmensberatung A und morgen den Weg der Unternehmensbertung B – die werden schon wissen, was gut für uns ist“ – treibt sie den eigenen Untergang voran. Traurig genug, wozu leistet man sich denn teure Geschäftsführer, die offenbar ihr Geschäft nicht verstehen? Lt. übereinstimmenden Medienberichten mussten in den letzten Jahren gut 1/3 der Beschäftigten aller unteren Ebenen gehen. Wo sind die Konsequenzen für die Führungsebenen, die den jetzt als offensichtlich falsch erkannten Weg vorangetrieben haben? Wer bzw. wieviele mussten ihren Hut nehmen oder sind sogar welche aus Selbsterkenntnis freiwillig gegangen, um sich ein Stück Ehre und Stolz zu bewahren? Das würde mich sehr interessieren!
    Unter den gegebenen Umständen bleibt zum Schluss nur, allen Mitarbeitern der WAZ-Mediengruppe viel Erfolg für die Zukunft zu wünschen! Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber in Ihrem Fall liegt sie bereits auf dem Sterbebett.
    http://www.neunetz.com/2012/03/08/die-letzte-gedruckte-tageszeitung/

  8. wernochgleich sagt:

    # seher

    Dietmar, Du?

  9. Aber jetzt sagt:

    wird nicht mehr angedeutet. Jetzt ist es offensichtlich. Übrigens heißt der Titel „Neue Westfälische Allgemeine RUNDpost“.

  10. könnte... sagt:

    …man auch die chefredaktionen auf einen titelstatthalter reduzieren!

  11. ... man sagt:

    könnte jedenfalls auf mindestens drei CR völlig verzichten!

  12. Sparpotenzial sagt:

    Auf einen Chefredakteur könnte man in der Tat gut verzichten. Denn er ist einer der Hauptverantwortlichen für die schlechten Zahlen. Und die drei anderen haben sich ja selbst weitgehend überflüssig gemacht.

  13. Noch ein Ex sagt:

    Noch ein Ex. Diesmal aus dem Hause WR. Anno 2012 endgültig komplett durchgeknallt. Das Leitmedium der neoliberalen Eliten berichtet immer noch gerne.
    .
    Lacher des Tages:
    .
    http://www.welt.de/politik/deutschland/article108631062/Clement-will-fitte-Deutsche-bis-80-arbeiten-lassen.html

  14. Dieser Ex sagt:

    war schon damals bei uns ebenso unangenehm wie unbeliebt. Sowas wird nicht besser. Und wenn dann noch Altersstarrsinn hinzu kommt…
    Einfach nicht ernst nehmen. Dass eigentlich völlig abgemusterte Polit-Vögel bis zum Grab „arbeiten“ wollen, ist das Kennzeichen jeder Gerontokratie. Wollte der Honnecker auch.

  15. FrechheitHochZwei sagt:

    Wohl wahr, was mit den Mediengestaltern+Grafikern bei WAZ New Media passiert. Dort wird ein bisher angesehenes Berufsbild auf KiK-Niveau „verramscht“. Wie armselig ist das denn?
    .
    Die Leute, die sich auf die Bedingungen (mieses Gehalt + 40 Stunden) eingelassen haben, können… ja was denn eigentlich? Bemitleidet oder für dumm erklärt werden?
    .
    Wie steht der BR bei WNM eigentlich dazu? Kann er das mit gutem
    Gewissen eigentlich verantworten?

  16. phase1 sagt:

    noch ein jahr, dann wird es diese arbeitsvertraege nur noch bei wr und wp am desk geben.

