Glückwunsch, Herr Hombach!

„Es gibt schlimmeres als ein Management, das täglich klüger wird.“ Das sagt WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach in einem Interview mit der Wochenzeitung „Horizont“ (Interview als pdf hier online). Wenn’s denn stimmt mit dem Täglich-klüger-Werden, möchte man fast sagen: Herzlichen Glückwunsch, Herr Hombach!

Hombach bezieht sich mit dem Satz auf die Entscheidung, dass auch in NRW künftig Holding und operative Verlagsaufgaben getrennt werden und dass Manfred Braun, der seit kurzem zusätzlich zu seiner Position als WAZ-Zeitschriftenchef auch die Geschäfte der NRW-Zeitungen führt, weitgehend freie Hand haben soll. Brauns Verdienst, so Hombach, „besteht darin, gleich zu Beginn seiner Tätigkeit in NRW eine Marktforschung aufgesetzt zu haben, die wir in dieser Professionalität und Erschließungstiefe bei Regionalzeitungen noch nicht hatten“.

Das Fazit lautet jetzt: Stärkung des Regionalen. „Regionalzeitungen haben unter allen Medien die höchste Glaubwürdigkeit und überaus treue Leser. Das ist unser Pfund, und wir sollten damit wuchern. Aber Reformstau ist dort besonders gefährlich, wo er noch nicht schmerzt“, referiert Hombach. „Wir brauchen eine Stärkung der regionalen und lokalen Kompetenz. Der Leser will wissen, was in seiner Nähe los ist. Ihn interessieren aber auch überregionale und weltpolitische Themen. Er fordert einen hohen Gebrauchswert seiner Zeitung. Er fordert einen hohen Gebrauchswert seiner Zeitung. Er will Einordnung, Lebenshilfe, Partizipation. Und schließlich erwartet er eine übersichtliche Struktur und ein lesefreundliches Layout.“

Überrascht hätten ihn die Ergebnisse der Marktforschung nicht, sagt Hombach. „Aber es freut mich, dass mein Bauchgefühl nun auch empirisch untermauert ist.“

Die wirtschaftliche Situation bei den NRW-Blättern  habe sich „erfreulich verbessert“. Allerdings könne sich die Westfälische Rundschau „noch nicht zurücklehnen. Leider war und ist sie nirgendwo lokaler Marktführer.“

Nach der altbewährten WAZ-Methode „Mangagement by Interview“ kündigt Hombach weitere Sparmaßnahmen in NRW an, diesmal nicht in den Redaktionen: „Nun sollen auch der Verlagsbereich und die Produktion ihren Beitrag leisten.“ Die Sparpotenziale beziffert Hombach „im hoch zweistelligen
Millionenbereich“.

Darüber hinaus will die WAZ-Gruppe bei der Vermarktung den Schulterschluss mit anderen Verlagen suchen will, etwa Hubert Burda Media und Axel Springer, und sich neuen, verlagsnahen Geschäftsfeldern widmen.

Einen „sensationellen Wachstumsmarkt“ sieht Hombach schließlich im Bereich Corporate Publishing. Statt in den „Vor- und Hinterzimmern der Politik für ihre industriepolitischen Ziele und Projekte“ zu werben,  werde die Wirtschaft begreifen, dass sie die Akzeptanz für ihre Projekte selber herstellen muss, weil „eine große Zahl unserer Volksvertreter nur noch auf der Protestwelle der Bürger surft.“ Dazu hatte Hombach bereits am 18. Mai bei einer Rede in München Thesen formuliert („In diesem Sinne ist Corporate Publishing eine Art soziales Engagement.“).

267 Antworten zu “Glückwunsch, Herr Hombach!”

  1. Wenn das so weitergeht, sagt:

    dann hat die WAZ schon bald mehr Häuptlinge als Indianer…

  2. Kompassfehler sagt:

    Die Indianer werden über kurz oder lang alle durch billigere Sklaven ersetzt….
    Zumal Effizienzsteigerung und Kostensenkung ein ganz klein wenig nach Stellenabbau riechen. Aber nur ein kleines bisschen. Oder soll ich besser sagen Umstrukturierung… das klingt ein wenig edler…

  3. Zeitzeuge sagt:

    Auweia… bald passen alle WAZ Mitarbeiter auf zwei Etagen..
    1. Chefetage
    2. restliche Belegschaft

    SO lässt sich die Kostenbremse auch ziehen 🙁

  4. kopfschütteln sagt:

    na na, wer wird denn so negativ sein!
    bei Wazen’s sitzen schließlich alle in einem Boot…….

    http://de.toonpool.com/cartoons/Alle%20in%20einem%20Boot_43194

  5. Anonymous sagt:

    Wir sitzen alle in einem Boot. Die restliche Belegschaft rudert wie blöde, die Geschäftsführer steuern irgendwie, die Besitzer fahren lustig Wasserski. Und alles mit festem Kurs aufs Riff!

