Super-Regiodesk in Hagen

Nach Informationen von Medienmoral stimmen sich die Chefredaktionen der Westfälischen Rundschau (WR) und der Westfalenpost (WP) derzeit über einen neuen Super-Regiodesk am Standort Hagen ab. Über das Konzept wurden die Redaktionsleiter der WR bei einer Klausur am Wochenende im Sauerland informiert. Für die WP soll der entsprechende Informationstermin am kommenden Wochenende stattfinden. Offiziell entschieden sei noch nichts, heißt es.

Als möglicher Standort ist Druck- und Verlagszentrum in Hagen-Bathey im Gespräch (und gilt unter Insidern als die wahrscheinlichere Variante). Eine Alternative wäre das Pressehaus in der Stadtmitte. Am neuen Desk würden die WR-Ausgaben Märkischer Kreis, Hagen und Siegen produziert, dazu alle Lokalausgaben der Westfalenpost. Die WR-Ausgaben Kreis Unna, Dortmund und Wetter/Herdecke bleiben am Regiodesk Dortmund.  Während die Tischleitung am neuen Desk für die WR-Ausgaben auch die inhaltliche Kompetenz hätte, würden die WP-Seiten hier nur „gebaut”.

Das Konzept sieht vor, dass der Regiodesk für den Märkischen Kreis in Lüdenscheid nach drei Jahren wieder abgebaut wird. Die Kollegen sollen an den neuen Standort nach Hagen-Bathey umziehen. Unterschiedliches hört man zur Frage, ob zusätzlich zum Standortwechsel weitere Veränderungen für die Mitarbeiter geplant sind.

Die WR-Chefredaktion erhofft sich dadurch eine Stärkung der WR. Die WAZ und die NRZ wollen in ihrem Beritt “Billig-Tische” machen, d.h. dem Rat des Gutachters Prof. Gunter Rager (emeritierter Journalistikprofessor an der TH Dortmund) folgen und nur wenige Journalisten, dafür viele Mitarbeiter aus der Technik an die Tische setzen.

223 Antworten zu “Super-Regiodesk in Hagen”

  1. ohje sagt:

    @brisko
    Wenn Bodo Hombach den Autobahnausbau der A 52 bei Gelsenkirchen fordert, müßte er sich doch erinnern können, dass der ehemalige CDU-Verkehrsminister ( als er seinen Führerschein noch hatte ) Wittke aus Gelsenkirchen dieses Projekt nicht für besonders vordringlich hielt.
    Dass ausgerechnet Bodo Hombach sich hinstellt und die Verschuldungspolitik der jetzigen Landesregierung anprangert, ist geradezu ein Witz, wenn man seine bei der WAZ-Mediengruppe in den Sand gesetzte Projekte betrachtet. Und wenn man sieht wie der Geschäftsbericht seit Jahren durch Verkäufe von „Tafelsilber“ gestützt wird.

  2. Hans Lassmann sagt:

    Wer sich gestern die Betriebsversammlung der WAZ zu Gemüte geführt hat, der konnte ahnen: Da hat einer mächtig Bammel und schon einen Köttel in der Buxe…..
    Reitz musste erklären, dass sein Content Desk, das alles auf den Prüfstand kommt. Veranlasst hat das der neue Verlagsmanger Braun. Seine Leserumfrage sagte im Prinzip nix Neues: Die Leser wollen Lokales und keinen Boulevard.

    Reitz machte nun Windung um Drehung, betonte, dass er es immer schon gewusst hätte und dass man jetzt prüfen werde – in Arbeitsgruppen….

    Wieder einmal. Was ist eigentlich aus Boston Consulting und den Kick-off-Papieren geworden? Wieder nur verbranntes Geld?

    Reitz legte besonderen Wert darauf, dass es bitteschön kein Ausspielen des Content Desks gegen die Lokalredaktionen geben darf.

    Wie bitte? Die Content-Bude leistet doch viel zu wenig, hat gemessen an der Manpower doch zu wenig output: Von Redakteuren, die zum Schreiben und recherchieren eingestellt worden sind, liest man seit Monaten nichts mehr. Was machen die da eigentlich den ganzen Tag? Kickern und konferieren?

    Da ist kein Zug drin, scheint’s. Jede Lokalredaktion leistet zehmal mehr als der Content Desk. Die Frage ist nur, wie lange die Kollegen noch durch halten. Aber bitte nicht am Content Desk packen….. Ja wo sind wir denn? Ach ja, im Mahlzeit-Land!

