STOPPT die Walze: Protest am 7. März in Soest

Es gibt noch mehr, sehr viel mehr zu verlieren als das, was im Moment bei der WAZ-Mediengruppe in NRW bekannt ist.
Die Gewerkschaften DJV und dju in ver.di NRW rufen auf zu einer Demonstration am Samstag, 7. März 2009, in Soest.

– Gegen mögliche betriebsbedingte Kündigungen
– Gegen den Verlust von Pressevielfalt in NRW
– Gegen einen Kahlschlag, der die Demokratie trifft

– Für guten Lokaljournalismus
– Für Innere Pressefreiheit
– Für Redaktionsstatute
– Für einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung

Soest ist der Gründungsort der Westfalenpost. Jetzt – nach 63 Jahren – steht u.a. diese WP-Redaktion auf der Streichliste der WAZ-Gruppe.

STOPPEN SIE die Walze, die alles platt macht: Redaktionen, Arbeitsplätze, Vielfalt und Moral

Vielfalt braucht Bewegung!
Deshalb auf nach Soest am 7. März.
Wir treffen uns um 11.30 Uhr!

Der Sammelpunkt wird noch bekannt gegeben. Infos zur Anreise folgen.

184 Antworten zu “STOPPT die Walze: Protest am 7. März in Soest”

  1. blättchen sagt:

    Hombach und Reitz reden von Qualitätszeitung – man lese nur dies elende Gelaber vom jüngsten „Reitz-Thema“ des Monats, den Bericht über die Plauderstunde mit Ministerpräsident Rüttgers. Noch unkritischer und noch beleidigender für alles, was mit journalistischem Anstand gemeint sein könnte, geht es doch kaum noch.
    Wie schamlos muss ein Chefredakteur sein, der einen solchen Mist als „Tagesthema“ den Lesern serviert?
    Und für wie dumm muss ein solcher Chefredakteur seine Leser halten? Dass die nicht mehr bereit sind, für solchen Kram Geld zu bezahlen, ist kein Wunder.

  2. Bedrückend sagt:

    Der Brief sagt die Wahrheit. Er ist bedrückend. Dass er nicht unterschrieben und niemals abgesandt wurde, ist noch bedrückender. So weit ist es in diesem Klima der Angst schon gekommen.
    .
    Herr Hombach, Sie irren. Es kritisiert niemand die WAZ. Die WAZ ist eine gute Zeitung, ebenso die NRZ, die WP und die WR. In der Kritk stehen allein Sie, Nienhaus und Reitz. Sie drei sind voll verantwortlich für den Niedergang.

  3. Irrtum sagt:

    Das Problem der WAZ – und damit auch der andauernde Auflagenverlust – ist leicht zu erklären:
    Die allermeisten Redakteure sind dumm und die Leser sind natürlich auch dumm. Schlau ist nur der Chefredakteur, denn der hat die Weisheit mit Löffeln gefressen.
    Pech gehabt: Es waren Schaumlöffel…

  4. Hans Lassmann sagt:

    Die heutige Betriebsversammlung der WAZ war eine Farce: Schicklers Lafrenz hat bewiesen, dass er keine Ahnung vom Lokaljournalismus hat und nur ein blasser Benchmark-Rechenschieber ist. (Übrigens: Zeitungs-Konzepte, die ins menschenleere Vorarlberg passen, lassen sich nicht 1:1 auf den Ballungsraum Ruhr übertragen.)
    .
    Hombach hat bewiesen, dass er den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt hat. Gemeinsam mit Reitz kratzt er am Fundament der WAZ, dem Lokaljournalismus, verschlankt die Säulen, auf dem der kopflastige und gigantische Content-Desk ruhen soll.
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    Wohin das führt, wenn man am Fundament kratzt und auf Risse nicht reagiert, zeigt der tragische Einsturz des Archivs in Köln. Irgendwann macht es Knack – und dann liegt alles in Trümmern.
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    Da nützt es auch wenig, dass Klümper und der CvD jetzt die Lokalredaktionen bereisen wollen. Viel zu spät, denn lokalen Sachverstand einzusammeln und ins neue Konzept einzubauen, ist wohl nicht ihr Auftrag. Sie sollen wohl eher nach dem desaströsen Echo vom Mittwoch den Schaden begrenzen.
    Mahlzeit!

