WAZ-Gruppe: Einheitsbrei mit „individuellem Look“

Eben doch: Die WAZ-Blätter bieten Einheitsbrei mit „individuellem Look“ – die Zeitungsvielfalt im Ruhrgebiet hat durch den Umbau der WAZ-Gruppe gelitten. Zu dem Ergebnis kommt Autor Thomas Gehringer im Branchendienst epd Medien.

Zwar betonte WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz bei der Präsentation des neuen „Content-Desks“, man arbeite zusammen, „wo es der Qualität dient“, sonst aber blieben die Zeitungen journalistische Wettbewerber. Und auch Geschäftsführer Christian Nienhaus hatte beim Medienforum in Köln versichert, dass den Lesern „kein Einheitsbrei“ geboten würde.

Bei der Durchsicht einer konkreten Ausgabe (25.6.09) kommt Gehringer allerdings zu einem anderen Schluss: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Westfälische Rundschau (WR) und Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ) haben zwar unterschiedliche Aufmacher auf Seite 1. Nach hinten nimmt das Bemühen um Individualität aber ab.

Die politischen Seiten und die Wirtschaft im ersten Zeitungsbuch hätten zwar einen „individuellen Look“, doch die wichtigsten Geschichten stammten von denselben Autoren aus dem Berliner Büro. Ein Interview mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel finde sich sogar in allen drei Zeitungen.

„Je weiter man blättert, desto häufiger trifft man nicht nur auf identische Autoren, sondern auf identische Seiten.“ So unterschieden sich die Sportteile von WR und WAZ „nur im Detail“. Die NRZ habe zwar eine eigene Geschichte, doch die beiden Seiten „Sport in Essen“ seien „bis aufs Komma gleich“. Von netto sechseinhalb Lokalseiten seien in der Essener Ausgabe von WAZ und NRZ knapp vier Seiten identisch.

Zum Text Einheitsbrei mit „individuellem Look“: Die WAZ-Zeitungen (27.6.09)

Eben doch: Die WAZ-Blätter bieten Einheitsbrei mit „individuellem Look“ – die Zeitungsvielfalt im Ruhrgebiet hat durch den Umbau der WAZ-Gruppe gelitten. Zu dem Ergebnis kommt Autor Thomas Gehringer im Branchendienst epd Medien.

Zwar betonte WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz bei der Präsentation des neuen „Content-Desks“, man arbeite zusammen, „wo es der Qualität dient“, sonst aber blieben die Zeitungen journalistische Wettbewerber. Und auch Geschäftsführer Christian Nienhaus hatte beim Medienforum in Köln versichert, dass den Lesern „kein Einheitsbrei“ geboten würde.

Bei der Durchsicht einer konkreten Ausgabe (25.6.09) kommt Gehringer allerdings zu einem anderen Schluss: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Westfälische Rundschau (WR) und Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ) haben zwar unterschiedliche Aufmacher auf Seite 1. Nach hinten nimmt das Bemühen um Individualität aber ab.

Die politischen Seiten und die Wirtschaft im ersten Zeitungsbuch hätten zwar einen „individuellen Look“, doch die wichtigsten Geschichten stammten von denselben Autoren aus dem Berliner Büro. Ein Interview mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel finde sich sogar in allen drei Zeitungen.

„Je weiter man blättert, desto häufiger trifft man nicht nur auf identische Autoren, sondern auf identische Seiten.“ So unterschieden sich die Sportteile von WR und WAZ „nur im Detail“. Die NRZ habe zwar eine eigene Geschichte, doch die beiden Seiten „Sport in Essen“ seien „bis aufs Komma gleich“. Von netto sechseinhalb Lokalseiten seien in der Essener Ausgabe von WAZ und NRZ knapp vier Seiten identisch.

Zum Text Einheitsbrei mit „individuellem Look“: Die WAZ-Zeitungen (27.6.09)

105 Antworten zu “WAZ-Gruppe: Einheitsbrei mit „individuellem Look“”

  1. katzenklo sagt:

    @auster Herr Aust har scheinbar die WAZ-Zeitungsinhalte nicht gelesen. Diese Idee, sie zu verramschen, ist ja nicht neu. Wer will denn im Internet etwas dafür bezahlen? Diese Inhalte sind ja auch nicht mehr „frisch“. Bei den WAZ-Titeln sogar oft genug abgekupfert. Und was Herr Reitz unter Exklusivgeschichten versteht, ist eine Lachnummer.

  2. Ein frustrierter Leser sagt:

    Sag mal WAZ-Mann, willst Du mich eigentlich komplett verscheißern? Schon alleine die Härte mit Eurem destratösen Spielplan auf diesem Zeitungspapier Ende Juli war schon der Hit, der Spielplan IM Pocketformat war um Längen besser. Ihr spart euch wirklich auch das letzte Stück Leser- und Kundenservice weg. Die Dortmunder Konkurrenz kommt da mit besserem Produkt zu den Lesern, genauso wie es dort auch noch einen DB-Fahrplan als Beilage gibt, die sogar online gestellt- und als PDF downloadbar ist. Was für Transusen sitzen da eigentlich in der Führung, die sogar alles zusammenstreichen, was dem Leser nützt?
    .
    Und dann das gestern abend. Im Internet konnte man in einschlägigen Fußball-Seiten um 18.00 Uhr vernehmen dass Prinz Poldi für Köln beim BvB ausfällt.
    Dann abends in Dortmund-City im Kneipenleben gewesen und habe eine WR im Abendverkauf erworben. Und was muss ich da lesen? Eine Parallelgeschichte von Lucas und Lukas vor dem direkten Duell.
    Durch eine Druckhausführung weiß ich, dass diese „Post- oder Abendverkaufszeitung“ gegen 19.45 Uhr gedruckt wird.
    .
    Daher frage ich mich wie es kommen kann, dass man für teuer Geld noch so einen unaktuellen Kram zu lesen bekommt, wenn die Zeit für Veränderungen (über 90 Minuten) noch da ist? Lächerlich!