  6. kopfschütteln sagt:

    bei diesem Bild gehen als ersten die Besitzer unter, sobald die Indianer nicht mehr paddeln…..

    wenn allerdings die Geschäftsführer allerdings rechtzeitig vor dem Riff die Kurve kriegen sollten, fahren die Besitzer nach dem Gesetz der Massenträgheit erstmal weiter geradeaus…..

    die Realität ist aber eine andere, da steht den Besitzern erst als Letzes das Wasser bis zum Hals

  7. Nostradamus sagt:

    Das innerhalb der WAZ noch einmal ordentlich „durchgewischt“ wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche, diese Worthülsen von Herrn Reiner und auch von Dr. Berktold lassen auf nichts anderes schließen. Wie schon der Vorredner richtig anmerkte, wird daher der Platzbedarf an Büroräumen und Produktionsflächen merklich kleiner werden…
    .
    Man kann gar nicht soviel essen, wie man k…… möchte. In welcher Welt leben wir? Warum soll man noch eine Familie gründen, wenn nichts mehr sicher ist und im Beruf rumgeschubst wird, wie ein Passant in der Tokioer U-Bahn? Welche Werte soll man Kindern noch vermitteln, wenn Idioten in Krawatte und Anzug ganze Unternehmen in Schieflage bringen, weil sie zu gierig sind und unbedingt im Globalisierungs-Eifer mitschwimmen wollen, wo letztendlich der Hai aus Fernost eh alle verspeisen wird, wenn alles abgekupfert und kopiert wurde und es sich mit Exportvizeweltmeister dann erledigt hat.
    .
    Im aktuen Fall ist E.ON ein tragisches Beispiel, der ja reichlich Platz in den WAZ-Gazetten einnimmt und richtigerweise nach der Verantwortung des aktuellen und vorherigen Managements fragt. Vor zwei Jahren konnte das Management sich nicht genug aufplustern und milliardenschwere Einkäufe erwägen und eine „nagelneue“ Zentrale in Essen bauen lassen. Und jetzt? Scherbenhaufen, wo einzig alleine das Angestelltenvölkchen 11.000fach zu leiden hat.
    .
    Ebenso ist zu hinterfragen, was die DEMAG-Aktionäre außer die blanke Gier geritten hat, den Amerikanern von Tyrex die Mehrheit zu überlassen? Es dürfte doch wohl klar sein, wo dieses Spitzen-Know How im Kranbau landen wird, ohne deutsche Arbeitnehmer und deutsche Standorte?!?
    .
    Wir sind alle Sklaven einer kapitalistischen Kaste geworden, die mit sozialer Marktwirtschaft nichts mehr gemein hat. Das Treiben an den Börsen hat nichts mehr mit dem realen Wirtschaftsleben zu tun. Inzenierte Kursfeuerwerke und Abstürze spielen gewissen Akteuren in die Karten, die Zockerei mit Rohstoffen und Nahrungsmitteln gefährdet ganze Industriezweige und den Ernährungssektor und somit auch uns, weil das Ganze irgendwann nicht mehr zu bezahlen ist.
    .
    Der Wahnsinn muss schnellstmöglich gestoppt werden und das fängt bereits an der Essener Friedrichstraße an und seitens der Unternehmungsführung endlich aufhört, Ängste (gerade mit solchen Einstellungen) zu schüren und dafür wieder Perspektiven bietet.
    .
    Dazu gehört, zu den Fehlern der vergangenen Jahre zu stehen und endlich zum Kern der (Verlags-)Sache zurückzukehren und das Geld nicht international und sinnfreien Projekten zu verbrennen. Auch der Geschmack an einer Kommanditgesellschaft auf Aktien ab 2016 sollte man sich gut überlegen, Leute wie Herrn Murdoch oder eine Finanzinvestorengruppe wie bei Pro7/SAT1 sind das Letzte was wir gebrauchen können.
    .
    Um langfristig erfolgreich und eben Mitarbeitern langfristig eine berufliche Perspektive zu geben, sind nicht die teuren Consulting-Menschen mit ihren kurzfristigen 08/15-Standardlösungen der Weg zum Ziel. Hören Sie unvoreingenommen den verbliebenen Mitarbeitern zu, die durch ihre tägliche Arbeit und den Kontakt nach draußen, Strömungen und Wünsche von Kunden und Lesern einfangen. Wichtig ist vor allem, dass man sich von den neuen Machern nichts kaputtmachen lässt, was bisher erfolgreich war und sehr gut funktioniert hat. Egal ob Essen, Hagen, Braunschweig oder Erfurt, sämtliche Zusammenlegungs-oder Zentralisierungsgedanken sollte man gleich vergessen, weil sie Kunden kosten werden. Da wird der Schaden größer als der Nutzen sein, ganz gleich was man vorher bei Unternehmen mit einer ganz anderen Ausrichtung gelernt hat.

  8. ohne sagt:

    Im Gegensatz zu früheren Zeiten stehen WAZ-Leser und -anzeigenkunden ( vor allem „familiäre“ Anzeigen ) nicht mehr nicht mehr zum Fokus der Bemühungen der Geschäftsleitung, geschweigfe denn der Dialog mit ihnen. Der lokale Aspekt ist verloren gegangen, er kostet auch aus der Sicht der Geschäftsleitung zu viel, auch an Zeit. Betrachtet man in den letzten Jahren die Gewinnsituation der WAZ-Mediengruppe, so muss man feststellen, dass Gewinne nicht mehr „merkantil“ zu Stande kommen, sondern nur noch aus Einsparungen. Nur ist hier das Potential erschöpft. Einsparungen gehen nur noch auf das Konto Verluste.