  5. Prost sagt:

    @Irrtum

    Man könnte es auch so formulieren: Reitz und Hombach sind wild entschlossen, die WAZ zu einer echten Qualitätszeitung zu machen – und wenn sie das auch den letzten Leser kostet!

  6. Anonymous sagt:

    Allen, die hier rumjammern, kann ich als Beobachter nur sagen, dass ihr eure Chance vertan habt. Protestaktionen und Streiks hätte es gleich im November des vergangenen Jahres geben müssen, als der WDR einige Male groß über die radikalen Sparmaßnahmen der WAZ-Mediengruppe berichtet hat. Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist und die ersten Lokalredaktionen bereits abgewickelt werden, ist es zu spät!!! Und wenn ihr schon auf die Straße ziehen wollt, dann tut das nicht (allein) in dem kleinen Städtchen Soest, sondern auch am Hauptstandort Essen. Zieht von der Sachsenstraße über die Friedrichstraße bis in die Innenstadt und zeigt der Bevölkerung und Leserschaft, was im Hause WAZ wirklich abgeht.

    Was den Protestbrief an die Gesellschafter angeht: Natürlich weiss eine Frau Brost nicht wirklich, was hinter ihrem Rücken und in ihrem Namen mit den WAZ-Titeln, den Lokalredaktionen und deren Mitarbeitern geschieht. Es ist schon bezeichnend, wenn so ein Brief verfasst, dann aber aus lauter Feigheit doch nicht abgeschickt wird. Was habt ihr noch zu verlieren?! Wenn noch jemand ein Gewissen besitzt, dann Frau Brost. Warum bloß hat Herr Hombach mit seinen Plänen gewartet, bis unser guter alter Herr Schumann – Gott habe ihn seelig! – das Zeitliche gesegnet hat? Die Gesellschafter müssen die neoliberalen Mananger stoppen, bevor es zu spät ist. Also: Schickt euren Brief endlich ab!

  7. Blattkritik sagt:

    Wenn die Lokalchefs den Mumm nicht mehr haben: copy+paste – und dann auf den eigenen Drucker, in die Post an Frau Brost. Je mehr das tun, desto mehr Post bekommt die alte Dame. Und selbst wenn Hombach sich vor ihren Briefkasten legt – irgendeiner der Briefe dürfte ankommen – auch bei den anderen Gesellschaftern.
    Für den Protest ist es übrigens nie zu spät, wie die Betriebsversammlung gezeigt hat. Das kann man steigern, Kollegen!

  8. Verräter sagt:

    @prost
    Frag doch mal einen Essener Lokalchef, wer den Brost-Brief der Leitenden an U.R. verpetzt und sich damit lieb Kind gemacht hat. Vielleicht weiß der es!

    Ansonsten steht uns auch der direkte Wege zu den Liegenschaften der Verlegerfamilien offen. Warum nicht den schon im November angeregten Spaziergang unternehmen und sich mal für Architektur interesieren… Der Neubau von Herrn Hombach in Mülheim ist auch eine Reise Wert.
    ;o)

  9. tippse sagt:

    Ergänzend zu den BV-Berichten sollten wir die tolle Neuigkeit nicht verschweigen, dass alle Redakteur(inn)en künftig mit Fotohandys ausgerüstet werden. Von der tippse zur knipse… 🙁

    Offenbar meinen Klümper & Co. tatsächlich, dass sich die Qualität eines (inzwischen herausgedrängten* oder outgesourcten) hochkarätigen Bildredakteurs auf die Qualität eines von Fotolaien bedienten Fotohandys reduzieren lässt. Er trägt seinen Spitznamen „der Ahnungslose“ völlig zu Recht.


    (*Heute war ein Bild in der WAZ von Hans Blossey/ddp. Ich hätte heulen können.)