  3. Richtig sagt:

    @Ein frustrierter Leser
    Ihr spart euch wirklich auch das letzte Stück Leser- und Kundenservice weg…

    Genau. Alles was Geld kostet wird rigoros gestrichen. Jeglicher Service für den Leser – gestrichen.

    Würde mich nicht wundern, wenn bald auf 24 Seiten reduziert wird…

    Aber bald kommt ja das Bezahl-Internet – das haut dann alles raus.
    Ein großer Medienmanager lobt Döpfners Überlegungen für Bezahlinhalte im Internet als

    „die wichtigste medienpolitische Initiative seit Jahrzehnten …“

    Nachlesen im Videotext ARD, Seite 410.

  4. Ein frustrierter Leser sagt:

    ja super Zeitungsverlag! Was soll das denn mit dem beknackten Zeppelin? Mal da an die Betriebskosten und den ganzen Aufwand (werbung etc.) gedacht. Vor allem wer kann sich denn die 240 Euro für 20 Minuten leisten, wie mir ein Bekannter schilderte. Da sind die kleinen Serviceleistungen wie BuLi-Spielplan und Fahrplan ja wohl vernünftiger als diese Großkackerei die sowieso nichts bringt. Lese die Dortmunder Konkurrenz mittlerweile eh lieber und auch die Betreuung und durch Geschäfsstellen etc. ist einfach 1a! Bei WAZens werden diese am Kunden arbeitenden Mitarbeiterinnen ja nur niedergemacht.

  5. Medienmoral sagt:

    Da das Thema hier schon angeschnitten worden ist, hier noch ein paar weiterführende Informationen zum Thema Bezahlcontent.
    Als wichtigste medienpolitische Initiative seit Jahrzehnten hat der Chef der WAZ-Gruppe den Plan des Springer-Verlags bezeichnet, Onlineinhalte schrittweise kostenpflichtig zu machen. Er wünsche sich, dass die Verbände die Diskussion darüber, wie Qualitätsjournalismus auch im Onlinebereich refinanziert und damit erhalten werden könne, aufgriffen. „Diese medienpolitische Diskussion ist in Deutschland längst überfällig“, sagte Hombach in Essen.
    http://www.golem.de/0908/68916.html
    http://www.pr-inside.com/de/d-ouml-pfner-erh-auml-lt-zuspruch-f-uuml-r-r1426526.htm
    http://www.presseportal.de/pm/55903/1453464/westdeutsche_allgemeine_zeitung
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  6. on sagt:

    Es bedarf doch keiner „medienpolitischen Diskussion. Verlangt Geld für Onlineinhalte, und ihr werdet sehr schnell merken, was die Bevölkerung davon hält: Nichts. Der „Online-Verbrauch“ wird sehr schnell zurückgehen. Im übrigen wäre es auch angebracht über eine qualitätsgerechte Bezahlung für Qualitätsjournalismus im Onlinbereich nachzudenken. In den meisten Verlagen wird doch das geistige Onlineeigentum der Journalisten enteignet und soll dann Geld bringen .
    Es ist aber wieder bezeichnend für Bodo Hombach. Er kupfert beim Springer-Verlag ab, versteckt sich hinter Springer-Chef Mathias Döpfner. Ein Trittbrettfahrer also.

  7. reizhusterei sagt:

    @on
    Doch, es bringt was: Die Leute, die ein Abo haben, behalten es und kündigen es nicht, weil sie sich verscheißert fühlen – nämlich dadurch, dass alles im Internet kostenfrei steht. Auf die Lauschepper, die ein paar Cent Online-Einnahmen bringen, können die meisten Verlage dagegen verzichten. Das sind die, die immer großspurig heulen, dass sie nicht mehr online lesen werden, wenn es Geld kostet. Ja, dann sollen sie es lassen. Sie bringen dem Verlag fast nichts, wollen andere für sich kostenfrei arbeiten lassen und gefährden tendenziell Abos.
    .
    Aber schön, dass Bodo aufwacht. Müsste er ja jetzt mal über Reitz und Borchert nachdenken, die machen ja online first, koste es Abos wie es nur so kracht…
    .
    Ach ja, online first: Schon gemerkt, dass wir nicht der Spiegel sind und mit den Weltnachrichten an jeder Ecke konkurrieren? Sondern dass wir eine Regionalzeitung sind, deren lokale Inhalt meist konkurrenzlos bzw. im Web nicht zu finden sind…

  8. Redaktor sagt:

    @reizhusten „gefährden tendenziell Abos“ und „lokal konkurrenzlos“
    .
    Wie bitte? Es gibt inzwischen nicht nur zahlreiche lokale Internet-Angebote kleinerer Anbieter, etwa Städteseiten mit werbefinanzierten Lokalnachrichten. Es gibt Lokalfernsehen, Regionalfernsehen, Lokalradio. Es gibt drei und manchmal noch mehr „lokale“ Anzeigenblättchen. All‘ das gab es vor 25 Jahren noch nicht. Wer heute noch an das alberne Verlagsmantra glaubt, wir seien mit unseren lokalen Inhalten konkurrenzlos und deshalb quasi unschlagbar, der ist entweder blind oder er hat den Schuss nicht gehört.

