WR-Redaktion wird abgewickelt
[Aktualisierte Fassung] Aus der Mitarbeiterversammlung der Westfälischen Rundschau heraus wurde am Vormittag bekannt, dass die Redaktion der Westfälischen Rundschau abgewickelt wird. Betroffen sind 120 Redakteurinnen und Redakteure, hinzu kommen Pauschlisten sowei freie Journalistinnen und Journalisten, die ihren Auftraggeber verlieren. Der Arbeitsplatzabbau soll so sozialverträglich wie möglich erfolgen, verspricht die Geschäftsleitung in einer Pressmitteilung, die einige Stunden später online gestellt wurde. Begründet wird der Schritt, der als „Sanierung“ des Titels verkauft wird, mit langjährigen Verlusten in Millionenhöhe.
Der WAZ-Pressemitteilung zufolge werden Mantelthemen künftig komplett vom Content-Desk der WAZ-Gruppe in Essen geliefert. Die lokale Berichterstattung kommt dagegen von anderen Zeitungen – vorwiegend aus Konkurrenzverlagen. Für Wetter/Herdecke und Ennepe-Süd übernimmt künftig die Westfalenpost, die in Wetter und Schwelm eine Lokalredaktion aufbauen soll. Die WR-Ausgaben in Dortmund, Lünen und Schwerte werden ab Februar mit lokalen Inhalten der Ruhr Nachrichten (Verlag Lensing-Wolff) beliefert.Im Verbreitungsgebiet Unna und Kamen kommen die Lokalteile vom Hellweger Anzeiger (Verlag Rubens) zum Zuge. Im Märkischen Kreis übernimmt der Märkische Zeitungsverlag die Zulieferung.
Die Maßnahmen, die sowohl DJV-NRW als auch verdi in ersten Pressemitteilungen verurteilt haben, kamen für die Beschäftigten überraschend: Selbst der Betriebsrat der WR erfuhr erst kurz vor der heutigen Versammlung in Hagen, was genau die Geschäftsführung entschieden hat.
Und auch die Mitgesellschafterin, die SPD-Medienholding ddvg, die über die Westfälische Verlagsgesellschaft (WVG) 13,1 Prozent der Anteile an der Zeitungsverlag Westfalen KG (ZVW) hält, wurde nach eigenen Angaben von den geschaffenen Tatsachen überrascht: Man sei zwar Ende November 2012 „sehr rudimentär“ über geplante Einschnitte bei der WR informiert worden, habe dazu aber trotz mehrfacher Nachfragen keine näheren Informationen erhalten, schreibt die ddvg in einer Pressemitteilung. Auf einer Gesellschafterversammlung am 27. Dezember 2012 habe man „ausdrücklich gegen einen Beschlussvorschlag der WAZ gestimmt, der der Geschäftsführung der WAZ freie Hand gegen geben sollte“.
Die ddvg pocht darauf, dass die von der WAZ ergriffenen Maßnahmen „den Kern der Westfälischen Rundschau berühren“ und dass diese ihrer Zustimmung bedurft hätten. Gesellschaftsrechtlich sei eine äußerst schwierige Situation entstanden, das Vertrauensverhältnis zum Mehrheitsgesellschafter sei zerrüttet. Die ddvg will rechtlich prüfen, wie sie mit der Situation umgeht.
Pressemitteilungen:
DJV-NRW entsetzt über Kahlschlag bei WAZ-Gruppe
ver.di kritisiert Schließung der WR-Redaktion als fragwürdig und nicht nachvollziehbar
Es berichten bereits:
Meedia: http://meedia.de/print/westfaelische-rundschau-zeitung-ohne-redaktion/2013/01/15.html
Insider, wenn Sie sich – zu Recht – gegen ein Übermaß an Quersubventionierungen richten und damit die vermeintlich „quersubventionierte“ WR meinen, dann müssen Sie dieses Prinzip natürlich gleichermaßen auf alle anderen Unternehmensteile anwenden.
Folgt man der Darstellung von „Wider die Legendenbildung“, an der es in puncto Dienstleistungen für „Der Westen“ wohl keinen Zweifel gibt, dann waren diese Dienstleistungen natürlich ebenfalls Quersubventionierungen, und zwar in einem fast 100-prozentigen Ausmaß. Also müssten korrekterweise die Defizite dem Portal „Der Westen“ zugeordnet werden und nicht der WR, der die Gegenleistungen vorenthalten wurden.
Sie können nicht diese Transfers von Dienstleistungen, die nichts anderes sind als Quersubventionierungen, einmal mit der unternehmerischen Gestaltungsfreiheit rechtfertigen, während sie sie im anderen Fall als unmöglich bezeichnen. Das ist sonst ein unauflösbarer Widerspruch in Ihrer Argumentation.
In der Konsequenz würde das alles wohl bedeuten, dass man „Der Westen“ mit knallroten Zahlen in den Büchern führen müsste.
