WAZ-Mediengruppe wendet Vergütungsregeln für Freie an

Die dju in ver.di NRW hat mit der WAZ-Mediengruppe vereinbart, dass die gemeinsamen Vergütungsregeln für freie hauptamtliche Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen, die am 02. Februar 2010 in Kraft getreten sind, Anwendung finden.
Diese Vereinbarung gilt für die  Titel: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Westfälische Rundschau, Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung, Westfalenpost.
Die gemeinsamen Vergütungsregeln sind kein neuer Tarifvertrag.
Sie beruhen auf dem Urheberrecht (§ 36 UrhG) und bestimmen die
„angemessenen Vergütungen“ in der Tageszeitungsbranche in ganz Deutschland.
Neben den Honoraren für Textbeiträge sind u.a. auch die Bereiche
Auslagenersatz, Haftung und der Umfang der Rechtsübertragung geregelt. 
Die Hauptberuflichkeit muss gegenüber dem Verlag nachgewiesen werden.
Dies kann erfolgen durch einen von BDZV, VDZ, DJV, dju, Freelens oder VDS
ausgestellten Presseausweis und den Nachweis einer Versicherung nach dem KSV-Gesetz und/oder Bescheinigungen des Finanzamtes, aus denen hervorgeht, dass das
Haupteinkommen aus journalistischer Tätigkeit generiert wird.
Bei den gemeinsamen Vergütungsregeln handelt es sich um
individualrechtliche Ansprüche, die gegenüber der Chefredaktion der oben genannten Titel persönlich geltend gemacht werden müssen.
Ausführliche Informationen zu den Vergütungsregeln sind zu finden unter:
http://dju.verdi.de/freie_journalisten/vergutungsregeln
Für Nachfragen bitte wenden an: Jutta Klebon, jutta.klebon@verdi.de
ver.di NRW? Landesfachbereich Medien, Kunst und Industrie (FB 8),
Karlstr. 123-127, 40210 Düsseldorf, Telefon 02 11/6 18 24-332, Fax: 02
11/6 18 24-468, Mail: jutta.klebon@verdi.de

61 Antworten zu “WAZ-Mediengruppe wendet Vergütungsregeln für Freie an”

  1. olli sagt:

    WAS EIN WITZBOLD !!!!!!!!!!!!

  2. Einer-wie-Keiner sagt:

    Als Zusteller wird man bei der WAZ doch nur noch ausgebeutet!
    Es ist schon eine Frechheit, daß man uns plötzlich 40 % des Lohnes streicht!
    Da wir keine Lobby haben und nichts nach außen dringt, machen die Herren und Damen in Essen, weiterhin was sie wollen.
    Aber vielleicht kommt ja mal einer von uns auf die Idee und gibt mal Info’s an RTL, SAT1 oder den WDR weiter.
    Lohndumping bei kik ist im Vergleich zu den Machenschaften bei der WAZ gar nichts!!!

  3. olli sagt:

    Die Stammboten die ich kenne und seit 20 Jahren und mehr dabei sind haben schon alle gekündigt und es werden immer mehr,was ich mit Freude beobachte.

  4. Hodo Bombach sagt:

    Pö, dann trage ich eben die Zeitungen aus. Oder ich frag‘ jedenfalls die Fricklers. Die machen das schon, mit ihren Sünergien und viel Pauerpeunt und so. Alles kein Problem.

  5. Gute Idee sagt:

    Dann lass uns doch mal hier öffentlich zusammenzählen, was da alles weggegangen ist. Kann ja jeder das reinwerfen, was er weiss. Wer hat denn saubere Zahlen für welche Abteilung, welche Zeitung, welche Betriebsgruppe?

  6. olli sagt:

    Synergie powerpoint

    Viel Spaß beim austragen, ab und zu auch mal selbst die Zeitung lesen das fördert die
    Rechtschreibung.

  7. Hodo Bombach sagt:

    @olli „auch mal selbst die Zeitung lesen“
    Brauche ich nicht. Wir haben ja jetzt auch dieses Internetz oder wie das heißt. Soll total gut sein: Kein Papier, keine Drucker, keine Boten.
    Außerdem weiß ich natürlich, dass es eigentlich „PauaPeunt“ heißt. Ist so eine neumodische Saftware aus Amerika, mit der die Fricklers immer so schöne Vorträge halten. Saftware von der Firma Winzigweich, weiß ich doch…

  8. gajulca sagt:

    WAZ plündert die Ärmsten aus:
    ich gehöre glücklicherweise zwar nicht zu den Ärmsten, fühle mich dennoch ausgeplündert, weil trotz hehrer Bekenntnisse zur Wichtigkeit der Zusteller(innen) – wöchentlich in den Stellenangeboten der WAZ und ihrer (Stief-)Töchter am Mi+Sa nachzulesen- mal wieder versucht wird, diesen Menschen hemmungslos in die Tasche zu greifen indem plötzlich Zustellungsreviere in ihrer Wertigkeit abgestuft werden, meiner Meinung nach nur, um die Zustellkosten zu senken.
    Dies führt dazu, dass die Zusteller(innnen) auf einmal 10 – 12 Euro weniger/Monat in der Tasche haben; nicht viel, aber wenn man weiß, dass ein(e) Zusteller(in) gerade mal so um die €140 an „Weihnachtsgeld“ bekommt, das man ja bekanntlich vor 2 Jahren schon mal vollständig einstellen wollte, haben wir hier die Hintertür gefunden: 12 Monate mal 10-12 Euro weniger gleichen dieses „Weihnachtsgeld fast aus!

