Demo vor der WAZ-Zentrale

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Essen. „Jetzt ist Schluss mit lustig!“ so lautet das kämpferische Motto einer Protestkundgebung, zu der jetzt der ver.di Bezirk Essen alle Beschäftigten der WAZ Medienservicegesellschaft (MSG) aufgerufen hat. Die Protestkundgebung findet am Mittwoch, 10. Juni, vor Arbeitsbeginn von 8.00 Uhr bis ca. 9.00 Uhr vor der Zentrale der WAZ-Mediengruppe, Friedrichstraße, in Essen statt. Auch die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bereichen der WAZ-Mediengruppe sind zur Solidarität aufgerufen! Demonstriert werden soll für den Erhalt der Arbeitsplätze in den Leserläden und Geschäftsstellen und für eine transparente Personalpolitik.
Zum Hintergrund: In den fünf Regionalgesellschaften der MSG sind die Anzeigenberater, die Grafiker, und die kaufmännischen Beschäftigten der WAZ-Gruppe zusammengefasst. Dazu die Beschäftigten in den zur Zeit noch 44 Leserläden, von denen nur noch 27 erhalten bleiben sollen. „Jetzt tragen wir unseren Unmut auf die Straße und das gemeinsam!“, sagt der Essener Gewerkschaftssekretär Rainer Sauer und hofft auf eine gute Resonanz bei den WAZ-Beschäftigten.

240 Antworten zu “Demo vor der WAZ-Zentrale”

  1. Brisko sagt:

    vielleicht tauscht ihr diese Art von Informationen besser auf einem Betriebsräteseminar aus, für die Allgemeinheit ist das wohl nicht so sehr von Interesse, sag ich mal so, brisko

  2. Von Interesse sagt:

    Da war DerWesten ja schnell!
    Gerade hat auch er gemeldet: „Michael Jackson nach Herzstillstand gestorben“. Weniger professionell ist, dass gleich darunter steht: „Comeback soll Michael Jackson Millionen bringen“ und „Jacko ist zurück“.
    Ganz schön peinlich können sie sein, die Volljournalisten im Westen…

  3. ???? sagt:

    >>>>“Der ehemalige Chef des Energiekonzerns EnBW, Utz Claassen, hat deutsche Top-Manager attackiert. Viele Führungskräfte seien nicht fleißig genug, um wirklich zu verstehen, was in ihren Firmen vor sich geht, sagte Claassen der Zeitung „Die Welt“. Sie müssten „gegebenenfalls weniger Golf spielen oder seltener Rotwein trinken“.<<<<<
    .
    Dem ist nichts hinzuzufügen!!!!

  4. fiftyruhr sagt:

    @ brisko
    Oh, ich halte es schon für jeden interessant zu wissen, dass Betriebsräte, vom Gesetzgeber gezwungen, nicht alles erzählen dürfen, was sie zu wissen kriegen.
    Das relativiert den einen oder anderen Vorwurf.
    Allerdings hatte ja die Unternehmensleitung der WAZ-Gruppe sogar selber ein paar (Minus-) Zahlen per Internet weltweit bekanntgegeben, also die Stillschweige-Linien von Betriebsrat und Belegschaft (Betriebsversammlung) aktiv überschritten und neu gezogen. Da darf man sich dann hinterher nicht wundern.

  5. UPS! sagt:

    Der Anlaß ist für viele Popfans traurig, aber was die WAZ heute innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt hat, ist aus Verlagssicht einzigartig. Eine 16-seitige Tabloidbeilage mit Erstellung und der anschließenden Logistik zu stemmen ist eine Leistung. Nur mit so einer Flexibiltät wird Lesern und auch Kunden etwas geboten. ABER: Warum nur aus solchem Anlaß? Ist zwar eine Megaarbeit,aber machbar wie heute in wenigen Stunden bewiesen. Im Ruhrgebiet passieren schöne und positive Dinge. So wäre eine nachbetrachtende Beilage zur kommenden Nachtschicht auch mal etwas gewesen, inklusive Einnahmen aus verkauften Anzeigen. Wie gesagt, mit solchen „Überraschungen“ bekommen wir die Leute wieder an die Zeitung!

  6. Ungläubiger Thomas sagt:

    @Von Interesse
    Meinst du nicht, dass wir ganz andere Probleme haben?
    Es geht in diesem Blog doch wohl nicht darum, irgendwelche Berichterstattung zu kritisieren.

  7. Bitter sagt:

    @Ungläubiger Thomas Obwohl ich in diesem speziellen Fall auch keinen gravierenden Anlass sehe: Grundsätzlich ist es natürlich so, dass sich die „anderen Probleme“, die wir haben, direkt auf die Qualität der Berichterstattung auswirken. Und da dies für den Leser oder Internet-Nutzer sicherlich die entscheidende Auswirkung der gesamten Angelegenheit ist, warum sollte er sie nicht kritisieren dürfen?