  9. reizhusterei sagt:

    @redaktor

    Ach ja? Diesen Mist, der überall zu finden ist, können wir ja für lau online stellen. Aber warum unsere recherchierten Geschichten? Und warum sollte noch jemand ein Abo bezahlen, wenn er alles bei uns im Netz kostenfrei bekommt?

  10. reizhusterei sagt:

    @redaktor

    Ach, schönen Gruß an den Westen!

  11. Redaktor sagt:

    Lokalradio = Mist? Lokalfernsehen = Mist? Aua. Dazu gehört schon eine gehörige Portion Chuzpe.

  12. leibeigener sagt:

    Es wäre doch schon ein erster Schritt, wenn die WAZ dem Westen die Mitarbeit in Rechnung stellen würde. Es geht nicht um Geld für uns Redakteure, sondern darum, dass unser Verlag bislang kostenlose Mehrarbeit für den Westen leistet. Ansonsten wird doch auch jeder Bleistift intern zwischen den Abteilungen verrechnet…
    .
    Dann würde auch jeder Blinde sehr schnell sehen, dass der Westen noch vor der „sterbenden“ Gattung Zeitung finanziell am Ende wäre, weil er durch und durch subventioniert wird und sehr schnell insolvent wäre.
    .
    Und dann würde vielleicht auch der Letzte begreifen, dass das jetzige Modell nicht funktionieren kann. Vielleicht auch die arroganten Typen, die sich beim Westen für die tolle Zukunft halten.

  13. Pressebeobachter sagt:

    Na ja Lokalradios sind ja nicht schlecht, über NRW.TV reden wir lieber mal nicht. Nur Reizhusten, solange der DER WESTEN so schluderig arbeitet und zum Teil Glossen vom 29.05.2009 !!! aktuell auf einer Lokalseite stehen lässt würde ich dafür keinen Cent bezahlen.
    .
    Und wenn wir schon einmal bei Spiegel Online sind, Online und das Magazin sind zwei Paar Schuhe, für die Magazinartikel in digitaler Form zahlt man jetzt schon (entweder artikelweise oder das ganze Heft).
    .
    Und wenn wir schon einmal in der Region sind, bevor der Westen einen Cent nimmt sollte er sich mal vorbildliche Onlineauftritte as der Region ansehen. Der frustrierte Leser hat ja schon ein Beispiel angeführt.

  14. reizhusterei sagt:

    @redaktor

    Das habe ich so nicht geschrieben. Radio und TV bieten auch gute lokale Geschichten, haben aber eigene Finanzierungsmodelle.
    .
    Der Mist, der auf Stadtseiten etc. steht, ist nicht für kostenpflichtige Modelle zu gebrauchen. Das meinte ich.
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    Es bleibt aber die Frage im Raum, warum wir unsere Geschichten kostenlos anbieten sollen? Wir behandeln unsere Kunden im Moment sehr ungerecht: Dem einen nehmen wir Geld ab, dem anderen bieten wir es umsonst.
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    Das jetzige Modell läuft darauf hinaus, dass erst die Lokalzeitungen sterben und dann deren Portale. Sie bekommen dann keinen ausreichenden Content mehr. Das kann eigentlich niemand wollen.
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    Und warum sollte das Portal im Moment so super sein wie hier auch gefordert wird? Es ist kostenfrei. Friss oder zahl.