  17. offensive sagt:

    Nun steht es fest: Es gibt keine „lokale Offensive“. Trotz des permmanenten katastrophalen Auflagenverlustes wird der Mangel von Geschäftsführer Braun weiter verwaltet. Von „Angriff“ weit und breit nichts zu sehen oder zu spüren. Alles hat sich nur als PR-Gag, als Sprechblase herausgestellt. Die Beiträge im Blog zeigen es leider nur zu deutlich, dass die Mogelpackung nur zur Beruhigung dienen sollte. An nicht einem Erscheinungsort der WAZ-Mediengruppe gibt es Auflagensteigerungen, im Gegenteil. Das neue Layout entpuppt sich auch als Sparmaßnahme. Um die 30 v.H. weniger Text auf den Seiten ( bei größeren Bildern, die die Seiten optisch erschlagen ) heißt auch weniger Kosten.
    Und wenn Herr Braun besserwisserisch herumposaunt, dass man in der Vergangenheit es auch besser hätte machen können, ist dies ein Ablenkungmanöver und schlichtweg Augenwischeri. Sein Kompagnon Nienhaus hat in der Vergangenheit kräftig mit dafür gesorgt, dass es so gemacht wurde wie es gemacht wurde. Dass Braun natürlich nicht sagte wie man es hätte besser machen können ist auch klar: Er weiß es nicht. Seine jetzigen Taten beweisen es.

  18. Rekordverdächtig sagt:

    „Ein Foto ist schnell geschrieben“, pflegte mein Volontärvater dann zu sagen, wenn es einmal wirklich an Text mangelte. Was höchst selten vorkam; das ist aber auch Jahrzehnte her. Immerhin: Es musste zu jedem Bild immer noch eine Bildzeile verfasst werden.
    .
    Doch es geht noch schneller. Das, was der lokal-offensive Personalmangel dem geneigten Leser in Wittgenstein heute bescherte, lohnt bestimmt die Bewerbung um einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Eine ganze Tageszeitungsseite, die zu acht Fotos mit insgesamt weniger als 50 – nein, nicht Zeilen, sondern Buchstaben (!) auskommt. Die ultimative Information des Lesers, knapper als jede SMS: „BLICKPUNKT Impressionen von der Sommernachtsparty“
    .
    Also, ich finde, dass hätte man noch kürzen können. „Party-Impressionen“ zum Beispiel. Oder einfach nur „Blick“.
    Das schreibt sich noch schneller. Es gibt also durchaus noch Einsparpotenziale…

  19. meckertnur sagt:

    Meine Ausgabe hat jetzt +50 Prozent Seiten, + 2 Kollegen und dadurch + besserer Inhalt. Von den Leserinnen und Lesern haben wir viele positive Rückmeldungen. Es scheint bei euch ein WR oder WP Problem zu sein.

  20. Kopfschüttel sagt:

    @meckertnur
    Das ist natürlich ganz besonders schön für Dich. Obwohl man sich natürlich fragt, gegenüber welchem Stand die „+2“ gelten. 2011 oder 2008? Alle die Redaktionen, deren Personal in den letzten Jahren um mehr als die Hälfte zusammengestrichen wurde, freuen sich bestimmt mit Dir. Also praktisch alle. Positive Rückmeldungen haben wir übrigens auch. Die negativen kann man ja meistens nur dort nachlesen: http://www.ivw.de.
    .
    Aber es ist ja egal, wenn überm Kopf die Hütte brennt. Hauptsache, man fühlt sich unterm Bett noch eine Weile sicher…

  21. meckertnur sagt:

    Wir haben jetzt wieder so viele Leute we 2008. Na, und? Das ist eine super Besetzung, um einen super Lokalteil zu machen. Tut mir leid, wenn es bei euch anders aussieht. Dann müsst ihr mal die Chefredaktionen fragen, warum sie die lokale Offensive bei euch nicht umsetzen!

  22. meckern sagt:

    Solange Du nicht sagst wieviele Redakteure ihr 2008 hattet, wieviele Seiten ihr damals und heute macht, ist Deine Aussage nichts wert. Willst Du uns eigentlich veräppeln?