  8. ***?????*** sagt:

    Naja, während in Essen über den Tag fleißig gearbeitet wurde, sitzen anderswo Redakteure der alten Schule die keine Lust auf interessante Zeitung haben. Legt ein LKW seit 15.00 Uhr mal eben die komplette A1 in der Rush-Hour lahm bis in die Nachtstunden und unsere Zeitungen begnügen sich, obwohl eigene Journalisten unmittelbar redaktionell vor Ort mit 14 Zeilen von ddp, inclusive DER WESTEN. So nicht!

  9. brrr sagt:

    Fakten kommen wohl überhaupt nicht mehr rüber, nur noch Verbalerotik. Es wäre schön einmal zu erfahren, was in der Betriebsversammlung der WP und WR in der letzten Woche los war. Ich habe mir von einem Redaktionskollegen sagen lasse, dass ubnter den Kolleginnen un d KOllegen wieder das totale Schweigen herrschte. Von Problembewußtsein keine Spur.

  10. Wazzens sagt:

    Ducken und die Klappe halten… Man könnte ja der/die nächste sein…

  11. Alter Kollege sagt:

    @Wazzens Das ist ja der Denkfehler: Ducken, Klappe halten, und man ist garantiert der/die nächste. Die den geringsten Widerstand leisten sind geeigneten Abschuss-Kandidatinnen und Kandidaten in der nächsten Runde. Wie es weiter oben schon jemand schrieb: Von selbst hört die Reise nach Jerusalem nicht so bald auf. Wer darauf wartet und sich weiter wegduckt, der hat schon verloren.

  12. Wazzens sagt:

    Habe jetzt gehört, dass Warstein auch zum Jahresende geschlossen werden soll. Angeblich hat eine Agentur, die Abos generiert, ein entsprechendes Schreiben vom WAZ-Konzern bekommen.
    ..

  13. Exil-Soester reloaded sagt:

    @wazzens: Es würde mich nicht wundern, wenn das geschähe, denn was soll eine Kreis-Ausgabe Soest mit nur noch einer Redaktion, fernab der Kreisstadt und im Sauerland verhaftet, in der das Produkt der Konkurrenz seit Jahren Auflage zulegt, während die Kollegen der WP verlieren…?

    Aber mal was anderes: Bei all dem Schweigen im Walde des großen WAZ-Landes muss man doch jetzt und an dieser Stelle daran erinnern, dass mit der Ausgabe morgen die WP-Ausgaben Soest und Werl beerdigt werden.

    Bedenkt man, dass der mutige Soester Rechtsanwalt Dr. Artur Sträter die WP 1946 ebenda, in Soest, 1946 gründete und am 26. April 1946 die Westffalenpost als „Soester Zeitung“ zum ersten Mal erschien, so muss man um das, was die Walze zurücklässt, nämlich eine Kreisstadt ohne WP-Ausgabe, mehr als eine Träne verdrücken.

    Es ist eine Schande und spricht für die Unfähigkeit von Ulrich „Mahlzeit“ Reitz, Auflagen im Bereich von mehr als 6000 aufzugeben, sich aus dem Lokalen zurückzuziehen, während jeder, aber auch jeder Zeitung-der-Zukunft-Experte sagt, dass eine Regionalzeitung nur mit einer starken Verwurzelung eine Chance hat und alle googles und twitter werden das nicht ersetzen können, wenn es, ein solches lokales Blatt, gut und lesernah gemacht ist.

    Mit dieser Entscheidung buddelt der Gröjaz (Größte Chefredakteur aller Zeiten, sic!) das Grab der WP, WR, NRZ und WAZ noch ein wenig tiefer.

    In tiefer Trauer

  14. Alter Kollege sagt:

    @Exil-Soester „In tiefer Trauer“

    Mir fiel es auch schwer, mit anzusehen, wie das, was wir mit den Händen aufbauten, von anderen mit dem Arsch eingerissen wird. Aber, falls es Dich tröstet in Deiner Trauer, ich fange allmählich an zu begreifen: Es gibt ein Leben nach der WAZ!

  15. Wazzens sagt:

    Bin gespannt, ob und wie sich die soester und werler kollegen morgen in der ausgabe von ihren lesern verabschieden. Den mitarbeitern alles gute an den neuen standorten. Und wir lassen uns mal überraschen, wie lange warstein mit grösserem personalstamm und sinkender auflage als schwaches bollwerk vor den ippianern bestand hat…

  16. kein schöner Tag sagt:

    …der letzte Tag…
    Da haben doch die Kollegen aus der Redaktion ein wirklich nettes Abschiedsfotos veröffentlicht. Alle Personen sind zu sehen und winken und erwähnt sind auch die neuen Standorte. Ja, das Foto hat was.
    Jetzt werden auch die letzten Leser wissen, die WP gibt es ab morgen nicht mehr.
    Aber was ist denn mit dem schönen Leser Laden und der Medienberatung??? Die werden gar nicht erwähnt, eigentlich schade, denn die gibt es ab morgen auch nicht mehr in Soest.

