WAZ-Gruppe: Einheitsbrei mit „individuellem Look“

Eben doch: Die WAZ-Blätter bieten Einheitsbrei mit „individuellem Look“ – die Zeitungsvielfalt im Ruhrgebiet hat durch den Umbau der WAZ-Gruppe gelitten. Zu dem Ergebnis kommt Autor Thomas Gehringer im Branchendienst epd Medien.

Zwar betonte WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz bei der Präsentation des neuen „Content-Desks“, man arbeite zusammen, „wo es der Qualität dient“, sonst aber blieben die Zeitungen journalistische Wettbewerber. Und auch Geschäftsführer Christian Nienhaus hatte beim Medienforum in Köln versichert, dass den Lesern „kein Einheitsbrei“ geboten würde.

Bei der Durchsicht einer konkreten Ausgabe (25.6.09) kommt Gehringer allerdings zu einem anderen Schluss: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Westfälische Rundschau (WR) und Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ) haben zwar unterschiedliche Aufmacher auf Seite 1. Nach hinten nimmt das Bemühen um Individualität aber ab.

Die politischen Seiten und die Wirtschaft im ersten Zeitungsbuch hätten zwar einen „individuellen Look“, doch die wichtigsten Geschichten stammten von denselben Autoren aus dem Berliner Büro. Ein Interview mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel finde sich sogar in allen drei Zeitungen.

„Je weiter man blättert, desto häufiger trifft man nicht nur auf identische Autoren, sondern auf identische Seiten.“ So unterschieden sich die Sportteile von WR und WAZ „nur im Detail“. Die NRZ habe zwar eine eigene Geschichte, doch die beiden Seiten „Sport in Essen“ seien „bis aufs Komma gleich“. Von netto sechseinhalb Lokalseiten seien in der Essener Ausgabe von WAZ und NRZ knapp vier Seiten identisch.

Zum Text Einheitsbrei mit „individuellem Look“: Die WAZ-Zeitungen (27.6.09)

Eben doch: Die WAZ-Blätter bieten Einheitsbrei mit „individuellem Look“ – die Zeitungsvielfalt im Ruhrgebiet hat durch den Umbau der WAZ-Gruppe gelitten. Zu dem Ergebnis kommt Autor Thomas Gehringer im Branchendienst epd Medien.

Zwar betonte WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz bei der Präsentation des neuen „Content-Desks“, man arbeite zusammen, „wo es der Qualität dient“, sonst aber blieben die Zeitungen journalistische Wettbewerber. Und auch Geschäftsführer Christian Nienhaus hatte beim Medienforum in Köln versichert, dass den Lesern „kein Einheitsbrei“ geboten würde.

Bei der Durchsicht einer konkreten Ausgabe (25.6.09) kommt Gehringer allerdings zu einem anderen Schluss: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Westfälische Rundschau (WR) und Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ) haben zwar unterschiedliche Aufmacher auf Seite 1. Nach hinten nimmt das Bemühen um Individualität aber ab.

Die politischen Seiten und die Wirtschaft im ersten Zeitungsbuch hätten zwar einen „individuellen Look“, doch die wichtigsten Geschichten stammten von denselben Autoren aus dem Berliner Büro. Ein Interview mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel finde sich sogar in allen drei Zeitungen.

„Je weiter man blättert, desto häufiger trifft man nicht nur auf identische Autoren, sondern auf identische Seiten.“ So unterschieden sich die Sportteile von WR und WAZ „nur im Detail“. Die NRZ habe zwar eine eigene Geschichte, doch die beiden Seiten „Sport in Essen“ seien „bis aufs Komma gleich“. Von netto sechseinhalb Lokalseiten seien in der Essener Ausgabe von WAZ und NRZ knapp vier Seiten identisch.

Zum Text Einheitsbrei mit „individuellem Look“: Die WAZ-Zeitungen (27.6.09)

105 Antworten zu “WAZ-Gruppe: Einheitsbrei mit „individuellem Look“”

  1. Bodo sagt:

    … was habt Ihr denn auch anders erwartet? Kostete doch nur unnötig Geld …

  2. Christian sagt:

    Eben. Verdammte Vielfalt. Muss unbedingt eingedämmt werden.

  3. leser sagt:

    … wenn denn nur der gemeinsame Teil so interessant wäre, dass es sich lohnt diesen NRW-weit zu verbreiten. Leider ist der Mantel der WAZ Blätter so dünn (sowohl auf das Papier, als auch auf den Inhalt bezogen) das ich mein Abo auslaufen lasse.
    Zum Glück gibt es noch die Zeitungen, die nicht nur zitieren was in anderen Medien geschrieben wurde, sondern sich auf eigene Recherche berufen können.