Kein Unternehmen kommt ohne Quersubventionierungen aus! Ein Zeitungsverlag basiert i.d.R. auf drei Säulen. Redaktion, Vertrieb und Anzeigen. Betrachtet man alle separat, so wird schnell klar, dass nur die beiden letzteren Umsatzerlöse generieren. Um sich also eine Redaktion leisten zu können, müssen die Einnahme aus Vertrieb und Anzeigen den Bereich Redaktion quersubventionieren! Bildet man dann aber für jede Säule eine eigene Gesellschaft und verrechnet intern nicht entsprechend, so arbeitet jede Redaktion defizitär – also auch die der WAZ, NRZ und WP. Gleiches gilt für nicht produktive Stabsstellen, wie z.B. die Rechtsabteilung oder die Personalabteilung. Nach der Logik von „Insider“ und seinen vielen anderen „Nicks“, müssten diese Abteilungen dann auch alle freigesetzt werden. Diese Leistungen kann man doch auch „draußen“ auf dem freien Markt einkaufen, oder? Was für ein Sparpotential 😉
Zu den Onlineportalen der WAZ-Gruppe (kann mich gar nicht an „Funke“ gewöhnen – die Funke-Gruppe übrigens auch nicht, da sie nach draußen noch immer mit WAZ-Gruppe auftritt) stimme ich den Meinungen zu, dass bei „ordentlicher“ Buchhaltung das Defizit in unfassbare Höhen gestiegen wäre und noch immer dort verweilen würde. Bereits zu Beginn des Online-Auftritts mit den einzelnen Zeitungstiteln musste kostenloser Content geliefert werden. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Eigentlich hätte die Funke-Gruppe sich eher vom Online-Geschäft trennen müssen, als von der WR-Redaktion. Denn ohne Geschäftsmodell für Online bleibt dieser Geschäftsbereich ein riesiges Fass ohne Boden mit Millionenverlusten Jahr für Jahr. Übrigens, streng genommen erwirtschaftet eine Geschäftsführung auch keine direkten Erlöse. Es würde aber niemand ernsthaft fordern, sie aus kostengründen freizusetzen, oder? 😉
@Wider die Legendenbildung
Da haben Sie mit viel Getöse die Behauptung in die Welt gesetzt, die 4 WAZ-Titel hätten von Anfang an das Portal „Der Westen“ durch Lieferungen ohne Berechnung subventioniert. Nun räumen Sie kleinlaut ein, dass Sie dafür keine Belege haben und das alles nicht überprüft werden kann. Offenbar haben Sie Ihre Infos vom Hörensagen. Journalismus geht anders.
Zu Ihren „Dimensionen“:
1. In der Wirtschaft (Medien sind ein Wirtschaftszweig) gibt es Fakten und Zahlen. Es gelten daneben die allgemeinen Gesetze, sonst nichts. Es zählt allein, was notfalls gerichtlich durchsetzbar und vollstreckbar ist.
2. Eine „soziale Verantwortung“ im Sinne einer rechtlichen Pflicht ausserhalb der Gesetze (insb. Arbeitsrecht) gibt es nicht. Wenn Unternehmen freiwillig im Einzelfall mehr tun, muss dies im Interesse des Unternehmens sein.
3. Was ein „guter Ruf“ ist, ist nirgends definiert. Da man nicht mit „gutem Ruf“ (den hatten Grundig, AEG, Telefunken, Borgward oder Quelle auch), sondern nur mit guten Zahlen überlebt, muss man hier nichts vertiefen.
4. Eine „Gesellschaft“ gibt es nicht. Wie sagte Margaret Thatcher bei Beginn ihres Vorgehens gegen die britischen Gewerkschaften? „Ich kenne keine Gesellschaft. Sie hat sich mir nicht vorgestellt.“ Mir auch nicht.
Im Übrigen sollte man sehen, dass nichts für die hier kolportierten Verdächtigungen gegen die (heutige) Funke-Gruppe spricht. Wie „Insider“ höchstwahrscheinlich richtig annimmt, liegen zeitnahe testierte Abschlüsse für die einzelnen Gesellschaften (die gibt es!) und den Konzern vor. Im Falle WR kommt die Kontrollfunktion der SPD/DDVG hinzu, die sich bestimmt gemeldet hätte, wenn der Mehrheitsgesellschafter WAZ die ZVW/WR gezielt hätte verarmen lassen, um die Profite selber einzustecken. Auch das Schweigen der SPD und der gute Ausstiegspreis von vermutlich 16 Millionen sind klare Signale.
Aber auch wenn der Geschäftsherr (= die WAZ-Eigentümer und eventuelle weitere Teilhaber) im Rahmen seiner Dispositionsfreiheit die kostenlose Lieferung an „Der Westen“ veranlaßt haben sollten, ist das nicht zu beanstanden, denn es verstösst gegen kein Recht.