  10. Aufwachen! sagt:

    Bitte, wacht doch endlich auf! Eure Überlegung, es müssten endlich die armen, harmlosen und unwissenden Besitzer informiert werden, ist ziemlich blauäugig. Es ist überhaupt nicht vorstellbar, dass Hombach und Reitz seit Jahren und Nienhaus seit einem dreiviertel Jahr nach eigenem Gutdünken schalten und walten dürfen, ohne dass die Besitzerfamilien das wissen.
    .
    Leute, Frau Brost und die Funke Familie leben in Deutschland, nicht auf dem Mond. Geht ‚mal lieber von diesem Gedanken aus: Was bei WAZens passiert, das passiert mit Wissen und Wollen der Besitzerfamilien. Und das Wollen ist gesteuert von einem Ziel: Kohle machen um jeden Preis, egal wo. Und sei es in Russland oder Vietnam.

  11. So war's sagt:

    Morgens zur BV, anschließend in die Redaktion, nach Überstunden gegen 21 Uhr zu Hause.

    „Und, wie war’s?“

    Soll ich meiner Frau und meinen Kindern jetzt sagen, dass ich nicht mehr weiß als am Tag zuvor? Soll ich Ihnen sagen, dass mir kein Hombach, kein Reitz und kein Klümper auch nur eine meiner Fragen beantwortet haben? Soll ich Ihnen sagen, dass ich keine Ahnung habe, ob ich meinen Arbeitsplatz behalten darf oder nicht? Soll ich ihnen sagen, dass ich nicht weiß, ob wir uns die Hypotheken für das Haus noch leisten können oder nicht? Soll ich ihnen sagen, dass wir vielleicht besser den gebuchten Sommerurlaub (2 Wochen Camping auf Texel) stornieren?

    Ich hocke mit meiner Frau in der Küche und kaue lange auf einem Butterbrot herum. Mein Sohn (11) sitzt am Fernseher und drückt Bayer Leverkusen gegen Bayern München die Daumen. Die Tochter (13) ist im Internet unterwegs, chatting on ICQ, verrät der nervende Sound.

    „Erzähl doch mal!“

    Dass der Auftritt von Reitz alles andere als souverän war? Dass nach Meinung fast aller Kollegen Hombach und Co. die falschen Berater ins Haus geholt haben? Dass mit den Benchmarks von Schickler nur noch lokale Quantität möglich ist, aber sicher keine Qualität? Dass jetzt zwar Stellen für den Contentdesk ausgeschrieben werden, aber jeder weiß, dass diese Stellen längst besetzt sind? Dass keiner weiß, nach welchen Kriterien für die Lokalredaktionen ausgesucht wird, wer bleiben darf und wer nicht? Dass die Lokalredaktionen künftig ohne eigene Bildredakteure arbeiten sollen, aber dafür jede Lokalredaktion ein Fotohandy bekommt?

    „Warum sagst Du nichts?“

    Ist es feige, die Angst zu verschweigen? Wenn ja, dann bin ich am 4. März 2009 als Optimist aufgestanden und als Feigling ins Bett gegangen.

  12. nachgerechnet sagt:

    Hinter den Kulissen rühmen sich Hombach und Reitz, mit der Reduzierung der Umfänge eine sehr wirksame Kostenbremse gefunden und getreten zu haben. Herzlichen Glückwunsch!
    Es war allerdings auch dieses Duo, dass ohne seriöse Berechnung der Folgekosten im Herbst 2006 für den Beschluss sorgte, die Ressortfolge und Umfänge der NRW-Titel ab 2007 massiv zu verändern. Die nachfolgende Tabelle vergleicht für jeweils den letzten Dienstag im Februar die Umfänge verschiedener Ausgaben:
    2009 2008 2007 2006
    WAZ Essen-Borbeck 32 44 40 32
    NRZ Dinslaken 28 36 36 32
    WR Dortm.-West 32 48 44 36
    WP Hag.-Nord 28 36 36 28
    Deutlich wird, dass die aktuellen Umfänge (wenn überhaupt) auf den Stand von 2006 zurückgefahren worden sind. Die Mehrausgaben für die Umfangerweiterungen in den Jahren 2007 und 2008 sind auf mindestens rd. 17,5 Mio € zu veranschlagen, rd. 8,7 Mio € jährlich. Im Schickler-Papier werden diese Einsparungen auf nur 5,5 Mio € beziffert. Erstens, um nicht endgültig die Schönrechnerei von 2006 als unseriös zu entlarven, zweitens aber auch, um den Druck auf die Redaktionen noch zu erhöhen.
    Fazit: Die Kostentreiber von gestern feiern sich heute als die großen Sanierer – erst Brandstifter dann Feuerwehr. Hütchenspieler allemal.