  15. Alter Kollege sagt:

    Man gewinnt zunehmend den Eindruck, dass bei Herrn Hombach überhaupt nur sehr diffuse Vorstellungen vom Wesen des Internets vorhanden sind.
    .
    Nachdem der neuerliche Sparzwang bei der WAZ, während die Eigentümer um 400 Millionen Entnahme prozesselten, die Zersetzung des seriösen Journalismus im Print- wie im Onlinebereich der Mediengruppe immer schneller befördert, konkurriert dieses WAZ-Billigheimer-Angebot im Netz zunehmend mit anderen Billigangeboten, etwa elektronischem Bürgerjournalismus à la Twitter. Nachrichten und Gerüchte zu 140 Zeichen im Minutentakt: Wem das ausreicht, der zieht sich aber lieber gleich Twitter & Co ‚rein und nicht ein schlafmütziges Portal. Wer dagegen Qualität und Aktualität gleichermaßen möchte, der schaltet auch das (Lokal-)Radio und die „Lokalzeit“ im Fernseher ein; die Gebühren zahlt er sowieso schon. Und er greift zu einer Lokal- oder Regionalzeitung, solange die Qualität liefert.
    .
    Wenn ich mir jedoch den „Qualitätsjournalismus“ in DerWesten ansehe, dann gelange ich jedes Mal erneut zur Überzeugung: Dafür würde ich nicht einen Cent aufwenden. Schlimmer noch: Dafür ist mir inzwischen meine Zeit zu schade.
    .
    Von dem ganzen WEB2.0-Geschwurbel, das uns Katharina Borchert aka Lyssa seinerzeit zumutete, als sie bei der Vorstellung des Westeins-Konzeptes mit Buzzwords und Benchmarks nur so um sich warf, ist kaum etwas wahr geworden. Die von ihr als großer Pluspunkt verkaufte „Verortung“ zum Beispiel ist nach wie vor ein Witz. Selbst wenn sie jedes Mal vorgenommen und auch funktionieren würde, so stellt sich die Frage: Wer braucht so etwas? Wer nicht weiß, dass die Veranstaltung am Dortmunder Ostwall in der Nähe seines Wohnhauses ist, der findet das durch die Verortung wohl auch nicht mehr heraus. Hinzu kommt, wie jemand anderes hier schon geschrieben hat, dass sich der User-generierte Content zur Spielwiese für krankhafte Beiträge entwickelt. Auch dafür wäre ich persönlich nicht bereit, auch nur einen Cent auszugeben.
    .
    Sieht man sich die IVW-Daten an, so hat „DerWesten“ zwar zuletzt bei den Seitenaufrufen (PI’s) zugelegt. Das aber weniger mit redaktioneller Leistung und Qualität, sondern durch – man mag’s kaum glauben – Spiele. Großartig. Vor allem deshalb, weil die Zahl der Besucher (Visits) im Juni gegenüber März sogar leicht rückläufig war. Und das trotz kostenlosen Angebotes. Was geschieht, wenn gezahlt werden soll, kann sich jeder leicht denken. Mit einem Wort: Frau Borchert muss eine Kostenpflicht für „DerWesten“ fürchten wie der Teufel das Weihwasser.
    .
    Der Punkt ist doch schlicht der: Die Nutzer oder Leser sind nicht so dumm, wie Hombach, Reitz und andere offenbar glauben. Die Leute zahlen bei sinkenden Einkommen nur noch für Qualität, für überzeugende Angebote. Doch ausgerechnet diese für das Bestehen am Markt dringend notwendige Qualität wird im Sparwahn laufend abgebaut. Mahlzeit!

  16. Redaktor sagt:

    @reizhusterei „warum sollte das Portal im Moment so super sein wie hier auch gefordert wird? Es ist kostenfrei. Friss oder zahl.“
    .
    Hä? Das Portal wurde mit einem Millionenaufwand installiert, wird mit kostenlosem Material via Zweitverwertung von zahlreichen Redakteuren und Freien von Beginn an kräftigst subventioniert und sollte sich innerhalb kürzester Frist als „führendes regionalen Onlineportal“ etablieren. „Super“ zu sein war von Anfang an der Anspruch.
    Nicht super? Liegt es etwa an den Geschichten? Am redaktionellen Content? Also bitte, da hast Du Uli Reitz nicht richtig verstanden. Alles edle Autorenbeiträge, alles exklusiv. Was also sollte man denn noch verbessern? Schreibe es Dir hinter die Ohren: Das Portal IST super. (Man merkt es nur nicht so.)

  17. Verärgerter Leser sagt:

    Zur Qualität: In meiner Ausgabe machte sich die Redaktion wohl mangels Themen selbst zum Thema. Vier Redakteure stellten dort in großem Format das Beatles-Foto aus der Abbey-Road nach, auf einer Straße, die auch nicht im Entferntesten Ähnlichkeit mit dem Original hat. Von den abgebildeten Personen wollen wir überhaupt nicht reden. Was das mit Lokaljournalismus zu tun hat? Nichts. Mit Qualität? Rein gar nichts.

  18. wazndudl sagt:

    Ich finde es sehr schade, dass erneut die alten Gräben aufgetan werden. Wir arbeiten gemeinsam in einem Haus, haben das gleiche Ziel (unseren Lesern/Nutzern ihre Region näher zu bringen, zu informieren und zu erklären) und stehen gemeinsam vor großen Herausforderungen.

    Ein Gefecht im eigenen Haus bringt uns keinen Meter weiter aus der Medienkrise. Genausowenig wie Print vor dem baldigen Untergang steht, ist Online derzeit das heilbringende Wundermittel.

    Aber eben diese Querelen hindern beide Seiten (jetzt muss ich die Trennung kurz machen) daran, „super“ (online) als auch überlebensfähig (print) zu werden.

    Just 2 cents von einem Kollegen, der JOURNALISMUS im Regionalen für überlebenswert hält.

  19. reitzhusterei sagt:

    So lange die einen an Klicks und Visits gemessen werden und daher Print-Content kostenfrei verschleudern wollen/müssen als wenn es keinen Morgen gibt, während die anderen an Auflage gemessen werden, wird es diese Gräben geben. Online hat bisher kein Finanzierungskonzept und saugt Print finanziell leer. DerWesten lebt auf Kosten von Print. Er ist von den Print-Leuten subventioniert. Also, baut ein tragfähiges Geschäftsmodell auf, aber verschleudert nicht unsere Artikel!