  23. Verarsche sagt:

    Natürlich will er uns veräppeln. Die Sache ist nämlich ganz einfach: Es waren vor 2008 ca. 900 Redakteure bei WAZens. Rund 300 sind ab 2008 mit Goldenem Handschlag ersatzlos gegangen worden.
    .
    Es ist rechnerisch schlicht unmöglich, die „Lokale Offensive“ bei den Chefredaktionen à la „meckertnur“, der jetzt angeblich „wieder so viele Leute wie 2008“ hat, für alle Redaktionen durchzusetzen, wenn nicht ungefähr 300 Leute neu oder wieder eingestellt werden.
    .
    Da die Gruppe das keinesfalls tun wird, kann so selten ….. nur einer fabulieren, der schon in der Grundschule ab der zweiten Klasse beim Rechnen laufend vor der Klassentür stehen musste. Oder eben einer, der uns veräppeln will.
    .
    Übrigens lassen die „positiven Rückmeldungen“ bei IVW auf sich warten: WAZ-Gesamt (WAZ+NRZ+WP+WR)+IKZ verlor im 2. Quartal erneut kräftig Abonnenten – mit minus 2 Prozent erneut viel mehr als der Branchendurchschnitt. Das war den elektronischen Medien sogar einige, teils fast schadenfrohe Meldungen wert. Sehr positiv.
    .
    Fazit: Unglaublich, was hier so alles im Auftrag der GGF oder CRs transportiert wird.

  24. meckertnur sagt:

    Sonst geht es aber?!
    .
    Vorher: 3-4 Bruttoseiten, jetzt 6, jetzt wieder 6 Redakteure, WAZ Lokalredaktion.
    .
    Heult doch!

  25. rechenschieber sagt:

    @verarsche
    Deine Rechnung geht auch nicht auf. Es sind damals fast alle kleineren Redaktionen an Doppelstandorten geschlossen wurde. Die Mäntel sind kleiner geworden. Selbst der Content-Desk soll Leute abgegeben haben. Die genauen Größenordnungen kann ich nicht beziffern.

  26. Schön, sagt:

    dass es Dir bestens geht. Dumm nur, dass es bei fast allen anderen nicht so ist. Aber Du kommst ja bestimmt irgendwann ganz alleinklar…
    .
    Herr, schmeiß‘ Hirn vom Himmel!

  27. Beispiel sagt:

    Doppelstandort Siegen: Früher zwei eigenständige Redaktionen mit insgesamt 18 Redakteuren. Heute nur noch vier (!) Redakteure für acht Kommunen, darunter eine Großstadt und zwei Mittelstädte, mit über 250000 Einwohnern und einer Riesenfläche. Und da bei drei Redakteuren so gut wie immer einer im Urlaub ist oder freie Tage abfeiert, dürfen praktisch drei Figuren dieses Riesenfeld beackern! Motto: Mut zur Lücke…
    Doch der Leser ist nicht blöde. Der bestellt einfach ab. Oder was glaubt Ihr, warum die Auflage dort in den Keller geht, die der starken Heimatzeitungs-Konkurrenz aber ganz und gar nicht? Glaubt Ihr denn wirklich, eure Kolleginnen und Kollegen dort wären völlig unfähig?
    Über diese „Lokale Offensive“ kann ich nur lachen. Danke übrigens, „meckertnur“, für den heißen Tipp, ‚mal die Chefredaktion zu fragen. Darauf sind wir noch überhaupt nicht gekommen. Kannste doch ‚mal sehen: So doof sind wir…

  28. meckernur sagt:

    >Danke übrigens, “meckertnur”, für den heißen Tipp, ‘mal die Chefredaktion zu fragen (…)
    .
    Wie war die Antwort?

  29. trikokolores sagt:

    kommt mal wieder auf den Boden. Tatsache ist, dass gerade in Siegen eine mit vier Hanseln und Hänsinnen nicht arbeitsfähige Redaktion die starke Konkurrenz geben soll. Das geht einfach nicht. Und das müssen eine Chefredaktion und eine Geschäftsführung wissen. Oder will man nur das Nielsen-Gebiet komplett halten?

  30. Beispiel sagt:

    Die Antwort bestand bekanntlich darin, dass statt der zugesagten Verstärkung eine Übernahme durch die WP erfolgte, weil die es mit ebensowenig Leuten angeblich 300 000 Euro billiger machen kann. So viel zur gepriesenen „Lokalen Offensive“.

  31. Anonymous sagt:

    @trikoko @Beispiel @al.
    Der Typ verarscht Euch doch bloß! Don’t feed the troll!