@ 1 a Berater Die ddvg hat sich ja auch sehr kritisch zu Wort gemeldet. Der ddvg Geschäftsführer Jens Berendsen hat laut meedia.de zu den angeblichen 50 Millionen Euro – Verlusten der Rundschau gesagt, intern verrechnete Dienstleistungen seien für die ddvg „nicht transparent.“ Nachzulesen hier
http://meedia.de/print/waz-gruppe-und-ddvg-weiter-im-clinch/2013/01/17.html
@Widersprüche
Der von Ihnen vermutete „Widerspruch“ existiert nicht. Denn ein rechtlicher Grundsatz, eine „Konzernmutter“ sei zur Gleichbehandlung der „Töchter“ verpflichtet, existiert bereits nicht. Gleichheit vor dem Gesetz ist ein Abwehrrecht gegen den Staat, auf das sich Private untereinander nicht berufen können (Ausnahmen im Arbeitsrecht oder bei der verfassungskonformen Gesetzesauslegung durch die Fachgerichte spielen hier keine Rolle). Es kommt hinzu, dass „Wider die Legendenbildung“ offenbar selbst Legenden verbreitet hat, weil er keine Belege für seine Behauptungen nennen kann. Es ist also zweifelhaft, ob es den Sachverhalt bezüglich „Der Westen“ überhaupt gibt. Die Eigentümer schweigen klugerweise.
@Hinweis
Auch Ihre Ansichten zur „Quersubventionierung“ haben keine Grundlage. Die Allokation von Finanzmitteln und die Bestimmung des Wertes von Leistungen ist prinär Sache des/der Eigentümer. Die 4 WAZ-Titel haben gar nicht für „Der Westen“ geliefert, sondern ihre eigenen Online-Auftritte innerhalb des Portals mit eigenen Inhalten bestückt. Es leuchtet nicht ein, warum sie dafür etwas hätten fordern können. Viel näher liegt, dass sie sich ihren Platz innerhalb von „Der Westen“ für viel Geld hätten dort kaufen müssen. Beides ist nicht geschehen, wogegen nichts einzuwenden ist.
Rechtssubjekt ist nur das Unternehmen selbst (Kapital- oder Personengesellschaft oder Einzelunternehmen), nicht darin befindliche Abteilungen oder Personen, auch wenn heute deren Deckungsbeiträge ermittelbar sind. Wie das Wort „quer“ dann schon sagt, handelt es sich um Zuwendungen auf gleicher Ebene. Wie das Wort „Subvention“ sagt, handelt es sich um Zahlungen ohne Gegenleistung.
Da (hier schon genannt) grosse Unternehmen zeitnah geprüfte Abschlüsse erstellen und insbesondere Finanzbehörden keine Chance zum Fehler-Finden auslassen, man aber von so etwas nie gehört hat, spricht alle für Ordnungsmäßigkeit. Dass die WAZ rechtlich und steuerrechtlich kompetent beraten wird, dürfte hinzukommen.
Dennoch können Sie natürlich Kritik üben und erklären, dass und wie Sie es an Stelle der Funke-Leute besser gemacht hätten („Der Westen“ zumachen?). Es herrscht Gewerbefreiheit und Sie können jederzeit einen Verlag gründen.
@nachleser
Danke für den Hinweis auf den Meedia-Bericht. Man muss berücksichtigen, dass kurz nach der überraschenden Bekanntgabe der Redaktionsschließung die Emotionen hochkochten. Natürlich musste der Miteigentümer SPD, sonst als „Schutzmacht der kleinen Leute“ und für die finale „Gerechtigkeit“ unterwegs, irgendetwas sagen. Da ist „nicht transparent“ risikolos und vage genug, um so zu tun, als hätte man mit nichts etwas zu tun. Mir genügt solch unehrlicher Politiker-Sprech nicht. Entweder die SPD nennt Ross und Reiter oder sie ist mitverantwortlich. Natürlich ist nichts gekommen.Vielleicht sind die 16 Millionen Kaufpreis für mickrige 13,1% ja so etwas wie Schweigegeld …
Hört doch endlich auf, auf diesen Idioten zu reagieren.
Glaubt einer wirklich, der ist auf einen ernsthaften Gedankenaustausch aus? Der will nicht ernsthaft diskutieren.
Der hat nur ein Ziel:
Auf uns rumtrampeln.
Offensichtlich hat er in seinem RL niemanden, mit dem er das tun kann. Und das, obwohl er sich für so überlegen genial hält.
Bringt ihr dieser Multiplen Persönlichkeit Gegenargumente, die er nicht wechseln kann, schaltet er auf einen anderen Namen und gibt sich selbst erstmal selbst Recht. Oder widerspricht sich.
Es werden grade nochmal 200 Leute entlassen, der ganze Konzern geht den Bach runter – und einige diskutieren hier ernsthaft mit diesem kranken Geist.
@ don’t feed the troll
Wer hier der „Troll“ ist, kann man gut an Ihrer Wortwahl erkennen. Ist die Meinungsfreiheit bei Ihnen schon abgeschafft? Hoffentlich ist Nürnberg weit genug von Ihnen entfernt. Man kriegt allmählich Angst …
Maggie Thatcher muss herhalten für die Auffassung, eine Gesellschaft gäbe es nicht. Von der weiß man ja, dass sie eine große Expertin war, die einen ganzen Staat hoffnungslos deindustrialisierte und in eine reine Dienstleistungsgesellschaft mit einem aufgeblähten und anfälligen Finanzsektor umwandelte. Ganz großes Kino. Die Briten stöhnen immer noch darunter. Für die ganz Unbelehrbaren: Warum eigentlich nicht gleich „L’Etat c’est moi“?