  20. Pressebeobachter sagt:

    @wazndudl: Es ist vielmehr schade, dass jetzt die kleinen Keulen sich wieder angesprochen fühlen. Macht ihr etwa die Konzepte, die nicht greifen und für Erfolgslosigkeit stehen? Nee ihr seid lediglich Befehlsempfänger für das, was von oben vorgegeben wird.
    .
    und leider ist es so, dass oftmals die Beschäftigten recht mit ihren Einwänden haben und hatten. Beispiel Leserläden. Die dortigen Mitarbeiterinnen haben schon lange gemerkt, dass das ganze Konzept nicht gegriffen hat und das Buchangebot kein Bestseller ist. Aus Angst vor Autoritäts- und Kompetenzverlust werden diese Dinge aber ignoriert. Daher ist das 6,5 Mio. Defizit nicht verwunderlich.
    .
    Die Frage ist somit nicht unberechtigt, ob man Vorschläge zur Verbesserung bewußt ignoriert, um längst geplante Schritte durchzusetzen.

  21. Wartewarte sagt:

    Wartet noch 2 Jahre, dann gibt es sowieso nur noch die WAZ. Ist doch auch lächerlich: Über 80 Redakteure in Essen liefern den in jeder Hinsicht schmalen Mantel. In den verbliebenen Rumpf-Teams von NRZ und WR strampeln sich ein paar wenige Figuren ab, um Pseudo-Marken zu erzeugen. Vergeblich.

  22. Klopper des Monats sagt:

    Und hier, weil es zum Thema passt und weil es so richtig schön komisch ist, noch einmal zwei Lachnummern aus Bodos Focus-Interview:
    .
    „Online befördert das Print-Geschäft und lebt gleichzeitig davon. Wir wollen möglichst viele Optionen für künftige Nutzer entwickeln.“
    .
    Und gleich noch ein Brüller: „Qualitätsjournalismus, unser Kerngeschäft, wird wichtiger und immer gefragt werden.“
    .
    Der Mann sollte mit seinem Programm auf Tournee gehen.

  23. reitzhusterei sagt:

    Und hier noch ein Link für die lieben Kollegen vom Westen, die von dem sterbenden Dinosaurier Print noch prächtig bezahlt werden, ehe sie mit ins Verderben stürzen, weil sie alles sinnlos verscherbelt haben:

    http://www.zeit.de/newsticker/2009/8/11/iptc-bdt-20090811-282-22057668xml

  24. Bademeister sagt:

    Mannomann ist das arm. Allen steht das Wasser bis zum Hals, aber man hackt lieber anonym auf Kollegen rum anstatt sich mal zu bewegen.

  25. Unser Bodo! sagt:

    „“Qualitätsjournalismus, unser Kerngeschäft“ – einfach köstlich! Unser Bodo! Immer einen Scherz auf den Lippen!

  26. reitzhusterei sagt:

    @Bademeister
    Warum? Wir im Print bewegen uns doch – und zwar auf den Abgrund zu, weil alles gratis online gestellt wird. Das hat nichts mit Rumhacken zu tun. So geht das nicht mehr. Und je eher das auch die Kollegen vom Westen erkennen, haben wir alle eine Chance. Aber erkennen sie es auch?

  27. Redaktor sagt:

    Besonders übel ist ja auch die Tatsache, dass als Grund für Redaktionsschließungen und damit auch Arbeitsplatzabbau die sinkenden Print-Auflage herhalten muss, ohne dass irgendjemand auf die Idee käme, den Online-Content, den diese Redaktionen bis dato ja auch herstellten, zu berücksichtigen.
    .
    Wenn es stimmt, was Lyssa Borchert einst behauptete, nämlich, dass der lokale Content der große Vorteil sei, den die WAZ anderen voraus habe, warum wird dann gerade dort die Axt angesetzt? Das schmälert und gefährdet sehr schnell auch das Online-Angebot. Es sei denn, das war damals von Lyssa nur so daher geredet – kann natürlich auch sein.

  28. Halte Minz sagt:

    Hauptsache, ich kann noch ein paar Jahre lang scheffeln.

  29. Bademeister sagt:

    @Bademeister Glauben Sie denn wirklich, dass Paid Content ausgerechnet bei der WAZ funktionieren würde? Dann lesen die Leute halt umsonst bei Ippen oder LeWo oder halt auch gar nicht mehr. Warum sollte das in diesem Fall anders sein als bei allen anderen Experimenten?
    Der Auflagenrückgang ist doch nicht vom Internet verursacht. Diese These ist so alt und falsch, dass sie nicht mal mehr einen Bart hat.

  30. ex-WAZler sagt:

    Kein Wunder, dass die WAZ vor die Hunde geht. Welcher Journalist meint, mit Paid-Content hätte man im regionalen Internet-Geschäft ein Geschäftsmodell, gehört in den Ruhestand geschickt. Wegen totaler Berufsunfähigkeit.