    Meine Reaktion auf diese Änderungskündigung liest sich so:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich bestätige den Erhalt einer undatierten und nicht unterschriebenen, allerdings auf Ihrem Formbrief erstellten, und mir von Herrn xxx gelegentlich eines zufälligen Besuchs am Logistikstandort xxx am 18.02.11 übergebenen Änderungskündigung zu meinem Arbeitsvertrag aus 200xxx.
    Da die für eine rechtsverbindliche Änderungskündigung notwendigen Formerfordernisse nicht erfüllt sind, betrachte ich das mir vorliegende Schriftstück als Diskussionsgrundlage und nehme wie folgt Stellung:

    Ich habe diesen unverbindlichen Entwurf zur Kenntnis genommen, sehe mich aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt außerstande, einer diesem Entwurf folgenden Änderungskündigung vorbehaltlos zuzustimmen.
    Da eine Änderungskündigung die Fortsetzung eines Arbeitsverhältnisses zu veränderten Bedingungen begründet, benötige ich zur Bewertung der Gesamtheit dieses Ihrerseits vorgeschlagenen neuen Arbeitsvertrages gem. Gesetz über den Nachweis der für ein Arbeitsverhältnis geltenden wesentlichen Bedingungen (NachwG), das ich als Kopie diesem Schreiben beifüge, noch folgende Informationen:
    1. Bestand an Abonnenten der WAZ jeweils nach Revier (aktuell und zum 02.05.11)
    2. Bestand an Abonnenten von Fremdobjekten jeweils nach Revier (aktuell und zum 02.05.11)
    3. Aktuell geltende und zum 02.05.11 geplante Vergütungsregelungen zu den Fremdobjekten (je Stück bzw. je Monat) unterteilt nach
    • Ruhr Nachrichten (RN)
    • Die Tageszeitung (TAZ)
    • Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)
    • Frankfurter Rundschau (FR)
    • Süddeutsche Zeitung (SZ)
    • Die Welt (Wlt)
    • Handelsblatt (HB)
    • Die Zeit
    • Reviersport
    • sonstige

    Weiterhin fehlen mir die aktuell geltenden und die zum 02.05.11 geplanten Regelungen, die ja auch Bestandteil des bestehenden und neuen Arbeitsvertrages sind bzw. werden sollen, zu folgenden Themen:
    • Definition und Vergütung von Wartezeiten
    • „Resthaushaltsabdeckung“ (hier bitte auch die Verteilungsvorgaben, Stückzahlen und Zustellungsvorgaben)
    • Vergütung für Pkw-km (welche Strecke zählt?)
    • Einarbeitungsvergütung im Vertretungsfall
    • Vergütung für witterungsbedingten zeitlichen Mehraufwand
    • Vergütung für revierbedingten zusätzlichen Fahrzeugverschleiß und zusätzliche Fahrzeugverschmutzung
    • Übernahme von „Unfall“-Kosten (Beschädigung des für die Zustellung eingesetzten Fahrzeugs gelegentlich der Leistungserbringung)
    • Vergütung für die Entsorgung des Verpackungsmülls
    • Vergütung der Rüstzeiten
    • Urlaubsregelung
    • Regelung für Sonderurlaub
    • Freizeitausgleichsregelung für an Feiertagen geleistete Arbeit
    • Sonderzahlungen (z.B. Weihnachts-, Urlaubs-, Jubiläumsgeld)
    • Gestellung von Arbeitsmitteln (z.B. Tasche, Handkarre)
    • Gestellung von Schutzkleidung (z.B. Regen, Kälte)
    • Gestellung von Sicherheitsausrüstung (z.B. Hand- / Stirnlampen incl. Batterien, Spikes, Warnwesten etc.)
    Nach Vorliegen dieser Informationen bzw. Unterlagen und einer rechtsverbindlichen, den Formerfordernissen genügenden Änderungskündigung, werde ich innerhalb der gesetzlichen Frist gerne dazu Stellung nehmen.
    Im Übrigen freue ich mich, dass Sie, ebenso wie ich, auch in Zukunft an einer fruchtbaren Zusammenarbeit interessiert sind und mir zukünftig weiterhin, gerade auch im Hinblick auf die zurückliegenden Monate mit Kälte, Schnee und Glatteis, als zuverlässigem Mitarbeiter vertrauen.

    Ihrer Antwort sehe ich entgegen.

  9. olli sagt:

    Auf die Antwort bin ich gespannt.

  10. gajulca sagt:

    Hallo olli,
    Du glaubst nicht, wie sehr ich gespannt bin, habe den Brief noch ein bißchen stärker akzentuiert und erst heute, nach Rücksprache mit einem Arbeitsjuristen auf den Weg geschickt.
    Ich bin mir aber sicher, dass mir eine Kündigung bevorsteht.
    Sollte dies der Fall sein, werde ich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Verantwortungsträger der WAZ, angefangen beim GF Bodo Hombach, der m.M. wegen seines Verhaltens aus der SPD ausgeschlossen werden sollte, zur Rechenschaft ziehen lassen.
    Ich weiß, dass ich hier den Don Quijote gebe, aber ich bin fest davon überzeugt, dass die Arbeitnehmer in D eine ganze Menge von denen in F lernen können.
    Lasse von mir hören.