  17. Kopfschüttler sagt:

    Ja, ja, als wenn es noch eines Beweises bedurft hätte: Drückt Kollege Limbrock aus Soest doch zum Abschied auf die Tränendrüse, wie sehr den Soestern die WP fehlen wird (daher war der Auflangenanteil ja auch bei gefühlten 75 Prozent…) und zitiert mehrfach Roger Whittaker, der ja auch schon gesungen habe: „Abschied ist ein bisschen wie sterben…“ Dass das die Ebstein war, ist ihm wohl durchgegangen. Tja, peinlich, peinlich. Wie gesagt: Als ob es noch eines Beweises bedurft hätte…

  18. kopfab sagt:

    @kopfschüttler

    Vorab: Ich arbeite nicht im Ippen-Gebiet und habe da auch nie gearbeitet. Und eigentlich wünsche ich keinem Menschen etwas Schlechtes. Aber bei der Art und Weise wie Du und andere Ippen-Leute sich öffentlich am Leid von Kollegen weiden und geweidet haben, so wünsche ich mir inzwischen von Herzen, dass Ippen alsbald bei euch die Kettensäge kreisen lässt. Dann kannst du ja ein Liedchen von Katja Ebstein dabei trällern, weil du sonst keine anderen Sorgen hast.
    .
    Aber im übrigen dürfte sowieso klar sein, dass es einen Deal mit Ippen gegeben haben muss, so wie das abgelaufen ist. Die WAZ hat jetzt ihren Teil erfüllt. Nach einer Schamfrist von bis zu einem Jahr wird Ippen seien Teil erfüllen. Schauen wir mal, ob die Mendener Zeitung nicht auf einmal „überraschend“ geschlossen wird und ob als kleiner Nebeneffekt in Soest und Werl massiv Personal abgebaut wird, weil man ja jetzt kein großes Bollwerk mehr braucht. Mir war so, als hätte ich so etwas läuten hören. Und meine öffentliche Häme wird einigen, fiesen Kollegen sicher sein.
    .
    Ich verstehe auch die Haltung dieser Leute nicht: Wenn an meinem Ort die konzernfremde Konkurrenz abgeschafft würde, dann würde ich nicht feiern und feixen, dann hätte ich auch Angst um meinen Arbeitsplatz.

  19. Wazzens sagt:

    @kopfab
    woher weist du, was hier von ippen-mitarbeitern stammt?

    warum immer die mär vom deal? der kreis soest war und ist fest in ippen-hand?

  20. kopfschüttler sagt:

    @kopfab Hast Du ein Problem damit, dass wir besser sind? Es wird langsam Zeit dass ihr lernt: Nur mit Leistung und Qualität allein kann man Leser überzeugen und halten. Dann sind auch die Arbeitsplätze sicherer.
    @Wazzens „woher weist du“ Auf eure Rechtschreibung solltet ihr auch achten.

  21. Wazzens sagt:

    @kopfschüttler
    lasse mich ja gerne korrigieren, aber wenn ich es richtig verfolgt und bewertet habe, hatte die wp in soest oft der konkurrenz was vorgemacht – gute geschichten ebenso wie die aufarbeitung von terminen. Nur so am rande…

  22. Exil-Soester reloaded sagt:

    @wazzens: Stimmt, die WP war nicht schlechter. Aber die Kollegen vom Soester Anzeiger hatten einfach das direktere Marketing, den schnelleren Zugriff, um Leseraktionen zu starten, um das Abo-Marketing schneller und direkter zu steuern. Für Essen war Soest schon lange zu weit weg.

    Was am Dienstag endete, hat vor mindestens zehn Jahren begonnen. Der Anfang vom Ende. Dünne Personaldecke, weniger Seiten, zu harmloser Angriff auf die Konkurrenz, kein Mut, keine unkonventionellen Entscheidungen – deshalb musste es so kommen, wie es gekommen ist. Leider.

    @kopfschüttler: Si tacuisses, philosophus mansisses!

    Und: De mortuis nihil nisi bene!

    Ceterum censeo: Ich weiß nicht, wie impertinent man sein kann, wenn man glaubt, der Kreis SO sei in Ippen-Hand gewesen! Zu besten Zeiten hatte die WP 15000 Abonnenten. Das ist erst ein paar Jahre her. Also auch die Hälfte dessen, was der Soester A. hat. Fest in irgendeiner Hand ist was anderes….

    Tatsächlich, man wünscht den Kollegen kein Unglück. Aber sie werden erleben, was andere im Ippen-Reich erlebt haben. Fragt mal bei der Kreiszeitung in Rotenburg oder bei der Hersfelder Zeitung nach. Das sind Titel in Monopolgebieten. Und ein solches ist Soest/Werl nun auch!

  23. der kleine hobbit sagt:

    @kopfschüttler: Ich fass es nicht! Da wird ein gutes Stück Zeitungslandschaft eingestampft; geht Meinungsfreiheit und Pressevielfalt verloren und du hast nichts anderes zu tun, als sich daran aufzugeilen, dass nicht Whittaker, sondern Epstein das Lied geträllert hat. Meinetwegen hätte es auch Karel Gott in der Badewanne furzen können. Werd endlich mal wach: Dass die WAZ mit ihrem Rückzug Ippen zur Monopolzeitung gemacht hat, ist kein Grund zu triumphieren. Im Gegenteil: Ich bin fest überzeugt, dass dahinter eine klare Absprache mit Ippen und der WAZ steckt. Und schau Dich doch mal um im Land: 300 bei der WAZ, einige 100 bei Gruner und Jahr und die anderen Verlage scharren auch schon mit den Füßen. Da sollte man das Scheitern der WP in Soest und Werl nicht als einen Tag feiern, wo die angeblich so viel besseren Ippen-Leute einen Kampf gewonnen haben, in dem die WP nie mit den gleichen Mitteln kämpfen durfte.