  3. waz 969 sagt:

    Sein Amt als Wirtschafts- und Als Verkehrsminister von NRW trat Hombach mit der lautstarken Ankündigung an, er werde den Staus in NRW ein Ende machen. Im Ankündigen war er eben immer schon „Superman“. Die Leistungen von Hombach als NRW-Verkehrsminister waren allerdings nicht messbar, weil er sich nach gerade mal 123 Tagen Amtszeit Ende Oktober 1998 aus der Landesregierung verabschiedet hat, um Kanzleramtsminister bei Schröder zu werden.
    Leider hat Hombach seinen Nachfolgern im NRW-Verkehrsministerium offenbar nicht sein geniales Konzept hinterlassen…

  4. ausgeknipster-zusteller sagt:

    @Hans Lassmann / Betriebsversammlung

    Damit ist es mal wieder Amtlich…

    1.Eine WP und / oder WR ist halt keine Gala
    2. Wer den Kunden(Leser)wunsch mißachtet wird bestraft.
    Egal ob Online oder Printmedium wer die Leute mit SCHLECHTER WARE versorgt wird auf dauer bestraft.
    Warum klagt eine SUZ nicht.
    Warum klagt eine FAZ nicht (beste Zeitung am Markt meine Meinung)

    Wacht endlich auf und orientiert euch an der Basis Ihr Träumer!!!

  5. Wiebke Westhues sagt:

    @brisko
    .
    Natürlich kritisiert Bodo Hombach Rot-Grün in NRW. Er selbst hat bekanntlich zum neoliberalen Flügel um Clement und Co. gehört.
    .
    Heute vertritt er die Interessen der Zeitungsverleger NRW. In dieser Wiederholung siehst Du, wie diese Interessen aussehen und wer dahinter steht:
    .
    http://www.youtube.com/watch?v=aD4duuErbys
    .
    Wünsche sonnige Tage,
    Wiebke 😉

  6. ausgeknipster-zusteller sagt:

    …@wiebke
    Danke sehr !!!!!!!!!!

  7. zeilenschinder sagt:

    Ja, wenn das mal so einfach wäre, @ ausgeknipster-zusteller! Die Süddeutsche stand schon am Rand des Ruins und ist froh, dass sie überhaupt noch lebt. Und dass die FAZ eine Goldgrube wäre, habe ich auch noch nirgendwo gelesen.
    .
    Wenn jedoch Redaktionen auf Dauer klein gesetzt werden, dann ist die Frage, inwieweit sie den erhobenen Qualitätsanspruch noch befriedigen können. Ich kann mich für die Qualität meiner Arbeit verbürgen, aber allein oder zu zweit kann ich sechs, sieben Seitenstücke pro Tag nicht auf Dauer mit dieser Qualität stemmen. Dann leidet eben die Qualität – aber nicht auf Grund eines Basisverlusts, sondern wegen hausgemachter Überforderung.
    .
    Die Fehler werden anderswo gemacht. @ Hans Lassmann hat ja schon von der WAZ-BV berichtet. Da war ja wohl auch zu hören, dass die ohnehin defizitäre WR auch noch sieben Prozent ihrer Abos verloren hat – wegen eines missglückten Relaunches. Das aber haben nicht die Redakteure zu verantworten, bestenfalls die Chefredakteure.
    .
    Da war, wenn ich das recht verstanden habe, wohl auch zu hören, dass die Schickler-Zahlen von einer Kern-Arbeitszeit von 10.30 bis 18.30 Uhr ausgehen. Die Personalstärke laut Schickler ist ja Pi mal Daumen erreicht, dann sollte jetzt wohl auch die Arbeitszeit dran sein. Wir sollten doch mal etwas weniger konfliktscheu unseren Lokalchefs und Chefredakteuren gegenübertreten und dabei im Hinterkopf haben, dass wir einen Arbeitsvertrag haben, in dem steht, dass uns der Verlag für 36,5 Stunden pro Woche bezahlt und für das Geld, das wir von ihm bekommen, genau diese Gegenleistung erwartet. Von 45 Stunden steht da nirgendwo was, auch nicht im Kleingedruckten.

  8. brisko sagt:

    @zeilenschinder: nur so kann es gehen, ruft doch mal bei den Kolleginnen und Kollegen vom Betriebsrat der Neuen Westfälischen in Bielefeld an, die haben gerade eine Zeiterfassung in den Redaktionen eingeführt.