  32. son Typ aus WNM sagt:

    Sie, FrechheitHochZwei, erwarten ja wohl nicht, dass Ihnen der BR WNM eine Frage zu Kollegen beantwortet, die erstens anonym gestellt wird und zweitens diese Kollegen „für dumm erklärt“.

  33. Anonymous sagt:

    @ son Typ aus WNM
    Sorry, ich stehe im Moment wohl auf der Leitung. Was ist gemeint?

  34. son Typ aus WNM sagt:

    bezieht sich auf [FrechheitHochZwei am 19.08.2012 um 18:30]

  35. nervzwerg sagt:

    Mich nervt diese boulevardeske Schreibe des Herrn Ü. Jede Entlassung ist schlimm! Er dreht es aber immer so, dass man zu Beginn denkt, oje, die halbe Redaktion wird barbiert. Die inhaltliche Qualität wird jedoch nicht leiden.

  36. Shorty sagt:

    Also ich frage mich immer, woher und wie der Herr Ü. von newsroom das alles erfährt? Woher hat der die ganzen Kontakte, man liest dort Sachen über wen auch immer zuerst, ob bei wazens, jetzt Wz, rap, Springer oder madsack. @nervzwerg: Ich gebe zu, ich mag seinen Schreibstil. Und er nimmt auch beide Seiten ernst, nicht nur die verlegerseite, sondern auch die Mitarbeiter.

  37. Alter Kollege sagt:

    @shorty „Also ich frage mich immer, woher und wie der Herr Ü. von newsroom das alles erfährt?“
    .
    Durch frustierte und von ihrem Arbeitgeber maßlos enttäuschte Mitarbeiter des jeweiligen Verlages, die aus leidvoller Erfahrung sehr genau wissen, dass die Medien ihres Ladens in eigener Sache lieber das Blaue vom Himmel lügen statt auch nur eine winzige Andeutung der Wahrheit bringen würden?
    Als Verlagschef würde mir die rapide sinkende Identifikation meiner Mitarbeiter mit ihrem Betrieb zu denken geben. Denken scheint aber bei manchen Verlegern zur schieren Glücksache geworden zu sein.

  38. esgehtauchanders sagt:

    die in Ostwestfalen erscheinende Neue Westfälische hat jetzt für das zweite Quartal 2012 ein kräftiges Auflagenplus von 4, 0 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis bekannt geben können. „Das beste Ergebnis aller Zeitungen in NRW“, kommentierte freudig der Axel Frick, der Geschäftsführer der Neuen Westfälischen die verkaufte Auflage von 153.094 Exemplaren. auch die Zeitungsgruppe Neue Westfälische, zu der das Haller Kreisblatt, die Lippische Landes-Zeitung und das Mindener Tageblatthat laut IVW umd 2,7 Prozent zugelegt. Die Gruppe insgesamt verkauft 243.392 Exemplare. Anders als die auflagen-schwindsüchtigen WAZ-Titel haben die die ostwestfälischen Zeitungen auch nicht durch die Schliessung von Geschäftsstellen, Die Schliessung und Zusammenlegung von Lokalredaktionen und durch massiven Personalabbau in den Lokalredaktionen von sich reden gemacht.
    Ob da ein Zusammenhang besteht?

  39. NW sagt:

    Beim Auflagenplus der NW empfiehlt sich ein Blick in die Zusammensetzung der Auflage. Die NW profitiert von der Auslegung der neuen IVW-Richtlinien zum Thema E-Paper. Müssen Abonnenten einen bestimmten Betrag zusätzlich zahlen, um neben der Printausgabe auch das E-Paper lesen zu können, können diese E-Paper-Nutzer, die gleichzeitig in der Aboauflage gezählt werden, anteilig dem Sonstigen Verkauf zugerechnet werden. Die Ausweisung des E-Papers in der IVW-Auflage erfolgte im letzten Quartal erstmalig. Daher das Auflagenplus der NW.