  24. Scharfes Schwert sagt:

    Mir es auch völlig schnuppe, wer dieses Lied gesungen hat. Ich kann nur sagen, Hut ab vor den Kollegen in Soest und Werl. Ihre letzten Ausgaben sind ein deutlicher Beweis, dass hier tolle Lokaljournalisten am Werk waren. Wer es an einem solchen Tag schafft, aufrecht und in großem Respekt vor den Lesern – was Verlag und Chefredaktion der WP ja wohl nicht hinbekommen haben – abzutreten, hat meinen vollen Respekt.

  25. Alter Kollege sagt:

    Whittaker passt ja auch ganz gut:
    .
    „I have no fear of death it brings no sorrow
    but how bitter will be this last farewell
    For you are beautiful and I have loved you dearly
    more dearly than the spoken word can tell“
    .
    Ich finde ebenfalls: Die Kollegen in Soest haben es geschafft, in Würde bis zum bitteren Ende durchzuhalten, obwohl sie dort ein Stück Zeitungsgeschichte zu Grabe tragen mussten. Das sollten auch die Kolleginnen und Kollegen der Konkurrenz respektieren. Sich an Fehlern aufzugeilen, ist kleingeistig. Dass diese Kolleginnen und Kollegen sich irgendwann in einer ähnlichen Situation befinden werden, ist zu befürchten. Im Süden des Verbreitungsgebietes gibt es zurzeit nicht einmal ein Monopol der Konkurrenz, wohl aber eine „gefakte“ WP-Ausgabe. Und tatsächlich: Dort geht bei den Kolleginnen und Kollegen der starken lokalen Konkurrenz inzwischen die Angst vor dem Rotstift um. Man spart ja (als Verleger), wo man kann…

  26. Zeuge sagt:

    Wer in den zurückliegenden Jahren miterlebt hat, wie der Konkurrenzkampf in Soest und Werl geführt wurde, der wundert sich nicht über die Reaktionen aus den Ippen-Redaktionen. Für manchen Kollegen war eine exklusive Geschichte in der WP (und es gab etliche) eine persönliche Niederlage. Ansprechpartner, Politiker oder Vereinsvorstände wurden dementsprechend „angemacht“. Aber jeder kriegt, was er verdient. So müssen sich die Soester mit dem Anzeiger rumschlagen, und – auch wenn ich es dem größten Teil der Kollegen nicht wünsche – die Redakteure demnächst mit „Umstrukturierungsmaßnahmen“. Warten wir mal das nächste Jahr ab. Übrigens: Wer heute gesehen hat, wie schnell alle Hinweise auf die WP in Soest in der Fußgängerzone abgeschraubt und der Leserladen ausgeräumt wurde, der wundert sich schon. Sonst dauerte es teilweise Tage, wenn nicht Wochen, einen für die Arbeit notwendigen PC zu bekommen, nachdem der alte den Geist aufgegeben hatte. Kann sich jeder seinen Teil zu denken. Irgendwie habe ich in der letzten Ausgabe auch einen Kommentar der CR vermisst. Zappenduster. Da haben die Lokalkollegen mehr Größe gezeigt mit den Seiten in Soest und Werl.

  27. Exil-Soester reloaded sagt:

    @alle: Mehr kann man zu dem, was aus den Reihen der bornierten Tippen-für-Ippen-Schreiber kommt, nicht sagen, als das, was Zeuge schreibst: Jeder bekommt die Zeitung, die er verdient.

    Soest bekommt jetzt eine Zeitung, (Soester Anzeiger, nennen wir ihn der Schlichheit halber SA), die als die größere oft schlechter war als die kleinere (Westfalenpost, nennen wir sie bei der populären Abkürzung WP).

    In der Brüderstraße haben die Kollegen mit Herzblut geschrieben und produziert und wenn alle Honoratioren, Vereinsvorsitzenden und Politiker, die den Kollegen stets gerne sagten, sie fänden die WP besser, wenn alle diese auch abonniert hätten, wäre der Anzeiger ganz klein mit Hut gewesen.

    Aber Hochmut kommt vor dem Fall. Wie begrenzt muss der Horizont derer sein, die ernsthaft glauben, dass der Anzeiger jetzt noch Seitenschlachten schlägt, wie in der Vergangenheit? Und, dass die Redaktion genauso groß bleibt, wie sie ist? Wir werden davon in einigen Monaten lesen. Von betriebsbedingten Kündigungen, Mobbing in der SA-Redaktion (davon hört man auch heute schon) und Sparmaßnahmen.

    Fazit: Es gibt für Niemanden beim SA (eigentlich schönes Buchstabenspiel bei der braunen Vergangenheit des Titels) einen Grund, einen Sieg zu feiern (das war auch im 2. Weltkrieg zum Glück zum letzten Mal so in der genannten Zeitung).