  9. Mahlzeit sagt:

    Wenn der neue GF die Leserumfagen ernst nimmt, müsste ein Umbau im Hause WAZ folgen. Die Leute wollen Lokales, Lokales. Lokales und dann ein bisschen Mantel. In den Redaktionen sitzen aber Mantel, Mantel, Mantel und ein bisschen Lokales.

  10. Alter Kollege sagt:

    @ Mahlzeit Und die Leute wollen diese lokalen Nachrichten in einer halbwegs erträglichen Qualität. Mich kostet der Blick in Ausgaben, die in einer personell stark reduzierten Redaktion zusammengestoppelt werden, zunehmend überwindung. Schreibfehler haufenweise, Nachrichtenauswahl unter nicht mehr nachvollziehbaren Kriterien, im Vergleich zur Konkurrenz unerklärliche Lücken in der Berichterstattung, stattdessen oberflächlich oder gar nicht redigierte Pressemitteilungen und Bilderseiten aus dem Vereinsleben mit unerträglichen Fotos – grauenhaft.

  11. ausgeknipster-zusteller sagt:

    @zeilenschneider:

    Ich bin da ganz bei Dir.
    Die Arbeit die zu tun ist egal ob an der Werkbank Handel Versand oder Redaktionen kann immer nur dann 100% erledigt werden
    wenn die Ausstattung stimmt.
    Man mus sich doch bei all den ganzen Beiträgen in diesem Forum
    wundern das es überhaupt noch SO geht.
    Meine Kritik stellt sich allein gegen die GL des WAZ – Verlages und nicht gegen die bediensteten an den Schreibtischen.

    Wie soll man ein Formel1 Rennen mit einem platten VW Käfer der von 2 dementen Omis geschoben wird, gewinnen…
    Man ist zwar im Race aber leider Chancenlos.

  12. Qualitätsjournalismus sagt:

    @ wetten, dass…?
    …und in China ist eben ein Sack Reis umgefallen. Als ob es nichts Wichtigeres gäbe. Außerdem: Wo WAZ draufsteht, ist auch WAZ drin. Und zwar nur noch…

  13. Krayer Platte sagt:

    @Qualitätsjournalismus:
    „Außerdem: Wo WAZ draufsteht, ist auch WAZ drin. Und zwar nur noch…“
    Was will uns der Autor damit sagen?

  14. Krayer Platte sagt:

    @Anonymous
    ah, ja. Danke 😉

  15. götterbote sagt:

    Tja, das mit gottschalks-nachfolge ist wieder so ein hype-thema vom contentdesk, das gehottet wird und exclusiv verbeitet wird. Dabei sieht die bilanz von Reitz/Schickler ganz schön mies aus. Wer sich die nachrichtenseiten anderer zeitungen und die onlineaufrrtitte ansieht, weiß, dass es bessere gibt. Die zentralredaktion ist einfach zu groß und zu unorganisiert. Dafür sind die lokalredaktionen mit zu wenigen leuten besetzt. Umsteuern ist das gebot des tages.

  16. Hans Lassmann sagt:

    Interessant war ja noch ein weiterer Halbsatz aus der Betriebsversammlung, den der Personalchef der WAZ-Gruppe fast nebenbei einstreute: Seit dem Amtsantritt von Reitz und seiner damals großspurig verkündeten „Es wird kein Stein mehr auf dem anderen bleiben“-Doktrin sei die WAZ Auflage von 490.000 auf 390.000 gesunken.

    Er wolle den Lesern die Welt neu ordnen, kündigte Reitz damals bei seiner Amtsübernahme im Brustton der Überzeugung an. Dann ließ er sich eine teure Wellness-Lichtdecke in sein (altes) Büro einbauen.
    Jetzt haben die Leser ihm und den WAZ-Herausgebern die Welt neu geordnet, weil ihnen rund 20 Prozent den Rücken gekehrt haben.

    Was muss noch passieren, um den Handlungsspielraum des „unternehmerischen Chefredakteurs“ (Reitz über Reitz) mit Sitz in der Geschäftsführung einzuschränken? Ein Durchsacken auf 290.000 Auflage?

  17. Arno Tilsner sagt:

    @H.L.
    .
    Wer den Rückgang von 490.000 auf 390.000 nicht seinen beschränkten unternehmerischen Fähigkeiten zuordnet, wird das bei den nächsten 100.000 Leserinnen und Lesern, die sich abmelden, auch nicht tun.