  31. BH auf dem Holzweg sagt:

    Auch so ein Irrglaube alternder Manager, dass ein Internet-Nutzer vorwiegend bei „seinem“ Portal bleibt. Das Web ist endlose Vielfalt, das Zappen durch die zahllosen Links wichtigstes Prinzip. War früher T-Online das meist angewählte Portal, weil es eben zum Provider gehörte, so werden heute mehr und mehr Google und Co. als Startseite eingestellt (zumal sich iGoogle so schön anpassen lässt).
    .
    Damit man als Normalmensch noch durch den Nachrichtenwust hindurchfindet, gibt es längst solche feinen Übersichten wie DNND (http://www.dnnd.de/). DNND listet, im Minutentakt aktualisiert, automatisch die wichtigsten Nachrichten der wichtigen Zeitungen und Verlage weltweit und übersichtlich auf. Und wer ist nicht unter den wichtigen Verlagen? Richtig!
    .
    Wohin die Reise für WAZens geht, zeigt ivwonline.de: Der Anteil des bei DerWesten durch Spiele erzeugten Verkehrs hat sich gegenüber März mehr als vervierzehnfacht, von 1.166.373 auf 16.706.830.

  32. Reitzhusterei sagt:

    Guck an, da ist u.a. die Propaganda-Abteilung des Westens aufgewacht. Na, dann versuchen wir es mal mit Fakten und Argumenten.
    .
    1. Das bisherige Internet-Modell ist nachweislich gescheitert. Es spielt nicht genug ein und es wird nie genug Geld einspielen. Wenn daran festgehalten wird, sind Onliner und Printleute in nicht allzu ferner Zeit beide mangels Content und Finanzen übrig. Vielleicht sollten die, die weiterhin dafür plädieren, wegen totaler Berufsunfähigkeit in den Ruhestand geschickt werden, lieber Ex-Wazler. Oder zur BWL-Nachschulung.
    .
    2. Nein, das Internet ist nicht schuld an der Auflagenmisere. Aber es verschärft sie und der Faktor nimmt rasant zu. Ich kenne in meinem Bekannten- und Leserkreis zahlreiche Leute, die die WAZ gekündigt haben, weil sie alles online kostenfrei lesen können. Gerade in Zeiten, wo das Geld nicht mehr locker sind, verstärkt sich dieser Trend. Und, mal Hand aufs Herz, wer von euch würde sein Abo nicht kündigen, wenn er Geld sparen und alles online bekommen kann? Ich würde mir verarscht vorkommen und natürlich am PC lesen.
    .
    3. Und da ist dieser Punkt: Warum sollte noch jemand eine Zeitung bestellen und dafür bezahlen, wenn er alles kostenfrei im Internet findet? Diese Fragen sollen mir die Verfechter des bisherigen Modells bitte mal beantworten. Besteht die Print-Zielgruppe dann nur noch aus PC-fernen Greisen? Wenn ja, können sich auch die Onliner bereits einen neuen Job suchen. Die Greise sterben aus und mit ihnen die Querfinanzierung. Es kann doch nicht sein, dass Abonennten als einzigen Mehrwert die Lieferung auf Papier nach Hause haben. Das findet übrigens neben Bodo H. auch der Neu-Einkauf Stefan A.
    .
    4. Die Schreihälse, die bei Bezahlmodellen nicht mehr lesen wollen, sind mir total egal. Lieber 10 Leute, die bezahlen, als 1000, die umsonst lesen wollen. Die 10 bringen trotz schrumpfender Reichweite mehr.
    .
    4. Paid Content ist nicht das Allheilmittel. Vielleicht ist es auch die Kulturflatrate. Vielleicht muss man Teile der WAZ gratis anbieten, das Vollprogramm aber für Geld. Oder etwas anderes. Ein weiter so ist jedenfalls mit Sicherheit der Weg in den Untergang für alle.
    .
    So, ich bin auf Fakten gespannt, wie sich der bisherige Weg weiter finanzieren lässt. Geht nämlich nicht. Und immer schön dran denken: Ihr sägt an dem Ast, auf dem ihr sitzt. Wenn Print fällt, ist der Westen ebenfalls erledigt.

  33. Reitzhusterei sagt:

    Ach und eine kleine Ergänzung: Wenn zum Beispiel nicht mehr alles aus der Stadt X online gestellt würde, dann müssten die Leute eine Zeitung bestellen oder für Content im Internet bezahlen. Weil fast niemand anderes so viel Inhalt aus X anbietet, auch andere Verlage nicht, die nicht vor Ort sind. Auch nicht Stadtseiten etc., die das Niveau von Anzeigenblättern haben. Auch nicht das Lokalradio und das Lokalfernsehen, das nicht so in die Tiefe gehen kann.
    .
    Natürlich würden dann nicht Massen die Geldbörse zücken. Es ist ja auch im Print-Leben so, dass manchen Leuten ein kostenloses Anzeigenblatt reicht. Aber der, der mehr wissen will, wäre gezwungen zu zahlen. Und es würden am Ende einige tun, wenn auch für den Preis geringerer Reichweite. Würde sich aber mit Sicherheit rechnen. (Wir geben ja auch keine Gratiszeitung heraus, nur der Reichweite willen, oder?)