    Die WP ist nicht vergangen, weil der Anzeiger besser war. Das ist die Summe krasser Fehlentscheidungen in Essen, die übrigens immer von den WP-Redakteurinnen und -Redakteuren moniert worden sind. Und die Entscheidung, die Redaktion aufzugeben, ist an Dummheit nicht mehr zu überbieten. Alles, was passiert ist, ist vor allem eine Niederlage für die Pressefreiheit und die Medienvielfalt. Und die sollte ein guter Journalist wünschen, und sich nicht so überheblich äußern, wie hier geschehen.

  28. Kopfschüttler sagt:

    Nur das wir uns hier einig sind: Reden wir über das gleiche Soest und Werl? Das in Südwestfalen? Oder gibt’s diese Städtekombination in Deutschland sonst noch irgendwo? Das könnte erklären, warum mich mancher Eintrag hier verwirrt. Ich bekomme manchmal den Eindruck, dass das Weltbild etwas verrückt ist, was die jüngere Historie der Zeitungen angeht. Haben die WP-Redakteure allen Ernstes nicht mitbekommen, wie die Wahrnehmung der Menschen draußen war? Dass die WP als Nachzieh-Zeitung galt, die erst später, oft gar nicht brachte, was in Werl/Soest passierte? Dass die Seitenzahlen im Vergleich und damit neben der Qualität auch die Quantität um Längen hinterherhinkte? Exklusive Geschichten der WP – die waren doch an einer Hand abzuzählen. Eher wurde in aller regel andersherum ein Schuh draus. Habt Ihr das wirklich nicht bemerkt?
    Und das Märchen einer ach so schwach besetzten WP gegen ach so personalstarken Anzeiger stimmt enfach nicht – Zählt einfach mal die Köpfe!!! Und auch die Finanzausstattung: Die WP hat alles an Aktionen rausgeblasen und damit auch an Geld, was geht, hat wie wild geworben, vom Bus bis zur Plakatwand. Aber die ZEITUNG, die lokale Präsenz, war schlichtweg nicht gut genug. Da hat die WP auch Chancen versemmelt, über Jahre. Das ist ein bitteres Stück Wahrheit, bei der mir jede Häme fremd ist. Aber auch jetzt nach dem Aus fehlt einfach jedes Stück (und ich meine wirklich jedes!) Selbstkritik, was man alles vermasselt hat beim Umgang mit dem Leser. Es stimmt ja, dass die WP damals deutlich stärker war, der Anzeiger aber immer mehr Leser zu sich gezogen hat. Woher kommt das? Macht Euch doch nichts vor!

  29. Brisko sagt:

    jetzt kriegt auch noch der Ex-Spiegel Chef Stefan Aust einen Beratervertrag von der WAZ, holla die Waldfee, mehr weiß der Kressexpress

    Entwicklung von neuen Printprodukten:
    Aust bekommt Auftrag von der WAZ

    Der ehemalige „Spiegel“-Chef Stefan Aust (Foto), 62, hat von der WAZ-Gruppe einen Entwicklungsauftrag erhalten. Über einen Zeitrahmen von etwa einem Jahr, so Aust gegenüber kress, solle seine Agentur Agenda Media für die Essener ausloten, „welche Art von Printprodukten heute auf dem Markt noch unterzubringen sind“. Die Analyse des Printmarktes sei „völlig ergebnisoffen“. Nach kress-Informationen wird auch das Konzept eines wöchentlichen Nachrichtenmagazins durchgespielt. Die konkreten Ideen für neue Titel – auch im Verbund mit dem Internet und Bewegtbild – „müssten sich nicht zwingend im bisherigen Geschäftsrahmen der WAZ bewegen“.

    http://www.kress.de.

  30. kopfab sagt:

    @kopfschüttler

    Wie ich schon schrieb, war ich nie in Soest. Also kann ich die Qualität beider Titel nicht beurteilen. Es ist allerdings von beiden Seiten lächerlich zu betonen, man sei die bessere Zeitung gewesen.
    .
    Hier geht es allein um folgenden Punkt: Wie kurzsichtig und verblendet muss man sein, dass man sich über Stellenabbau und Aus einer Konkurrenzredaktion freut, ja gar darüber feixt.
    .
    Merke: Nichts ist besser als eine schwache Konkurrenz!
    .
    Aber dir wird dein Lachen vergehen. Ich weiß zum Teil, was für Gespräche zwischen Ippen und WAZ gelaufen sind. Zieht euch warm an und üb‘ schon mal Katja Eppstein.

  31. unmoralisch sagt:

    was in der betriebsversammlung der wp los war? ein suboptimaler auftritt des cr, der aber von einem br verteidigt wurde, dem man nachsagt, dass er bald stellv. cr ist. mahlzeit.

  32. Bodo sagt:

    @Kopfschüttler
    Klar hat die WP in Soest und Werl massenhaft Geld rausgehauen. Aber ganz offensichtlich zu Großteil an der fralschen Stelle. Gut: Der Silvesterlauf war ein Kracher und auch der Möhnesee-Triathlon (war übrigens lange eine Sache der WR). Aber die ganzen Plakat- und Bus-Aktionen – das sehe ich als mehr oder minder rausgeschmissenes Geld an. Aber so hat man nicht in Soest oder Werl entschieden, wohl nicht einmal in Hagen. Das kam von ganz oben.