Sie könnten sich natürlich auch, um ihr Halbwissen über den Thatcherismus und seine unglückseligen Folgen hinaus doch noch auf eine etwas breitere Basis zu stellen, für den Anfang erst einmal mit der Lektüre der Werke Platons und Rousseaus beginnen und sich über Tönnies zu Luhmann hinaufarbeit – falls Sie das überhaupt verstehen.
Thatcher. Ich fasse es nicht.
Maggie Thatcher muss herhalten für die Auffassung, eine Gesellschaft gäbe es nicht. Von der weiß man ja, dass sie eine große Expertin war, die einen ganzen Staat hoffnungslos deindustrialisierte und in eine reine Dienstleistungsgesellschaft mit einem aufgeblähten und anfälligen Finanzsektor umwandelte. Ganz großes Kino. Die Briten stöhnen immer noch darunter. Für die ganz Unbelehrbaren: Warum eigentlich nicht gleich „L’Etat c’est moi“?
Sie könnten natürlich auch, um ihr Halbwissen über den Thatcherismus und seine unglückseligen Folgen hinaus doch noch auf eine etwas breitere Basis zu stellen, für den Anfang erst einmal mit der Lektüre der Werke Platons und Rousseaus beginnen und sich über Tönnies zu Luhmann hinaufarbeiten – falls Sie das überhaupt verstehen.
Thatcher. Ich fasse es nicht.
Niemand hier muss mit einem Typen diskutieren, der sich in neoliberalen Thesen suhlt, die bei großen, modern geführten Unternehmen längst Schnee von gestern sind. Dort hat sich nämlich schon längst die Erkenntnis durchgesetzt, dass soziale Verantwortung und Gewinnstreben nicht unvereinbar sind, sondern sich gegenseitig befördern. Naja, Begriffe wie CSR muss man als Thatcher-Fan nicht unbedingt kennen.
Im Übrigen braucht Ihr hier nur abzuwarten. Nämlich etwas mehr als 14 Tage: Dann kommen die neuen IVW-Zahlen heraus. Es können noch Wetten abgeschlossen werden. Allerdings: Wer auf den Misserfolg des Fake-Zeitungskonzepts wetten möchte, muss mit besch… Quoten rechnen.
Ich wollte es erst nicht glauben – doch es ist wohl bittere Wahrheit: Nach rund drei Wochen der Abstinenz in diesem Blog lese ich nahezu 1:1 das Wortgeklingel des früheren Users „Mainfranke“ jetzt unter dem Namen „Insider“ bzw. „1a-Berater“. Für wie dumm will diese Person eigentlich intelligente Menschen verkaufen?! Hiermit lade ich „Insider“ (etc.) zu einer Diskussion live und in Farbe und vor neutralem Publikum ein. Ich gehe nicht davon aus, dass dieses Angebot angenommen wird. 1a-Wortgeklingel geht nur im Internet.
Innovation bei derwesten.de kann Sergeant Pepper nicht allein überlassen werden.
Die WAZ braucht ein niedergeschriebenes Reader-Relation-Management.
Alle eMails an die WAZ-Redaktionen bleiben ohne Antwort – ein Luftballon mit einer Postkarte.
Ich schlage einen Autorespond vor und i-NGO Duisburg ist durchaus mit Fähigkeiten ausgestattet, das zu befürworten und zu unterstützen: „Danke für Ihre eMail. Wir werden Ihre eMail berücksichtigen. Bitte lesen Sie die Selbstverpflichtung der WAZ als Reader-Relation-Management, wie wir Ihre Mitteilung nutzen und die wertvollen Mitteilungen unserer Leser in unsere tägliche Berichterstattung einfließen.“
Reader-Relation-Management ist eine neue Form des Qualitätsmanagements in Tageszeitungen. Am Liebsten wäre mir PLiB.
Mrs. Thatcher kennt fast jeder. Sie gehoert zu den grossen Persoenlichkeiten des 20. Jahrhunderts, hat UK modernisiert, die Gewerkschaften gezaehmt, den Krieg im Sued-Atlantic gewonnen und das Pfund gerettet. Und was noch einmal hat „Norbert Geldermann“ für die Menschheit getan?
Nicht alle stimmten mit ihren Ansichten ueberein. Das muss man in UK auch nicht. Aber fast alle respektieren sie bis heute sehr.
@Jakobswege
Klingt spannend. Nur sagen vermutlich nicht allen hier die geheimnisvollen Kürzel etwas. i-NGO? PLiB? Vielleicht kann man das aufklären. Danke.
Aber gern. Es handelt sich bei diesen Kürzeln um die Vigration der Komtravenüse in merfunaler Konpendenz der Spankel-Schinellen mit doppelseitigen Jojo-Kartuschen.
Oder so ähnlich.
Betr. Thatcher usw.. Absolut richtig, ist eine wichtige Person deren Betrachtung bei der Diskussion der WR-Schließung wirklich ungeheur erhellend ist.
Da fällt mir ein, dass hier immer noch nicht der neue Papst thematisiert wurde. Das ist wirklich erstaunlich, denn schließlich trägt dieser Papst erstmals keine roten Schuhe. Etwa so, wie ja auch die Rundschau nicht mehr wirklich rot war. Vielleicht könnte der mainfränkische Insider-Experte dazu einmal aus 1a-Berater-Perspektive unter besonderer Berücksichtigung des Thatcherismus und der Rettung des britischen Pfunds im Süd-Atlantik ein weiteres pseudo-betriebswirtschaftliches Phrasen-Bukett im Netz zusammenkopieren?