  34. Alter Kollege sagt:

    @Reitzhusterei Ich stelle Dir ja in fast allem zu. Allerdings der Logik, dass die Leute eine Zeitung bestellen müssen, wenn aus der Stadt X nicht mehr alles online gestellt würde, möchte ich nicht folgen.
    .
    Es ist doch so (und niemand weiß das besser als wir Journalisten): Auch die Zeitung präsentiert, selbst für einen relativ überschaubaren Raum wie für Deine Stadt X, stets nur einen kleinen Ausschnitt aus der Lebenswirklichkeit, aus dem Nachrichtenangebot. Diesen Ausschnitt bestimmten bislang wir: „Es passiert immer genau soviel, wie in eine Zeitung passt.“
    .
    Nur, das hat sich geändert. Das Internet, auch die geschmähten Stadt-Billigseiten, die kostenlosen Anzeigenblättchen, dieser ganze Wust an Information, wichtiger und unwichtiger, hat die Wahrnehmung der Menschen verändert. Um obigen Scherz zu wenden: Es passiert eben viel mehr, als in eine Zeitung passt – und jeder merkt es. So viel mehr, dass sich das Angebot der Zeitung dagegen manchmal (leider) ziemlich bescheiden ausnimmt. Die Auswahl, die wir treffen, machte aus der Zeitung schon immer eine Art Wundertüte – der Leser wusste nie genau, was er bekommt. Lange ließ er sich gern überraschen. Nur heute, da Informationsquellen und -angebot bis zur Überfütterung angewachsen sind, wird ihm dieser strukturelle Nachteil der Zeitung immer öfter bewusst.
    .
    Das einzige, was der Zeitung da hilft – und da hat Herr Hombach völlig recht – ist Qualitätsjournalismus. Nur: Es wird nicht danach gehandelt. Im Gegenteil: Wenn heute die Hälfte der Leute die doppelte Arbeit tun soll, dann können diese Leute das eben nur noch schnell und billig. Und das Niveau IST gesunken. Nein, mit diesem kaputt gesparten Journalismus kann man auf Dauer die Zeitung nicht erhalten – und wenn man sämtliche Webseiten aus der Stadt X abschalten würde.

  35. Hannes sagt:

    @Alter Kollege:
    Du hast meiner Meinung nach das Verhältnis von Print und Online auf den Punkt getroffen. Wenn der lokale Print eine Zukunft hat, dann in der Qualität. Ich abonniere beispielsweise die (überregionale) SZ, obwohl deren Inhalt Online zur Verfügung steht. Ein Print-Produkt der WAZ leiste ich mir nicht zusätzlich, weil diese Zeitungen zu wenig Inhalte liefern, obwohl, so viel Anerkennung muss sein, sie immer noch mehr Qualität liefern als die Anzeigenblätter.

  36. reitzhusterei sagt:

    @Alter Kollege und Hannes

    Ich gebe euch beiden auch fast Recht.
    Aber: Wenn wir das, was wir an Qualität in der Zeitung haben, noch kostenlos verschleudern, dann braucht sie gar keiner mehr.

    Und ich hatte nicht geschrieben, dass alle eine Zeitung bestellen müssen/werden, wenn wir unsere Webseiten abschalten. Nein. Aber: Die, die sich für diese Informationen in dem Zuschnitt interessieren (und diese Menschen sind da), die werden weiterhin entweder Print lesen oder halt Online – je nach Geschmack und Lust. Aber beides bittesehr gegen Geld. Und wem andere Sachen reichen: bitte sehr. Das ist doch jetzt auch schon so, siehe Anzeigenblatt etc. Wir haben keine 100-prozent Abdeckung und die werden wir auch nicht erreichen. Aber wir haben unsere Zielgruppe, schließlich lesen sehr, sehr viele Leute die WAZ. Und dieser Zielgruppe sollte man die Wahl lassen, ob sie Print oder Online lesen möchte. Beides muss aber kosten. Sonst lesen irgendwann logischerweise alle online umsonst. Mit den bekannten Folgen.

  37. Hannes sagt:

    @Alter Kollege und reitzhusterei:

    Gerade (15:10) lief passend zur kleinen Diskussion ein Interview mit Bodo Hombach live aus dem Urlaub im Deutschlandradio Kultur:

    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/08/14/drk_20090814_1510_5f62c679.mp3

    Ich hoffe der Link funktioniert.

  38. Redaktor sagt:

    @Hannes
    BH: „Unsere Kernkompetenz ist guter regionaler und lokaler Journalismus“ (und das Medium ist nicht so entscheidend)
    ..
    Jaja. Das hat er ja nun schon ziemlich oft so oder ähnlich gesagt. Was er aber wieder einmal nicht erklärt, das ist, warum dann in der Mediengruppe ausgerechnet bei jenen Produkten erhebliche Qualitätseinbußen hingenommen werden, die diese Kernkompetenz zurzeit noch wirtschaftlich sinnvoll transportieren. Wenn Qualität in einer überfütterten Informationsgesellschaft („overnewsed, but not informed“) DER Überlebensfaktor des regionalen und lokalen Journalismus ist, dann ist es völlig unbegreiflich, warum Hombach, Nienhaus und Reitz mit Hilfe des Schickler-Konzeptes ausgerechnet an dieser Stelle die Axt angelegt haben – mit bereits jetzt deutlich sichtbaren, negativen Auswirkungen. Diesen Widerspruch sollte Hombach einmal aufklären.