  9. Anonymous sagt:

    „Betrachtet man in den letzten Jahren die Gewinnsituation der WAZ-Mediengruppe,“
    .
    Es gibt eine Menge Leute, die versuchen seit Jahrzehnten vergeblich, solche Betrachtungen über die WAZ auf der Basis verlässlicher Zahlen und Bilanzen anzustellen. Da Du zu den wenigen Menschen zu gehören scheinst, die in diese Zahlenwerke eingeweiht wurden, wäre es schön, wenn Du uns daran teilhaben lassen könntest.

  10. demoinessen sagt:

    Am 17.8. Streikkundgebung in Essen mit Frank Bsirske und Michael Konken

Die Streiks und Warnstreiks an den nordrhein-westfälischen Tageszeitungen werden am morgigen Mittwoch (17. August) ausgeweitet. 


    Im Streik befinden sich bereits zahlreiche Verlage bzw. Tageszeitungstitel in Ostwestfalen und im Rheinland.

Die Streikenden aus NRW treffen sich am 17. August 2011 um 11:59 Uhr zu einer zentralen Demonstration und Kundgebung vor der Zentrale der WAZ-Gruppe in Essen (Sachsenstraße), Ausgangspunkt für einen Demonstrationszug durch die Essener Innenstadt zum Willi-Brandt-Platz.
Dort findet gegen 13:00 Uhr die zentrale Streikkundgebung statt.

Redner der Kundgebung sind Frank Bsirske (ver.di-Vorsitzender) und Michael Konken (Vorsitzender des DJV).

  11. geld sagt:

    Für diesen Tarifabschluß ( 0-Nummer ) haben wir uns die Streikbeine abgestrampelt? Ich hätte gern eine Begründung, warum nicht mehr drin war. Auch bei weiteren Streiks.

  12. sachste sagt:

    Da sprichste de was Wahres gelaaaen aus!.

  13. Streikbeine abgestrampelt? sagt:

    War das Ergebnis bei irgendeinem Tarifabschluss in den letzten Jahren besser? Ich meine: Nein. Übrigens ist es real keine 0-Nummer. Schön wär’s ja. Aber da die Inflationsrate höher ist, bleibt unterm Strich ein Minus.

  14. Jammer sagt:

    Moment, liebe Kollegen, zentrales Ziel des Arbeitskampfes war es, jedenfalls aus meiner Sicht, eine abgesenkte Tarifregelung für Berufseinsteiger zu verhindern. Das ist (vorerst) gelungen. Eine bessere Besoldung wäre wünschenswert gewesen. Aber schaut euch mal um. Fragt mal, zum Beispiel, Erzieherinnen. So gesehen ist das „Schmerzensgeld“, das wir bekommen, vergleichsweise hoch.
    Mit dem Tarifabschluss bewegen wir uns im allgemeinen Trend des Reallohnverlustes. Den umzukehren bedarf es mehr als einer Handvoll engagierter Journalisten. Auf breiter Basis müssen die Beschäftigten erkennen, dass nur schlagkräftige, von Vielen getragene Organisationen ihre Interessen vertreten können. Gewerkschaften müssen wieder lernen, zusammenzusarbeiten, um Schlagkraft zu entwickeln. Auch auf unterster Ebene. Aber wo gibt es sie noch, die Ortskartelle, in denen die Vertreter der Gewerkschaften Basisnah zusammenarbeiten?
    So gesehen war es schon ein guter Anfang, dass so viele Kollegen und Kolleginnen zum Streik bereit waren. Weiter so!

  15. Medienmoral sagt:

    Hallo,
    bitte denkt daran, dass die Tarifverhandlungen nicht Thema dieses Blogs sind.
    Beide Gewerkschaften bieten Gelegenheit, sich über den Tarifabschluss zu informieren und darüber zu diskutieren. u.a. unter
    http://www.djv.de/Diskussion.2995+M5053bef33dd.0.html,
    http://www.djv-tarife.de
    http://dju.verdi.de
    http://tarifrunde-print.verdi.de

  16. Alter Kollege sagt:

    Verehrte Kolleginnen und Kollegen von „Medienmoral“!
    Wieso sollten wir daran denken? Und wer hat das überhaupt, in stupender Unkenntnis der Zusammenhänge oder in blühender Ignoranz, so festgelegt? Es sei nämlich umgekehrt der Hinweis an Euch erlaubt, dass es keinen vernünftigen Grund gibt, die Tarifverhandlungen als Thema in diesem Blog zu unterdrücken. Denn jedem Beschäftigten ist völlig klar, dass das Verhalten des WAZ-Managements eng den Themenkomplex „Tarife“ gekoppelt ist. Ich halte es sogar für völlig widersinnig, über die „Moral der Medien“ (Hombach) diskutieren zu wollen und diesen Themenkreis dabei auszublenden. Denn die Herrschaften Hombach und Nienhaus denken vermutlich ausschließlich in diesen monetären Kategorien und nicht in journalistischen…
    Hinzu kommt, Euch zur Erinnerung, dass WAZ-Geschäftsführer Nienhaus als Vorsitzender des Zeitungsverlegerverbandes in NRW unter Hinweis auf „15 Prozent Tariferhöhungen in den letzten Jahren“ einerseits und „1 Mio. Auflagenrückgänge in NRW“ andererseits erklärte, dass ihm jedes Verständnis für die „Verweigerung der Gewerkschaften zu Strukturveränderungen“ fehle.
    Liebe Medienmoralisten, wenn Ihr diese Zusammenhänge negiert und hier Diskussionen zu diesen Zusammenhängen zu unterdrücken versucht und auf andere Internet-Seiten der Gewerkschaften verweist (deren Publikum und Teilnehmerschaft ein anderes ist), dann fehlt mir allerdings auch „jedes Verständnis“. Dann denkt ihr nicht nur zutiefst unjournalistisch, sondern auch undemokratisch und missachtet nebenbei noch ganz locker Art.5 GG!
    Alles in allem: peinlich, peinlich…