  4. Kopfschüttler sagt:

    Zu diesem Ergebnis schlichter Lerserverar… (sorry: …veräppelung) muss man nicht erst kommen, wenn man als Autor wissenschaftlich an die Titel geht. Da kommt jeder Leser drauf!!! Jeder Leser, den die Macher dieses Einheitsbreis für so dumm und so blöd verkaufen, dass es schlimmer nicht geht. Aber die Konsequenzen sind ja zu spüren – Gott sei Dank! Denn der Leser ist ja eben das, was er durch Zeitungslektüre werden soll: ein Stück schlauer, als die WAZ-Oberen wahr haben wollen…

  5. Mantelfutter sagt:

    82 Redaktionsmitglieder am aufgeblähten Essener Desk für die paar verbliebenen Mantelseiten. Das ist ein schlechter Witz, der auf Kosten der Lokalredaktionen geht. Und wo bleiben die saustarken Exklusivgeschichten der Recherche-Redaktion?

  6. Alter Kollege sagt:

    „Danke, Uli! Du hast uns den Journalismus wiedergegeben!“ Würg.

  7. armerlokalteil sagt:

    Ist bei der kleinen Heimatzeitung so ähnlich: Im Mantel wurde entgegen der Schickler-Zahlen nichts abgebaut, im Lokalen wurde geholzt. Zappenduster. Aber mit einem Mantel kann man sich so schön schmücken. Dumm nur, dass die Zeitung wegen des Lokalen gekauft wird ähhe würde.

  8. Blattgucker sagt:

    Also, für die Erkenntnis, die der epd Medien-Mensch verbreitet, bedarf es keiner besonderen journalistischen Wahrnehmungen. Den verbreiteten Einheitsbrei kann jeder halbwegs informierte Zeitungsleser seit Wochen Tag für Tag beim morgendlichen Umblättern wahrnehmen, wenn er WAZ, NRZ und WR nebeneinander legt, das hat – kopfschüttler – mit wissenschaftlicher Analyse nun wirklich nichts gemein.

    Wer das nicht versteht sind die, die diesen „Einheitsbrei“ veranstaltet und herbeigeführt haben. Aber das ist ja das Problem: die erkennen selber nicht mal, was sie angerichtet haben und die Folgen, die sie damit auslösen, weil sie in der Verlagsführung schlicht überfordert sind. Das ist der nüchterne Sachverhalt.

    Und zu diversen Inhalten: Man muss sich nur mal das wöchentliche Geschreibsel der WAZ-Online-Frontfrau um irgendwelche Belanglosigkeiten – passend zu ihrem verengten Monitor-Brillenblick – anschauen. Da kriegt man bereits beim zweiten, dritten Satz das Gewürge. Und sowas wird Lesern auch noch vorgesetzt und zugemutet.

    Die Gesellschafter dieser Zeitungsgruppe werden sich in einigen Jahren noch gehörig umschauen, wie ihre Zeitungsbetriebe publizistisch, wirtschaftlich und überhaupt weiter herunter gewirtschaftet werden – und was von ihrer einst stolzen Zeitungsvorherrschaft im Pott noch übrig bleiben wird.

    Schade nur, dass die Süddeutsche Ztg. für anspruchsvollere Leser ihr NRW-Projekt aus Kostengründen und zu geringer Auflage wieder einstellen musste. Das wäre eine Zeitungsalternative zu diesem Einheitsbrei auch im WAZ-Verbreitungsgebiet gewesen.

  9. Hans Lassmann sagt:

    Das ist doch erst der Anfang…
    Wartet mal die Lokalteile nach den Sommerferien ab, wenn das Schickler-Konzept mit noch weniger Personal greift. Dann werden noch weniger Lokalredakteure noch dü(mm)nnere Lokalteile produzieren. Garantiert ebenso am Leser vorbei wie der Mantel es schon heute in vollem Bewusstsein tut.
    Wo bleibt die Relevanz für den Leser? Auf der Gewinnmaximierungs-Strecke. Daran erinnerte auch NRW-Medienminister Andreas Krautscheid kürzlich in einem in der WAZ abgedruckten Interview…..

  10. fiftyruhr sagt:

    Ein Deal für das Vest zwischen Bauer und Hombach? Das schreiben die Ruhrbarone: http://www.ruhrbarone.de/waz-will-bauer/

  11. Qualitätsjournalist, der sagt:

    Auch wenn man da als Leser sofort drauf kommt, wenn man mal alle WAZen nebeneinander hat (weil man die eine Zeitung aus dem Laden zum Blumeneinwickeln braucht, die andere als Abdeckung für den Holzboden, wenn die Wände gestrichen werden, die dritte für den Fisch und die vierte für’s Klo) – ist doch gut, wenn sowas dann auch mal wissenschaftlich belegt wird.

  12. Medienmoral sagt:

    Ein Radio-Tipp: Freitag, 24. Juli, 15.05 Uhr, WDR 5, Thema NRW:
    Dünnere Blätter, weniger Redakteure. Der Kahlschlag in der Zeitungslandschaft.
    Mehr dazu hier:
    http://www.wdr5.de/sendungen/thema-nrw/sendungsdetailseite.html?tx_wdr5ppfe_pi1%5BshowUid%5D=4544857&cHash=aeab51dc93
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  13. Richtig sagt:

    Oh je, hab mir mal gerade die neuen IVW-Zahlen angeschaut. Da sieht die WAZ aber ganz schön schlecht aus. Hier einige Zahlen zur Auswahl (wer sie noch nicht gesehen hat – Vergleich Verbreitung 2. Q/08 zu 2. Q/09):

    Essen minus 3,84%
    Dortmund minus 5,53%
    Duisburg minus 6,42%
    Gelsenkirchen minus 5,65%
    Herne/Wanne minus 6,87%
    Bochum minus 5,53%
    Düsseldorf und Siegen verlieren mehr als 11%.