  13. Medienmoral sagt:

    hier eine erste Medienreaktion auf meedia.de
    http://meedia.de/nc/details/article/waz–brandbrief-an-reitz-sorgt-fr-unruhe_100016815.html
    bis Samstag in Soest, medienmoral-nrw

  14. Anonymous sagt:

    Die einzige Form von Protest, die den Geschäftsführern und Gesellschaftern wirklich wehtun würde, wäre ein breit angelegter Streik! Wenn WAZ, NRZ, WR und WP nur mit dünnen Notausgaben erscheinen würden, würde das entsprechende Reaktionen seitens der Leserschaft hervorrufen, denen sich die Verantwortlichen nicht ohne Weiteres entziehen könnten. Auf die Unterstützung anderer Medien indes braucht niemand zu hoffen, weil eine Krähe der anderen bekanntlich kein Auge aushackt. Selbst der WDR, der anfangs noch in großem Stil über die massiven Sparpläne innerhalb der WAZ-Mediengruppe berichtet hatte, wurde dank entsprechender Connections in die Schranken verwiesen. Oder warum glaubt ihr, ist die WAZ-Mediengruppe in jüngerer Vergangenheit Kooperationen mit dem WDR eingegangen (Mediathek, Filmbeiträge auf derwesten.de…)?! Der Zweck heiligt die Mittel. Sobald die WAZ ihren Kahlschlag in die Tat umgesetzt hat, wird auch die Zusammenarbeit mit dem WDR beendet sein.

    Leute, wacht endlich auf und kämpft GEMEINSAM gegen das (Kack-)Reitz-Konzept!!! Was habt ihr noch zu verlieren, außer eure Arbeitsplätze?!

  15. Medienmoral sagt:

    das aktualisierte Konzept der Unternehmensberatung Schickler zur Restrukturierung von WAZ, NRZ, WR und WP, das auf der WAZ-Betriebsversammlung vorgestellt wurde, hat die Gruppengeschäftsführung wieder ins Netz stellen lassen.
    Hier befindet sich die zwanzigseitige pdf-Datei
    http://www.derwesten.de/blogs/mediengruppe/stories/5102/
    bis Samstag in Soest, von Zeit zu Zeit soll sich auch mal die Sonne zeigen, medienmoral-nrw

  16. Migrant sagt:

    Liebe Leute,
    ich beobachte die Entwicklung hier im Blog sehr genau. Euer Problem kenne ich seit 2005 genau, nachdem ich beim Versuch der kommunalpolitischen Mitgestaltung auf erhebliche Widerstände stieß, die unter Mitwirkung der Konzern-assoziierten Presse erheblich geschäftsschädigend waren (kleine Firma mit sieben Beschäftigten). Soweit zu meinem Gejammer, wenn man versucht Standortfaktoren zu prägen. Denn die Dem(ent)okratie ist ein Rudiment des postindustriellen Zeilalters.
    Von damals habe ich gelernt. Ich verfolge eine Doppel-Strategie: 1. Rückzug aus NRW. 2. Versuch zu retten, was noch zu retten ist.
    Das hat dazu geführt, dass ich hier bei MedienMoral mit meinem Nickname und meinen Begriffen zensiert werde. „REITZ two – Das Ende …“ (in Deutsch 2) wäre einer.
    In diesem Arbeitskampf geht es um mehr als Arbeitsplätze bei der WAZ. Es geht um die Standortfaktoren von NRW. Und ich weiß sehr genau, dass der erste Schritt eines Projektmanagements die Information ist. Das seid IHR, die Vierte Gewalt.
    Deshalb habe ich sehr große Hoffnung auf Euren Erfolg in Soest.
    Gelänge das nicht, entstände der infinitesimale REITZ Nr. X – … und ich bin dann mal weg. J-Tracks – ich blogge mittlerweile mit Tor auf USB-Stick.