  18. ausgeknipster-zusteller sagt:

    vor allem gehen einem die Ausreden aus,daß rückläufige Abozahlen auf Krisenbedingten Rückgang an Arbeitsplätzen gekoppelt sind u.s.w.
    Die Auflagenzahlen werden doch mit Minihubschraubern und sonstigem Mist künstlich hochgehalten um sich beim Anzeigengeschäft zu repräsentieren.
    Auf 100 ausgetragene Probeabos kamen in 2010 ein (1! )festes Abo…

    Toller Schnitt für den Aufwand…

  19. Hans Lassmann sagt:

    @A.T.
    Ich hoffe doch, dass sich die Erkenntnis in den Verlegerfamilien langsam durchsetzt, dass es trotz oder gerade wegen Boston Consulting, trotz Schickler, Hombach/Nienhaus und Reitz nicht funktioniert.
    Schickler hat z.B. dazu geführt, dass die Lokalredaktionen ausgeblutet sind und über kurz oder lang aufgrund von hohen Krankenständen durch Arbeitsverdichtung kollabieren werden. Schon jetzt sind Arbeitszeiten von 10 bis 20 Uhr in Lokalredaktion en durchaus gängige Praxis, während in der Zentrale pünktlich die Griffel fallen gelassen werden (das sage ich ohne Neid!).
    Ich frage mich aber, ob nicht manch ein Kollege dort ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn er seine effektive Arbeitsleistung objektiv betrachtet….
    Ach ja, noch ein Satz vom WAZ-Personalchef Kopatzki ist bei mir hängen geblieben: Wer ein Restaurant betreiben will, braucht Koch und Kellner…….
    Meinte er, dass das Personal neu verteilt werden muss, damit der Laden wieder rundläuft und Lokales, Lokales, Lokales?

  20. Fred sagt:

    Mal was ganz anderes: Dr. Richard Kiessler, von 1994 bis 2007 Chefredakteur der NRZ und seit 2007 Sonderkorrespondent für die WAZ-Mediengruppe, soll ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages von der GGF rausgekegelt worden sein. Sein Brüsseler Büro soll angeblich verschlossen worden sein, er keinen Zutritt mehr erhalten haben. Weiß jemand mehr darüber, wie die WAZ-Gruppe mit verdienten Persönlichkeiten umgeht?

  21. ausgeknipster-zusteller sagt:

    Erschreckend ist für mich das NIEMAND OFFIZIELL über solche Mißstände in Printform informiert.

    KeineZeitung hat ein Interesse daran sich solcher machenschaften anzunehmen.

    Wenn Du einen freien Verlag (Gibt es die noch ??) in deren Lokalredaktion anrufst und von Zustellerkündigungen berichtesest interessiert es KEINE SAU.
    Habe die denn alle Angst bei einer übernahme Dumm da zu stehen ?

    Ich kann es nicht begreifen….tut mir leid.

    Wenn es zu mißständen beim Vorländer Verlag kommt und Du schaltest die Lokalredaktion bei Radio Siegen ein kriegst Du auch keine Antwort…Warum ganz klar wenn man sich im Imprtessum über den Geschäftsführer informiert hat.

    Gute Pressearbeit hat keine Lobby mehr…Schlimm !

  22. Anonymous sagt:

    @Fred „Weiß jemand mehr darüber, wie die WAZ-Gruppe mit verdienten Persönlichkeiten umgeht?“
    .
    Ja. Praktisch jeder, der freiwillig über den Sozialplan und mit einer Abfindung ausschied, weiß es: Selbst nach 25, 30 Dienstjahren war nicht einmal Raum und Zeit für ein kleines mündliches Dankeschön. Lokalchefs wurde es verboten, ihre Mitarbeiter gebührend zu verabschieden und etwa die Leser darüber zu informieren, dass es diese oder jene Feder künftig nicht mehr im Blatt geben wird.
    Nach langer Betriebszugehörigkeit, Einsatz für und Indentifiaktion mit der jeweiligen Zeitung nicht einmal ein Händedruck: So ging der Konzern mit den Menschen um. Ohne Stil und Anstand. Unwürdig. Prollig.
    .
    Noch Fragen?

  23. veteran sagt:

    jaja, so warnse und so sinse. Die offene Hose als Leitkultur für das Revier und für Westfalen.