Ach, ich freue mich schon so auf ein weiteres langatmiges Neoliberalen-Elaborat. Diese Kommentare haben doch einen recht hohen Unterhaltungswert. Bitte noch einen kurzen Moment mit der 1a-Beratung warten, lieber mainfränkischer Insider-Experte. Ich hole mir erst noch reichlich Chips und Cola…
Nachtigall, ick hör‘ dir trapsen – der Agent provocateur geht wieder um …
die Junge Welt hat auch berichtet
http://www.jungewelt.de/2013/03-28/007.php
Wie geht es weiter mit der WAZ Medien Gruppe und ihren Mitarbeitern?
Überlegungen aus Duisburg.
Ein Kommentar bei xtranews.de:
Sehe ich das richtig, dass derwesten.de bisher nicht über den SPD-Fall-Paschmann berichtet hat?
Ingo Blazejewski (NRZ Duisburg) und Oliver Schmeer (WAZ Duisburg) haben es schwer. Die Zeitungsauflage sank in den letzten 24 Monaten um etwa 10 Prozent (ivw) – das sind immerhin noch gnädige Verhältnisse im Vergleich zu Dortmund (fast doppelt so viel).
Für die traditionellen NRZ-/WAZ-lesenden Genossen dürfte der SPD-Paschmann-Fall etwas ganz normales, eben nichts berichtenswertes haben. Sollen Blazejewski und Schmeer für eine neue Leserschaft den SPD-Paschmann-Fall aufgreifen, um damit neue Lesekunden zu gewinnen? Die Not ist groß; denn der deutliche Abwärtstrend bei der Revier-Zeitungsauflage besteht schon seit Jahren.
Wie verhalten sich Menschen in der Not, wenn sie z.B. Opfer von Bullying oder Mobbing sind? Eine uralte hebräische Regel gilt weiterhin. Bei einem Konflikt gibt es drei Möglichkeiten:
1. Kampf, wenn man stark genug ist
2. Flucht, wenn es gefährlich wird
3. mit jemandem eine Meile gehen, sich also für eine Zeit dem Konflikt beugen und unterwerfen.
Eine Untersuchung von Mobbing- und Bullying-Opfern zeigt, dass 45% sich nicht für ‘fight or flight’ entscheiden, sondern bleiben.
http://newworkplace.wordpress.com/2011/11/01/how-workplace-bullying-bears-similarities-to-domestic-abuse/
Für Blazejewski und Schmeer bedeutet das: Weitermachen wie bisher! Und damit versiegt bei etlichen Einwohnern die Hoffnung auf einen Wandel – unterstützt von einer die Wirklichkeit schildernden Presse.
Würden NRZ und WAZ über den SPD-Paschmann-Fall berichten, wäre nicht nur ein Rücktritt fällig. Ein Stadtdirektor als oberster administrativer Chef der Stadtverwaltung Duisburg müsste nicht gehen, denn wir haben keinen. Das Bürger-Mobbing geht weiter.
Wie wurde mit den warnenden Stimmen von Feuerwehr, Polizei und Bauordnungsamt Duisburg vor der Love Parade RUHR.2010 umgegangen? Einfach so wie im SPD-Fall-Paschmann: Ab in die Schublade! Nein, es wurde beim Bauordnungsamt disziplinatrisch interveniert – und gewiss nicht freundlich. Es gibt nicht nur Bürger-Mobbing in Duisburg. Das Ganze hat Prinzip.
http://www.xtranews.de/2013/03/27/grundrechtsverstos-bei-den-unterschriftenlisten-zum-erhalt-des-kombibades/
Oh Gott, dieser Bekloppte ist nun auch wieder da.
Der bereicherte dieses Blog bereits 2009.
[…].
PLiB
Oh Gott, er hat wieder Zugang zu einem PC. Könnt Ihr nicht besser aufpassen? Mainfranke aka Berater reicht doch schon völlig…
Die Konzentration von so vielen Titeln auf einen Verlag könnte die freie Entfaltung der Meinung gefährden, denn bei einem Meinungsmonopol wird aus Berichterstattung Meinungsmache.
>> WR-Redaktion wird abgewickelt
WR-Redaktion ist abgewickelt. Basta !
wie schön!