  17. mittelalterkollege sagt:

    @alterkollege, nun ist gut, komm mal wieder runter von den Bäumen!

  18. Mitteljunger Kollege sagt:

    @Mittelalter

    Wie auf Bäumen? Ich finde, „Alter Kollege“ hat völlig Recht. Es gibt keinen vernünftigen Grund, ausgerechnet dieses Thema hier auszuklammern, denn es hängt eng mit allem anderen zusammen. Und Maßregelungen wie die durch Medienmoral sind deshalb völlig fehl am Platz.

  19. Medienmoral sagt:

    Es geht nicht um Maßregelung oder Unterdrücken von Äußerungen. Der Hinweis bezog sich auf die sehr allgemeine Frage, ob bei diesem Tarifabschluss genug rumgekommen sei. Zur Diskussion solcher Fragen bieten die Gewerkschaften die erwähnten Seiten an.

    Alle WAZ-und medienmoral-spezifischen Themen diskutieren wir hier gerne, auch die Rolle von Herrn Nienhaus beim Zeitungsverlegerverband NRW.

    Mit freundlichen Grüßen
    Das Medienmoral-Team

  20. Jammer sagt:

    Wenn wir etwas erreichen wollen, geht es ums Bündeln von Interessen. Und wenn diese denn hier zusammenfließen wollen, gestattet es, liebe Medienmoralisten!
    Lasst also das Handbuch mal stecken, wenn es sinnvoll ist. Und macht ein Blatt für Leser, statt auf Prinzipien herumzureiten
    Ein Wunsch, der – so höre ich häufig – auch Kollegen in den newsdeskkontrollierten Lokalredaktionen bewegt.
    Wer das Erstarren der Diskussion in diesem Forum verfolgt ist froh über jeden Beitrag, der neue Impulse gibt.

  21. Genervt sagt:

    @Jammer:
    Ich kann’s nicht mehr hören. Die armen, newsdeskkontrollierten Lokalredaktionen, die so gerne eine tolle Zeitung für ihre Leser machen würden.
    Sag mir doch mal irgendeine Ausgabe, die durch irgendeinen Desk inhaltlich oder optisch schlechter wurde.

  22. Mustermann sagt:

    @Jammer

    Kein Problem:
    Siegen
    Lüdenscheid
    Altena
    Halver
    Plettenberg
    Werdohl

    Während der Wettbewerber eine schwarze Null schreibt, rauschen genannte Lokalausgaben seitdem so sehr in die roten Zahlen, dass man sich fragt, wie lange das noch gut geht. Und auch bei den Blauen knirscht es in der Produktion neuerdings gehörig, wie man zunehmend hört.

  23. Erich sagt:

    Über den Unsinn von Regiodesks zu diskutieren ist in einigen Häusern in etwa so erfolgreich wie eine Diskussion über die Planwirtschaft in der damaligen DDR. Jeder, der ein bisschen Praxisbezug hat, weiß, dass diese Art der Produktion kontraproduktiv ist. Aber das „Politbüro“ hat es so beschlossen und duldet keinen Widerspruch. Den jeweiligen „Zentralratsvorsitzenden“ wird gemeldet: Zeitungsfabrik arbeitet nach Plan!

  24. Arno Tilsner sagt:

    @Genervt
    .
    http://www.muensterschezeitung.de/lokales/muenster/Stadt-will-vierspurigen-Ausbau-der-B-51-genehmigen;art993,1372870
    .
    Ausgezeichnetes Beispiel, wie ein ehemaliger Pressesprecher des RP diese Tätigkeit als Chefredaktor weiter führt. Mit Zeitung im klassischen Sinn hat das nix zu tun, weshalb immer weniger Customer diese am Desk zusammengestellte Sammlung von Presseerklärungen kaufen.

  25. Mitteljunger Kollege sagt:

    @Genervt „Sag mir doch mal irgendeine Ausgabe, die durch irgendeinen Desk inhaltlich oder optisch schlechter wurde.“
    .
    Ganz einfach: Jede Ausgabe. Ausnahmslos.

  26. Genervt sagt:

    Interessant.
    Die Desks zwingen also die Fotografen dazu, schlechte Fotos zu machen.
    Und natürlich werden die vielen Exklusivberichte, die täglich von den Redaktionen geliefert werden, grundsätzlich vom Desk unterdrückt.
    Vermutlich werden die wenigen Berichte der Redakteure, die es bis ins Blatt schaffen, vorher auch umgeschrieben oder zensiert.
    Hat hier eigentlich schon mal einer wirklich mit einem der erwähnten Desks zusammengearbeitet?
    Dass ausgerechnet die Inhalte und die Optik im Sauerland durch die Desks schlechter geworden sein sollen, ist doch ein Witz.
    Dann würe ich doch gerne wissen, was an schönen, guten Inhalten und Optiken denn angeblich verhindert wurde oder wird?
    Was fehlt euch?