    Da kann einem schon Angst und Bange werden. Hoffentlich lesen das nicht die Anzeigenkunden, z. B Aldi & Co….

  14. Falsch sagt:

    @Richtig oder falsch?

    Das ist die Auflagenentwicklung über ein volles Jahr. Richtig ist aber auch: Die IVW-Auflagenentwicklung hatte in den Quartalszahlen von 2/08 bis 03/08 und 04/08 eine sehr viel stärkere rückläufige Tendenz. In den Quartalen 01/09 und 02/09 ist der Auflagenrückgang gegenüber den vorherigen Quartalen in 2008 deutlich abgeschwächter. Das sind noch keine Auflagenentwicklungen, die zur WAZ-Konzentration aussagekräftig sind und einen längerfristigen Trend erkennen lassen. Wow.

  15. Richtig sagt:

    Doch, die Auflagenentwicklung der WAZ ist extrem negativ. Ein Quartalsvergleich bringt nichts. Grund: Jedes Jahr werden kostspielige Werbeaktionen durchgezogen, 100, 200 oder mehr Euro winken für ein Abo. Da greift man als neuer Leser doch mal gerne kurz zu – und bestellt dann wieder ab. Sogar die Mitarbeiter wurden (Ende 2008) mit einbezogen – hallo, ihr könnt einen schönen Urlaub unter Palmen, hunderte von Euros oder ein Plasma-TV für die Vermittlung „schöner“ neuer Abos gewinnen. Das wirkt aber nur kurzfristig. Deshalb ist nur ein 12-Monatsvergleich relevant. Das wissen auch die Herren in den obersten Etagen. In den letzten 12 Monaten hat die WAZ-Gruppe mehr als 54.000 Leser verloren – 5,74%!
    Das ist die REALITÄT ! So viele waren es noch nie.

  16. Richtig sagt:

    …trotzdem, ich bin mir sicher – Herr Hombach, Herr Nienhaus etc. müssen nicht von 500-600 Euro im Monat leben…ja ja , arme Frau Schickedanz…

  17. Bitter sagt:

    @Richtig „Sogar die Mitarbeiter wurden (Ende 2008) mit einbezogen“
    .
    Naja – die meisten Redakteure haben die Vermittlung “schöner” neuer Abos ja ganz bewusst schön bleiben gelassen. Es war uns viel zu peinlich, Leute angesichts der zu befürchtenden Verschlechterungen noch zu einem langfristigen Abo zu bequatschen.

  18. ???***??? sagt:

    @Bitter: Genau so ist es! Ich wollte es mir eben nicht mit meinen Freunden und Bekannten verscherzen. Wäre ja eine Rolle wie so ein Haustürverkäufer gewesen. Biete etwas an wie Sauerbier was sich letztendlich als totaler Mumpitz erweist.
    .
    Und gerade im Lokalen ist das leider bittere Wahrheit und Gewißheit geworden. Dafür können aber die Kollegen nichts, sondern die Kürzungen und Streichungen, die einen qualitativen Lokaljournalismus nicht mehr zulassen. Und da wo von zwei auf eine Ausgabe zusammengestrichen wurde, fehlt nun wirklich die Alternative, eben nur noch einheitliche Soße!
    .
    Und wenn ich an anderer Stelle was von U-Bahn-Zeitung im Tabloid-Format lese, was soll das? Möchte Herr Nienhaus ein bisschen Welt Kompakt abkupfern? Das Format ist begrüßenswert, aber wie wäre es mal mit einer schönen Ruhrgebiets-Sonntagszeitung im Tabloid-Format??? Beim Fußball liegt der Schwerpunkt bei den Ruhri- und NRW-Vereinen und regional ist in allen Lebensbereichen genug los, dass man da locker insgesamt 48 Seiten und mehr füllen könnte. Wofür haben wir schließlich den üppig ausstaffierten Content-Desk? Ich glaube dass man in dem Format nach einer Alternative zur krawalligen BamS lechzt, aber sie muss eben journalistisch gut und vom Layout ansprechend sein und den Leser begeistern.