http://www.derwesten.de/panorama/die-wr-gibt-es-jetzt-auch-als-e-paper-aimp-id7847668.html
interessante entwicklung: http://www.newsroom.de/news/detail/$HVJVHRFNHNLP/gegen_staatliche_weiterbildung_journalistenschulen_lehnen_plne_der_nrw-landesregierung_ab
aus dem aktuellen Newsletter des Netzwerk Recherche:
Genauso getrost ausgeschlossen werden kann wohl auch, dass beim zur Funke-Gruppe umbenannten WAZ-Konzern in Essen jemand auf die Idee kommt, sich naeher mit den Auswirkungen der staendigen Sparrunden auf Image und Glaubwuerdigkeit des Produkts zu beschaeftigen. Wieder sollen 200 Stellen verlagsweit abgebaut werden, auch die Redaktionen sind betroffen. Selbst das hochgelobte „Content-Desk“, das zentral fuer alle Titel der Gruppe in NRW arbeitet, wird nicht ausgenommen. Bei allen Titeln regiert die Unsicherheit: Eben haben Ressortleitungen und Chefredaktionen beraten, wie die juengsten Sparvorgaben der Konzernleitung umzusetzen seien. Doch ob und was dabei herauskam – Fehlanzeige. Dafuer hat sich WAZ- – pardon: Funke-Geschaeftsfuehrer Manfred Braun mit einem Interview noch ein bisschen beliebter gemacht: Die Journalisten haetten Jahre, wenn nicht jahrzehntelang an den Beduerfnissen ihrer Leser vorbei gearbeitet, so Braun. Und sich die miese Lage, vor allem natuerlich die Auflagenverluste der gedruckten Titel, doch selbst zuzuschreiben. Jetzt muesse wieder volle Pulle an den Leser und seine Beduerfnisse gedacht werden. Klar. Und deshalb kommt gleich das naechste Streichkonzert fuer die Redaktionen. Aber was ist eigentlich mit den Verlagsmenschen, die ueber diese behauptete, aber kaum bewiesene Fehlentwicklung praesidierten? Die Geschaeftsstellen dicht machten und die Beduerfnisse ihrer Kundschaft mit Kaffeemaschinen und Treue-Champagner statt mit Ansprechbarkeit und Dialog befriedigen? Die Stimmung bei der WAZ ist durch Brauns Interview jedenfalls nicht besser geworden. Und obwohl wieder ueppig verdient wird, praesentiert sich der Konzern eher als Zeitungshaus auf Abbruch. Ob man so neue Abonnenten und Anzeigenkunden lockt? Eher mal nicht.
Ach, der Herr Braun. Ihn und seine Vorstellungen habe ich beim Redaktionsbesuch live erlebt. Da kam nichts, was zu seinen jetzigen Äußerungen passen würde. Und mit einem Mal hat er zugleich die Schuldigen und den Stein der Weisen gefunden.
Den Mann kann man nun wirklich nicht mehr ernst nehmen.
http://www.mediencity.de/Zitiert-Der-Rechenschieber-von-der-WAZ-der.6845.0.2.html
Auf etwa 16 Millionen Euro sollen sich beim WAZ-Ex-geschäftsführer Bodo Hombach laut Süddeutscher Zeitung vom 15.4.2013 Abfindung, Pensionsansprüche und weitere Leistungen nach dem Ausscheiden summieren, die Information soll aus mehreren Quellen im Verlag kommen. dafür sollte ja noch die ein oder andere warme Mahlzeit zu bekommen sein…
Due Rechenschieber haben Recht behalten.
Die Verluste der WR haben sich nur verdoppelt.
Wer Lust hat, kann es bei IVW nachlesen.
Aber, wenn die mit 5 Prozent Verlust pro Quartal bei der WAZ zufrieden sind, bin ich es auch.
Ich komm dann zur Beerdigung und …. ins Grab.
IVW: Selbst im Süden, wo ja die WR von der WP bestückt wird, sieht’s katastrophal aus: -7,43%. In einem Quartal!
Und was macht der Wettbewerber „Siegener Zeitung“? Er legt zu, um +1,21%
Herzlichen Glückwunsch. Ihr in Essen seid echt die größten Zeitung-vor-die-Wand-Faherer, die es jemals gegeben hat!
Und welchen Schuldigen finden Sie jetzt für dieses Fiasko (Dortmund -7.85%, Lüdenscheid -11.85%), Herr Braun? Wir Redakteure können es ja wohl nicht mehr sein, in eurer schönen, neuen redaktionslosen Zeitung…
Fahrer. Sorry
Eigentlich bedrückend, dass wir Redakteure (oder zumindest Teile dieser unserer Zunft) die ivw-Zahlen nicht richtig lesen/interpretieren können…
Sie bilden die Auflagenentwicklung im 1. Quartal ab. IN diesem Quartal wurde die Entlassung der WR-Kollegen verkündet. Die Abos konnten aber frühestens zum Ende des Quartals gekündigt werden.
Das heißt: Die ivw-Zahlen von heute geben leider nur Kunde vom ganz normalen Waz-Wahnsinn der letzten Jahre. Richtig interessant werden die Zahlen des 2. Quartals.
@Beobachter
Ich darf die Feststellung, dass die IVW-Zahlen nicht richtig glelesen werden, mal zurückgeben an den Absender ;-).
Selbstverständlich bilden die Zahlen (hier: die Verbreitung) auch bereits die Reaktionen ab.
Ihr Feststellung, dass die Abos noch nicht gekündigt waren, ist zwar korrekt. Aber außer den Abos sind in den IVW-Werten noch enthalten: Verkauf, EV-Verkauf, EV-Lieferung, Bordexemplare und sonstiger Verkauf. Dort ging es unverhältnismäßig bergab.
Diese Verluste darf man getrost als sofortige Reaktion der Leser auf die redaktionslose Zeitung interpretieren.