  27. […] Desk vs Lokalredaktion: ein Scheinwiderspruch? … medienmoral […]

  28. Genervt sagt:

    Danke, zoom für die neutrale Weiterleitung.
    An die Kritiker: Ich warte, obwohl ich gerne schlafen würde, nun auf Antworten.
    Gibt es einen oder eine, die die Eier hat, hier Tacheles zu reden?
    Was ist schlechter geworden oder wird unterdrückt?
    Pauschale Kritik ohne Beispiele ist doch wohl unterirdisch, oder nicht?

  29. Anonymous sagt:

    @Genervt „Die Desks zwingen also die Fotografen dazu, schlechte Fotos zu machen … die vielen Exklusivberichte … Berichte der Redakteure.“
    .
    Mein Gott, auf welchem Stern lebst Du denn? Willkommen im 21. Jahrhundert! Welche Fotografen? Welche Redakteure? Meinst Du die vier Übriggebliebenen für eine Großstadt einschließlich dazu gehörigem Umland mit zehn Kommunen?
    Noch einmal für jemanden, der die letzten zwei, drei Jahre vielleicht, sagen wir einmal wohlwollend, im sehr fernen Ausland verbracht hat und wohl erst gestern zurückkam:
    Die Desks sind der wesentliche Bestandteil eines falschen Konzepts, mit dem der Personalbestand im Lokalen auf ein kaum noch arbeitsfähiges Minimum reduziert wurde. Ein Minimum, das nicht annähernd mehr die Qualität liefern kann, die erforderlich wäre, um eine gute Ausgabe zu erstellen. Jetzt wurschteln vermehrt Freie herum, die an Stelle der „Fotografen“, die durch Deine Vorstellungswelt geistern, tatsächlich oft schlechte Fotos in die Redaktionen bringen. Weil sie es nie gelernt haben, weil sie keine Zeit haben. Für die Texte gilt dasselbe. Deshalb sind Fotos oft schlecht. Deshalb gibt es wenig Exklusivberichte. Deshalb hat die Konkurrenz die Nase vorn.
    Hinzu kommt, dass die ohnehin knappe Zeit in den Redaktionen durch Absprachen mit Desks noch knapper wird, und einige Nachteile mehr. Fürs Lokale bringen Desks NICHTS. Sie schaden mehr, als dass sie nützen. Das einzige, was die Qualität wieder verbessern kann, sind personell vernünftig ausgestattete Lokalredaktionen: Mehr Kompetenz vor Ort – und nicht im leserfernen Irgendwo.

  30. Auch genervt sagt:

    @Genervt: Fotografen gibt’s nicht mehr. Fotoredakteure auch nicht. Schon bemerkt?

  31. Mustermann sagt:

    „Hat hier eigentlich schon mal einer wirklich mit einem der erwähnten Desks zusammengearbeitet?“
    .
    Ja!
    .
    „Dass ausgerechnet die Inhalte und die Optik im Sauerland durch die Desks schlechter geworden sein sollen, ist doch ein Witz.“
    .
    Leider nein.
    .
    „Dann würe ich doch gerne wissen, was an schönen, guten Inhalten und Optiken denn angeblich verhindert wurde oder wird?
    Was fehlt euch?“
    .
    Kurze, flexible Entscheidungswege innerhalb der Lokalredaktion.
    Abbau an Bürokratie, der erst durch die Desks entstanden ist.
    Integration des Desklers in die Lokalredaktion, damit dort überhaupt noch mal einer sitzt.
    .
    Oder um es anders zu formulieren. Was nervt Euch an Desks?
    Ich darf den Kollegen zitieren:
    „…dass die ohnehin knappe Zeit in den Redaktionen durch Absprachen mit Desks noch knapper wird, und einige Nachteile mehr. Fürs Lokale bringen Desks NICHTS. Sie schaden mehr, als dass sie nützen.“
    .
    Für den Mantel sind Desks sinnvoll, weil dort Ressort übergreifend gearbeitet werden kann.
    .
    Im Lokalen sind Desks eine vorübergehende, neumodische Erscheinung, die in der Praxis nicht funktionieren. Ausgedacht zum einen von Schicklers. Zum anderen von Chefredaktionen, die glauben, so den Laden besser steuern zu können, und von ein paar wenigen Redaktionen, die sich auch mal gern aufspielen möchten und den Großleiter machen.
    .
    Leider fragt keiner das Fußvolk, daran krankt unser Laden auch.

  32. EierinderHose sagt:

    Ich finde es auch qualitativ immer besonders wertvoll, wenn Pauschalisten ohne Berufsausbildung unsere Lokalausgabe zusammenzimmern. Da macht sich das Desk richtig bezahlt. Aber immerhin kann ich nachts wieder gut schlafen, seit abends nochmal einer die Überschriften kontrolliert und kritisiert. Einfach toll.