  17. Schade sagt:

    @Migrant, tenrix….
    Wenn Du wirklich etwas Gutes im Sinn hattest, dann hast Du die Umkehr dessen geschaffen, was Du wolltest. Faust lässt grüßen. Du bist einer der Hauptgründe, warum sich hier viele nicht mehr beteiligt haben.
    Du bist also beleidigt, weil die Presse dich nicht als Erlöser gefeiert hat? Mann, dann hat sie doch wenigstens einmal ihre Arbeit gemacht. Sieh das doch mal positiv.
    Geh mit Gott, aber geh. Oder häng dich auf. Mach einfach irgendwas sinnvolles. Wenigstens einmal im Leben.
    Mein Vorschlag: Geh nach Bayern, tret in die CSU ein und mach denen Pauli 2, meinetwegen auch 3 oder 4.

  18. Zeitnehmer sagt:

    Am Mittwoch war das doch Scherbengericht für Reitz und Klümper. Wenn Herr Hombach „nachdenklich in Büro“ zurückkehren wollte und er es ehrlich meint, dann sollte man ihm Zeit zum Nachdenken lassen.
    Zeit um zu nachzudenken, warum sich die ganze Belegschaft gegen Reitz und Klümper gestellt hat.
    Zeit um nachzudenken, warum Reitz gelogen hat, als er behauptete, die Lokalchefs stützten sein Konzept.
    Zeit um nachzudenken, warum der von Reitz mit allen Mitteln unterdrückte Brief an die GFF und die Herausgeber nun doch öffentlich wurde.
    Zeit um nachzudenken, warum der lokale Sachverstand nicht von Reitz und Klümper abgefragt wurde, als es noch Zeit war.
    Zeit um nachzudenken, ob die Schnittstelle Chefredaktion richtig besetzt ist.
    Zeit um zu begreifen, dass es Zeit ist.

  19. Besserwissa sagt:

    @Schade

    Ich denke, dass sich hier niemand aufhängen sollte – schließlich haben wir vieleicht Arbeitskampf, aber bestimmt keinen Krieg! Und – bei allem Respekt: Es muss „tritt in die CSU ein“ heißen – nicht „tret in die CSU ein“. So viel richtiges Deutsch muss sein…

  20. Besserwissa sagt:

    … und kommen Sie mir jetzt bloß nicht damit, dass es „vielleicht“ und nicht „vieleicht“ heißen müsste – das hätte mir dann gerade noch gefehlt!

  21. Stauffenbergs Erbe sagt:

    Wisst ihr, was ich übrigens unheimlich schlimm finde? Dass im Dritten Reich niemand den Mut aufbrachte, diesem Hitler einfach mal einen Brief zu schreiben und zu sagen, wie scheiße man das findet, was er da macht. Kann man heutzutage gar nicht genug drüber berichten, wie feige die doch damals alle waren. Warum bloß haben nicht wenigstens u n s e r e Eltern ein klein bisschen mehr Zivilcourage gezeigt? Was haben die sich doch damals einschüchtern lassen von diesen lächerlichen Drohungen wie „ab ins KZ“ oder „Rübe ab“. Na ja – da sind wir ja heute schon aus ganz anderem Holze geschnitzt…

  22. Na klar doch! sagt:

    Aber ja doch. Herr Hombach kehrt nachdenklich in sein Büro zurück. Herr Hombach findet im Konzept der Belegschaft bedenkenswerte Überlegungen – Herr Hombach verwertet aber von den Vorschlägen nicht einen Deut. Herr Hombach will 262 Stellen streichen – Herr Hombach will 330 Stellen streichen. Herr Hombach will durch Investitonen im Ausland Arbeitsplätze im Inland sichern – Herr Hombach und Herr Reitz wollen keine Quersubventionierungen. Herr Reitz will Leuten kündigen und ihnen dabei in die Augen schauen – Herr Reitz will betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Herrn Reitz‘ „Zapp“-Interview zu dpa wurde stark verfälscht. Und, natürlich: Die Erde ist eine Scheibe.
    .
    Was glaubt ihr denen eigentlich noch? Schöpft ihr jetzt wirklich Hoffnung, nur weil Bodo es gerade für opportun hält, kurz den Zerknirschten zu geben? Natürlich, jetzt wird alles besser. Nach der Demo am Samstag werden die geschlossenen Redaktionen wieder aufgemacht. Bodo holt tief beeindruckt und reuig die bereits entsorgten Kolleginnen und Kollegen wieder zurück ins Haus, um das Lokale zu stärken. Dann shmeißt er den Uli raus. Und ja, die Erde ist eine Scheibe.