@ Ex-Wrler,
Abos sind im Verkauf enthalten. Und dass „Bordexemplare“ und der EV-Verkauf bei einer Zeitung wie der WR eine nennenswerte Rolle spielen, vermag ich nicht zu glauben.
Ein Blick auf eines der WAZ-Verbreitungsgebiete bestätigt mich: Im Gebiet „WAZ Lüdenscheid“ ging der EV-Verkauf im Vergleich 1/2012 zu 1/2013 von 560 auf 404 zurück. Das ist wohl eher nicht kriegsentscheidend. Die Zahl der Abos sank im gleichen Zeitraum von 10441 auf 9218. Wohlgemerkt: Die Auswirkungen der Redaktionsschließungen können darin noch kaum enthalten sein. Hier manifestiert sich vielmehr ein vorher schon vorhandener Unmut der Leserschaft.
Richtig spannend wird deshalb erst das nächste Quartal, und das in vielerlei Hinsicht. Vor allem auf die Dortmunder Zahlen bin ich dann mal sehr gespannt – und damit stehe ich ganz sicher nicht allein.
Natürlich wird es im nächsten Quartal richtig spannend. Hat ja niemand bestritten.
In Do sieht es aber bereits jetzt stark nach der Abstimmung mit den Füßen aus. Nimmt man zum EV-Verkauf den sonstigen Verkauf hinzu (in dem preisreduzierte Mehrfachlieferungen an nichtständige Bezieher, allerdings auch – das macht es in der Bewertung etwas kompliziert – an Festbezieher enthalten sind), dann ergibt sich ein Verlust von fast 2300 Exemplaren, das sind 3,6 Prozent Verlust. Das ist nicht wenig für ein einziges Quartal.
Interessant sind auch die Verluste beim EV-Verkauf (760 Expl., -20,92%) in Dortmund, wenn man sie mit dem Vorjahres-Quartal vergleicht. Da durfte die WR dort nämlich noch einen Zuwachs von fast 13 Prozent verzeichnen!
Mit anderen Worten: Noch ein knappes Jahr mit solchen Verlusten, und die WR gibt es an keinem Kiosk mehr.
Also, für mich bleibt’s dabei: Die Zahlen zeigen jetzt schon deutlich, welches Fiasko das Essener Missmanagement auslöst. Und sie zeigen, mit Blick auf den Rückgang beim EV-Verkauf, auch, dass viele Leser keine redaktions- und seelenlose Zeitung wollen.
Der EV-Verkauf spielt übrigens, um „WRler“ noch zu ergänzen, sehr wohl eine wichtige Rolle: nämlich in der öffentlichen Wahrnehmung. Das gilt auch für die Bordexemplare.
Wenn der Handel erst einmal anfängt, ein Blatt auszulisten, weil sich die Remittenden häufen, dann sinkt die Bedeutung rapide. Was das beim Anzeigenverkauf bedeutet, kann man sich ausrechnen.
@ ExWrler,
„Also, für mich bleibt’s dabei: Die Zahlen zeigen jetzt schon deutlich, welches Fiasko das Essener Missmanagement auslöst.“
Darin sind wir uns einig. Aber diese Enwicklung hat ja nicht erst mit der Kündigung der Redaktionen angefangen. Das geht seit Jahren so.
@Beobachter „Eigentlich bedrückend, dass wir Redakteure (oder zumindest Teile dieser unserer Zunft) die ivw-Zahlen nicht richtig lesen/interpretieren können…“
Eigentlich bedrückend, wie deutsche Kolleginnen oder Kollegen sich in solchen Situationen die Besserwisser-Kappe aufsetzen. Zumal das in diesem Fall kaum berechtigt war.
Hier geht es offenbar nur um Besserwisserei. Das ist bedrückend.
Kann mal jemand der IVW-Experten hier erklären, warum Abbestellungen, die im Januar getätigt wurden und Ende März griffen, nicht im 1. Quartal zählen?
Auf welches Zahlenmaterial stützen sich denn die aktuellen Quartalszahlen?
Wenn Kündigungen nur schriftlich zum Quartalsende möglich sind, dann fehlen diese Abos logischerweise erst im folgenden Quartal. Capisci?
Sorry, aber ich war davon ausgegangen, dass IVW die Abo-Zahlen am Ende des Quartals nimmt.
Sie nehmen also die Zahlen vom 1. Januar für das 1. Quartal, oder verstehe ich nun doch was falsch??
Die Rechnereien hier sind doch sehr belustigend. Natürlich war eine Reaktion vieler WR-Leser zu erwarten. Doch wie sagte ein Bürgermeister aus dem Verbreitungsgebiet – resignierend – so schön: Die Leute sind bequem. Es wird also vermutlich weiterhin einen für Essen akzeptablen Leserstamm der WR geben. Und dass sich der Unmut der Leser bereits vor Schließung der Redaktion auf die Auflage ausgewirkt hat, wie hier festgestellt wurde, ist auch keine Neuigkeit. Als Leser hätte ich mir den miserablen Service (keine Geschäftsstellen, mangelhafte Zustellung, Endlosschleife im Call Center, keine Ansprechpartner für Anzeigen und Marketing vor Ort etc.) auch nicht bieten lassen.
@Zitronentörtchen „Die Leute sind bequem“.