    Das Geld hätte in der Redaktion besser verwendet werden können – nicht undbedingt mehr Mitarbeiter. Allein der Honorartopf; wäre der besser gefüllt gewesen, wäre so manch ein junges Talent eher bei uns geblieben. Aber es sprach sich rum, dass es bei Ippen mehr Geld zu verdienen gibt – scheint in Warstein ähnlich zu sein, wenn man einiege Wechsel der letzten Zeit so betrachtet.

    Man erkennt in Hagen (und insbesondere Essen) offenbar nicht, wie wichtig es ist, die Freien vernünftig zu bezahlen – in Monopolgebieten ist das ja nicht weiter „tragisch“… Man verkennt schlicht, dass gute Leute die direkte Verbindung zwischen den Lesern und der Zeitung sind, dass sie so manch eine Geschichte erfahren. Schüler sehen das nicht so – und wenn sie viele Termine am Abend machen müssen, bleibt dazu auch kaum Zeit.

    Aber so etwas sehen die hohen Herren ja nicht – siehe Regiodesk. Dann sind noch weniger Redakteure im Verbreitungsgebiet unterwegs, der Informationsfluss nimmt weiter ab.

    Kurz: Die Kollegen in Soest hatten so manch eine Geschichte als erstes, mal die der WP, mal die des SA – wäre sonst ja auch komisch. Optisch jedenfalls sah die WP jedenfalls meist deutlich besser aus. Aber das ist natürlich eine rein subjektive Sache …

  33. FragenüberFragen sagt:

    Wie viele Berater haben die Jungs da oben mittlerweile versammelt? Und: Was mag Herr Aust wohl kosten? Ich dachte, das Renommee der WAZ sei in der Branche derartig ramponiert, dass kein ernst zu nehmender Profi sich in Essen blicken ließe. Es sei denn, er habe ein Helfer-Syndrom.

  34. Bodo sagt:

    … fr so was ist sicher genug Geld da – nur nicht mehr für die solide LOKALE Tageszeitung …

  35. Austerlitz sagt:

    Traurig, dass der Aust es anscheinend nötig hat, sich von den Typen kaufen zu lassen. Und was ist mit den Sparmaßnahmen?

  36. EX_WPLeser Soest sagt:

    Guten Tag,
    ich habe mit Interesse die Kommentare hier gelesen und möchte den betroffenen WP Mitarbeitern in Soest und Werl mein Mitgefühl und die besten Wünsche für die Zukunft aussprechen.

    Ich bin selber Stammleser des SA. Vor ca. 5 Jahren ist meine Frau allerdings auf einen dieser Call-Center Anrufer hereingefallen und hat sich zu einem WP-Abo überreden lassen. Und das muß ich den WP Redakteuren leider auch sagen, die Zeitung war so schlecht, dass ich um LOKAL bestens informiert zu sein den SA ZUSÄTZLICH kaufen mußte.

    Ganz ehrlich, da kamen Beiträge über lokale Ereignisse gar nicht oder zu spät. Ich habe im damaligen Leserladen nach dem Ablauf der 2-jährigen Abo-Bindung persönlich gekündigt und hab der Mitarbeiterin explizit meine Beschwerden aufgezählt. Geändert hat sich leider nichts. Nur nach weiteren 2 Jahren gingen die abendlichen Ruhestörungen der Abo-Werber am Telefon wieder von vorne los.

    Der SA ist alles andere als perfekt, aber in lokaler Kompetenz ist er ein gutes Stück weiter vorne.

    Aber auch dort wird sich einiges bewegen müssen. In Zeiten von Twitter, Online Magazinen etc. brauche ich eigentlich NUR den Lokalteil und der dürfte sogar etwas üppiger ausfallen. Denn am Folgetag die Meldungen in „Land und Leute“, „Bunte Welt“ oder „Wirtschaft“ zu lesen, die ich bereits GESTERN im Netz lesen konnte macht keinen Sinn mehr und die Klientel die dafür Geld zu zahlen bereit ist, die stirbt euch weg.

    Die WP ist als schwächeres Blatt vom Markt verdrängt worden, aber der Markt wird schon bald dem SA Konsequenzen aufzeigen, wenn dort nicht schnell strategisch weiter vorausgedacht wird, als es in Essen der Fall war.

    Ich wünsch nochmals allen von der Arbeitslosigkeit betroffenen Mitarbeiten das Beste für die Zukunft.