  23. Migrant sagt:

    @ Schade
    Wenn ihr lernt, euch zur Sache zu äußern und nicht auf die Person loszugehen, würde das schon viel helfen.
    Mittlerweile bringt ja euer Mantel Themen, die hier vor Wochen angestimmt wurden.
    .
    Bischofskonferenz
    Kirche antwortet mit Marx
    WAZ, Politik, 04.03.2009, Angelika Wöll
    .
    Wenn ihr eure Stellen in den Lokalredaktionen behalten wollt – was ich jedeR/M von Herzen wünsche, ist eine redaktionelle Neuorientierung notwendig, die innovative Strukturen unterstützt. Das vermag die häufig gedruckte Politik nicht zu leisten.
    Wenn Soest zum Erfolg würde, NRW bliebe Reviergeist. Deshalb sind Ansagen zu neuen redaktionellen Konzepten notwendig. Das heißt die Not wenden!

  24. Blattkritik sagt:

    @Migrant
    Gerne würden wir Redakteure mitmachen, aber Reitz lässt uns nicht. Seine Konzepte gelten, Klümper drückt sie gegenüber den Lokalchefs mit Repressalien durch und vergiftet das Klima. Die Chefetage will nichts von unten hören, sondern in ihrer Essener Gedankenwelt weiterwursteln.
    Wenn jetzt noch Klümper herumreist und in den Redaktionen im persönlichen Gespräch Fragen zum Konzept beantworten will – die ihm keiner gestellt hat, lesen die meisten Kollegen darin doch nur die verstecke Drohung, bei Nachfragen oder konstruktiver Kritik in kleinem Kreis eingestielt zu werden. So wurden doch auch schon die Lokalchefs kaltgestellt.

  25. ver.di-Miglied sagt:

    Das Wetter wird morgen so wie der Anlass ist! Aber ich komme nach Soest!

  26. Ex-Ver.di-Mitglied sagt:

    Und nach Soest wird alles wieder gut!

  27. wetterwunder sagt:

    das wetter soll doch tatsächlich besser werden! regenfrei! also bis morgen in soest!

  28. Ex-Ver.di-Mitglied sagt:

    Die Begeisterung strebt dem Höhepunkt zu.

  29. Chicken's Life sagt:

    Los Mädels, rennen! Wir sehen uns in Soest (NRW).

  30. Migrant sagt:

    Korrektur: Zum Abgang war die Lokalredaktion Olpe Vorreiter.

  31. Walt Whitman sagt:

    „Die Lokalredaktion ist die Verbindung zwischen Leben und System“… Ich gebe es ja nur ungern zu: Mit Tenrix-Texten könnte man zwar keine Zeitung machen, aber doch nen Dada-Literaturwettbewerb oder so was ähnliches gewinnen. Vielleicht sollte das Feuilleton mal tätig werden. Der Mann hat Potenzial…

  32. . sagt:

    Feuilleton gibts nich mehr…

  33. […] dass irgendwer ein lesbares Transkript der beiden oben genannten Redebeiträge für zum Beispiel einen Bericht im Protest-Blog hingezaubert […]

  34. 1910 sagt:

    Es geht nur mit der Solisarität aller ! Ihr habt es immer noch nicht kapiert !! Wie könnte sonst ein Redakteur J. aus BO, wohnhaft in GE
    drohen, seinen Zeitungszusteller beim nächsten Fehler mit dem Kopf zuerst in den Papiercontainer zu stecken ?? Um Herrn J. aus BO wäre es m.E. nun wirklich nicht schade !!