  19. Henner und Frieder sagt:

    @Richtig Besonders interessant sind die Zahlen dann, wenn man sie in Relation zum lokalen Wettbewerber setzt. Denn für den gilt die viel zitierte Zeitungskrise ja wohl gleichermaßen.
    ..
    Am Beispiel Siegen sieht das so aus: WR und WP verloren gemeinsam innerhalb eines Jahres satte 11.94% in der Verbreitung. Bei der Siegener Zeitung waren es im selben Gebiet und im selben Zeitraum aber nur 0.98%! Welch‘ ein Unterschied!
    Auch in absoluten Zahlen wird die Katastrophe für die WAZ-Blätter im Siegerland deutlich: WR/WP verloren 1122, die Siegener Zeitung lediglich 581 – mit dem fatalen Unterschied, dass es bei WR und WP zusammen ohnehin nur noch 9400 waren, bei der Siegener Zeitung aber komfortable 59.438!
    ..
    Da gerät die kürzlich ausgegebene Parole der neuen WR-Chefredaktion, man wolle mit einer kleineren, schlagkräftigen Mannschaft die Siegener Zeitung „angreifen“, zur vollkommenen Lachnummer. Wohlgemerkt: Es hatte in Südwestfalen auch bisher nicht an mangelnder redaktioneller Qualität gelegen, denn die wenigsten Abbestellungen waren damit begründet. Eher lag es am praktisch nicht vorhandenen Marketing und an schwer wiegenden unternehmerischen Fehlentscheidungen. Einmal im Jahr der berüchtigte Truck des Herrn Z. hinterm Bahnhof reichte eben nicht.
    .
    Das ist nur ein Beispiel, wenn auch ein besonders markantes. Wer sich für andere Blätter der Mediengruppe von der immensen Leistungsfähigkeit des WAZ-Managements in Zeiten der Zeitungskrise überzeugen möchte, der folge diesem Link: http://www.ivw.eu/index.php.

  20. Richtig sagt:

    @Henner und Frieder
    Genau. Da wo es Mitbewerber gibt, laufen die Leser mit fliegenden Fahnen über. Beispiel Menden: WP minus 10,36%, Mendener Zeitung plus 5,56% !
    Sogar in Bochum, wo die RN ein Schattendasein führt, verliert die WAZ 5,53% während die RN 2,10 Punkte zulegt (alles 12-Monatsvergleich/Verbreitung).
    Und da wo die WAZ-Gruppe Monopolist ist, verzichten immer mehr Menschen (siehe GE, E, DU, OB etc.) ganz auf eine Tageszeitung. Dieser Trend wird sich auch zukünftig rasant fortsetzen…

  21. Alter Kollege sagt:

    @ Richtig … und dabei hat das Schickler-Konzept mit seinen dramatischen personellen Auswirkungen noch nicht einmal voll gegriffen. Na denn: Mahlzeit!

  22. warklar sagt:

    Es ist zum Heulen, was Schickler und die GGF anrichten. Hier wird die Zeitung zugrunde gerichtet. Bravo, ihr Benchmark-Allheilgläubigen.

  23. Lokalredakteur sagt:

    Was macht eigentlich Paul B. den ganzen Tag? Als Pressesprecher sieht und hört man von ihm ja gar nix mehr! Der müsste doch dafür sorgen, dass die WAZ endlich gut dasteht, Ideen einbringen. Aber er konnte ja als Redakteur, nun ja, . . . egal!

  24. Wazzens sagt:

    Und auch der Kreis Soest ist weiter auf Talfahrt. 1000 Abos (=10%) weniger von 4/08 (da begannen die Umfangskürzungen) bis 2/09. Bin gespannt auf die nächsten Zahlen, wenn nur noch Warstein übrig ist…

  25. Es kommt noch schlimmer sagt:

    @ Henner und Frieder: Im Fall Siegen kommt noch hinzu, daß demnächst äußerst fähige und erfahrene Kollegen und Kolleginnen gehen. Einige sind schon gegangen. Man merkt es.

  26. Kein Paul sagt:

    Paul B.? Der macht sich die Nägel schön!

  27. Kaum noch Anzeigen sagt:

    Apropos Schönmachen: In meiner „Siegener Rundschau“ zählte ich heute nicht weniger als 16 Eigenanzeigen! Fremde kommerzielle Anzeigen: im Mantel nur zwei mehrspaltige, im Lokalteil einschließlich Lokalsport nicht eine einzige.
    ..
    Da stellt sich nicht nur die Frage nach der Wirtschaftlichkeit, als Leser interessieren mich Anzeigen schließlich auch. Aber nicht die 1001. Anzeige zur Leserreise, zu WAZ/WR-Gewinnspielen und dazu, dass meine Zeitung ach so toll ist. Dieses penetrante Eigenmarketing nervt gewaltig.
    .
    Auch hier lohnt sich ein Blick auf den Wettbewerber: Der hält sich mit Eigenwerbung und Eigenlob vergleichsweise angenehm zurück.

  28. ???***??? sagt:

    Der Anzeigenteil ist schon länger eine Katastrophe, kunterbunter Gemischtwarenladen, den man sonst nur aus südländischen Zeitungen kennt. Vor allem nimmt man dem kommerziellen – kräftig zahlenden- Anzeigenkunden damit die Aufmerksamkeit.
    .
    Hierbei wäre dringend einmal ein design- und layout-technisches Relaunch angebracht, um den kunterbunten verklumpten Anzeigen-Potpourri schleunigst zu entzerren!