  37. Limbrock sagt:

    @kopfschüttler: Eigentlich wollte ich mich an den ganzen Diskussionen hier nicht beteiligen, weil ich anonyme Foren grundsätzlich nicht mag. Aber die Arroganz und Überheblichkeit, mit der einige hier im Forum einen für die WP-Kollegen aus Soest und Werl und deren Familien äußerst schmerzhaften Prozess begleiten, ist einfach nur widerlich und unerträglich. Ob der Anzeiger besser ist oder die WP es war, ist eine Frage, die man ernsthaft und sachlich diskutieren kann. Dass die Redaktionen in Soest und Werl geschlossen wurden, hat überhaupt nichts mit der Qualität der dort vormals beschäftigten Kollegen zu tun, sondern ist vielmehr eine strategische Entscheidung, die sehr geprägt ist vom „neuen Umgang“ zwischen Ippen und WAZ. Davon wird man schon in naher Zukunft mehr hören.
    Stichwort Qualität: Die vielen Schreiben und Mails, die uns in den letzten Tagen erreicht haben – und das waren nicht nur Krokodilstränen – , sprechen in dieser Beziehung eine klare Sprache: Dass nämlich viele Menschen es bedauern, dass es in Soest nun keine Pressevielfalt mehr gibt. Und das sollten alle tun, denen ein freier und unabhängiger Lokaljournalismus am Herzen liegt. Also liebe Ippen-Kollegen: Manchmal ist weniger mehr und es schadet auch nicht, wenn man hin und wieder nachdenkt, bevor man sich (anonym) unter das Forums-Volk mischt. Dass eine Zeitung, die zum Monopolisten wird, den Status und die Zahl der Arbeitsplätze beibehält wie zu Konkurrenzzeiten, wäre in der Geschichte der deutschen Presselandschaft im übrigen neu…

  38. Scharfes Schwert sagt:

    @Limbrock: 99% Agree. Ich bin allerdings nicht sicher, ob Leute wie kopfschüttler wirklich von Ippen sind. Die meisten Kollegen, die ich kenne, sind nämlich sehr betroffen von den Schließungen und verspüren überhaupt keine Schadenfreude. Vermutlich reist da nur jemand auf dem Ippen-Ticket, um noch ein wenig Öl ins Feuer zu gießen und das gute Verhältnis zwischen Anzeiger und WP zu belasten.

  39. kleines Licht sagt:

    Liebe Leute,
    als selbst Betroffene, möchte ich mal etwas loswerden…
    Euch geht es wohl noch zu gut, dass Ihr noch so aufeinander herumhackt. Soetwas ist doch genau im Sinne der Gf. meint Ihr nicht, dass es langsam Zeit wird sich zusammen zu raufen und gemeinsam zu kämpfen?
    Ihr streitet darum, wessen „Förmchen“ schöner war oder ist. -Geht’s noch?-
    Ihr habt wenigstens noch die Chance „herumgereicht“ zu werden. Die Kolleginnen und Kollegen aus den Leserläden haben oft nichtmal die Chance auf eine neue Beschäftigung.
    Hoffentlich fällt da nicht noch jemand ins kalte Wasser….???

  40. Medienmoral sagt:

    @Limbrock
    @Scharfes Schwert
    für alle die es nicht wissen und nicht zu den Insidern gehören. Limbrock steht für Hans-Albert Limbrock, der der letzte Lokalchef der inzwischen ersatzlos eingestellten Westfalenpostausgabe in Soest war. Laut aktuellem Impressum arbeitet er jetzt als Kreisredakteur für den Kreis Soest in Warstein.
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  41. Wazzens sagt:

    Ein pfiffiger Schachzug. Ein eigener kreisredakteur, der dazu noch 30 km vom Kreishaus entfernt sitzt, soll für eine überbesetzte Lokal-Redaktion mit einer 3000er Auflage kreisberichterstattung machen…

  42. Ex-WPler sagt:

    @Limbrock
    Hallo Ali,
    ich, als einer deiner Ex-Kollegen, bedaure, daß die Ausgabe der WP Soest und Werl eingestampft wurde. Es wird dauernd auf den Redakteuren rum gehackt, aber wenn man mal nachdenkt ….
    Ihr habt euren Job gemacht, für meinen Geschmack auch nicht schlecht, auch wenn man zugeben muß, daß viele Artikel oftmals ein, zwei Tage früher im Anzeiger standen.
    Aber okay, einer mag Warsteiner, einer Veltins, einer die WP, einer den Anzeiger (war ähnlich schonmal von ??? aufgeführt).
    Überleg doch mal, wie finanziert sich eine Zeitung? Doch nicht durch die Redakteure, die kosten Geld – Geld bringen die Abos und die Anzeigen. Könnte das denn nicht der Grund des Untergangs sein?
    Vergleiche doch mal (und das Jahre zurück) die Abo-Auflagen und vor allem die Anzeigen in den Zeitungen – ist doch kaum noch was …
    Da haben doch wohl eher andere Personen versagt.
    Und die konnten oftmals nicht mal was dagegen tun, wie denn auch, wenn man nicht seinem Job, sondern administrativen Arbeiten nachgehen muß, für die in Essen eigentlich nur zwei, drei Tastenkombinationen getätigt werden müßten.
    ABer was soll es, das wird sich wohl auch zukünftig nicht ändern. In der verbleibenden Ausgabe gibt es auch wieder keinen Ansprechparten vor Ort, anders als beim Mitbewerber, die Auflage geht permanent zurück – übrigens seit November, als der SEitenumfang drastisch reduziert wurde.
    Okay Ali, ich rufe dich an wenn du aus dem Urlaub zurück und dann in Warstein bist …

    @Wazzens
    ich vermute mal, du bist keiner von Wazzens – so gießt niemand Öl ins Feuer – widerlich …

  43. Bodo sagt:

    Also, eines muss ich aber jetzt mal loswerden… Beim Blick in die Ausgaben in Warstein der letzten tage ist mir aufgefallen, dass die so umfangreich wie lange nicht mehr waren – und selbst über Soest gibt’s weiter eine Seite. Nur schade – die Soester hätten es gerne auch gelesen.