  33. Es ist erschreckend sagt:

    weltfremd, wenn sich (wie hier zu vermuten), Desk-Beschäftigte gegen die angeblich unfähigen Lokalredaktionen aufschwingen. Als ob deren Arbeitsplätze nicht gefährdet wären, wenn Außenredaktionen oder ganze Zeitungen sich mangels Qualität und wegen entsprechendem Auflagenrückgang als wirtschaftlich nicht mehr tragfähig erweisen! Liebe „genervte“ Deskler: Eure Arbeit würde dann auch nicht mehr benötigt. Es ist doch in Eurem Sinne, wenn Kolleginnen und Kollegen hier darüber nachdenken, wie sich ein Blatt für die Zukunft stabilisieren lässt. Eure Schuld ist es ja nicht, wenn ihr gezwungenermaßen Bestandteil eines Konzeptes geworden seid, das bei Regionalblättern nicht funktioniert, sondern Leser und Auflage kostet.
    Oder fühlt Ihr Euch, bereits treulich an die Tafelrunde des Desks gewöhnt, nicht mehr in der Lage, selbst vor die Redaktionstüre zu gehen, die eigene Nase in den Wind Eurer Stadt oder Region zu halten, Geschichten zu entdecken, persönliche Kontakte zu pflegen und redaktionelle Aufgaben oft ganz allein zu bewältigen – so, wie es Lokalredakteurinnen und -redakteure seit Jahrzehnten taten und tun? Nur keine Angst, das lässt sich alles wieder lernen!
    .
    Zur Frage, ob das Desk-Konzept sich nachteilig auswirkt, gibt es übrigens eine ganz einfache Antwort: Einfach ‚mal die Mühe machen und http://www.ivw.de ansteuern. Die Zahlen dort markieren seit der Umsetzung des Konzeptes dramatische, überdurchschnittlich hohe Auflagenverluste. Deutlicher geht’s doch nicht mehr.

  34. Mustermann sagt:

    Bestes Beispiel sind die Sauerland-Ausgaben, die „genervt“ ansprach. Bodenloser Fall ins Freie. Ippen lacht sich kaputt.

  35. Ex sagt:

    @Genervt „Kritik ohne Beispiele ist doch wohl unterirdisch“
    .
    Ich empfehle Dir dazu einfach, eine Woche lang eine recht erfolgreiche, konkurrierende Heimatzeitung im Süden des Verbreitungsgebiets und die entsprechenden beiden (allerdings leider lokal identischen) Blätter des eigenen Hauses vergleichend zu lesen: täglich neue Beispiele. Siehst Du Dir dann dazu die jeweiligen IVW-Entwicklungen an, hast Du alles schriftlich.

  36. Frank sagt:

    @Anonymous: So ganz richtig ist deine Aussage bezüglich der ausgedünnten Redaktionen ja nicht, ein Titel hat offensichtlich nicht einen Redakteur abgeben oder verschieben müssen. Wie kann man sich denn erklären, dass man z.B. in Hagen, Essen oder Dortmund oder Lüdenscheid oder Marl auf dem Zahnfleisch geht, aber in Iserlohn alles ist, wie es sein soll? Eine gut ausgestattete Redaktion, etc.? Verstehe einer die Welt!

  37. kopfschütteln sagt:

    @ Genervt

    Es sei Dir ja gegönnt, hier in diesem blog eine konträre Meinung (die der GF) zu vertreten, und irgendwo lebt dieser blog auch davon.
    Außerdem beweist Du Mut und dafür gebührt Dir Achtung.

    Mutig wäre es allerdings auch, wenn „die da oben“ mal auf den Erfahrungsschatz und die Warnrufe ihrer Indianer hören würden, anstatt sich die Welt und die Kundenwünsche 24h täglich aus einem klimatisierten Elfenbeinturm zu erklären.
    Möglicherweise sind die Indianer nämlich den entscheidenden Schritt näher am Kunden.
    Was würde in den letzten Jahren hin- und herdiskutiert.
    Da wurde gewarnt, von den Medienberatern, den Lokalredakteuren, den Leserläden,…., doch bitte die Präsenz in der Breite nicht aufzugeben, weil das zu Lasten der Kunden und daraus resultierend zu Abwanderung und weiteren Stellenstreichungen führen werde.
    Was dann folgte ist bekannt und soll hier gar nicht weiter ausgeführt werden.