  29. Medienmoral sagt:

    Wer die Sendung „Dünnere Blätter, weniger Redakteure. Der Kahlschlag in der Zeitungslandschaft“ gestern auf WDR 5 nicht hören konnte, kann sie hier als MP 3 – Podcast herunterladen
    http://gffstream-9.vo.llnwd.net/c1/m/1248445213/radio/thema_nrw/wdr5_thema_nrw_siegen_20090724.mp3
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  30. Medienmoral sagt:

    WAZ-Gruppe kommt nicht zum Zuge
    Rheinische Post will Mehrheit an Zeitungsverlag Aachen
    München (ots) – Die Rheinische Post greift nach der Mehrheit des
    Zeitungsverlags Aachen (Aachener Zeitung, Aachener Nachrichten). Dies berichtet der Nachrichtendienst Kontakter in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Dem Düsseldorfer Verlagshaus gehören bereits 24,5 Prozent am Aachener Zeitungsverlag. Bis auf eine Partei wollen die 25 Erben der vier Zeitungsgründer-Familien ihre Anteile verkaufen, womit 87,5 Prozent der Verlagsgesellschaft zum Verkauf stehen. RP-Chef Clemens Bauer bestätigte dem Kontakter einen
    entsprechenden Übernahmeantrag beim Bundeskartellamt: „Im Rahmen eines förmlichen Fusionskontrollverfahrens melden wir die Übernahme der AVG-Anteile an.“ An der Übernahme des Aachener Zeitungshauses waren laut Kontakter auch der Kölner Verlag DuMont Schauberg sowie die WAZ-Gruppe aus Essen interessiert. Experten taxieren den Wert des Zeitungsverlags Aachen auf 40 bis 60 Millionen Euro.

    Originaltext: Der Kontakter

  31. aach sagt:

    Vor gut zehn Jahren war der Zeitungsverlag Achen noch das Zehnfache wert.
    Das erinnert mich an das Wort des RP-Chefs und Vorsitzenden der rheinisch-westfälischen Zeitungsverleger Clemens Bauer, das er in der letzten Betriebsversammlung seines Hauses von sich gab. Er stellte fest, dass es keine generelle Krise bei Tageszeitzungen gibt, nur eine Krise bei schlecht gemachten Zeitungen.

  32. DooferLeser sagt:

    @richtig
    A propos Schickedanz: Wer zwingt Euch eigentlich dazu, aus der Bildzeitung abzuschreiben (wie am vergangenen Montag)?

    @alle

    Ein richtig toller Marketing-Trick war es, die NRZens am heutigen Montag mit einem Aufkleber „14 Tage kostenlos NRZ lesen“ (sinngemäß) zu versehen und den Abonnenten zuzustellen. Darauf muss man erst mal kommen.
    Man merkt: Es läuft richtig rund beim Marketing

  33. Alter Kollege sagt:

    @DooferLeser
    Aber aber, nichts gegen das geniale WAZ-Marketing. Unser Christian Nienhaus weiß ganz genau, was er tut. Wie war das noch? Bei der „Bild“-Zeitung habe er gelernt, dass man eine „aggressive Marketingstrategie und Markenpflege“ betreiben müsse. Quod erat demonstrandum.

  34. lawrenzlächelt sagt:

    Ist es nicht – sachlich gesehen – erschreckend, was Schickler und Co. aus der WAZ gemacht haben? Sicherlich, da war einiges verkrustet und gehörte modernisiert. Aber nicht so.
    .
    Die Bilanz ist doch die: Auch funktionierende Einheiten zerschlagen, die komplette Belegschaft nie in den Prozess miteinbezogen (man erinnere sich da nur an den albernen Blog), die restliche verbliebene Belegschaft scheint innerlich nachhaltig auf Krawall gegenüber Klümper, Reitz, Hombach und Nienhaus gebürstet (kein Wunder, weil so geht man nicht mit Menschen um). Es werden jetzt die Lokalredaktionen, die angeblich das Wichtigste sind, an unsinnige Regio-Desks angeschlossen, wordurch Motivation und Inhalt weiter in den Keller gehen. Man gliedert Leute in den Westen aus, gibt ihnen eigene Arbeitsverträge und macht sie intern scharf, dass sie den lahmen Redakteuren mal so richtig einheizen sollen und quasi die neuen Bestimmer sind.
    .
    Jetzt mal ganz ehrlich: Solche Managementfehler in Serie gibt es doch eigentlich gar nicht, oder?