  24. Noch-WAZ-Leser sagt:

    @Anonymus

    Das ein „menschliches“ Verhalten den derzeitigen Machern abgeht wundert nicht wirklich, wenn man deren neoliberales (im negativen Sinne) Weltbild kennt. Nach dieser strengen Ausrichtung ist der Mensch ein Faktor der zu funktionieren hat – und sonst nichts.

  25. stinksauer sagt:

    @ Anonymous: „Praktisch jeder, der freiwillig über den Sozialplan und mit einer Abfindung ausschied, weiß es: Selbst nach 25, 30 Dienstjahren war nicht einmal Raum und Zeit für ein kleines mündliches Dankeschön.“

    Das ist wahr.

  26. seminarangebote sagt:

    in der bv der blauen soll ein mitarbeiter vorgefuehrt worden sein, weil er sich ueber zu viel arbeit beklagt hatte. der cr soll es noch nett zur kenntnis genommen haben, einer seiner stv. nicht. wann gibt es seminare fuer fuehrungskraefte zur mitarbeiterfuehrung und menschlichkeit?

  27. owlwarnstreikt2 sagt:

    und das berichtete die WDR Lokalzeit OWL, klickt bei Kompakt
    http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/lokalzeit_owl.xml

  28. ausgeknipster-zusteller sagt:

    Seminare für Menschlichkeit ??
    Dann sind wir weit genug oder besser gesagt tief genug gesunken.
    Menschliches miteinander ist der Grundstein für alles.

    Ohne den Menschen zu berücksichtigen läuten wir das Ende allen Handelns und tun ein.

    Der Kreislauf wird doch jetzt schon intensiv gestört.
    Wer soll denn all die Dinge noch kaufen wenn sie unerreichbar werden ?
    Wenn keine Einnahmen da sind mit denen technische Errungenschaften bezahlt werden können bleiben über kurz oder lang die Lager voll.
    Der Knackpunkt ist doch das man für persönlichen Gewinn in den Führungetagen jedes Maß verloren gegangen ist.
    Ich habe se schon einmal geschrieben:
    Wieviele Häuser , Autos ,Weiber .Uhren trallala ,braucht der Mensch (Manager) bis er zufrieden ist ??

    Die einschneidenden Sofortmaßnahmen Kürzungen u.s.w.-
    entstehen doch nicht aus Unternehmerischer Not.
    Sie werden ausergoren um die persönliche Bilanz in Finanzieller Hinsicht zu verbessern.
    Einsparungen dienen in den aller seltensten Fällen zu einer positiven Weiterentwicklung im Unternehmen.

    Ich möchte nicht wissen wie oft Herr Reitz und Herr Hombach sich in den letzten Jahren die ein oder andere Boni selbst ausgeschüttet haben , während so mancher Redakteur nicht weiß wie er über die Runden kommen soll…

  29. schlumpf 12 sagt:

    nicht nur viele Redakteure wissen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen – denkt ‚mal an die vielen „geschassten“ Mitarbeiter aus den Geschäftsstellen (die jetzt von 400 € Kräften ersetzt werden) und die Logistiker, die sich den A…. aufgerissen haben, damit jeden morgen die Zeitung zugestellt wurde und als Dankeschön mit einer Zustellkooperation (leider nicht zu unseren Gunsten) belohnt wurden und noch werden. Dass dabei auch dank der Abwerbung unserer Kooperationspartner langsam die Auflage der WR (im ehemaligen Kampfgebiet Dortmund) verschwindet und somit auch die nächsten Redakteure überflüssig sind, ist doch ein willkommener Nebeneffekt. Man muß seitens der GF also niemandem Kündigen – die Arbeit ist weg und somit ist man ohne Arbeit. Schöne „lukrative“ Aussichten.