    Aber da hat man ja sogar die WP-Buchstaben bereits von der Hauswand gekratzt. Ich hab es nicht für möglich gehalten… Da soll wohl etwas ganz schnell in Vergessenheit geraten. Ob man sich in Essen wohl doch nicht so ganz wohl mit der Entscheidung ist???

  44. Bodo sagt:

    @wazzens:
    Von der „überbesetzten“ Redaktion in Warstein ist aber wohl noch nichts zu spüren. Kein Volo da. Selbst der Rötzzz hat wohl Heimweh nach Olpe bekommen.

  45. Medienmoral sagt:

    Über die Hintergründe der Zusammenarbeit von Stefan Aust und der WAZ-Mediengruppe schreibt Ulrike Simon in der Berliner Zeitung
    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0703/media/0007/index.html
    Mit freundlichen Grüßen, medienmoral-nrw.de

  46. kleines Licht sagt:

    @ Wazzens
    EX-WPler, hat den Durchblick! Alle Bemühungen, den Abonnenten bei der Stange zu halten, werden doch im Keim erstickt. Der Umfang unserer Ausgaben gleicht einer andauernden „Dienstagsausgabe“. Wen interessiert denn schon ein wichtiges Ereignis, wenn 2 Tage vorher etliche Audio-/Visuelle- Medien alles durchgekaut haben? Service am Kunden glänzt durch Warteschleifen, Unkenntnis und Pannen. Schreibt was Ihr wollt! Aber irgendjemand muss sowas auch an den Mann bringen!?

  47. Exil-Soester reloaded sagt:

    Das war ein Begräbnis erster Klasse gestern in der guten alten WP-Red in SO. Liebe alle, schön, dass Ihr so schön mitgefeiert habt. Indes: Es musste nicht sein und die WAZ-Chaoten haben einen ihrer größten Fehler begangene. Lokale Kompetenz vs. Zukunft. Wer Lokalredaktionen schließt und Mäntel für den kalten Winter füttert, hat nicht verstanden, wie Print 2.0 funktioniert.

    Print 2.0 means print reloaded and the sense is: If U want real local information, don´t mention the net.

  48. Ex-WPler sagt:

    … was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette …
    (der Anfang folgt weiter unten)

    @Bodo
    Bodo kenne ich, Bodos Fettnäpfchen, auch yourzz ist mit bekannt – „Rötzzz“ – hast du dich eventuell schon an die vielen „z“ gewöhnt?

    @kleines Licht,
    danke für die Zustimmung. Es wurden Gelder verpraßt die über Abos oder Anzeigen nicht wieder reinkamen – man denke allein an die Sponsoring-Maßnahmen „Silvester-Lauf“ oder gravierend auch an den „Möhne-Triathlon“, bei letzterem wurden nichtmals Sonderseiten produziert, obwohl die WP Hauptsponsor war, aus denen hätte man zumindest einen geringen Teil der Kosten ausleichen können – nee, das Geld (und viele andere Gelder auch) für die Sonderseiten hat sich der Konkurrent eingestrichen …

    An Bussen, an Hauswänden, Plakatwänden etc. konnte man „WP Ihre Zeitung für …“ lesen, toll, wenn ich nicht weiß was drin ist …
    Probe-Abos – gut, kosten Geld, aber der Leser sieht nicht nur dir blauen Buchstaben „WP“, sondern was drin ist …
    Der Mitbewerber hatte die Gelder „übrig“, mit Erfolg, die waren vor Ort – wie sich das für eine Lokalzeitung gehört.

    Der Mitbewerber hat seine Anzeigenberater vor Ort, die sind für die Geldgeber (Inserenten) „kurzfristig verfügbar“, da muß der Kunde nicht stunden- oder tagelang auf einen Termin warten …
    DIE Berater sind motivierter, wenn man eine Kilometerpauschale bekommt, fährt man auch gerne mal zum Kunden raus … (besonders bein den langanhaltenden hohen Spritpreisen)
    … und der Kunde bringt auch Geld ins „Säckel“, sogar mehr als die Abonnenten!

    Viele, viele Fehler von oben …

    Also Kollegen, hört doch mal auf dauernd auf den „Schreiberlingen“ rum zu hacken …

    Ich hoffe zumindest, daß noch etwas „Medienvielfalt“ im Kreis Soest bestehen bleibt, auch wenn es nur im äußersten süd-osten des Kreisen sein wird.

    Gute Nacht Freunde …

  49. Ex-WPler sagt:

    und bevor wieder eine/r meckert, ein Teil des Anfangs fehlt …
    …“es wird Zeit für mich zu geh’n“ …

  50. Allerdings – das hier artet nur noch in Selbstdarstellung aus….