  35. Bitter sagt:

    Erschreckend, was Schickler & Co. gemacht haben, ja.
    .
    Erschreckend aber auch, was 800 WAZ-Journalisten mit sich haben machen lassen. Das Ganze ist eine traurige Bilanz des Nicht-Widerstandes, des Duckmäusertums und der Korrumption. Es gab frühzeitig Möglichkeiten, das Desaster in dem nun offenbar werden Ausmaß zu verhindern. Auf die Manangementfehler ist früh hingewiesen worden, auf die grundlegenden Mängel des Schickler-Konzeptes und, leider, auf das unglaublich unsolidarische Verhalten einiger führender Betriebsräte und Gewerkschafter auch.
    .
    Gehandelt hat aber praktisch niemand – wenn man von zwei, drei vergleichsweise albernen kleineren Aktionen wie dem „Proteststerben“ und dem Anzünden von Soli-Kerzen absieht. Deshalb gibt es nun auch kein Recht mehr, sich über das Fiasko zu beklagen. Wir haben es einfach nicht besser verdient.

  36. Hannes sagt:

    @Alter Kollege:
    Hier das ganze Zitat mit Quelle
    „Nienhaus: Ich habe mitgenommen, dass man mit starken Marken eine ordentliche Rendite erwirtschaften kann. Und ich habe gelernt, dass man eine aggressive Marketingstrategie und Markenpflege betreiben muss. Bei Bild haben wir Dessous, Volksbibeln und Handytarife vermarktet. Diese Zeitung ist in Wahrheit eine Marketingmaschine. Da muss man schauen, was davon übernommen werden kann. Erfolg kann man nicht genug haben.“
    Interview in der SZ vom 18. September 2008:
    http://www.sueddeutsche.de/kultur/866/310794/text/5/

  37. Alter Kollege sagt:

    „Erfolg kann man nicht genug haben“, sagte Herr Nienhaus. Ja, den Spruch hatte ich schon wieder verdrängt. Man kann das natürlich auch Gier nennen. Unersättlichkeit. Überheblichkeit. Arroganz.

    Was geschieht, wenn die Macht des Geldes den Verstand des Managements komplett aussetzen lässt, das ließ sich bei Porsche beobachten. Die konnten auch „nicht genug Erfolg“ haben.

    Die Finanz- und Wirtschaftskrise sei Folge von tiefer Maßlosigkeit, Gier, Exzessen und außer Rand und Band geratener Eigeninteressen, sagte kürzlich Angela Merkel. Recht hat sie.

  38. Kopfschüttler sagt:

    Was Branding, Einzeitungsgebiete nicht schaffen oder geschafft haben, schafft dann in der letzten Konsequenz „Der Westen“. Die Tatsache nämlich, dass dort nachts die Leser aufeinander verbal eindreschen können, sich gegenseitig beleidigen und diffamieren dürfen, weil der Konzern des nächtens die Moderatoren einspart, führt inzwischen auch dazu, dass betroffene Leser sich vom Konzern abwenden, ihr Abbo kündigen. Mehrere Fälle sind mir inzwischen schon bekannt! Beschwerden im Haus werden dennoch nicht weiter verfolgt, berechtigte Ansprüche auf Löschungen verbaler Entgleisungen durch Betroffene erfolgen ebenfalls nicht. Stattdessen blitzen Leser mit Ihrem Anliegen regelmäßig ab. Die Folge: Die Telefonzentrale muß oft genug als Blitzableiter herhalten!
    Auch die Redakteure müssen Schmähungen, Hetzkampagnen ertragen. Anstatt Mitarbeiter und Leser vor derartigen öffentlichen Diffamierungen zu schützen, handelt das Unternehmen fahrlässig.
    Wenn man schon solche Seiten zur Verfügung stellt, dann sollte man mit derartigen Portalen auch sensibler umgehen. Es werden schließlich auch nicht alle Leserbriefe veröffentlicht, vor allem dann nicht, wenn es Schmähschriften sind. Aber Frau Borchert scheint auch das zu ignorieren. So entwickelt sich „Der Westen“ zunehmend zu einem weiteren „Leser-Grab“.

  39. homb sagt:

    Da habe ich in den letzten Tagen hier im Blog eine Aussage des NRW-Verlegerverbandsbosses Clemens Bauer von der Rheinischen Post gelesen, dass es keine Tageszeitungskrise gibt, nur eine Krise bei schlecht gemachten Tageszeitungen. Das muss doch die WAZ-Medien-Verlagsspitze samt Redaktionschef Reitz wie ein Keulenschlag getroffen haben.

  40. Frenzy sagt:

    @Kopfschüttler
    So etwas passiert eben, wenn ein aphrodisierter Mittfünfziger von einem jungmädchenhaften Blog mit pubertären Geschichtchen über Sex in Stöckelschuhen derart begeistert ist, dass er, selbst frei von jeder Sachkenntnis zum Internet, diese Bloggerin gleich für eine großartige Web-Expertin hält…

  41. Kopfschüttler sagt:

    Frenzy:

    Habe verstanden. Aber dennoch kann doch nicht sein, dass die Kommentarseiten „Der Westen“ nachts wiederholt schon Rechts- und Linksradikalen als Mitteilungsorgan zur Verfügung steht, Leser sich untereiander verbal bekriegen.
    Und was ist das für eine erbärmliche Marketingstrategie, wenn die eigenen Redakteure von Usern der Kommentare niedergeschrieben werden dürfen ?
    Erst umsonst lesen, dann anschließend die Redakteure öffentlich für inkompetent halten, die User sich gegenseitig beleidigen lassen und dann wundern, wenn die Leser das Blatt abbestellen, weil Sie spätestens mit Ihren Beschwerden nicht mehr ernst genommen werden.
    Was für eine kranke Marketingstrategie ala Hombach, Borchert und Co. Auf sowas liegt nun wahrlich kein Segen drauf!