  30. Lieber Leser! sagt:

    „…dank der Abwerbung unserer Kooperationspartner … die Arbeit ist weg und somit ist man ohne Arbeit“
    .
    Das gilt bald auch für den Süden. Wenn dem einstigen Konkurrenten die Abonnentenkartei auf dem silbernen Tablett überreicht wird, dann ist der Weg abwärts vorgezeichnet: Direktmarketing marsch! Alle neuen Adressen ein bis zweimal pro Woche abtelefonieren: „Wir stellen Ihnen ja jetzt die eine Zeitung zu, wie wär’s denn ab nächste Woche kostenlos mit der anderen, gibt auch ein schönes Werbegeschenk, wenn Sie umbestellen, alles ganz ohne Probleme, bleibt ja quasi im Haus, machen wir für Sie!“ Ist nämlich jetzt keine unerlaubte Telefonwerbung mehr, denn es besteht ja jetzt eine Geschäftsbeziehung mit dem zustellenden Kooperationspartner. Oder immer schön Probexemplare nebst Abokarte in den Briefkasten mit hineinstopfen. Kostet kaum Mühe, denn die Zustellung findet sowieso statt. Hebt aber die IVW-gemeldete Auflage schlagartig.

    Und schon bald wird es heißen: Wir stellen ein! Nein, nein – nicht etwa Menschen, sondern diese Zeitung. Ab heute erhalten Sie …

  31. Lieber Leser! sagt:

    Ja, eines hatte ich noch vergessen: Im Gegenzug ist der Kooperationspartner woanders natürlich nicht mehr so fürchterlich lästig und fährt seine Werbestrategie in Konkurrenzgebieten auf Sparflamme oder ganz herunter.
    So basteln sich Kooperationspartner gegenseitig neue Alleinstellungsmerkmale, können Umfänge und Personalbestände mangels kleinlicher, aber teurer Konkurrenz endlich herunterfahren und das Kartellamt alt aussehen lassen. Den Leser übrigens auch.

  32. ausgeknipster-zusteller sagt:

    Ab morgen 1.4.2011 fallen in meinem Gebiet erneut 5 (!) Abos weg.
    Ich freue mich für die Kollegen des Vorländer Verlages Ihr habt jetzt noch ein bischen weniger zu schleppen.

  33. Zensur und Löschaktionen sagt:

    Wie im Online-Auftritt Der Westen.de nicht nur in diesem Fall mit kritischen Leserkommentaren umgegangen wird, zeigt aktuell dieser Zensurvorgang mit Löschaktionen:

    http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/Monica-Lierhaus-wehrt-sich-gegen-Medienkritik-id4486404.html

  34. ausgeknipster-zusteller sagt:

    @Zensur und Löschaktionen
    Zustände wie in Italien und Griechenland…

    Vielleicht sind ja auch ein paar Stasifuzzys bei der WAZ untergekommen…

  35. Ex-Rundschau-Mann sagt:

    Besonders schnell und gern werden auf dem Westen-Portal kritische Kommentare gelöscht, wenn diese sich mit widersinnigen Texten eines gewissen Herrn Reitz oder – schlimmer noch – eines Herrn Bodo Hombach beschäftigen.

    Da verschwinden die Beiträge kritischer Leser schneller, als der Kritiker schreiben bzw. gucken kann.

    Wer so mit Lesern kommuniziert, braucht sich nicht zu wundern, wenn die Abbos munter weiter in den Keller rutschen. Es zeigt aber auch, dass die Herren Reitz und Hombach eben nicht bereit sind, in den kritischen Dialog mit den Lesern zu treten. Offenbar glauben die beiden Herren, einen publizistischen Heiligenschein zu tragen, der sie unfehlbar macht. Dabei sind ihre Meinungsbeiträge so leicht widerlegbar, dass es ihnen wohl fast schon peinlich ist. Wohl deshalb lassen beide die Kritik besser gleich löschen.

  36. ausgeknipster-zusteller sagt:

    Warum sollte man sich auch mit der (berechtigten) Kritik des Pöbels auseinander setzen,während man doch in dieser Zeit weiter darüber philosophiern kann wie man noch ein bischen weiter an der Sozialschraube dreht…

    Verdiente Unternehmen ( Porsche ) wissen wie man mit Kritik umgeht und nenne solche Dinge Beschwerdemanagement.

    Kritik wird als fruchtbaren Nährboden für Verbesserungen und weiterentwicklung entgegen genommen und auch so Verstanden.