    Fakt ist und bleibt (da kannst Du negieren wie Du willst), dass seit dem Abbau in den Lokalredaktionen die Qualität gelitten hat. Und da hilft auch nicht das gebetsmühlenartige Mantra des Qualitätsjournalismus nach dem Motto wir reden uns die Welt so lange schön, bis es auch die restlichen verbliebenen Leser glauben. Selbstverständlich ist die Zeitung in den letzten Jahren optisch ernorm verbessert worden, sie ist bunter, übersichtlicher, strukturierter geworden.
    Aber Optik ist eben nicht allein entscheidend.
    Kann sich jemand hier an ein Kundenlob bezüglich verbesserter Optik erinnern?
    Wenn ja, dürften es Wenige sein.
    Viel (viel!!!) zahlreicher hingegen sind die Beschwerden über reduzierte Umfänge gerade im Lokalen, über schlechte Berichte, verspätete Berichte, gar keine Berichte, über Rechtschreibfehler, kurzangebundene Redakteure, Vertröstungen, ausgefallene Rückmeldungen trotz wiederholter Kontaktversuche, kritiklos übernommene Pressemitteilungen, und und und…..
    Wenn dann der Leser noch feststellt, das im Konkurrenzblatt genau die vermißten Berichte abgedruckt sind, jedoch nicht in der eigenen Zeitung, ist der Weg zum Wechsel sehr kurz. Gerade an den Rändern am Niederrhein und im Sauer-/Siegerland. Das rettet dann auch kein noch so toller steriler desk, da muß man raus an den Ort wo’s wehtut und Dreck fressen -mit Personal!
    Dieses Personal kostet natürlich, aber nur so (NUR SO) geht’s.
    Und das bemerkt dass schließlich auch der Leser und lobt es durch Kauf und Abo.
    Die Illusion, nur durch sammeln und aufhübschen fremden geistigen Eigentums zu glänzen, ist zum Scheitern verurteilt und wird auch scheitern.
    Der schöne WAZ-Teppich franst von den Rändern her aus.
    Und einmal eingeleitet, beschleunigt sich dieser Prozeß, denn weniger Leser bewirken wiederum weniger Redakteure …..und so fort.
    Eine Erosionsspirale ist bereits in vollem Gange, und diese durchbricht man nicht mit schönen Worten und teueren Marketingaktionen (die letztlich die Unzufriedenheit bei langjährigen Kunden untergraben).
    Nein, da hilft nur der ganz klassische Weg, der im Kapitalismus schon immer gültig war: Nur wer Geld investiert, wird auch Geld verdienen. Und wer klug investiert und seine Sach gut macht, verdient mehr als er ausgibt, was man dann als Gewinn bezeichnet. andersherum funktioniert es nunmal nicht, egal wie lange und wie stur man das bei WAZens auch versucht.

    Wer weiterhin behauptet, der desk sei Abozahlenneutral, soll sich einmal die Mühe machen, und sich die Leserkritik aus den erwähnten Randzonen zu Gemüte führen.
    Da steht’s drin! Der Leser ist eben nicht so dumm, wie man ihn gern hätte, er registriert ganz genau, wenn das Konkurrenzblatt besser ist. Oder wenn er im Kollegen-/Bekanntenkreis aufgezogen wird („Wie, liest Du immer noch die NRZ/WR/WP?“ hahaha……).
    Wem das zuviel Arbeit ist, die Kritik ist ja entgegen der desk-Lehrmeinung recht umfangreich, kann alternativ auch………auf die Indianer hören.

  38. Genervt sagt:

    Ich hab den Eindruck, hier wird einiges durcheinander geworfen. Die Wut auf Schickler verstehe und teile ich. Aber die Personalkürzungen und Redaktionsschließungen wären doch auch ohne Desk gemacht worden. Oder genauer: Lüdenscheid gab es schon vorher und nicht als Folge auf Schickler.
    Außerdem werden die Tische in einen Sack geworfen, obwohl sie völlig unterschiedlich arbeiten.
    Hauptstreitpunkt beim dem Modell Entscheiderdesk dürften doch wohl die unterschiedlichen Ansichten darüber sein, was Leser von einer Tageszeitung erwarten.
    Oder schlicht: Brauchen wir die Gruppenbilder und ellenlangen Reiseberichte, oder sind sie über?
    Für mich ganz persönlich sind sie in meiner Zeitung ärgerlich, weil sie dem Wichtigen, was in meiner Stadt passiert, Platz wegnehmen.
    Außerdem kenne ich manche Wandergruppe schon so gut, dass ich versucht bin, die Leute in der Stadt zu grüßen.

  39. Anonymous sagt:

    @Genervt: „Personalkürzungen und Redaktionsschließungen wären doch auch ohne Desk gemacht worden“
    .
    Das ist die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Tatsache ist, dass man wegen der nachlassenden Rendite (nur noch knapp zweistellig statt fürstlich zweistellig) nach Möglichkeiten Ausschau hielt, Personalkosten zu reduzieren. Und da kamen Schicklers mit dem Desk-Konzept auf den Plan. Und die haben den höheren Herrschaften weisgemacht, dass so etwas auch im Lokalen funktioniert, dass man wunderbar Synergien nutzen kann (WR-WP-Mischmasch) und so fort. Und jetzt gibt’s die Quittung. So einfach ist das.
    .
    Übrigens: Welchen Sinn haben eure Desks noch, wenn unsere Redaktionen dicht gemacht wurden? Kurz ‚mal drüber nachdenken, lieber Kollege „Genervt“.

  40. […] Interessante Diskussion über Qualität und Journalismus bei Medienmoral: “Kann sich jemand hier an ein Kundenlob bezüglich verbesserter Optik erinnern? Wenn ja, dürften es Wenige sein. Viel (viel!!!) zahlreicher hingegen sind die Beschwerden über reduzierte Umfänge gerade im Lokalen, über schlechte Berichte, verspätete Berichte, gar keine Berichte, über Rechtschreibfehler, kurzangebundene Redakteure, Vertröstungen, ausgefallene Rückmeldungen trotz wiederholter Kontaktversuche, kritiklos übernommene Pressemitteilungen, und und und” … medienmoral […]