  42. Redaktör sagt:

    Wenn ich mich recht an die Schulungen erinnere, dann taten dort die Westeins-Chefredakteurin Katharina B. und ihre Mitarbeiter auf entsprechende Sorgen der Redakteurinnen und Redakteure kund, dass eine Frist von zwölf Stunden rechtlich statthaft sei, bis der Dreck aus dem Netz verschwinden muss.
    .
    Mal abgesehen davon, dass das Netz idank der Archivierungsfunktionen von Google & Co. überhaupt nichts vergisst, mag das vielleicht für strafrechtlich relevante Inhalte insoweit zutreffen, dass eine erfolgreiche Strafverfolgung bei Löschung innerhalb der Frist nicht sehr wahrscheinlich ist. Allein, ausprobiert hat es bei WAZens wohl noch niemand. Was geschieht, wenn einmal ein schwer wiegender Fall von Volksverhetzung, Aufruf zu Kapitalverbrechen oder ähnlichem für ein paar Stunden im Portal auftritt, das weiß man eben erst, wenn es passiert ist. Es ist aber kein Wunder, dass sich da, gelinde gesagt, Merkwürdigkeiten einstellen, wenn krankhaften Geistern ein Zeitfenster von zwölf Stunden geöffnet wird.
    .
    Den Effekt, mit abschreckenden User-generierten Inhalten in „DerWesten“ eventuell Zeitungsabonnenten zur Kündigung zu treiben, haben Katharina B. und ihr Team vermutlich nicht bedacht. Jedenfalls war das kein Thema.

  43. Kopfschüttler sagt:

    Redaktör: Frau Borchert irrt wieder einmal. Die Urteile des Hamburger Landgerichtes und auch einiger anderer Gerichte sollten eigentlich Mahnung genug sein. Die Rechtsprechung geht in Teilen sogar davon aus, dass Kommentare die rechtlich nicht einwandfrei sind, eigentlich gar nicht veröffentlich werden dürfen. An Medienkonzerne werden sicherlich noch strengere Maßstäbe gesetzt als an Privatleute, die ein Forum betreiben. Zudem dürfte es sicherlich auch dem Ansehen eines Medienkonzern nicht sehr dienlich sein, Seiten im Netz zu haben, auf denen munter gepöbelt, gehetzt, diffamiert politisch agitiert werden kann und „darf“. Das dürfte der Marke ernsthaftschaden.
    Ich finde es auch nicht witzig, wenn sich User hinter Nicknamen verschanzen, Redakteure niederschreiben oder gar noch auf den Westen-Kommentarseiten andere Leser gegen diese aufhetzen. Alles schon passiert (Tendenz steigend) und nachweisbar.
    Ehrlicher und niveauvoller wäre es, wenn die Leser sich genauso stellen, wie die Redakteure: Mit ihren Realnamen, so wie bei Leserbriefen auch üblich. Das hätte zwei wesentliche Vorteile: Das Niveau im Netz wäre gehoben, es wäre wirklich ein zusätzliches Angebot für Leser-Diskussionen. Zudem wäre ein Portal geschaffen, in dem Interessierte tatsächlich verschiedene Themen vertiefen können, eben wirkliche Kommunikation entsteht, weil ernst gemeint, die schließlich dem Blatt wiederum direkt nutzt. So aber ist das Murks und kontraproduktiv und soll wohl nur eines erfüllen: den schnellen Klick, für den schnellen Werbe-Euro. .
    Es muß doch nur einmal passieren, dass ein User – sauer auf WAZ und Co – nachts zum Beispiel aufruft, eine bestimmte Versicherung aufzusuchen, um sein eingezahltes Kapital noch zu retten, weil die Pleite macht. Das Gesicht würde ich gern von Hombach und Borchert sehen, wenn dieser Aufruf zu einem Flashmob am Morgen mutiert wäre. Auszuschließen ist das nicht. Deswegen wird mit den Kommentarseiten sehr sehr fahrlässig umgegangen. Abgesehen kostet es eben Leser. Denn die, die sich dort belediigt haben lassen müssen und deren Beschwerde wieder mal im Nirwana landete, machen eines zuerst: Sie bestellen kurzerhand die Zeitung ab.
    Übrigens: Immer mehr Leser lassen sich wie User „der_wilde_westen“ zu solchen Aussagen auf Kommentarseiten verleiten: „Wie im Kindergarten“. Kommentar eines Users dazu: „Gibt es den „wilden_westen“ auch ,mal für Erwachsene ?“
    Auch eine Form von (negativen) Marketing….