    Bei der WAZ ist solch ein vorgehen undenkbar…

  37. Widerlich sagt:

    ist auch die ungehemmte Lobhudelei in eigener Sache. Da werden Personen einer Verlagsgeschäftsführung in den Blättern des eigenen Hauses gegenüber normalerweise viel wichtigeren Personen der Zeitgeschichte fotografisch in einer Weise herausgehoben, dass man die Schleimspur des Fotografen und des verantwortlichen Redakteurs überdeutlich wahrnehmen kann.
    .
    Da werden pseudowissenschaftliche Elaborate bestimmter Führungspersonen trotz ihrer offensichtlichen Banalität über den grünen Klee gelobt und dem erstaunten Leser als wichtiges Ereignis verkauft. Da werden von eben diesen Führungskräften gegenseitig süßlich-dümmliche Gedichte und Lobreden fabriziert, dass es einen nur noch schaudern kann. Und es finden sich eilfertige Diener, die diesen Quark auch noch veröffentlichen. Quark, der, käme er in gleicher Konsistenz von jemand außerhalb des betreffenden Hauses, mit spitzen Fingern und gerümpfter Nase schleunigst ins nächste Klo befördert worden wäre.
    .
    Peinlich, einfach nur peinlich. Vor allem wenn man weiß, dass es einst Persönlichkeiten gab wie jenen äußerst fähigen und geachteten Politikchef, der seinen Doktortitel ganz bewusst nicht führte, weil er in eigener Person bescheiden war und durch seine Leistungen im Blatt zu überzeugen vermochte. Welch‘ ein Unterschied zur heute vorherrschenden, überbordenden Chuzpe und Geltungssucht, zur eklen Jagd nach Anerkennung und Titeln!
    .
    Man kann sich gar nicht so schnell fremdschämen, wie andere immer wieder nachlegen. Man kann auch gar nicht so viel essen, wie man…

  38. Lächerlich! sagt:

    da kann man nur noch k….., wenn man das alles hier so liest. Wer mal Samstags ins Blatt guckt und sich bis zum Stellenmarkt verirrt, findet zur Zeit immer die Portraits anderer Personalchefs in anderen führenden Unternehmen des Ruhrgebietes und des Rheinlands. Und es ist megapeinlich, wenn dort zu lesen ist, welche Wertschätzung Mitarbeiter dort erhalten und sich der Personalvorstand von Thyssen-Krupp nicht zu fein ist zu sagen, dass ein Konzern auch einen gewissen Kuschelfaktor gegenüber den Mitarbeitern erbringen muss.
    .
    So etwas publiziert ein Zeitungsverlag, der seine Belegschaft in allen Bereichen zur Zeit moralisch und wertschätzend in den Allerwertesten tritt, Beispiele gibt es dafür zuhauf.
    .
    Naja, lieber selbst in Saus und Braus leben und sich von zahlreichen Unternehmensberatungen mit ständig neuen „Konzeptionen“ den Laden verkaufsreif schießen lassen. Was allerdings die Mitarbeiter angeht, ist denen alles völlig egal, je weniger umso besser. Ob dabei noch Qualität herauskommt, ist völlige Nebensache!

  39. Wir Aergern Reitz sagt:

    @ Lächerlich!
    die Portaits, mit den von Ihnen angesprochenen Personalchefs, entstehen in der Anzeigenabteilung. Von hier werden sogenannte freie Contentbüros mit der Umsetzung beauftragt.
    Die Interviews sollen Geschäftskontakte knüpfen und zu Aufträgen führen. Glück auf!

  40. ausgeknipster-zusteller sagt:

    und die kosten dann soviel Kohle das wieder ein paar dran Glauben müssen…

  41. Kommon sagt:

    Zitat: „So etwas publiziert ein Zeitungsverlag, der seine Belegschaft in allen Bereichen zur Zeit moralisch und wertschätzend in den Allerwertesten tritt, Beispiele gibt es dafür zuhauf.“

    Dieses kann nur bestätigt werden, selbst in den Kfm-Abteilungen ist nur noch ein hauen und stechen – Mobbing und wer geht als nächster in die Knie ist Tagesordnung. AUßerdem müssen die armen, die geblieben sind, das verlorene Wissen der gegangen“wordenen“ auffangen – zusätzlich noch neue Aufgabengebiete und rechtliche Anforderungen.

    Zur Zeit tut mir eigentlich fast jeder leid der unter diesen Arbeitsbedingungen arbeiten muss.. 🙁

  42. Ichbintoll sagt:

    Das Allerschlimmste: Die Führungskräfte meinen sogar, dass es gut läuft. Dass sie tolle Konzepte haben. Dass sie fürsorglich sind. Sie leben in einer anderen Welt.