  40. esgehtauchanders2 sagt:

    @NW Danke für die Info, aber wenn das für die NW gilt, dass sie erstmalig ihre ePapers in der IVW Auflage ausweisen können (die ist bei der NW um rund 1.000 Exemplare auf 10.400 gestiegen) dann müsste dies ja auch positive Auswirkungen auf die Auflagen der schwindsüchtigen WAZ-Titel gehabt haben, die ja seit Mai 2011 auch ePaper herausbringen, die sie in ihre IVW-Auflage einrechnen konnten, hatte es aber nicht, von daher ist der Vergleich auch weiter stimmig, oder?

  41. NW sagt:

    @esgehtauchanders2: Die Verlage in Deutschland handhaben ihren Umgang mit dem E-Paper für Abonnenten unterschiedlich. Nur die Verlage, die von ihren (Print-)Abonnenten zusätzliche Nutzungsgebühren für einen E-Paper-Zugang verlangen, können die Nutzung des E-Papers durch Abonnenten auch im Sonstigen Verkauf ausweisen. Sofern der E-Paper-Zugang für (Print-)Abonnenten kostenlos ist, ändert sich die Auflage nicht. Und der Anteil der reinen E-Paper-Abonnenten (oder EV-Käufer) dürfte bei den allermeisten Verlagen noch nicht sonderlich hoch sein.
    Es liegt also im Ermessen des Verlages, ob seine Abonnenten für das E-Paper zusätzlich zahlen sollen. Wobei es sicher auch an der technischen Ausgestaltung liegt, ob die Abonnenten bereit sind, dafür einen höheren Preis zu zahlen. Die NW jedenfalls hat diesen Weg recht erfolgreich beschritten, wobei man einräumen muss, dass diese zusätzlichen Exemplare wohl eher nicht gleichbedeutend sind mit neuen Lesern (es sei denn, die Abonnenten würde ihren Zugang weitergeben z.B. an ihre Kinder, die bislang keine Leser waren). Unabhängig davon ist die Auflagenentwicklung der WAZ Mediengruppe natürlich unverändert dramatisch.

  42. Vertreter sagt:

    Es freut mich richtig, dass Verantwortliche der WAZ-Mediengruppe diesen Blog lesen, lesen lassen. Un d auch Statements abgeben. Was ich allerdings noch nicht bemerkt habe, dass die WAZ-Größen die vielen guten Vorschläge, Ratschläge, die hier publiziert werden, einmal beherzigt haben. Obwohl die Auflagensituation dramatisch ist. Aber das kennen wir ja. Vor Jahren machten Betriebsräte den Vorschlag – wie in anderen Firmen auch – Verbesserungsvorschläge zu prämiieren ( je nach Effiziens ), aber die Personalabteilung winkte ab: Bringt nichts, hieß es. In anderen Unternehmen brachte es etwas.

  43. NW sagt:

    Es freut mich richtig, dass Verantwortliche der WAZ-Mediengruppe diesen Blog lesen, lesen lassen. Un d auch Statements abgeben. Was ich allerdings noch nicht bemerkt habe, dass die WAZ-Größen die vielen guten Vorschläge, Ratschläge, die hier publiziert werden, einmal beherzigt haben. Obwohl die Auflagensituation dramatisch ist. Aber das kennen wir ja. Vor Jahren machten Betriebsräte den Vorschlag – wie in anderen Firmen auch – Verbesserungsvorschläge zu prämiieren ( je nach Effiziens ), aber die Personalabteilung winkte ab: Bringt nichts, hieß es. In anderen Unternehmen brachte es etwas.

  44. verlag sagt:

    Es freut mich richtig, dass Verantwortliche der WAZ-Mediengruppe diesen Blog lesen, lesen lassen. Un d auch Statements abgeben. Was ich allerdings noch nicht bemerkt habe, dass die WAZ-Größen die vielen guten Vorschläge, Ratschläge, die hier publiziert werden, einmal beherzigt haben. Obwohl die Auflagensituation dramatisch ist. Aber das kennen wir ja. Vor Jahren machten Betriebsräte den Vorschlag – wie in anderen Firmen auch – Verbesserungsvorschläge zu prämiieren ( je nach Effiziens ), aber die Personalabteilung winkte ab: Bringt nichts, hieß es. In anderen Unternehmen brachte es etwas.

  45. unerwünscht sagt:

    also bei uns sind auch keine guten vorschlägen ohne prämierung erwünscht