  44. wilderwesten sagt:

    Frau B. sind doch die Leser der Zeitungen so ziemlich egal. Die will ihre Zugriffszahlen, koste es, was es wolle – selbst wenn es die Zeitungen kanibalisiert oder sich Leute verbal die Köpfe einschlagen.
    .
    Was ihre „Jünger“, die begeistert und aufgeputscht bei dem Spiel mitmachen, nur vergessen: Sinken die Auflagen beschleunigt durch den Westen weiter, werden nach und nach weitere Redaktionen geschlossen. Und irgenwann liefert keiner mehr Content. Dann brauch auch keiner mehr den Westen. Blöd.
    .
    Zu dem Zeitpunkt ist Frau B. mit ihren Stöckelschuhen und einem Sack voller Geld allerdings über alle Berge.

  45. Kopfschüttler sagt:

    Richtig wilderwesten. So greift ein Rädchen ins andere – und ich fürchte in spätestens zehn Jahre (wenn nicht sogar schon wesneltich früher) wird es zwischen Rhein und Weser nur noch einen Zeitungstiel geben. Für kleine Städten mit maximal einer Seite, für größere mit zwei Seiten – und dort wo es noch eine Konkurrenz gäben könnte vielleicht mit mehreren Seit en. Dieser Weg ist vorgezeichnet durch die „Gleichschaltung“ der Titel jetzt. Und Frau B.wird wohl erst au fwachen , wenn sich das Hamburger Landgericht wirklich mal ihrer annehmen sollte. Denn an öffentlichen beleidigungen mangelt es nun au f der von Frau Borchert zu verantwortenden Seiten nicht.

  46. Medienmoral sagt:

    WAZ-Chef Bodo Hombach hat sich mal wieder geräuspert, diesmal zum guten Leben von Google
    http://www.horizont.net/aktuell/medien/pages/protected/showRSS.php?id=86104&utm_source=RSS&utm_medium=RSS-Feed
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  47. Bitter sagt:

    „Online befördert das Print-Geschäft .“ Absolut. Und zwar im Falle von „DerWesten“ geradewegs nach unten: Abends wird bei Bochert & Co. kostenlos verramscht, was die Leute am nächsten Tag gedruckt hätten kaufen sollen. Und so hilft das grandiose, kostspielige Projekt, „den Kunden der Zukunft zu studieren“, den (Print-)Kunden der Gegenwart loszuwerden.
    Ach Bodo, si tacuisses…

  48. Auster sagt:

    Dazu passt, dass Stefan Aust in einer Runde mit den Volontären sinngemäß sein Unverständnis darüber geäußert hat, die Zeitungsinhalte kostenlos über das Internet zu verramschen. Sinnvoll sei stattdesen entweder eine Ergänzung der Zeitung durch Zusatzangebote oder alternativ ein Bezahlmodell.
    .
    Vielleicht sollte Bodo H. mal auf diesen Sachverstand hören, den er sich eingekauft hat. Vielleicht die erste gute Investition.
    .
    Frau Bloggerin sieht das natürlich ganz anders, kann aber uns aber bis heute nicht vertwittern, wie die Inhalte in Zukunft noch finanziert werden sollen…

  49. Medienmoral sagt:

    Und noch eine News von der Essener Verlegerdynastie, die ja inzwischen fast schon für so viele Schlagzeilen gut ist, wie die Royal Family

    Streit nach Verkauf von RTL-Beteiligung geklärt:
    WAZ-Grotkamps verlieren vor Gericht gegen Mitgesellschafter

    Die Familie Grotkamp hat in einer juristischen Auseinandersetzung vor dem Oberlandesgericht Hamm gegen ihre Mitgesellschafter im WAZ-Konzern verloren. Hintergrund: 2005 hatte die Essener WAZ-Gruppe einen Anteil von 7,4% an der RTL Group an den RTL-Mutterkonzern Bertelsmann verkauft. Geschätzter Preis: 550 Mio Euro. Rund 400 Mio Euro sollen sich die Familienstämme Brost und Funke darauf aus dem Erlös haben auszahlen lassen. Dagegen hatte die Familie Grotkamp auf der Funke-Seite im Jahr 2006 geklagt. Die Ausschüttung sei „geschäftsschädigend“, hieß es damals. Nachdem zuvor das Landgericht Essen die Klage zurückgewiesen hatte, bestätigte das OLG am Montag das Urteil, wie kress erfuhr. Die Ausschüttung war damit rechtmäßig. Eine Revision soll vom OLG untersagt worden sein. Weiterlesen auf kress.de!

    Das und mehr immer werktags bei täglich kress – dem schnellen Dienst der Branche.
    http://www.kress.de.

  50. Alter Kollege sagt:

    @Auster „Vielleicht sollte Bodo H. mal auf diesen Sachverstand hören“

    Andere sind inzwischen schon schlauer und haben gemerkt, dass man heute Geld verdienen muss, statt es ‚rauszuhauen, um den Kunden von morgen zu finden:
    http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~E6C021DE9E0A04E3CA3D2DCD306126DD6~ATpl~Ecommon~Scontent.html