  43. Irrweg sagt:

    @Ichbintoll: G E N A U !!!
    .
    Dabei begeben sie sich auf einen ganz schmalen -gefährlichen- Grad. Zu meinen, dass die Arbeit „kik-like“ von Mitarbeitern mit -wenn überhaupt- Halbwissen erledigen zu lassen, die dann a) noch nicht einmal vernünftig geschult werden und b) zu absolut bedauernswerten Einkommen eingestellt werden, ist eine ganz gefährliche Entwicklung, bei dem sich die Verantwortlichen zu Unrecht die Hände für ihren angeblichen Coup reiben.
    .
    Sie wollen es nicht hören, jedoch haben Leser, Abonnenten und vor allem Geschäftskunden immer mehr die Faust in der Tasche vor Ärger. Und das ist keine Schwarzmalerei, sondern die simple Wahrheit.

  44. waz-leser sagt:

    Irgendwie ist schon erstaunlich, daß sich gerade die Frankfurter Rundschau in, naja alles andere als, Wohlgefallen auflöst, aber es niemand für nötig hält, dieses Thema hier aufzugreifen.
    Dabei sitzt der Initiator des Ganzen immerhin in Köln.

  45. verdizumds sagt:

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verurteilt die heute bekannt gewordenen Planungen von DuMont und SPD-Medienholding scharf.
    Die Geschäftsführungen der Frankfurter Rundschau (FR), die der Zeitungsgruppe M. DuMont Schauberg (MDS) sowie der SPD-Medienholding DDVG gehört, und der Berliner Zeitung haben heute auf Mitarbeiterversammlungen in Frankfurt/Main und Berlin einen aggressiven Personalabbau in der Redaktion der FR verkündet.
    Annähernd 90 Stellen und damit über die Hälfte der Beschäftigten in der Frankfurter Redaktion sollen demnach gekündigt werden. Künftig soll der komplette Mantelteil (Nachrichten, Politik, Wirtschaft, Feuilleton, Sport usw.) in einer Redaktionsgesellschaft produziert werden, die außerhalb der Verlage und der dort geltenden Tarifverträge gegründet und ihren Sitz in Berlin haben soll. In dieser neuen Redaktion sollen dann Stellen in Berlin und Frankfurt/Main angeboten werden. Insgesamt soll es demnach 44 Arbeitsplätze weniger geben.
    „Dies ist eine Kampfansage an die Kolleginnen und Kollegen bei der Frankfurter Rundschau und die Pressevielfalt in Deutschland. Neben dem massiven Arbeitsplatzverlust bedeuten die Details der Pläne von DuMont und SPD-Medienholding einen nicht hinzunehmenden Tarifbruch.
    Insbesondere die SPD macht sich damit restlos unglaubwürdig. Wir werden mit den Beschäftigten in Frankfurt und Berlin gegen die betriebsbedingten Kündigungen und gegen den Bruch der Tarifbedingungen vorgehen“, erklärte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.
    Die Ausgliederung der Redaktion sei nach dem geltenden Haustarifvertrag für die Frankfurter Rundschau unzulässig, betonte Werneke. Der massive Stellenabbau, der Verstoß gegen geltende Tarifverträge und das geplante Unterlaufen der tariflichen Arbeitsbedingungen werde auf Widerstand der FR-Beschäftigten und ver.di stoßen. Die anstehenden Verhandlungen zur Abwehr betriebsbedingter Kündigungen würden durch die nun bekannt gemachten Pläne verschärft.
    Die Kündigung der gesamten Mantelredaktion komme aus Sicht von ver.di einem Ende der bisherigen FR gleich. Die neue Redaktionsgesellschaft unter Leitung der Chefredaktion der Berliner Zeitung führe zu einem Verlust an Medienvielfalt unter den überregionalen Tageszeitungen.
    Davon seien neben den gekündigten Redakteurinnen und Redakteuren nicht zuletzt auch zahlreiche freie Journalisten betroffen, denen ein Auftraggeber mit bundesweiter Verbreitung wegbreche.
    Mehr Informationen unter
    http://mds.verdi.de

  46. von der Zeil sagt:

    @waz-leser:

    Richtig. Für den seit Jahren schleichenden Niedergang der FR, journalistisch, wirtschaftlich und mit der Umstellung auf das Tabloid-Format) gibt es allerdings eine Reihe – auch hausgemachter – Gründe, die vor dem Einstieg von Neven-Dumont liegen. Bei der WAZ-Gruppe dominieren vor allem die hausgemachten Gründe. Kein Wunder bei diesem branchenfremden Managementpersonal.