  39. Medienmoral sagt:

    Die WAZ-Gruppe erschießt sich zielstrebig neue Geschäftsfelder abseits des traditionellen Tageszeitungsgeschäfts. Wie Alexander Becker auf meedia.de berichtet, ist ein eigenes Handyportal und eine Mobilfunkmarke in Planung. Die Idee dafür kommt von Geschäftsführer Christian Nienhaus, der für Springer schon 2007 „Bildmobil“ entwickelt hatte.
    http://meedia.de/nc/details-topstory/article/waz-gruppe-entwickelt-mobilfunkportal_100022623.html
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  40. Frank B. (wie Buente) sagt:

    Mir fehlen, wie schon meistens in der Redaktion auch, die richtigen Worte. Da muss ich erstmal den Herrn E. fragen. Oder sollte ich doch lieber mit dem Dateimanager sprechen?

  41. Soso sagt:

    Das Geschäftsfeld Handyportal und Mobilfunkmarke ist nicht neu bei WAZens. Da hat Nienhaus keine Idee gehabt, sondern nur abgekupfert. Bereits vor über zehn Jahren hat die WAZ-Mediengruppe mit diesem Geschäftsfeld zusammen mit einer Genosssenschaftsbank in Österreich versucht Fuß zu fassen. Es hat nicht geklappt und man gab einfach auf. Fehleinschätzung!Man muss Ideen wohl nur alt genug werden lassen, um sie als neu und als eigene zu verkaufen. Quasi ideenlos!

  42. Medienmoral sagt:

    Zum Thema Bezahlinhalte im Internet hat sich Bodo Hombach jetzt erneut in einem Gastbeitrag für epd medien geäußert. Der Mann, der den größten redaktionellen Personalabbau in der Pressegeschichte von NRW mit zu verantworten hat, ist dann einfach mal so frei, unverdrossen das hohe Lied vom „unabhängigen, glaubwürdigen, investigativen Journalismus , der den Mächtigen auf die Finger sieht und den Pfusch am Bau der Gesellschaft enthüllen kann“ anzustimmen. Wohl bekommt´s.
    Hier die frei zugängliche Zusammenfassung des Beitrags
    http://www.epd.de/medien/medien_index_67422.html
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  43. ausgelyssat sagt:

    Tja, wann geht Lyssa denn dann endlich von Bord?
    Frau B. hat diese weitreichenden Entwicklungen ja nicht erkannt und auf das Gegenteil gesetzt.

  44. kalleinz sagt:

    zu frank b.:
    so ein schleifer wie „tarzan“ würde heute gerade noch fehlen.

  45. Nur noch bedrückend sagt:

    Die Hombachsche Phrasendrescherei macht nur eines immer deutlicher: Da stolpert ein im Grunde reichlich Ahnungsloser seiner Abfindung entgegen.
    .
    Wie hier schon mehrfach geschrieben: Hombach erklärt nicht einmal ansatzweise, warum dann der Konzern unter seiner (und Nienhausens) Führung Personal und Qualität im Eiltempo abbaut. Gelassen Paroli bieten? Wo denn? Auf lächerlich dünnen 28 Seiten, wo es früher 40 und mehr waren? Investigativer Journalismus? Wie denn, wenn die Hälfte der Leute die doppelte Arbeit machen soll? Qualität? Womit denn, wenn Etats drastisch gekürzt werden?
    .
    Allein der völlig berechtigte Vorwurf, dass Reitz mangels dpa aus dem Internet abkupfern lässt, hätte bei Herrn Schumann und Herrn Grotkamp sowie allen früheren Chefredakteuren vermutlich Ekel ausgelöst.
    .
    \Satiremodus ein\
    Aber wo neuerdings abgebrochene Studentinnen und Bloggerinnen gefälligkeitshalber in Chefredakteurspositonen gebracht werden, wo Jungredakteure wenige Monate nach ihrem Volontariat gefälligkeitshalber zu Lokalchefs gemacht werden, da geht es bestimmt um „unabhängigen, glaubwürdigen, investigativen Journalismus“.
    \Satiremodus aus\
    .
    Mein Gott, welche Geister haben da zu entscheiden?

  46. Frenzy sagt:

    @kalleinz
    Man kann über „Tarzan“ sicher sagen, dass er ein beinharter Knochen war, meinetwegen auch ein Schleifer. Aber bei ihm wusste man wenigstens, woran man war. Und er war vor allem mit Herz und Seele Journalist.
    Von den neuen, willfährigen Erfüllungsgehilfen, den Abwicklern, die jede Überzeugung einem Karrierespung und der Eigensicherung opfern, kann man das so nicht behaupten.

  47. Fragezeichen sagt:

    Tarzan? Ist das nicht der, der jede Menge Jungredakteurinnen der WR sexuell belästigt haben soll?

  48. kalleinz sagt:

    zu fragezeichen:
    das haben S i e jetzt gesagt.

  49. Medienmoral sagt:

    Mit den Überlegungen der Zeitungsverleger im Internet mehr bezahlte Inhalte, paid content, durchzusetzen, setzt sich im Handelsbaltt kritisch Thomas Knüwer auseinander
    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handelsblatt-kommentar/www-gefangenendilemma-com;2448089
    mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de