Stühlerücken in der WAZ-Mediengruppe

Essen/Hagen. Der NRW-Verlagsgeschäftsführer Harald Wahls soll ab sofort nicht mehr für die WAZ-Mediengruppe in NRW tätig sein. Er war erst am 1. April diesen Jahres von der Holtzbrinck-Vermarktungstochter IQ Media Marketing nach Essen gekommen. Wahls zeichnete als Verlagsgeschäftsführer NRW für die kaufmännischen. markt- und vertriebsbezogenen Angelegenheiten von WAZ, NRZ, WR und WP verantwortlich. Außerdem sollte er alle Print-, TV-und Radioaktivitäten der WAZ-Gruppe in NRW koordinieren.

Jetzt soll Wahls nach Informationen von medienmoral-nrw.de ein neues berufliches Aufgabenfeld in Braunschweig gefunden haben, wo der WAZ-Mediengruppe die Braunschweiger Zeitung gehört. In Essen hatte es wohl zu viele Kompetenzüberlappungen mit anderen gewichtigen Entscheidungsträgern gegeben…

Bei der Westfalenpost in Hagen (Stimme der Heimat + Echo der Welt) steht in den nächsten Wochen erneut ein Stühlerücken an. Wie zu hören war, soll der jetzige Stellvertreter von Chefredakteur Bodo Zapp, Jörg Bartmann, spätestens im August gehen. Seine Aufgaben, die Koordination der ja nicht mehr so zahlreich vorhandenen Lokalredaktionen, soll zukünftig der Chef vom Dienst und ein dreiköpfiger „Board“ übernehmen, über dessen Besetzung derzeit noch spekuliert wird.

57 Antworten zu “Stühlerücken in der WAZ-Mediengruppe”

  1. dinosaurier sagt:

    Das hört sich ja alles seht traurig an. Ist es sicherlich auch bei der WAZ. Schaut mal über den Tellerrand. Was macht die WAZ in Braunschweig? Ein traditionelles Unternehmen, die Braunschweiger Zeitung, wird zerschlagen. Mit den Gewinnen wollen sie die WAZ-Gruppe stärken. Die Mitarbeiter in Braunschweig werden vor die Tür gesetzt. Und alles nur, weil Herr Hombach im Balkan sich verzockt hat. Unser Balkan-Beauftragter. Sagt ihm mal jemand, dass er nicht mehr Politiker ist! Aber so ist dass harte Geschäft, wenn man mit Kriminellen Geschäfte machen will. Man wird beschissen.

  2. brisko sagt:

    @dinosaurier
    „Was macht die WAZ in Braunschweig? Ein traditionelles Unternehmen, die Braunschweiger Zeitung, wird zerschlagen.“
    Kannst Du konkreteres über die Vorgänge in Braunschweig sagen?

  3. dinosaurier sagt:

    Die WAZ hat die Braunschweiger Zeitung übernommen. Diese wurde dann zerschlagen. Es entstand ein Druckzentum Braunschweig und ein Braunschweiger Zeitungsverlag. Der Betriebsrat wurde geteilt und heruntergebrochen. Bei der Übernahme der BZ wurde damals in höchsten Tönen gesprochen. Eine Perle in der Medienwelt. Jetzt nach nicht mal 2 Jahren werden in Braunschweig rote Zahlen geschrieben. Wo geht das Geld hin? Völlig perverse Gewinnabführungsverträge sind verantwortlich für die wahrscheinliche Schließung des Druckzentrums in Braunschweig. Das Geld was im Balkan an mafiöse Mittelsmänner gegangen ist, muß so wieder reinkommen. In Braunschweig werden die Lichter Ende 2012 ausgehen. Der Goldesel wurde geschlachtet.

  4. fiftyruhr sagt:

    Braunschweiger Zeitung? Waren das nicht diese supergünstigen Vorzeige-Redaktionen und Verlagskosten-Vorbilder, an die andere anknüpfen (und deshalb bluten) mussten?

  5. klammheimlich sagt:

    @fiftyruhr
    Genau! So war es.

  6. dinosaurier sagt:

    Wer hat diese Behauptungen aufgestellt? Sehr interessant. In Braunschweig wurde völlig etwas anderes erzählt.

  7. Lateiner sagt:

    Uraltes Herrschaftsrezept: divide et impera – teile und herrsche.
    Hier dies erzählen, dort das. Und immer schön alle gegeneinander ausspielen.