  41. Mustermann sagt:

    @Genervt
    .
    „Ich hab den Eindruck, hier wird einiges durcheinander geworfen.“
    .
    Ich habe den Eindruck, du wirfst einiges durcheinander. Schickler ist das eine, die Desks sind das andere.
    Ich darf noch einmal daran erinnern, was fehlt:
    Kurze, flexible Entscheidungswege innerhalb der Lokalredaktion.
    Abbau an Bürokratie, der erst durch die Desks entstanden ist.
    Integration des Desklers in die Lokalredaktion, damit dort überhaupt noch mal einer sitzt.
    .
    „Außerdem werden die Tische in einen Sack geworfen, obwohl sie völlig unterschiedlich arbeiten.“
    .
    Ja, es gibt behindernde Tische und zermürbende Tische.
    .
    „Hauptstreitpunkt beim dem Modell Entscheiderdesk dürften doch wohl die unterschiedlichen Ansichten darüber sein, was Leser von einer Tageszeitung erwarten.
    Oder schlicht: Brauchen wir die Gruppenbilder und ellenlangen Reiseberichte, oder sind sie über?
    Für mich ganz persönlich sind sie in meiner Zeitung ärgerlich, weil sie dem Wichtigen, was in meiner Stadt passiert, Platz wegnehmen.
    Außerdem kenne ich manche Wandergruppe schon so gut, dass ich versucht bin, die Leute in der Stadt zu grüßen.“
    .
    Entscheiderdesk, guter Punkt: Was wir auch nicht brauchen, ist jemand, der sich als Oberlehrer und Alleswisser über mehrere Ausgaben aufspielt, seinen Allerwertesten aber schon seit Jahren nicht mehr vor die Tür bewegt hat. Nur weil du meinst, dass die Leser keine Grupppenbilder sehen wollten, ist es noch lange nicht richtig. Es ist in dem Zusammenhang schön, wie du dich outest. Grüß schön die Wandergruppen – es ist nur schade, dass sie nicht wissen, wer sie grüßt. Weil mit deinem Konzept hast du die Leserinnen und Leser vergrault. Das funktioniert so nicht, dass ein Alleinherrscher die Inhalte von Orten bestimmt, in denen er nicht lebt, nie anzutreffen ist und in denen er keine Leserkontakte hat.
    .
    Aber nur weiter so. Wir kennen beide die Auflagenentwicklung in unserem Bereich. Einzige Hoffnung für uns, dass die CR irgendwann die Bremse zieht.

  42. Mustermann sagt:

    @gernervt
    Ich habe gerade deine anderen Beiträge gelesen, ok, vielleicht arbeiten wir doch nicht im selben Bezirk. Das ziehe ich zurück. Aber es ändert nichts an den grundsätzlichen Aussagen zu den Tischen.

  43. Verärgerter Leser sagt:

    Nach mancher Beschwerde über mangelnde Zustellung, dürftige Lokalteile und manchem Telefonat ins Leere habe ich beschlossen, mich nicht weiter zu ärgern. Es ist so einfach: „Hiermit kündige ich das Abonnement der Zeitung zum nächstmöglichen Termin. Bitte senden Sie mir in den nächsten Tagen eine Kündigungsbestätigung mit Angabe des Vertragsende-Datums. Vielen Dank!“
    Viel Spaß dann noch!

  44. unfair sagt:

    Ja, die Bedingungen sind nicht lustig. Aber dass alle Lokalteile dürftig sind, wie es hier manchmal zu lesen ist, stimmt nicht.

  45. Stimmt, sagt:

    es gibt da noch angeblich eine vergleichsweise gut besetzte Ausnahme. Die nehmen wir von der Kritik ausdrücklich aus, „unfair“.

  46. Quittung sagt:

    WAZ-Gruppe vor Verkauf???????

    http://nachrichten.finanztreff.de/news_news,awert,ticker,bwert,,id,33336633,sektion,uebersicht.html

  47. leser sagt:

    Zitat:
    „… Sollte die WAZ-Gruppe erstmals in ihrer Geschichte einen Mehrheitseigentümer haben, ist es mit der Doppelspitze vorbei: Bodo Hombach wird in diesem Fall keine Zukunft in dem Verlagshaus haben. Ob Christian Nienhaus oder sogar der für seine Arbeit in der Zeitschriftensparte (Gong-Verlag) gepriesene Manfred Braun die WAZ-Führung übernehmen wird, sei keine Frage, mit der man sich zurzeit beschäftige, heißt es intern.

    Man lässt Vorsicht walten. Denn man weiß auch um den Einfluss Bodo Hombachs im Revier und möglicherweise auch auf Testamentsvollstrecker Heinemann – beides Sozialdemokraten, könnte Heinemann durchaus auf die Idee verfallen, dass es nicht im Interesse der WAZ liege, die so tief in Nordrhein-Westfalen verwurzelt ist, wenn sie unter konservativer Kontrolle stünde. Doch am Ende ist er seinen Schutzbefohlenen, den Brost-Enkeln, verpflichtet. …“

  48. Auch bei Spiegel-Online sagt:

    Medienriese: WAZ-Gruppe soll aufgekauft werden

    In der deutschen Verlagsbranche bahnt sich eine Sensation an: Die WAZ-Gruppe steht vor einer Übernahme. Nach Informationen von manager magazin will Mitinhaberin Petra Grotkamp das Unternehmen komplett kaufen – sie hat den anderen Gesellschaftern 500 Millionen Euro für deren 50-Prozent-Anteil geboten.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt…783158,00.html