Ja, das stimmt. Vor allem deutsche Leute. Leuten in anderen Nationen platzt nämlich bedeutend schneller der Kragen.
Nichtsdestoweniger ist hier meiner Meinung nach der Bogen selbst für die Geduldigen längst überspannt. Natürlich vermindern sich bei der jetzigen redaktionslosen Billigzeitung die Fixkosten, sodass ein stärkerer Auflagenschwund tolerabel ist. Aber kostenlos lässt sich auch ein Fake-Blatt nicht produzieren, drucken und vertreiben.
Ich wage die Prognose, dass in spätestens einem halben Jahr auch die Dümmsten gemerkt haben, dass sie nur einen Abklatsch abonniert haben. Zjmal die Konkurrenz, die das lokale Original liefert, keinen Grund hat, damit hinterm Berg zu halten. Die wären geradezu dämlich, wenn sie ihren Vorteil nicht ausnutzen würden, um ihre Marktposition auszubauen. Der Verlag der mit Inhalten belieferten Fake-Zeitung ist doch jetzt abhängig und somit jeder Willkür schutzlos ausgesetzt. Sooo langfristig werden die Verträge nicht gestaltet sein. Was denn würde zum Beispiel geschehen, wenn die Zeitung, die zurzeit den lokalen Content liefert, im Rahmen neuer Preisverhandlungen diese Lieferungen für drei, vier Wochen einstellen würde? Richtig! Die restlichen paar Leute würden auch noch hellwach. Und sie würden mit fliegenden Fahnen zum Original wechseln! Wetten?
Selbst wenn es vorerst noch nicht zu einem solchen (aus Verlegersicht) GAU kommt, wie ihn wohl kein Streik der Vergangenheit jemalsprovozieren können: Völlig wahrnehmungsgestört sind die Leute auch so nicht. Der Erosionsprozess vollzieht sich nur langsamer. Aber irgendwann wird auch dann die Grenze erreicht sein, ab der die Fixkosten nicht mehr gedeckt werden können. Dazu müssen übrigens nur noch einige weitere (wie zuletzt mit A… geschehen) größere Anzeigenkunden dem Fake-Blatt den Rücken zukehren.
Die anderen Verleger sehen sich die Sache, so wurde gemeldet, im Moment aus der Ferne an. Aber nachmachen wollte den Unfug bisher doch lieber niemand.
@ WRler
Eines vorweg, damit kein Missverständnis aufkommt: Ich bin ein absoluter Gegner dieses Konstrukts und halte die Maßnahmen für ein unternehmerisches, besser verlegerisches, Armutszeugnis!
Und: Deine Worte zu den mittelfristigen Folgen der Phantom-Zeitung in Gottes Gehörgang – allein mir fehlt der Glaube!
Ich frage mich, warum es die bis heute weiterhin der WR treuen Leser in einem halben Jahr so stören sollte, dass sie den Lokalteil des Mitbewerbers und den Mantel aus Essen bekommen. Ich meine, dass die ersten aus Unverständnis, Solidarität, Wut und natürlich auch Überzeugung erfolgten Kündigungen sofort erfolgt sind. Ich lasse mich da gern eines Besseren belehren, aber ich vermute, dass ein großer Stamm der Leserschaft aus reiner Gewohnheit bei der WR bleiben wird. Auch wenn Blätter wie die RN, von anderen weiß ich es nicht, weiter kräftig Werbeanrufe (sind die eigentlich noch erlaubt?) starten. Den durchschnittlichen Regionalzeitungsleser, und das soll alles andere als überheblich klingen, ich würde mich selbst da eher einschließen, interessiert es bedauerlicher Weise (!) wohl nicht so sehr, wer seine Berichte schreibt. Das muss man wohl leider Gottes feststellen. Wenn die Mitbewerber mit dem „Original“ winken, dann kann der WR-Leser immer noch sagen, dass ihm der Mantelteil der WR/WAZ aber besser gefällt! Vielleicht kommt es auch anders…
Zu den Lieferverträgen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da einmal zu einem Stocken der Lieferung kommen wird, weil hohe Vertragsstrafen drohen werden. Und: Die Verlage sind doch bei Zustellung und Anzeigengeschäft so eng verbandelt mittlerweile (teils seit Ende der 1970er-Jahre), dass man sich doch ins eigene Fleisch schnitt, hielte man die Lokalteillieferungen zurück…
Wie gesagt: Die Zeit wird es zeigen ….
@Zitronentörtchen „weiter kräftig Werbeanrufe (sind die eigentlich noch erlaubt?) “
Ja. Es besteht eine Geschäftsbeziehung, denn die RN haben die Zustellung übernommen.
@Anonymous
Wo bitte steht geschrieben, dass unerwünschte Werbeanrufe dann erlaubt sind? Ich finde die gesetzliche Regelung nicht. Einmal abgesehen davon, dass es sich um einen abseitigen Nebenaspekt der ganzen Chose handelt.
@Zitronentörtchen „Wo bitte steht geschrieben…“
Was Anonymus schrieb, ist auch Nonsens. Seit 2009 ist das vorherige schriftliche Einverständnis des Verbrauchers zu Werbeanrufen erforderlich.